DE3208140A1 - Nachbehandlungsverfahren fuer reaktivfaerbungen - Google Patents

Nachbehandlungsverfahren fuer reaktivfaerbungen

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DE3208140A1
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DE19823208140
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Dietrich Dr.-Chem. 5068 Odenthal Hildebrand
Wolfgang 5653 Leichlingen Lohnert
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B19/00Treatment of textile materials by liquids, gases or vapours, not provided for in groups D06B1/00 - D06B17/00
    • D06B19/0005Fixing of chemicals, e.g. dyestuffs, on textile materials
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/66Natural or regenerated cellulose using reactive dyes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description

. 3-
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
Zentralbereich
Patente, Marken und Lizenzen Er/KÜ-c
8 & Wr ζ 1982
Nachbehandlungsverfahren für Reaktivfärbungen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachbehandeln von mit Reaktivfarbstoffen gefärbten oder bedruckten aus Cellulose bestehenden oder Cellulose enthaltenden Fasern.
Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der Nachbehandlungsprozeß aus einer Folge abwechselnder Spül- und flottenfreier Heißbehandlungsvorgänge besteht.
Diese flottenfreie Heißbehandlung der Faser wird vorzugsweise durch Einwirkung von Heißluft und/oder Dampf und/ oder Kontakthitze und/oder Strahlungswärme und/oder Hochfrequenzerhitzung bewirkt.
Die Faser wird bei dieser flottenfreien Heißbehandlung vorzugsweise Temperaturen von 80 bis 2000C und insbesondere von 90 bis 1000C, während vorzugsweise 0,2 bis 10 Minuten, insbesondere 0,5 bis 2 Minuten, ausgesetzt.
Das Fasermaterial wird im erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise als textiles Gewebe eingesetzt, es ist jedoch
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■ L-
die Faser als solche, z.B. in Form eines Spülgarnes erfin dungsgemäß behandelbar. Die Spül- sowie die flottenfreien Heißbehandlungsvorgänge erfolgen vorzugsweise von der Innenseite nach der Außenseite der Faser bzw. des Gewebes.
Das Verfahren eignet sich sowohl zum Nachwaschen von Ausziehfärbungen als auch zum Nachwaschen von Kontinuefärbungen und Drucken.
Durch das neue Verfahren ist es überraschenderweise möglich, den zeit- und energieaufwendigen Auswaschprozeß des Farbstoffhydrolysates nach dem Färben oder Bedrucken unter gleichzeitiger Einsparung von Wasser und Energie wesentlich zu verkürzen.
Die für die Durchführung des neuen Verfahrens notwendigen technischen Einrichtungen sind hinreichend bekannt und können in bestehende konventionelle Anlagen zum Färben und/oder Nachwaschen leicht eingebaut werden. Es handelt sich um Apparate, die Heißluft und/oder Heißdampf und/ oder Kontakthitze und/oder Infrarotstrahlung und/oder Hochfrequenzstrahlung erzeugen.
Als Cellulose enthaltende Mischfasern kommen beispielsweise in Frage: Cellulose/Polyester-Mischfasern, Cellulose/Polyamid-Mischfasern.
Vorzugsweise werden jeweils 2 bis 8 spül- und flottenfreie Heißbehandlungsgänge durchgeführt.
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Als für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Reaktivfärbungen sind vorzugsweise solche zu nennen, die mindestens einen Halogenchinoxalinyl-, Halogentriazinyl- HaIogenpyrimidinyl- und/oder Vinylsulfonylrest aufweisen. Als Reaktivfarbstoffe kommen beispielsweise sulfogruppenhaltige, wasserlösliche, organische Farbstoffe aus der Reihe der Anthrachinon-, Azo-, Azomethallkomplex-, Formazan-, Oxazin- und Phthalocyaninreihe in Betracht. Beispielhaft seien die in den Anwendungsbeispielen bezeichneten Reaktiv farbstoffe aufgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen wie folgt durchgeführt:
1. Nachbehandlung von Ausziehfärbungen:
Nach Beendigung des Reaktivfärbeprozesses wird die erschöpfte Flotte abgelassen und ein- bis dreimal mit frischem Betriebswasser bei Raumtemperatur gespült. Anschließend erfolgt eine abwechselnde direkte Aufheizung des Färbegutes mittels Heißluft, Heißdampf, Kontakthitze, Infrarotstrahlung und/ oder Hochfrequenzstrahlung und jeweils ein Spülstoß mit kaltem oder angewärmten Betriebswasser. Nach jeweils 1 bis 5 derartigen Extraktionsstößen ist die Extraktion des Farbstoffhydrolysates beendet und die gewünschte Echtheit erreicht.
2. Nachbehandlung von gefärbten und/oder bedruckten Warenbahnen:
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.6.
Die gefärbte und/oder bedruckte Warenbahn durchläuft kontinuierlich eine aus mehreren Waschabteilen bestehende Waschstraße, bei welcher zwischen den gegebenenfalls mit Quetschwerken und/oder Siebtrommeln und/oder Spritzrohren versehenen Naßbehandlungskästen Abteile zur Einwirkung von Dampf und/oder Heißluft und/oder IR-Strahlung und/oder Hochfrequenzstrahlung angeordnet sind, die eine raschen Aufheizung der Warenbahn im Einwirkungsbereich ermöglichen, wobei die zur Extraktion des herausdiffundierten Hydrolysates verwendete Waschflotte bevorzugt nach dem Gegenstromprinzip arbeitet. Die Waschflotte kann die zum Nachwaschen von Reaktivfärbungen üblichen Zusätze enthalten. Als solche Zusätze seien beispielsweise aufgeführt:
Alkylnaphthalinsulfonate, Mineralölsulfonate, Alkylsulfonate, Fettalkoholsulfate, sulfatierte oxyäthylierte Verbindungen,. Fettsäureester von Polyalkoholen, oxyäthylierte Fettalkohole, oxyäthylierte Alkylphenole, oxyäthylierte Alkylnaphthole.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nachbehandelte Ware zeigt insbesondere bei empfindlichen Qualitäten durch Materialschonung ein verbessertes Warenbild.
Der Feuchtegehalt des nachbehandelnden Fasermaterials beträgt während der Nachbehandlung vorzugsweise 30 bis Prozent, bezogen auf das Trockengewicht der Faser.
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fl A * ft * 4
Bei den in den folgenden Beispielen bezeichneten Teilen handelt es sich in allen Fällen um Gewichtsteile.
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Beispiel 1
100 Teile eines Baumwollkreuzspulgarnes wurden auf dem
Garnfärbeapparat mit einer 40° warmen Flotte behandelt
bestehend aus:
1 Teil des Farbstoffs I
5 Teilen des Farbstoffs II
20 Teilen Soda
80 Teilen Kochsalz
894 Teilen Wasser
Nach 2 Stunden wird die erschöpfte Färbeflotte abgelassen und die Spule zweimal nacheinander mit je 750 Teilen Betriebswasser von 25° in einer Zeit von jeweils 30 Sekunden von innen nach außen durchflutet.
Daraufhin wird durch die Spule während 1 Minute von innen nach außen überhitzter Dampf von 140° geblasen. Anschließend wird mit 750 Teilen 25° warmem Betriebswasser 30
Sekunden von innen nach außen durchflutet. Dieser Vorgang des Dämpfens mit anschließendem Spülen wird viermal wiederhplt.
Man erhält eine tiefe Scharlachfärbung mit guten Schweiß- und Waschechtheiten.
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ft * · ·
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- ir-
Beispiel 2
100 Teile eines Rayon-ZwirnwickeIs werden 30 Minuten in einem Garnfärbeapparat bei 80° mit einer Flotte behandelt bestehend aus:
5 Teilen des Farbstoffs III
80 Teilen Natriumsulfat
1 Teil Mononatriumphosphat
914 Teilen Betriebswasser
Anschließend wird mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 1°/Minute auf 110° erwärmt und über den Überlauf während 1 Stunde eine Lösung von 2 Teilen Trinatriumphosphat in 10 Teilen Wasser langsam zugetropft.
Nach 1 Stunde. Verweilen bei 110° wird die Flotte auf 80° abgekühlt und abgelassen. Anschließend wird der Apparat zweimal mit je 750 Teilen Betriebswasser von 25° von innen nach außen durchflutet. Daraufhin wird der Rayon-Zwirnwickel durch Heißluft auf 1000C erhitzt. Anschließend wird mit 750 Teilen 25° warmem Betriebswasser 30 Sekunden von innen nach außen durchflutet. Dieser Vorgang der Heißluftbehandlung mit anschließendem Spülen wird viermal wiederholt.
Man erhält eine tiefe Marineblaufärbung mit guten Schweiß- und Waschechtheiten.
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- sr-
•/fo
Beispiel 3
100 Teile einer Baumwo11-Webware werden mit Hilfe eines Foulares mit 70 Teilen einer 25° warmen Klotzflotte imprägniert bestehend aus:
75 Teilen des Farbstoffs IV
8 Teilen des Farbstoffs V
20 Teilen Soda
12 Teilen Natronlauge 38° Be
85 Teilen Harnstoff
800 Teilen Wasser
Nach 25 Stunden Verweilen bei Raumtemperatur wird die Warenbahn kontinuierlich durch ein Waschaggregat geführt und mit Betriebswasser von 25° gespült.
Daraufhin wird das Material abgequetscht und durch ein Infrarot-Feld geführt und dabei erhitzt. Anschließend wird die Warenbahn erneut durch ein Waschaggregat geleitet und mit Betriebswasser von 25° gespült.
Dieser Vorgang des Erhitzens durch ein Infrarot-Feld mit anschließendem Spülen wird viermal wiederholt.
Man erhält eine tiefe Blaufärbung mit guten Schweiß- und Waschechtheiten.
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Beispiel 4
100 Teile einer Baumwoll-Wirkware werden auf dem Baumfärbeapparat mit einer 80° warmen Flotte behandelt bestehend aus:
5 Teilen des Farbstoffs VI
20 Teilen Soda
80 Teilen Kochsalz
895 Teilen Wasser
Nach 2 Stunden wird die erschöpfte Färbeflotte abgelassen und die Baumwollwirkware zweimal nacheinander mit Betriebswasser von 25° gespült.
Anschließend wird durch den Materialblock während 1 Minute überhitzter Dampf von 140° geblasen. Danach wird mit 25° warmem Betriebswasser 30 Sekunden von innen nach außen durchflutet. Dieser Vorgang wird viermal wiederholt.
Man erhält eine dunkelgrüne Färbung mit guten Echtheitseigenschaften.
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- lflr .
•Λί·
Beispiel 5
Ein Baumwollfrottiergewebe wird mit einer Druckpaste bedruckt bestehend aus:
20 Teilen des Farbstoffs VI 40 Teilen des Farbstoffs VII 130 Teilen Harnstoff 240 Teilen Wasser
20 Teilen Natriumbicarbonat 550 Teilen. Alginatverdickung
Die Warenbahn wird getrocknet und 3 Minuten bei 103° gedämpft, anschließend durchläuft sie ein Waschaggregat bestehend aus 6 Kästen, wobei zwischen dem 3. und 4., dem 4. und 5. sowie dem 5. und 6. jeweils eine Zeile zur Hochfrequenzerhitzung angeordnet ist. Die auf 60° erwärmte Flotte wird im Gegenstrom durch die Anlge geführt.
Man erhält einen tiefen Marineblaudruck mit hervorragenden Echtheitseigenschaften.
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Claims (7)

32081 Patentansprüche
1) Verfahren zum Nachbehandeln von mit Reaktivfarbstoffen gefärbten oder bedruckten aus Cellulose bestehenden oder Cellulose enthaltenden Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachbehandlungsprozeß aus einer Folge abwechselnder wäßriger Spül- und flottenfreier Heißbehandlungsvorgänge besteht.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der flottenfreie Heißbehandlungsvorgang durch Einwirkung von Heißluft und/oder Dampf von Heißluft und/oder Dampf und/oder Kontakthitze und/oder Strahlungswärme und/oder Hochfrequenzerhitzung bewirkt wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1) bis 2), dadurch gekennzeichnet, daß die flottenfreie Heißbehandlung bei 80 bis 2000C während 0,2 bis 10 Minuten durchgeführt wird.
4) Verfahren nach Anspruch 1) bis 3), dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtegehalt des Fasermaterials während der flottenfreien Heißbehandlung 30 bis 180 Prozent bezogen auf das Trockengewicht der Faser beträgt.
5) Verfahren nach Anspruch 1) bis 4), dadurch gekennzeichnet, daß jeweils 2 bis 8 Spül- und flottenfreie Heißbehandlungsvorgänge durchgeführt werden*
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6) Verfahren nach Anspruch 1) bis 5), dadurch gekennzeichnet, daß das Faserraaterial in Form eines textilen Gewebes eingesetzt wird.
7) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Fasern von innen nach außen erfolgt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2643791C2 (de) * 1976-09-29 1980-05-08 Vepa Ag, Riehen B. Basel (Schweiz) Verfahren zum Färben von flächenförmigem Textilgut, das aus Synthesefasern besteht oder das Synthesefasern enthält
DE2642728B1 (de) * 1976-09-23 1977-09-08 Vepa Ag Verfahren zum bedrucken von flaechenfoermigem textilgut, das aus synthesefasern besteht oder das synthesefasern enthaelt
CH619587B (de) * 1977-02-04 Sandoz Ag Verfahren zum faerben oder bedrucken von polyester/cellulosefaser mischungen.

Also Published As

Publication number Publication date
EP0088273B1 (de) 1987-07-29
DE3372798D1 (en) 1987-09-03
EP0088273A2 (de) 1983-09-14
EP0088273A3 (en) 1985-05-02

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