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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Stofflegemaschine mit einem Legewagen,
der über
eine Legefläche
hin- und herfahrbar ist und der eine über ihr ageordnete Stoffrolle
trägt.
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Aus
der
EP 0 569 027 A1 ist
eine Stofflegemaschine mit einem Legewagen bekannt, der über einer
Legefläche
hin und her fahrbar ist. Der Legewagen trägt dabei eine Stoffrolle mittels
einer Haltevorrichtung, auf der eine die Seele der Stoffrolle bildende
Stange aufliegt. Gemäß dieser
bekannten Stofflegemaschine wird die Stoffbahn von der Stoffrolle über eine
an einem Abzugtisch angeordnete Umlenkrolle zu einer Abzugvorrichtung
geführt,
die durch eine Vorgabewalze gebildet wird und von dort weiter zu
einer stirnseitig vorgesehenen Abschneidevorrichtung für die Stoffbahn.
Die Lagerung der Stoffrolle mittels einer Stange bereitet dabei
Probleme hinsichtlich der Schnelligkeit und der Automatisierbarkeit
des Stoffrollenwechsels. Weiterhin ist bei dieser bekannten Umlenkwalze
des Abzugtisches nicht beeinflußbar
oder regelbar, da die Stoffbahn zwischen der Stoffrolle und der
Umlenkrolle des Abzugtisches ungeführt ist.
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Alternativ
zu der vorbekannten Anordnung wurde auch eine Traganordnung vorgeschlagen,
bei der die Stoffrolle über
ihren Umfang auf zwei in Querrichtung des Legewagens angeordneten
Walzen ruht (
GB 794 463 ;
DE 1 231 200 B ).
Ein weiterer Typ einer Traganordnung ist derart ausgebildet, dass
die Stoffrolle in einer durch mindestens zwei Endlosbandvorrichtungen
definierten Vertiefung oder Mulde ruht (WO 89/04123 A1;
FR 2 465 673 ).
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Diese
Arten von Traganordnungen existieren seit vielen Jahren nebeneinander.
Bei Walzen ist vorteilhaft, dass für eine Stoffrolle eine durchgehende Anlagefläche gebildet
ist, während
es bei Endlosbandvorrichtungen im allgemeinen regelmäßig zu Druckstellen
auf dem Umfang der Stoffrolle kommt, und zwar insbesondere an den
Stoffrändern.
Andererseits ist eine Traganordnung mit Endlosbandvorrichtung wesentlich
variabler und insbesondere günstiger
bei der Automatisierbarkeit eines Stoffrollenwechsels. Andererseits
ist eine Endlosbandvorrichtung kostspieliger als eine Abnahmeanordnung mit
Walzen.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ausgehend von dem vorbekannten
Stand der Technik eine Stofflegemaschine zu schaffen, die bei moderaten Kosten
hohe Flexibilität
bei Schonung der Stoffrollen erlaubt.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weitergebildet.
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Die
erfindungsgemäße Lösung besteht
in der Kombination einer Walze mit einer Endlosbandvorrichtung.
Hierdurch werden die Vorteile einer Endlosbandvorrichtung, insbesondere
bei der Automatisierung mit der schonenden Stoffbehandlung mittels einer
Walze kombiniert, zumal benachbarte Endlosbänder der Endlosbandvorrichtung
nicht wie beim Stand der Technik einen bestimmten Abstand nicht unterscheiden
dürfen,
sondern optimal an das jeweilige Gut angepasst werden können.
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Nachfolgend
werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
bezugnehmend auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Stofflegemaschine
in der Seitenansicht, und
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2 eine erfindungsgemäße Stofflegemaschine
in einer Ansicht von oben.
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Die
Hauptteile der Stofflegemaschine sind eine horizontale Legefläche 2,
ein darüber
in Längsrichtung
(Doppelpfeil 18) hin und her durch einen nicht dargestellten
Antrieb verschiebbarer Legewagen 1, der oberseitig einen
horizontalen Abzugtisch 4 und darüber eine muldenartige Tragvorrichtung 7 für eine Stoffrolle 3 aufweist.
Weiterhin weist der Legewagen 1 an seiner Vorderseite 20 eine
Stoff-Vorgabeeinrichtung 6 und
darunter eine Stoffabschneidevorrichtung 21 auf. Der Stofflegemaschine
ist weiterhin eine Druckluft-Versorgungseinrichtung 22 zugeordnet.
Der Legewagen 1 ist mittels vier, zu beiden Seiten der
Legefläche 2 laufenden
Rädern 23 verfahrbar.
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Der
auf der Oberseite des Legewagens 1 angeordnete Abzugtisch 4 besteht
im wesentlichen aus einer horizontalen Tischplatte 24.
Die Tischplatte 24 ist verhältnismäßig dünn bemessen. Am vorderen Ende
und vorzugsweise auch am hinteren Ende der Tischplatte 24 sind
frei drehbar gelagerte, sich quer erstreckende Umlenkrollen 5a, 5b gelagert,
die an der Unterseite der Tischplatte 24 befestigt sind,
wobei die Umlenkrollen 5a, 5b bezüglich der
Tischplatte 24 vorstehend angeordnet sind und die Tischfläche 4a tangential
von den Umlenkrollen 5a, 5b verläuft.
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Dem
Legewagen
1 ist eine Einfädelungseinrichtung für einen
von der Stoffrolle
3 abgelassenen Stoffbahnenabschnitts
11 zugeordnet,
die pneumatisch wirkt und aus jeweils einer oder mehreren in Querrichtung
und/oder Längsrichtung
nebeneinander bzw. Hintereinander angeordneten Luftdüsen
10,
13 steht,
die von der Druckluft-Versorgungseinrichtung
22 mit
Druckluft beaufschlagbar sind, und die im Betrieb einen Luftstrahl
bzw. Eine Luftströmung
erzeugen, die horizontal oder leicht schräg aufwärts nach vorne gerichtet ist.
Die Luftdüsen
10 sind
dabei entgegengesetzt zu den Luftdüsen
13 auf der Oberseite
4a des
Abzugtisches
4 angeordnet. Die pneumatische Einfädelungsvorrichtung
mit den Luftdüsen
10,
13 kann
insbesondere wie in der
EP
0 569 027 A1 beschrieben ausgeführt sein, auf die hier ausdrücklich Bezug
genommen wird.
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Wahlweise
kann in dem Legewagen zusätzlich
eine mechanische Einfädelungsvorrichtung
im Bereich der Vorgabewalze
6 vorgesehen sein, wie sie aus
der
EP 0 569 027 A1 bekannt
ist.
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In
dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
läuft die
Stoffbahn von der Umlenkwalze 5a an einem Ende des Abzugtisches 4 über eine
Tänzerstabregelung 14 zu
der Vorgabewalze 6, die eine Stoffvorgabeeinrichtung darstellt.
Die Tänzerstabregelung 14 ermöglicht in
bekannter Weise eine konstante Regelung der Spannung der Stoffbahn 17,
sogar wenn Differenzen zwischen der Vorgabegeschwindigkeit der Vorgabewalze 6 und
der Fahrgeschwindigkeit des Legewagens 1 bestehen.
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Unterhalb
der Vorgabewalze 6 befindet sich die Stoff-Abschneideeinrichtung 21 zum
Abtrennen der Stoffbahn 17 an ausgewählten Stellen und insbesondere
in der linken oder rechten Endstellung des Legewagens 1.
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Wie
in 1 und 2 zu sehen ist, erfolgt die Lagerung
der Stoffrolle 3 mittels einer muldenartigen Vorrichtung 7,
die sich quer zur Fahrtrichtung des Legewagens 1 erstreckt
und oberhalb des Abzugtisches 4 angeordnet ist. Die Stoffrolle 3 nimmt
auf Grund der im wesentlichen V-förmigen Ausbildung der muldenartigen
Vorrichtung 7 automatisch die Position ein, in der ihr
Schwerpunkt am niedrigsten ist. Die muldenartige Vorrichtung 7 wird
durch zwei Schenkel (Schwingen) 8, 9 gebildet.
Der erste Schenkel wird durch den Umfangsabschnitt 8' einer Abnahmewalze 8 gebildet,
an welchen Umfangabschnitt 8' die
Stoffrolle 3 umfangsmäßig anliegt.
Die von der Stoffrolle 3 abgenommene Stoffbahn wird in einem
bestimmten Umschlingungswinkel über
die Abnahmewalze 8 geführt.
Dieser Umschlingungswinkel ist ein Faktor zur Festlegung der Reibkraft
und damit einer erzielbaren Zugkraft von der Abnahmewalze 8 auf
die Stoffbahn 17. Die Stoffrolle 3 rollt also beim
Abziehen der Stoffbahn 17 auf der Abnahmewalze 8 ab.
Die Abnahmewalze 3 kann angetrieben sein oder passiv durch
die von der Bewegung der Stoffbahn ausgeübte Reibungskraft mitgenommen werden.
Der Durchmesser der Abnahmewalze 8 entspricht in dem dargestellten
Beispiel etwa dem Anfangsdurchmesser der Stoffrolle 3.
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Der
zweite Schenkel der muldenartigen Vorrichtung 7 wird durch
eine Endlosbandvorrichtung 9 gebildet. Die Endlosbandvorrichtung 9 besteht
im wesentlichen aus einem oder mehreren Bändern 25, die um Walzen 26, 27, 28 geführt werden.
Eine oder mehrere dieser Walzen 26, 27, 28 kann
angetrieben sein. Alternativ kann das Band rein passiv bewegbar sein,
beispielsweise durch Abrollen der Stoffrolle 3 auf dem
Band 25, wie weiter unten genauer beschrieben werden wird.
Die Stoffrolle 3 liegt umfangsmäßig in einem Endbereich 29 der
Endlosbandvorrichtung 9 auf dem Band 25 der Endlosbandvorrichtung 9 auf und
rollt somit beim Abziehen der Stoffbahn 17 über die
Abnahmewalze 8 über
dem Band 25 der Endlosbandvorrichtung 9 ab.
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Die
Endlosbandvorrichtung 9 ist in der Längsebene des Abzugtisches 4 durch
eine Verstelleinrichtung 30, beispielsweise einen Stellzylinder, zwischen
einer ersten Stellung, in der sie in Richtung der Abnahmewalze 8 ansteigt,
und einer zweiten Stellung, in der sie in Richtung der Abnahmewalze 8 abfällt, schwenkbar.
Die Verstelleinrichtung ist dabei etwa in der Mitte der Endlosbandvorrichtung 9 angelenkt
und mit ihrem anderen Ende mit dem Abzugtisch verbunden. Die Drehachse
dieser Schwenkbewegung ist in dem dargestellten Beispiel die Walze 26 der
Endlosbandvorrichtung 9. In der Stofflegebetriebsweise
der Stofflegemaschine ist die Neigung der Endlosbandvorrichtung 9 entsprechend
der zweiten Stellung so gewählt,
dass sie in Richtung auf die Stoffrolle 3 abfällt. In
dieser zweiten Stellung der Endlosbandvorrichtung 9 ist
diese also so geneigt, dass die Stoffrolle 8 stabil in
der muldenartigen Vorrichtung 7 liegt. Die Neigung der
Endlosbandvorrichtung 9 in der zweiten Stellung kann daher
durch die Verstelleinrichtung 30 anhängig von dem Durchmesser der Stoffrolle
wählbar
sein.
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Zur
Aufnahme einer Stoffrolle 3 von oben auf den Endbereich 19 der
Endlosbandvorrichtung 9, der dem Endbereich 29 abgewandt
ist, ist die Endlosbandvorrichtung 9 in ihrer Neigung in
der ersten Stellung so einstellbar, dass sie in Richtung auf die
Abnahmewalze 8 ansteigt. An diesem Ende 19 der
Endlosbandvorrichtung 9 ist ein abgewinkelter Arm 31 vorgesehen,
an dessen Ende wiederum eine kleine Walze 32 angeordnet
ist. Die von oben aufgenommene Stoffrolle 3 liegt daher
in der ersten Stellung der Endlosbandvorrichtung 9 stabil
in der V-Mulde, die durch den abgewinkelten Arm 31 und
die Endlosbandvorrichtung 9 gebildet wird. Zur Anpassung
an verschiedene Durchmesser der Stoffrolle 3 kann der Winkel,
den die V-Mulde bildet, verstellbar sein. Durch ein darauffolgendes
Schwenken der Endlosbandvorrichtung 9 im Uhrzeigersinn
bis zu der in 1 gezeigten
zweiten Stellung der Endlosbandvorrichtung 9 rollt die
Stoffrolle 3 automatisch in die muldenartige Vorrichtung 7,
in der sich die Stoffrolle 3 in der Stoffabnahme-Position
befindet.
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Die
Stoffrolle 3 ist dabei in dem dargestellten Fall in einer
Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn gewickelt, so dass ein ungewünschtes
Abwickeln der Stoffbahn von der Stoffrolle 3 bei deren
Beförderung von
dem Endbereich 19 der Endlosbandvorrichtung 9 zu
deren Endbereich 29 sicher verhindert wird.
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Die
Abnahmewalze 8 und die Endlosbandvorrichtung 9 sind
zwischen Seitenwandelementen 33 gehalten, die sich jeweils
von den Seitenkanten des Abzugtisches 4 nach oben erstrecken.
Zur Halterung sind natürlich
auch Rahmenaufbauten oder dgl. Geeignet.
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In
dem in 1 dargestellten
Beispiel ergibt sich bei vertikaler Betrachtung ein Abstand d zwischen
dem Ende der Walze 26 der Endlosbandvorrichtung 9 und
dem Umfang der Abnahmewalze 8. Alternativ kann der Umfang
der Abnahmewalze 8 bei vertikaler Betrachtung mit dem Ende
der Walze 26 der Endlosbandvorrichtung überlappen, so dass auch die
Stoffrollen mit minimalem Durchmesser sicher gelagert sind. Zu diesem
Zweck kann der Umfang der Abnahmewalze 8 auch direkt das
Band 25 der Endlosbandvorrichtung 9 berühren.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
eine Stoffrolle 3 stangenlos in dem Endbereich 19 der
Endlosbandvorrichtung 9 übernommen werden und automatisch
in den Bereich der muldenartigen Vorrichtung 7 durch ein
einfaches Schwenken der Endlosbandvorrichtung 9 befördert werden
und dort stabil gelagert werden. Darüber hinaus ermöglicht das
Vorsehen der muldenartigen Vorrichtung 7 eine kontrollierte
Abnahme der Stoffbahn 17 durch die Abnahmewalze 8 und
eine Möglichkeit
der Beeinflussung der Spannung der Stoffbahn 17 in dem
Bereich zwischen der Stoffrolle 3 und der Umlenkrolle 5a.
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Die
muldenartige Vorrichtung 7 ist bezüglich des Abzugtisches 4 drehfest
angebracht. Der Drehtisch 4 ist wiederum auf dem Legewagen 1 durch eine
Drehlagerung 12 gelagert, so dass er bezüglich des
Legewagens 1 horizontal um 180° gedreht werden kann. Diese
Drehung und das Vorsehen einer zweiten Umlenkwalze 5b an
dem Ende des Abzugtisches 4, das der ersten Umlenkwalze 5a abgewandt ist,
ermöglicht
ein Legen der Stoffbahn 17, bei dem die Seite, die bei
dem Auslegen über
die Umlenkwalze 5a die Oberseite auf dem Legetisch 2 darstellen würde, nunmehr
die Unterseite darstellt. Somit sind beliebige Legearten möglich.
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Zusätzlich kann
der Abzugtisch 4 bezüglich des
Legewagens 1 quer verschiebbar sein.
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In 2 ist zu sehen, dass die
Bänder 25 der Endlosbandvorrichtugng 9 gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
aus ersten Bändern 15 und
zweiten Bändern 15' bestehen, wobei
die ersten Bänder 15 in Längsrichtung
der Endlosbandvorrichtung 9 länger sind als die zweiten Bänder 15', so dass durch
die längeren
ersten Bänder
15 im dargestellten Fall zwei vorspringende Abschnitt 16 der
Endlosbandvorrichtung 9 gebildet werden, die bei der Übergabe
der Stoffrolle auf den Endabschnitt der Endlosbandvorrichtung 9 in
einen nicht dargestellte Übergabevorrichtung
eingreifen können
und eine Zweipunktaufnahme der Stoffrolle 3 durch diese
Vorsprünge 16 ermöglichen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
sowohl die ersten Bänder 15 als
auch die zweiten Bänder 15' voneinander
in Querrichtung der Endlosbandvorrichtung 9 beabstandet.