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Körniger Bleichaktivator
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Die Erfindung betrifft körnige Bleichaktivatoren mit bestimmter Korngröße
zur Verwendung in Wasch- und Bleichmitteln, die mit Wasser quellbare Substanzen
als Hilfsstoffe und Dispergiermittel enthalten, sowie ein Verfahren zur Herstellung
dieser Aktivatoren.
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Es ist bekannt, daS Waschmittel, die Perverbindungen als Bleichmittel
enthalten, hinsichtlich ihrer bleichenden Wirkung nur bei Temperaturen nahe 1000C
einen Erfolg bringen, weil die Perverbindungen, meistens Natriumperborat, bei tiefen
Temperaturen noch nicht mit der genügenden Geschwindigkeit zerfallen, um aktiv in
den Bleichprozeß eingreifen zu können. Daher hat man schon lange Zeit sogenannte
Aktivatoren eingesetzt, die mit der Peroxogruppe der Perverbindungen unter Bildung
von Persäuren reagieren, welche letztere aber schon bei 30 bis 600C aktiv sind,
d.h. bei Temperaturen, die für das Waschen empfindlicher Textilien erforderlich
sind. Außerdem leisten niedrigere Waschtemperaturen einen Beitrag zum Energie-sparen.
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Diese Aktivatoren, zu denen N- und O-Aeylverbindungen, wie Anhydride,
Ester oder Säureamide, sowie Nitrile - eine genauere Aufzählung erfolgt weiter unten
- gehörentsind stark hydrolyseempflndlich, vor allem in Gegenwart von in Waschmitteln
allgemein üblichen Alkalien. Dieses Problem wird noch dadurch verstärkt, daß die
Aktivatoren in Wasser häufig schlecht löslich sind, weshalb man sie in feinstpulverisierter
Form, zwecks schnellerer Dispergierbarkeit, einsetzen muß. Gerade diese feinteilige
Form ermöglicht aber wegen der vergrößerten Oberfläche eine verstärkte Hydrolyse
der Aktivatoren bei ihrer Lagerung.
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Ein üblicher Weg zur Abschirmung von Bleichaktivatoren von der Feuchtigkeit
besteht darin, sie in Form kleiner, vorzugsweise mit einem Hilfsstoff überzogenen
Teilchen, zu konfektionieren. Zahlreiche Methoden zur Herstellung solcher Teilchen
und ihre Verwendung in Waschmitteln sind in der Literatur beschrieben worden.
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In vielen Fällen wird eine organische Substanz oder ein Gemisch organischer
Substanzen als Binde- oder Uberzugsmittel verwendet, z.B. nichtionische Tenside,
Fettsäuren, polymere Materialien oder Wachse.
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Aus der DE-OS 26 57 042 ist eine Reinigungsmittelmischung bekannt,
die Tetraacetylethylendiamin in Form granulierter Teilchen enthält. Diese Teilchen
bestehen z.B. aus dem genannten Aktivator und einer kleineren Menge eines nichtionischen
Tensids, das einen Schmelzpunkt von wenigstens 0 35 0 aufweist.
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Die Verwendung organischer Substanzen hat aber den Nachteil, daß sie
im allgemeinen zu Handhabungsproblemen führt, insbesondere in der warmen Jahreszeit,
und zwar aufgrund der Klebrigkeit. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die
Lösungsmittelgeschwindigkeit bzw. Dispergiergeschwindigkeit aufgrund der erhöhten
Zerfallzeit der Körnchen häufig gering ist.
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Auch anorganische Substanzen sind für den in Rede stehenden Zweck
schon herangezogen worden.
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So lehren beispielsweise die GB-PS 1 360 427 Aktivatorteilchen, die
mit Natriumtriphosphat unter Granulierung hergestellt werden, und die DE-OS 28 55
777 granulierte Aktivatorteilchen, die sich aus einem größeren Anteil des Aktivators
selbst und einem geringen Anteil einer hydratisier-
zarten Salzmischung
aus Natriumtriphosphat und einem anderen Salz zusammensetzen. Auch solche Körnchen
haben aber noch ungenügende Eigenschaften. Sofern sie nicht noch überzogen werden,
ist ihre Lagerstabilität (Hydrolyse) nicht befriedigend. Der Überzug hingegen schränkt
die erforderliche schnelle Dispergierbarkeit in der Waschlauge ein.
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Insbesondere die Mitverwendung von Wasser als einem der Hilfsstoffe
und das zumindest teilweise Verbleiben von Wasser in dem Aktivatorgranulat machte
diese sehr temperatur- und hydrolyseempfindlich.
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Das im Kristall gebundene Wasser wird z.B. spontan beim Überschreiten
des Übergangspunktes freigesetzt und führt zur Zersetzung der Aktivatorkörnchen,
wie in der DE-OS 28 55 777 auf Seite 7 beschrieben ist. Der Einsatz gut wasserlöslicher
Hilfsstoffe, die die Eigenschaften der Hydratwasserbindung haben, wird mit der Aussage
begründet, daß nur so eine zufriedenstellende schnelle Dispergierung der Agglomerate
unter Waschbedingungen erreicht wird.
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Wasserlösliche Celluloseether, Stärke und Stärkeether sind als Granulierhilfsmittel
für Bleichaktivatoren in der EP-OS 0 037 026 beschrieben. Wie in der DE-OS 28 55
777 wird u.a. als Hilfsstoff zum Granulieren Wasser eingesetzt. Ebenso wie im ersten
Fall bleibt auch hier eine kleine Menge durch die Konfektionierung eingeschlepptes
Wasser im Granulat und macht einen Teil der durch den Granulierungsprozeß beabsichtigten
Stabilisierung sofort wieder zunichte.
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Jede geeignete Methode zur Konfektionierung eines Bleichaktivators
verfolgt zwei Ziele. Einmal geht es um eine Verbesserung der Hydrolysestabilität
der Aktivatoren, die unabhängig vom chemischen Invidium alle eine leicht verseifbare
aktive Gruppe besitzen, die während der Lagerung im
alkalischen
Waschpulver geschützt werden muß. Zum anderen muß Jede geeignete Methode zum Schützen
des Bleichaktivators gegenüber der Umgebung die rasche Dispergierung des Aktivators
in der Waschlauge zulassen, d.h. die Freisetzung des Aktivators in feinster Verteilung
muß innerhalb einer Zeit deutlich vor dem Ende des Waschzyklus erfolgen, damit optimale
Bleichwirkung eintreten kann.
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Gegenstand unserer Parallelanmeldung P 31 38 551.6 ist ein körniger
Bleichaktivator zur Verwendung in einem Wasch-oder Bleichmittel, dessen Körnchen
sich Jeweils zusammensetzen aus a) 80 bis 99,5 Gew.% wenigstens einer Bleichaktivatorsubstanz
für Perverbindungen und b) 0,5 bis 20 Gew.% wenigstens eines mit Wasser quellbaren
Hilfsstoffs.
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Man erhält ihn, indem man 80 bis 99,5 Gewichtsteile einer Bleichaktivatorsubstanz
für Perverbindungen mit 0,5 bis 20 Gewichtseilen eines mit Wasser quellbaren Hilfsstoffs
in pulverisierter Form homogen vermischt, die Mischung kompaktiert und die kompaktierte
Mischung anschließend zerkleinert und die Anteile mit einer Teilchengröße von 0,5
bis 3 mm in an sich bekannter Weise abtrennt.
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Diese Aktivatoren sind hinsichtlich ihrer Lagerstabilität schon gut
und deutlich besser als der Stand der Technik, hinsichtlich ihrer Lagerstabilität
unter extremen Bedinungen aber noch verbesserungsfähig.
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Der Gegenstand dieser Anmeldung besteht darin ohne Einsatz von Wasser
und ohne Verwendung von sehr gut wasserlöslichen, hoch hydratisierbaren Verbindungen
zu aus
@ < 300 µm-Teilchen aufgebauten Agglomeraten zu kommen,
die eine möglichst kleine innere Oberfläche haben, aus denen kein Restwasser abgedampft
werden muß, und die trotz die ser, bisher als prohibitiv für gute Dispergierung
bekannten Parametern, sich spontan in der Waschlauge fein dispergieren und bei der
Lagerung im Vergleich zum Stand der Technik eine deutlich bessere Lagerstabilität
erreichen.
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Ein weiteres Ziel war ein möglichst einfaches und wirtschaftliches
Verfahren zur Herstellung solcher körniger Aktivatoren mit einer Grobteilchengröße,
die der der anderen in Trockenwaschmitteln üblichen Inhaltsstoffe entspricht, und
die im allgemeinen bei 0,5 bis 3 mm liegt.
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Diese Ziele wurden mit körnigen Bleichaktivatoren bestimmter Zusammensetzung
und einem Verfahren zu ihrer Herstellung erreicht, wie in den Patentansprüchen 1
bis 5 definiert ist.
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Die Teilchen weisen im allgemeinen eine Teilchengröße von 0,5 bis
3 mm, vorzugsweise 0,5 bis 2 mm auf und setzen sich aus 70 bis 98,5, vorzugsweise
75 bis 95 Gew.% einer Bleichaktivatorsubstanz für Perverbindungen, 0,5 bis 20, vorzugsweise
2,5 bis 15 Gew.'% wenigstens eines mit Wasser quellbaren Hilfsstoffes und 1 bis
10, vorzugsweise 2,5 bis 10 Gew.% eines anorganischen oder organischen Gerüststoffs
und/oder Dispergiermittels zusammen.
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Bleichaxtivatoren für Perverbindungen sind z.B. 0- und N-acylierte
Verbindungen, wie Pentaacetylglucose (PAG), Pentapropionylglucose (PPG), Fructosepentaacetat,
Sucroseoctaacetat, Tetraacetyletbylendiamin (TAED), Tetraacetylglycoluril (TAGU)
Carbonsäureanhydride, wie Bernsteinsäure-, Benzoesäur>e- oder Phthalsäureanhydrid,
Phenolester wie p-Carboxylphenylacetat, p-Sulfonylphenylacetat, J
p-Cresylacetat,
Phenylacetat, Natrium- oder Magnesiumdiacetylphosphat (NADAP bzw. GDAP).
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Der mit Wasser quellbare Hilfsstoff ist im Gegensatz zu den früher
benutzten Hilfsstoffen eine Substanz, die sich in Wasser bei den Waschtemperaturen
von höchstens 700 c nicht oder nur langsam löst, sondern nur quellbar, d.h.
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unter starker Volumenvergrößerung Wasser auf zunehmen in der Lage
ist. Damit ist die Funktion des Hilfsstoffs klar ersichtlich: Die Körnchen, die
aus einer Mischung staubfeiner Mikropartikel der Aktivatorsubstanz und des Hilfsstoffes
bestehen, werden unter Einwirkung des Wasser auseinander gerissen - es ist somit
hier kein nichtionisches Tensid als Emulgator oder ein leicht löslicher Hilfsstoff
mit hoher Hydratwasserbindung für die Dispergierung der Teilchen notwendig.
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Der quellbare Hilfsstoff bewirkt somit, da er als "Sprengmittel" wirkt,
eine sofortige Dispergierung.
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Hilfsstoffe im Sinne der Erfindung sind einmal hochmoleklare Kohlenhydrate,
wie Stärke, pulverisierte Cellulose, Holzschliff, wie er in der Papierindustrie
eingesetzt wird, oder vernetztes Polyvinylpyrrolidon (PVP), das bekanntlich in der
pharmazeutischen Industrie als Tablettensprengmittel Verwendung findet. Bevorzugt
setzt man Stärke oder das vernetzte PVP, aber auch Stärkeether wie z.3.
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Carboxymethylcellulose ein.
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Gerüststoffe und/oder Dispergiermittel im Sinne der Erfindung sind
anorganische, wie Natriumsulfat, Natriumcarbonat, sodann bevorzugt Alkali- oder
Erdalkalisalze von Phosphorsäure, oligomerer- oder polymerer Phosphorsäuren und
organische, wie die Alkali- bzw. Erdalkalisalze der Nitrilotriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure,
Poly-
acrylsäure, von Copolymeren der Maleinsäure mit Acrylsäure
oder Vinylether sowie Carboxymethylcellulose. Die genannten organischen Säuren können
auch in freier Form eingesetzt werden. Besonders als Dispergiermittel sind Nitrilotriacetat,
Ethylendiamintriacetat, Tripolyphosphat, Maleinsäure-Acrylsäure,-Copolymere als
Na-Salz und Carboxymethylcellulose (CMC) zu empfehlen. Auch Mischungen der genannten
Stoffe können eingesetzt werden.
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CMO ist erfindungsgemäß sowohl als Hilfsstoff b als auch als Komponente
c einsetzbar, d.h. der Bleichaktivator kann neben der Aktivatorsubstanz ausschließlich
CMC enthalten.
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Die Menge an CMC ist dann so zu bemessen, daS die definitionsgemäßen
Prozentangaben für die Komponente a und b Berücksichtigung finden, d.h. CMC ist
in diesem Falle zu 1,5 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.% in dem Bleichaktivator
enthalten.
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Die Wirkung der Kombination aus Aktivator, quellbarer Hilfsstoffe
und Gerüststoff und/oder Dispergiermittel ist insoweit überraschend, als man gegenüber
der in der Parallelanmeldung P 31 38 551.6 vorgeschlagenen Zweierkombination durch
Zusatz der sowohl sauer als auch alkalisch reagierenden Komponente c zu einer deutlichen
Erhöhung der tagerstabilität des Kompaktates kommt. Aus anderen Untersuchungen ist
Jedoch klar ersichtlich, daß die Hydrolyse der Aktivatoren unter sauren und insbesondere
alkalischen Bedingungen sehr stark beschleunigt wird.
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Die Kombination führt außerdem zu einem Kompaktat, das sich problemlos
binnen weniger Minuten in der Waschlauge dispergiert. Die Teilchengröße der dispergierten
Teilchen liegt in der gleichen Größenordnung; überraschenderweise geht der Grobanteil
im Vergleich zu dem des bei der Kompanierung eingesetzten Feinpulvers sogar deutlich
zurück.
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Die Herstellung des gekörnten Aktivators erfolgt erfindungsgemäß durch
Kompaktieren der Mischung der Einzelkomponenten, Die Methode des Pelletisierens
oder aufbauenden Granulierens versagt in diesem Falle, da kein Bindemittel und auch
kein Wasser anwesend ist, das z.B. beim Einsatz der oben genannten Phosphate - sie
werden in wäßriger Lösung auf das zu granulierende Gut aufgesprüht - oder auch bei
Verwendung von Stärke- oder Celluloseethern erforderlich ist.
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Die Herstellung des körnigen Aktivators geht im einzelnen z.B. in
der Weise vor sich, daß man zunächst eine definitionsgemäße homogene Mischung des
pulverförmigen Hilfsstopps, der pulverförmigen Aktivatorsubstanz und des pulverförmigen
Gerüststoffs und/oder Dispergiermittels, bei der die Aktivatorteilchen i.a. eine
Teilchengröße von ca.
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10 bis 300/um aufweisen, herstellt und diese kompaktiert.
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Das Kompaktieren kann in der Weise erfolgen, daß man die vorgenannte
Pulvermischung mittels einer Stopfschnecke in den Spalt zweier sich gegeneinander
drehender Walzen fördert und zwischen den Walzen verpreßt. das entstehende Band
("SchUlpe") wird auf einem Zerkleinerer gebrochen und auf einem Siebzerkleinerer
auf die gewünschte Korngröße (zweckmä;3igerweise 0,5 bis 3 mm) begrenzt.
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Das Gut, dessen Teilchengröße außerhalb der gewünschten Grenzen liegt,
wird abgetrennt und dem Komparator zusammen mit weiterer zu kompaktierender Mischung
wieder zugeführt.
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Der entstehende körnige Aktivator ist überraschenderwe:se, wie wir
feststellen konnten, sehr gut lagerstabil, was man nicht erwarten konnte, da die
unlöslichen und lediglich mit Wasser quellbaren Hilfsstoffe Ja keinerlei Schutz-
'funktionen
(Überzug) gegenüber den Aktivatorsubstanzen in dem Sinne ausüben, wie dies gemäß
den bisherigen Publikationen der Fall sein müßte. Die Lagerstabilität ist, wie wir
ebenfalls festgestellt haben, in vielen Fällen sogar besser, was sich in der verbesserten
Bleichwirkung der lange gelagerten erfindungsgemäßen Aktivatoren gegenüber ebenso
lange gelagerten Aktivatoren gemäß dem Stand der Technik zeigte. Gegenüber der genannten
Parallelanmeldung ist sogar durch den Zusatz der Komponente c noch eine gesteigerte
Aktivität zu erreichen.
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Die im folgenden dargestellte Prüfmethode, die Beispiele und Testergebnisse
erläutern die Erfindung.
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P rüfme thode Prüfung der Lagerstabilität der körnigen Aktivatoren
1. Herstellung des Testwaschpulvers Ein Testwaschpulver wird durch Abmischen eines
Turmpulvers mit 10 Z Perborat und soviel konfektioniertem Kaltbleichaktivator, daß
8 Z Aktivator 100 % im Waschmittel enthalten sind. Mit 33 Z Natriumsulfat wird auf
100 % Waschmittelformulierung aufgefüllt. Bei Verwendung von konfektioniertem Kaltbleichaktivatoren
wird das Dispergiermittel gegen die 33 Z Natriumsulfat aufgerechnet.
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Das Testwaschpulver weist nach dem Abmischen folgende Zusammensetzung
auf:
Alkylbenzolsulfonat 10 % C13/C15-Alkylglykolether (9 bis 14
Mol EO) 3 % (Ethylenoxid) Natriumtripolyphosphat 30 % Magnesiumsilikat 4 % Carboxymethylcelulose
2 % Natriumperborat-Tetrahydrat 10 % Kaltbleichaktivator ber. 100 % 8 % Na2S04 33
% 2. Durchführung der Lagerversuche Jeweils 30 g der so hergestellten Waschpulvermischungen
Wx werden in offenen Petrischalen im Klimaschrank bei 40°C und 76 % relativer Luftfeuchtigkeit
gelagert.
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Die Bleichwirkung wird nach der Abmischung sofort sowie nach 21,
42 und 84 Tagen Lagerung bestimmt.
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Verglichen wird mit der Bleichwirkung einer Pulvermischung WO, die
Na2S04 anstelle des Kaltbleichaktivators enthält (keine Aktivierung) und mit der
gleichen Waschpulvermischung, der vor Jedem Bleichversuch 8 % kristalliner Aktivator
frisch zugesetzt wird (W100) (Versuch 17 und 18).
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Da das Pulver WO ebenfalls der Lagerung unterworfen wird, hat die
geringe Zersetzung des Perborats keinen Einfluß auf die relativierten Meßergebnisse,
die so weitgehend nur die Hydrolyse des Aktivators angeben.
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'3. Prüfung der Bleichwirkung des Testwaschpulvers a) Versuchsbedingungen:
Prüfgerät: Launder-Ometer Wasserhärte: 160d Flottenmenge: 250 ml Flottenverhältnis:
1:12,5 Waschmittelkonzentration: 7 g/l b) Testgewebe: 10 g Baumwollnessel roh (Weißgrad
ca. 59 %) 5 g gebleichter Baumwollnessel mit Rotweinanschmutzung (Weißgrad ca. 70
%) 5 g gebleichter Baumwollnessel mit Teeanschmutzung (Weißgrad ca. 54 %) Die drei
verschiedenen Testgewebe Jeweils 30 min gewaschen bei Raumtemperatur, 25 bis 45°C
und 35 bis 60°C ergeben nach Weißgradmessung 9 Werte, die aufsummiert werden. Durch
diese Summenbildung und durch Doppelbestimmung erreichen die Werte einen ausreichenden
Grad an Zuverlässigkeit.
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Die Weißgrade wurden mit dem ELREPHO-Gerät der Fa. Zeiss mit Filter
8, Xenonlampe mit FL 46 gemessen.
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Die Differenz der Summen der Weißgrad von W100 und Wo, entspricht
100 %iger Aktivierung. Die Aktivierung in % einer Mischung berechnet sich nach der
folgenden Formel
# Wx - # Wo # 100 % Aktivierung HW100 - ZIWo #
Wx soll dabei die Summe der Weißgrade der Waschmittelmischung Wx sein, # Wo undzW100
sind die Summen der Weißgrade der beiden vorher beschriebenen Mischungen mit der
Aktivierung Null und 100 X.
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Beispiel 1 In einem kontinuierlich laufenden Lödige-Mischer wird eine
Mischung aus 90 Teilen Tetraacetylethylendiamin (TAED) mit spezieller Teilchengrößenverteilungl,
5 Teilen Maisstärke und 5 Teilen Natriumtripolyphosphat homogenisiert, mittels einer
Zuführschnecke einer Walzenpresse zugeführt und zu Schülpen verdichtet. Die Schülpe
wird in einer Hammermühle zerkleinert. Anschließende Fraktionierung rührt zu einer
Nutzfraktion mit einer Teilchengröße zwischen 0,5 und 2 mm Durchmesser. Über- und
Untergrdßen an Granulat gehen in die Mahlung bzw. Kompaktierung zurück.
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Erhalten wird ein Splittgranulat der Zusammensetzung: 90 Teile TAED
5 Teile Maisstärke 5 Teile Natriumtripolyphosphat, 1Teilchengrößenverteilung: TAED
0- 50/um 30 % 50-100um 20 ß 100-200/um 20 % > 200 µm 30 %
das
zusammen mit Natriumperborat und gegebenenfalls Natriumsulfat einem sogenannten
Turmpulver dergestalt zugesetzt wird, daß ein Waschpulver entsteht, das die auf
Seite 10 beschriebene Zusammensetzung hat.
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Analog zu Beispiel 1 wurden analoge Kompaktierungen mit unterschiedlichen
Mengen an Hilfs- und Zuschlagstoffen durchgeführt. Die Produktzusammensetzung ist
den nun folgenden Beispielen 2 bis 14 zu entnehmen.
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Tabelle I Beispiel Aktivator Quellmittel Dispergiermittel 2 85 Tl.
TAED 5 Tl. Maisstärke 10 Tl. Na-Salz eines Maleinsäure/ Acrylsäure-Copolymeren vom
K-Wert 45 x 3 90 Tl. TAED 5 Tl. Kartoffelstärke 5 Tl. Nitrilotriessigsäure-Na-Salz
4 95 Tl. TAED 2,5 Tl. Carboxymethyl- 1,5 Tl. Carboxymethylcellulosexx cellulose
5 85 Tl. TAED 5 Tl. Maisstärke 10 Tl. Natriumtripolyphosphat 6 85 Tl. TAED 5 Tl.
Maisstärke 10 Tl. Natriumsulfat 7 80 Tl. PAG 15 Tl. Maisstärke 5 Tl. Carboxymethylcellulose
8 80 Tl. PAG 10 Tl. Maisstärke 10 Tl. Natriumtripolyphosphat 9 70 Tl. PAG 25 Tl.
Maisstärke 5 Tl. Natriumtripolyphosphat 10 80 Tl. PAG 15 Tl. Stärke 5 Tl. Maleinsäure-Acrylsäure-Copolymeres
K-Wert 25x 11 80 PAG 17,5 Tl. Maisstärke 2,5 Tl. Maleinsäure-Acrylsäure-Copolymeres
K-Wert 40x 12 80 PAG 15 Tl. Maisstärke 5 Tl. Polyacrylsäure K-Wert 50x 13 70 PAG
25 Tl. Maisstärke 5 Tl. Methylhydroxyethylcellulosexxx 14 92,5 PAG 5 Tl. Maisstärke
2,5 Tl. Polyacrylsäure K-Wert 40 x gemessen in 2 % wäßriger Lösung xx Tylose CR
xxx Tylose MHB
Die in den Beispielen 1 bis 14 beschriebenen Splittgranulate
wurden nun entsprechend der geschilderten Prtfmethode in ein Testwaschpulver eingearbeitet
und auf seine aktivierende Wirkung geprüft. Als Ergebnis wurden die Waschergebnisse
im Weißgrad der verschieden angeschmutzten bei unterschiedlichen Temperaturen gewaschenen
Gewebe gewertet. Als 100 % Weißgrad wurde der Weißgrad gewertet, der mit einem Waschmittel
(Turmpulver + Perborat) + TAED, Beispiel 17 und PAG, Beispiel 18, erhalten wurde.
Die %-Aktivierung nach der Lagerung wurden entsprechend der vorher angegebenen Formel
berechnet.
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Aktivierungswerte in % bezogen auf den Anfangswert (keine Lagerung)
nach 21 Tagen, 42 Tagen und 84 Tagen Lagerung des Waschpulvers + Aktivator.
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Tabelle II Beispiel Aktivator % Aktivierung Nr. Bsp.-Nr. vor nach
nach nach Lagerung 21 Tagen 42 Tagen 84 Tagen 15 DE-OS 28 55 777 98 62 27 0 Beispiel
2 16 EP-OS 0 037 026 98 61 49 5 Beispiel 1 17 - 100 22 0 0 18 - 100 10 0 0 19 1
100 100 70 10 20 2 98 85 80 16 21 3 96 90 85 16 22 4 100 80 60 5 23 5 95 75 65 10
24 6 96 90 60 5 25 7 100 85 60 5 26 8 95 75 45 0 27 9 98 85 65 15 28 10 97 85 65
15 29 11 100 85 70 12 30 12 98 80 65 8 31 13 98 85 75 14 32 14 97 65 35 0
'Wichtig
für erfolgreiches Bleichen ist das schnelle Dispergieren des Bleichaktivators in
der Bleichlauge.
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Grobe Kaltbleichaktivatoren haben eine zu geringe Oberfläche, außerdem
können sie auch in ungünstigen Fällen, wenn sie sich in der Wäsche ablagern, zusammen
mit Perborat zu Faserschädigungen führen. Aus all diesen Gründen ist die spontane
Dispergierung der Agglomerate, seien es Mischergranulate oder Kompaktate, in der
Waschlauge erforderlich.
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Da die Kompaktate unter hohem Walzendruck hergestellt werden, Mischergranulate
hingegen nur agglomeriert werden, war zu befürchten, daß Kompaktate bezüglich der
Dispergierung in der Waschlauge den Mischergranulaten deutlich unterlegen sind.
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Überraschenderweise verhalten sich die hier beschriebenen Kompaktate
bei der Dispergierung ebenso günstig wie die Mischergranulate. Sie haben sogar einen
Vorteil. Der Grobanteil des Ausgangsaktivators der >200/um Durchmesser hat wird
durch die Kompaktierung noch zerdrückt, d.h. er wird geringer.
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In der Tabelle III sind die Dispergierzeiten und die Teilchengrößenverteilung
von einigen Beispielen angegeben.
Tabelle III Beispiel eingesetztes
Beurteilung nach x Teilchengrößenverteilung im Ver-Produkt 5 min Rühren gleich zum
eingesetzten Fein-Bspl.-Nr. pulver 34 1 voll dispergiert Anteil >200 µm von 30
% auf 20 % reduziert 35 5 voll dispergiert Anteil >200 µm von 30 % auf 20 % reduziert
36 DE-OS 28 55 777 voll dispergiert keine Änderung Beispiel 2 x Magnetrührer 100
U/min