-
Eckverbinder für plattenförmige Körper zur Schaffung
-
von Schaugestellen o.dgl.
-
Die Erfindung betrifft einen Eckverbinder für plattenförmige Körper
(Platten) zur Schaffung von Schaugestellen o.dgl., mit mindestens einem von einem
Kern abstehenden Wandpaar zur Aufnahme der Ecken der miteinander zu verbindenden,
dadurch in einer vertikalen Ebene gehaltenen Platten und mit Trägerteilen für die
in horizontalen Ebenen ar.geordneten Fachböden.
-
Derartige Eckverbinder sind in vielfachen Ausführungsformen bekannt.
Sie werden zur Schaffung von variabel einsetzbaren Schaugestellen verwendet und
dienen dem Zweck, die Platten, mit denen solche Schaugestelle aufgebaut werden,
zu verbinden und damit ein stabiles Regal bzw. Schaugestell zu schaffen.
-
Bei bekannten Eckverbindern (DE-PS 12 84 596) werden die Platten in
jeweils von einem Kern abstehenden Wandpaaren eines Eckverbinders eingefügt und
zwischen den Wänden gehalten. Als
Trägerteile für die Fachböden
dient dabei ebenfalls ein durch Zusammenfügen zweier Eckverbinder entstehendes,
aus den Grundplatten der einzelnen Eckverbinder geschaffenes Wandpaar, in das die
Ecken der Horizontalplatten eingesetzt und somit gehalten werden. Nachteilig dabei
ist, daß nach dem Zusammenbau zu einem Schaugestell zwar eine große Stabilität erreicht
wird, jedoch die Umbaumöglichkeiten insofern eingeengt sind, als daß beispielsweise
zum Versetzen oder Herausnehmen der Fachböden die Eckverbinder, die den Fachboden
und noch Seitenwandplatten aufnehmen, entfernt werden müssen, d.h. es ist nötig,
mehrere Platten bzw. Eckverbinder des zusammengebauten Schaufestells auseinanderzubauen,
um einen Fachboden versetzen bzw. herausnehmen zu können. Dadurch bedingt sind Umbauten
an mit solchen bekannten Eckverbindern aufgebauten Schaugestellen mit Zeitaufwand
verbunden, was sich insbesondere dann störend bemerkbar macht, wenn beispielsweise
in Schaufenstern häufig neue Gestellformen, bedingt durch unterschiedliche aus zus
tellende Waren, benötigt werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Eckverbinder für plattenförmige
Körper zur Schaffung von Schaugestellen o.dgl. zu schaffen, der ohne Beeinträchtigung
der Stabilität schnell und einfach umzubauende Schaugestelle zu verwirklichen erlaubt.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Trägerteile für die Fachböden
lösbar an den Eckverbindern anbringbare Elemente mit einem horizontal gerichteten
Abschnitt vorgesehen sind. Die Fachböden werden dann nicht mehr beidseitig von Wandpaaren
aufgenommen, sondern lediglich auf die horizontal gerichteten Abschnitte der Elemente
aufgelegt. Sie können dann sehr einfach eingesetzt bzw. herausgenommen werden. Die
Stabilität des Regals wird durch die vertikal gerichteten Seitenwandplatten sichergestellt.
-
An den Eckverbindern können die Elemente zum Halten der Fachböden
in einfacher Weise dann festgelegt werden, wenn die Eckverbinder eine Bohrung zum
Einhängen dieser Elemente aufweisen. Die Bohrung wird vorteilhaft in befestigter
Stellung des Eckverbinders vertikal verlaufend in den Kern des Eckverbinders eingebracht.
Diese Bohrung ist aber auch bei Eckverbindern mit mehreren, unter Bildung eines
Winkels zueinander und vom Kern abstehenden Wandpaaren im Zentrum des Eckverbinders
angeordnet, so daß die Bohrung mit gleichgearteten Elementen von allen Sektoren
des Eckverbinders her zugänglich ist. Wenn sie dann entsprechend groß gewählt ist,
können mehrere Elemente in die Bohrung eingehängt werden.
-
Als Elemente können dabei vorteilhaft Drahtbügel vorgesehen sein,
die U-förmig mit einem kurzen Schenkel zum Einhängen in die Bohrung und mit einem
längeren Schenkel versehen sind und deren freies Ende zur Bildung des horizontal
gerichteten Abschnitts umgebogen ist.
-
Sehr vorteilhaft ist weiterhin, wenn die Drahtbügel eine einer Diagonalen
der Fachböden entsprechende Länge besitzen und an beiden Endbereichen mit den Schenkeln
versehen sind. Dann wird eine besonders gute Stabilität für das aufzubauende Schaugestell
erzielt, da über die diagonal unter den Fachböden verlaufenden Drahtbügel dann die
in den Wandpaaren gehaltenen Seitenplatten gegeneinander abgestützt werden. Die
Drahtbügel lassen sich in sehr einfacher Weise fertigen und entsprechend biegen,
und gewährleisten eine hohe Belastbarkeit der Fachböden, da diese über den Verlauf
ihrer Diagonalen abgestützt sind.
-
Weiterhin ist es günstig, in jedem Wandpaar einen horizontal zwischen
den Wänden verlaufenden Trennsteg auszubilden, da dadurch zwei Einschiebekammern
für eine obere und eine untere Seitenwandplatte gebildet werden. Der Trennsteg bildet
dann einen Anschlag und definiert den Abstand zwischen übereinander angeordneten
Seitenwandplatten.
-
Von ihrer optischen Wirkung her vorteilhafte und sich durch große
Stabilitätgauszeichnende Schaugestelle lassen sich mit Eckverbindern aufbauen, wenn
diese zwei oder drei Wandpaare aufweisen, die unter Bildung eines Winkels von 1200
zueinander angeordnet sind. Dadurch können Schaugestelle auf der Basis von Hexagonen
variabel zusammengebaut werden. Die Seitenwandplatten werden dabei durch quadratische
Platten realisiert, die Fachböden besitzen dann eine gleichschenkelige, sechseckige
Fläche.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
und werden im folgenden beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
eines erfindungsgemäßen Eckverbinders, Fig. 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung P der
Fig. 1 auf den in Fig. 1 dargestellten Eckverbinder mit eingelegten Fachböden, Fig.
3 einen erfindungsgemäßen Drahtbügel zum Halten eines Fachbodens, Fig.4a eine Draufsicht
auf einen erfindungsgemäßen Eckverbinder anderer Ausführung mit angedeutetem Fachboden
und Fig.4b eine schematische, perspektivische Darstellung eines mit erfindungsgemäßen
Eckverbindern aufgebauten Schaugestelles.
-
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Eckverbinder im ganzen mit 1 bezeichnet.
Der Eckverbinder 1 besitzt drei Wandpaare 2a, 2b und 2c, die unter Bildung eines
Winkels von 1200 zueinander von einem zentralen Kern 8 weg sich erstrecken. Auf
halber
Höhe eines jeden Wandpaares verläuft jeweils zwischen den beiden Wänden ein Steg
5, so daß jeweils in jedem Wandpaar zwei Aufnahmekammern gebildet sind, in die in
Fig. 1 nicht dargestellte plattenförmige Elemente zum Aufbau eines Schaukastens,
Regals o.dgl. mit ihren Ecken eingesteckt und dort zuverlässig gehalten werden.
-
Die in die Wandpaare eingeschobenen Platten verlaufen in vertikalen
Ebenen und stellen somit die Seitenwandplatten dar.
-
Zum Einlegen der Fachböden dienen Elemente 3, die als Drahtbügel ausgebildet
sind und in eine im Kern 8 verlaufende durchgehende Bohrung 4 eingehängt werden.
Jedes Element 3 besitzt einen horizontal gerichteten Abschnitt 3a, auf dem dann
ein Fachboden aufliegt und dadurch gehalten wird. Mit derartigen Eckverbindern ist
es möglich, Fachböden zuverlässig zu tragen, gleichzeitig wird aber auch eine schnelle
Umbaumöglichkeit geschaffen, da innerhalb eines so aufgebauten Regals die Fachböden
einfach durch entsprechendes Einhängen von Elementen 3 in verschiedenen Höhen umgehängt
werden können.
-
Die Größe der Bohrung 4 wird so gewählt, daß entsprechend der Anzahl
der Wandpaare mehrere Elemente 3 eingehängt werden können, so daß pro Eckverbinder
nur eine Bohrung für alle an ihm gehaltenen Elemente benötigt werden. Die Form der
Bohrung kann beispielsweise auch rechteckig bzw. quadratisch sein.
-
Eine ausgezeichnete Stabilität eines so aufgebauten Schaukastens ergibt
sich dann, wenn die Seitenplatten in der Art eines Hexagons miteinander verbunden
sind. Auch die Konstruktionsmöglichkeiten sind dann ausgezeichnet. Der Winkel zwischen
den Wandpaaren 2a, 2b, 2c ist daher entsprechend gewählt. Durch das Einlegen der
Fachböden erhöht sich die Stabilität weiter, weil diese sich an den Wandpaaren anlegen
und damit eine zusätzliche Abstützung bewirken.
-
In Fig. 2 ist der in Fig. 1 dargestellte Eckverbinder mit Fachböden
7 und eingesetzten Seitenwänden 6 dargestellt.
-
Die Elemente 3, mit denen die Fachböden 7 gehalten werden, besitzen
U-förmig gebogene Endabschnitte, die einen längeren Schenkel 3c und einen kürzeren
Schenkel 3b bilden, wobei die kürzeren Schenkel 3b jeweils in die Bohrung 4 eingehängt
werden. Es ist günstig (vgl. Fig. 3), einen Drahtbügel zu verwenden, dessen Länge
der Diagonalen eines Fachbodens entspricht, und am Ende jeweils des dann den horizontalen
Abschnitt 3a bildenden Drahtbügels die U-förmigen Schenkel 3c bzw. 3b vorzusehen.
Ein derartiger Drahtbügel 3 wird dann jeweils an einem Ende in einen Eckverbinder
eingehängt und verläuft unter dem Fachboden über die Länge der Diagonalen, was zur
Folge hat, daß die Fachböden sehr stark belastbar sind, da sie über ihre gesamte
Fläche abgestützt sind. Durch diese Drahtbügel werden die Eckverbinder auch untereinander
fixiert, so daß die Stabilität des Schaukastens oder Regals sehr groß ist.
-
Zum Aufbau eines Schaukastens, wie er in Fig. 4b nur schematisch angedeutet
ist, können Eckverbinder 1 verwendet werden, wie'sie Fig. 4a zeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind pro Eckverbinder nur zwei Wandpaare 2a und 2b vorgesehen, die jeweils an den
in Fig. 4b nur einmal gezeigten Stellen S angeordnet werden und die Ecken der vertikal
verlaufenden Seitenplatten aufnehmen.
-
Zwischen den an gegenüberliegenden Ecken des hexagonalen Fachbodens
7 angeordneten Eckverbindern 1, die jeweils vier Platten 6 aufnehmen, von denen
je zwei untereinander und in einer Ebene angeordnet sind, verlaufen dabei die durchgehenden
Drahtbügel 3, so daß die Fachböden 7 auch zur Ablage von schweren Lasten geeignet
sind.
-
Als Material für die Platten und die Fachböden kann Glas, Holz, Blech
oder Kunststoff verwendet werden. Wenn Schaukästen zusammengebaut werden sollen,
werden zweckmäßig vorwiegend Glasplatten eingesetzt.
-
Mit den erfindungsgemäßen Eckverbindern, bei denen es natürlich auch
denkbar ist,- zwei, drei oder vier Wandpaare im rechten Winkel zueinander anzuordnen,
erlauben große Variationsmöglichkeiten der aufbaubaren Schaukästen. Das Umbauen,
insbesondere die Veränderung (Herausnahme oder Einsetzen von Fachböden) ist in einfacher
Weise möglich, da die Elemente zum Festlegen der FAchböden hierbei nicht hindern
und selbst auch einfach entnommen werden können. Auch zeichnen sich die mit solchen
Eckverbindern aufgebauten Schaukästen durch eine große Stabilität aus.
-
Leerseite