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Isolierverblastes fenster oder Dir mit Sprossen
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Die erfindung betrifft ein isolierverglastes Fenster oder Tur, dessen
bzw. deren vom rahmen umschlossene Fläche durch Sprossen in Felder unterteilt ist,
von denen j jedes mit einer Isolierglasscheibe verglast ist.
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Bei normalen Sprossen für Einfachverglasung beträgt die Sprossenbreite
etwa 30 mm. In solchen Sprossen läßt sich bei Einfachverglasung noch ein Xittfalz
ausreichender Tiefe einformen.
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Für Isolierverglasung wird eine Falztiefe von wenigstens etwa 16
mm benötigt, und da eine Sprosse beidseitig mit Falzen zu versehen ist, addieren
sich die Falztiefen bereits zu etwa 32 mm. Zwischen den beiden Falzen für eine Isolierverglasung
muß gegebenenfalls jeloch auch noch ein Mittelsteg in der l;tte stehen bleiben,
für den aus Festigkeitsgründen etwa 10 mm Stegbreite erforderlich sind.
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Eine Sprossenleiste für eine Isolierverglasung muß deshalb eine Mindestbreite
von mehr als 40 mm aufweisen und erhält damit Abmessungen, die für ein normales
Sprossenfenster von der Optik her nicht mehr tragbar sind.
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Außerdem ergibt sich das Problem, daß Isolierglasscheiben bei Trockenverglasung
einen Luftspalt benötigen, d.h. die Scheibe darf im Falz nicht bis an den ittelsteg
der Sprosse heranreichen, damit eine einwandfreie Entwässerung möglich ist. Da eine
Sprosse jeweils zwischen zwei zueinander benachbarten Isolierglasscheiben anzuordnen
ist, wird die Breite der Sprossenleiste durch den für die Entwässerung bei Trockenverglasung
notwendigen Luftspalt weiter in nachteiliger Weise vergrößert.
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Ein weiterer wesentlicher Nachteil ergibt sich dadurch, daß der liter
die Fensterbreite und Fenster höhe durchlaufende mittlere Steg jeder prosenleiste
an den Kreuzungsstellen der Sprossenleiste mit mreuzvertindungselementen auszurüsten
ist, durch welche die Sprossenleisten selbst an den Kreuzungsstellen hinsichtlich
ihrer Festigkeit xeschwacht werden. Demzufolge können die Abmessungen der einzelnen
Sprossenleisten nicht beliebig verkleinert wPrden, so daß eine Unterschreitung der
vorbeschriebe-
nen Dimensionierung letztlich nicht möglich ist.
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Es ist deshalb bereits versucht worden, die Sprossen für ein Isoliurglsfenster
durch Imitationen zu ersetzen, indem eine einteilige, im Rahmen des Fensters oder
der zur eingesetzte große Isolierglassceibe mit aufgeklebten Sprossenimitatlonen
versehen wird, deren Abmessungen beliebig gewählt werden können. Es wurde auch schon
vorgeschlagen zwischen die Glasscheibe einer Isolierglasscheibe Leisen einzulegen,
durch welche das optische Bild eines Sprossenfensters imitiert werden soll.
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Solche Losunzen haben den Nachteil, da, sie den Irnitatlonscharakter
mehr oder weniger deutlich erkennen lassen. Bei aufgel.lebten Uprossenleisten besteht
auch das Risiko, daß sich im Laufe der Zeit die verbindende YIebstoffschicht löst
und die Sprossenleisten alrfallen.
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Der Erfindung liegt die rufgabe zugrunde, eine Isolierverglasung
on bprossenfenstern zu schaffen, bei der geringer dimensionierte Sprossenleisten
einsetzbar sind.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß einander
gegenüberstehende Kanten zuein-
ander benachbarter Isolierglasscheiben
eines Fensters oder einer Tür fest angebrachte Halter aufweisen, und daß ein zwischen
die Falter setzbares Ankerelement in jeden der Halter gleichzeitig eingreifende
Riegelorgane aufweist, und wenigstens einen quer zum Spalt zVvischen zwei Isolierglasscheiben
ausgerichteten und bis über die Scheibenebene daraus vorstehenden Vorsprung hat,
mit dem eine den Spalt abdeckende Sprossenleiste verbindbar ist.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung eines Sprossenfensters mit Isolierglasschniben
hat den Vorteil, daß durch ein jeweils zwei zueinander gegenüberstehende Kanten
von Isolierglasscheiben verbindendes Ankerelement der durchgehende n1ittelsteg einer
Sprosse ersetzt wird. Dadurch kann fast die gesamte Breite einer Sprossenleiste
für die benötigte Falztiefe genutzt werden, wodurch die Sprossenleiste selbst so
gering dimensioniert werden kann, daß sie sich in ihren Xbmessungen kaum noch von
Sprossen üblicher Sprossenfenster unterscheidet. Die Isolierglasscheiben können
so sicht aneinander geschoben werden, bis die an den einander gegeniiberstehenden
Kanten befindlichen Halter praktisch aneinanderliegen. Lediglich ein schmaler Spalt
muß frei bleiben, damit der die Sprossenleiste haltende Vorsprung nach außen vorstehen
kann.
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Dabei können für das Ankerelement und die halter verhältnismäßig
geringe Abmessungen gewählt werden, weil durch geringer gewählte Dimensionierung
auftretende Festigkeitsprobleme durch eine Wahl eines beliebigen hochfesten Werkstoffes
für diese Bauteile wieder ausgeglichen werden können.
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Der geringe, zwischen den Haltern frei bleibende Spalt fr den daraus
vorstehenden Vorsprung hat außerdem den Vorteil, daß die für eine Trockenverglasung
notwendige Lntwasserung problemlos ist und eine fir die Isolierung vorteilhafte
thermische Trennung gegeben ist.
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Für die Sprossenleisten lassen sich beliebige Profile aus Aluminium,
Holz oder +stoff einsetzen, die auf einfachste eise mit den Vorspringen verbindbar
sind.
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Die Sprossenleisten können entweder in Längsrichtung oder in %Nuerrichtung
durchlaufen, so daß an den Kreuzungsstellen keine Maßnahmen für die gegenseitig
Verbindung zu treffen sind.
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Ein Sprossenfenster läßt sich durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
einfach und schnell zusammensetzen, wobei die Festigkeit der Verbindung zwischen
den einzelnen Isolierglasscheiben durch deren Halter und die darin eingreifenden
Riegelorgane der Ankerelemente erzeugt wird und die auf die einzelnen Vorspriinge
ge-
setzten oprossenleisten lediglich Zierelemente sind, die keine
weiteren tragenden Funktionen zu übernehmen haben.
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Seibstverständlich werden die einzelnen Isolierglasscheiben eines
Sprossenfensters oder -tinr mit mehreren Ankerelementen gleichzeitig untereinander
verbunden.
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Das erfindungsgemaß äS ausgebildete Sprossenfenster weist den als
nachteilig empfundenen imitationscharakter nicht mehr auf.
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Bei einer bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, daß jeder Halter
ein mit einer Kante einer Isolierglasscheibe verbindbares Profil mit einer in Kantenlängsrichtung
verlauf enden, nach außen offenen, hinterichnittenen Nut ist.
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Das profil lä?t sich in vorteilhafter Weise mit geeigneten Klebstoffen
außen an die Kanten einer Isolierglasscheibe setzen. Es kann verhältnismäßig gering
dimensioniert sein. Lediglich die Abmessungender hinterschnittenen in Kantenlängsrichtung
verlaufenden Nut müssen so gewählt werden, daß die Xiegelorgane eInes Ankerelementes
in die hinterschnittene Nut eingreifen und dort festgesetzt werden können.
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Vorzugsweise ist jedes Profil eine extrudierte Aluminiumprofilschiene,
die auf eine Länge zugeschnitten
ist, welche der Kantenlänge einer
Isolierglasscheibe entspricht.
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Die an den Kanten umlaufende, als Halter dienende Drofilschiene hat
den Vorteil, daß nkerelemente in beliebiger Anzahl auf die Kantenlänge einer Isolierglasszheibe
verteilt werden können. Die Steifigkeit einer erfindungsgemäßen Sprossenfensterkonstruktion
ist dadurch in beliebiger Weise zu erhöhen.
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Eine durchgehende Profilschiene als Halter hat außerdem den Vorteil,
daß ihre als Verklebung ausgebildete Verbindung mit der Isolierglasscheibe relativ
fest ist, weil als Verbindungsflache die größtmögliche nutzbare Anlagefläche an
der matte der Isolierglasocheibe genutzt werden kann.
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Das für die Verbindung der Isolierglasscheibe vorgesehene Ankerelement
kann mit Vorteil so aus gebildet sein, daß jedes Ankerelement einen zylinderförmigen
Zentralzapfen hat, dessen Durchmesser etwa gleich der Schlitzweite der in der als
alter vorgesehenen Profilschiene befindlichen hinterschnittenen rnt ist, da an den
freien Enden des Zentralzapfens die in die ut eingreifenden radial vom Zentralzapfen
vorstehenden Riegelorgane angeordnet sind und daß jeder Vorsprung ein zwischen den
Riegelorganen befindlicher, radial vom Zentralzapfen abstehen-
der
Flachsteg ist.
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Ein solcnes neil läßt sich einfach in die als Halter dienende Profilschiene
einsetzen, wobei eines der Riegelorgane an einem Ende des Zentralzapfens in eine
hinterschnittene Nut der Profilschiene einer der Isolierglaascheiben greift und
das am jeweiligen anderen Ende des Zentralzapfens befindliche Riegelorgan in die
hinterschnittene Nut der an der benachbart dazu angeordneten Isolierglasscheibe
befindlichen als Falter dienenden Profilschiene eingreift.
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Das Ankerelement kann mit Vorteil ein Kunst stoffspritzgußteil sein,
wobei dessen Dimensionierung um so geringer sein kann, je höher die Festigkeit des
verwendeten Kunststoffmaterials ist, Selbstverstandlich lassen sich auch Ankerelemente
aus Metall fertigen.
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Die furdas Befestigen einer Sprossenleiste vorgesehenen radial vom
Zentraqlzapfen abstehenden Flachstege können ebenfalls sehr geringe Ab messungen
aufweisen, um den Abstand zWischen zwei zueinander benachbarten Isolierglasscheiben
im Bereich von Sprossenleisten so urin wie nlich zu halten.
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Jedes an den Enden des Zentralzapfens befindliche Riegelorgan kann
z.3. eine flachrunde scheibe sein.
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Daraus ergibt sich der Vorteil, d die Riegelorga-
ne
sehr einfach in die hinterschnittene Längsnut einsetzbar sind, indem das Ankerelement
so gedreht wird, daß die einander gegenüberstehenden, parallel zueinander verlaufenden
flachen Kanten der Scheibe durch aen offenen Schlitz der hinterschnittenen Längsnut
eingesetzt werden können und, sobald das Ankerelement gedreht wird, die breiteren
rnden Randkanten der scheibe hinter die Hinterschneidungen der Längsnut eifen.
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Um diese Verdrehung des Ankerelementes zu erleichtern, ist vorgesehen,
daß es eine eingeformte aufnahme für ein einsteckbares Verdrehwerkzeug aufweist.
hls Verdrehwerkzeug kommt eine gebogene Nadel, ein mit einem abgebogenen Ende versehener
fester Draht oder ein sogenannter Inbussschlüssel in Trage, solcher ein iteckschlissel
für Schrauben mit Innensechskantkopf ist.
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ine veltere vorteilhafte ausfahrung zeichnet sich dadurch aus, da
jeder Vorsprung am freien Enae wenigstens ein mit einer Sprossenleiste in kiirkverbindung
bringbares Rastelement aufweist.
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Vorzugsweise besteht jedes Rastelement aus federnden Rastnasen, die
in ebenfalls hinterschnittene usnehmungen in einer Sprossenleiste eingreifen können.
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Die Ausnehmun?en befinden sich in der unteren Fläche
einer
Sprossenleiste, die mit den zueinander benachbarten Isolierglasscheiben im Bereich
ihrer einander gegenüberstehenden Kanten zur Anlage kommt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine teilperspektivische
Ansicht einer Kante einer Isolierglasso.eibe mit Halter und tnkerelement während
des Sinsetzens des Ankerelements, Fig. 2 eine Kante einer Isolierglasscheibe gem.
U 1 mit einem in den Halter eingesetzten hnerelement und Eig. 3 eine schematische
Schnittansicht durch eine Sprosse im Bereich einander gegenüberstehender Kanten
zueinanaer benachbarter Isolierglasscheiben.
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In Fig.. 1 ist in schematischer Perspektive ein Bereich einer Kante
einer Isolierglasscheibe 1 dargestellt, die aus zwei zueinander parallelen Glasscheiben
2 una 3 besteht, zwischen die ein Distanzelement 4 eingelegt ist und die im Bereich
der Kante mit einem strang 5 aus flleb- und Dichtmasse miteinander verbunden
sind.
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Vor die kante der Glasscheibe 1 ist ein Halter 6 gesetzt, der bei
diesem Ausführungsbeispiel als in Langsrichtung der Kante verlaufende,annähernd
C-förmige Profilschiene ausgebildet ist. Durch die G-For:n der Jrofilschiene des
alters 6 weist dieser eine hinterschnittene Vut 7 auf, in die die diegelorgane eines
nachstehend näher beschriebenen Ankerelements 8 eingreifen können. Vom Ankerelement
stehen beidseitig, d.h. bei diesem Ausführungsbeispiel nach oben und nach unten,
als Clachstege ausgebildete Vorsprünge 9 und 13 ab.
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Das Anderelement kann mit Hilfe eines gekröpften Steckschlüssels
11 geschwenkt werden. Das Ankerelement weist eine hier nicht sichtbare Steckaufnahme
für den gekröpften Endabschnitt 11a des Steckschlüssels auf, so daß bei Schwenkung
des Steckschlüssels 11 in Richtung des Yreisbogenpfeils 12 das Ankerelement so weit
verschwenkt wird, bis seine Vorsprünge 9 und 10 in waagerechte Position gelangen,
wobei sie quer zur Längsrichtung der Kante der Isolierglasscheibe 1 stehen.
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Diese position des Ankerelements ist in Fig. 2 dargestellt.
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Wie nachfolgend näher erläutert, hat das Ankerelement beidseitig
der Vorsprünge 9 und 10 jeweils ein als flachrunde Scheibe ausgebildetes Riegelorgan
13 bzw. 13a. Bei der in Fig. 2 dargestellten Schwenkstellung des Änkerelements greifen
runde Randkanten 14a und 15a des nicht sichtbaren, weil verdeckten Riegelorgans
13a, welche den in teig. 2 sichtbaren runden Randkanten 15 und 14 des Xiegelorgans
13 entsprechen, hinter die Hinterschneidung der Nut ? des als C-förmige Profilscheibe
ausgebildeten halters 6.
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In ig. 3 sind zwei zueinander benachbarte Isolierglasscheiben 1 und
1a im Bereich ihrer einander gegenüberstehenden Kanten im Schnitt dargestellt.
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Vor die Kante der Isolierglasscheibe 1 ist der Halter 6 und vor die
Kante der Isolierglasscheibe 1a ein Halter 6a, beide in worm einer extrudierten
C-förmigen Profilscheibe, gesetzt. Dadurch weisen die Kanten der Isolierglasscheiben
1 und 1a eine hinterschnittene Längsnut auf.
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Das Ankerelement 8 ist ei dieser Darstellun in der Draufsicht gezeigt,
wodurch sichtbar ist, daß es aus einem zylinderförmigen Zentralzapfen 5 besteht,
dessen beide Enden bis in die hinterschnittenen Nuten
der Halter
6 und 6a vorstehen, wobei die hinterschnittenen Rander im Schlitzbereich der Längsnut
von den als flachrunde Scheibe ausgebildeten Riegelorganen 13 und 13a hintergriffen
werden.
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aus dieser Darstellung ist auch ersichtlich, daß die Vorsprünge 9
und 10 aus radial vom Zentralzapfen 15 abstehenden Flachstegen gebildet sind, die
in der fritte geschlitzt sind, so daß an deren Enden federnde Rastnasen 16 und 17
ausgebildet sind, welche in hinterschnittene Ausnehmungen, z.B. eine Nut oder Rille,
an den Unterseiten von aufklippbaren Sprossenleisten 18 und 19 angeordnet sind.
Mit 20 ist die in Fig. 1 nicht sichtbare Einstecköffnung für den gekröpften Abschnitt
11a des Cteckschlüssels 11 bezeichnet.