DE3207492C2 - Pfahl für einen Elektrozaun und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Pfahl für einen Elektrozaun und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Pfahl aus verstärktem Kunststoff
für einen Elektrozaun gemäß der im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 angegebenen Art und ein Verfahren zu seiner Herstel
lung.
Ein derartiger Pfahl aus verstärktem Kunststoff ist aus dem
deutschen Gebrauchsmuster 70 35 340 bekannt und weist einen
geraden Schaft auf. An diesem Schaft sind ein Fuß mit einem
Tritt und zwei Kunststoffisolatoren zum Befestigen und Tragen
eines stromführenden Drahtes befestigt. Der Schaft kann dabei
aus einem Doppel-T-Profil, einem T-Profil, einem U-Profil d. h.
also einem offenen Profil, oder einem geschlossenen Rohrprofil
von beliebigem, etwa quadratischem oder vorzugsweise rundem
Profil, gefertigt sein. Die als Isolatoren vorgesehenen soge
nannten Schnepper werden entweder beim Spritzen des Schaftes
gleich mit angespritzt oder später an dem Pfahl durch Kleben
oder Schweißen befestigt.
Diese vorbekannten Pfähle haben den Nachteil, daß in dem Fall,
daß sich beispielsweise Rinder gegen den Zaun lehnen, die Pfähle
aufgrund ihrer profilbedingten Biegesteifigkeit mitsamt ihres
spitz zulaufenden Fußes in eine schräge Position verschoben wer
den, aus der sie sich nicht wieder von selbst aufrichten. Das
bedingt bei den bekannten Pfählen, daß die Elektrozäune häufig
wieder in Stand gesetzt werden müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Pfahl
gemäß der in dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art derart weiterzubilden, daß er bei entsprechender Belastung
nach außen gebogen werden kann und dennoch gewährleistet, daß er
sich anschließend wieder aufrichtet, wobei gleichzeitig gewähr
leistet sein soll, daß der Abstand der stromführenden Drähte
variiert werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe zusammen mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß der
Schaft aus einem flachen Profil mit einer im Querschnitt breiten
und einer schmalen Seite besteht, daß einer der zwei Kunststoff
isolatoren entlang des Schaftes verschieblich ist, daß die zum
Befestigen der Drähte bestimmten Teile der Kunststoffisolatoren
auf der Breitseite angeordnet sind und daß der Fuß zur Breit
seite des Schaftes parallel verlaufende Forstsätze aufweist.
Infolge dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann sich der
Schaft quer zu dem Elektrozaun leichter biegen. Das ist die
Richtung, in welche der Elektrozaun, insbesondere seine Pfähle,
gewöhnlich belastet werden. Ein Schaft aus verstärktem Kunst
stoff hat auf der einen Seite ein geringes Gewicht und auf der
anderen Seite einen großen Elastizitätsmodul, so daß er sich
selbst nach einem sehr starken Biegen wieder vollkommen gerade
richtet. Die zum Befestigen der Drähte bestimmten Teile der
Kunststoffisolatoren sind auf der Breitseite des Querschnitts
angeordnet. Damit die im Erdreich sitzende Verankerungseinrich
tung des Pfahls nicht gedreht wird und der Pfahl in einer verti
kalen Stellung festgehalten wird, ist der Fuß oben mit einem zu
der Breitseite des Schaftes parallelen Fortsatz versehen. Hier
durch ist sichergestellt, daß der Pfahl bei dem Aufstellen des
Zauns zwangsweise so ausgerichtet ist, daß er die elastischen
Eigenschaften bei einer Belastung nach außen aufweist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der
obere Rand zumindest einer der Fortsätze zur Bildung des Tritts
verstärkt. Man kann daher die Pfähle einfach über den Tritt ins
Erdreich einrammen.
Das Verfahren zur Herstellung des Pfahls aus Kunststoff zeichnet
sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß die Kunststoffisolato
ren und der Fuß direkt durch Spritzgießen auf dem Schaft herge
stellt werden und daß der Fuß und ein am anderen Ende angeordne
ter Kunststoffisolator in einem Bereich des Schaftes gespritzt
werden, wo sie durch Vertiefungen mit diesem in Eingriff gehen,
während der andere Kunststoffisolator an dem glattflächigen Teil
des Schafts gespritzt wird und so verschieblich ist.
Um bei der Herstellung mit möglichst wenigen Spritzgußwerkzeugen
und Arbeitsschritten auszukommen, werden der Fuß und die Kunst
stoffisolatoren an zwei verschiedenen Schäften gleichzeitig in
einem einzigen Spritzgußwerkzeug in geringem Abstand voneinander
hergestellt und nach dem Spritzgußvorgang wird einer der Isola
toren längs des Schaftes an eine gewünschte Stelle geschoben.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnungen ausführlicher beschrieben. Darin
zeigt
Fig. 1 in einer Seitenansicht einen Elektrozaunpfahl
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 denselben Pfahl nach einer Drehung um 90°,
Fig. 3, 4 in größerem Maßstab den in den Fig. 1 und 2
dargestellten Pfahl, dessen Schaft teilweise im
Querschnitt gezeigt ist und
Fig. 5 eine Hälfte des in dem Verfahren gemäß der Erfin
dung verwendeten Spritzgußwerkzeugs.
Der gerade Schaft 1 wird beispielsweise aus verstärktem Poly
esterkunststoff in einer üblichen Technologie hergestellt, indem
harzbenetzte Polyesterfasern durch eine Düse gezogen werden. Auf
diese Weise erhält der Schaft ein
gewünschtes Profil, das in der vorliegenden Ausführungsform
vorzugsweise flach ist und in der Richtung seiner Haupt
achse eine Abmessung von etwa 10 mm und in der Richtung
seiner Nebenachse eine Abmessung von etwa 6 mm hat. Es
hat sich gezeigt, daß ein derartiger Schaft einerseits
genügend starr und andererseits so elastisch ist, daß bei
einer Belastung des Zauns der Schaft so elastisch gebogen
wird und nicht kippt, was beispielsweise dazu führen würde,
daß der im Erdreich befindliche Teil des Pfahls in der ge
kippten Stellung verbleibt. In der Richtung der Hauptachse
seines Profils, d. h. in der Längsrichtung des Zauns,
braucht der Schaft nicht biegsam zu sein.
Am unteren Ende des Schaftes 1 ist ein direkt
an dem Schaft im Spritzguß hergestellter Fuß 2 vorgesehen,
der einen Fortsatz 5 besitzt, der sich in der Richtung der
Hauptachse des Profils des Schaftes 1 erstreckt und bei
einer Belastung des Zauns rechtwinklig zur Querbelastung
des Zauns einem Drehen des im Erdreich sitzenden Fußes 2
einen Widerstand entgegengesetzt. Der obere Rand des Fort
satzes 5 ist an einer der Schmalseiten des Schaftes ver
stärkt und dient als eine Angriffsfläche 6 für das Einrammen
des Pfahls ins Erdreich.
Der Pfahl ist an seinem oberen Ende und in seinem
mittleren Bereich mit Isolatoren 3 und 4 versehen, die zum
Befestigen und Abstützen des stromführenden Drahtes des
Elektrozauns dienen. Dabei sind die Isolatoren so ausgebil
det, daß der Draht um jeden Isolator herumgewickelt werden
kann, so daß etwaige schlaffe Teile vermieden werden.
In der Fig. 5 ist die eine Hälfte 7 eines Spritz
gußwerkzeuges gezeigt, das zur Herstellung der Teile 2, 3
und 4 dient. Der Werkzeugteil 7 besitzt eine dem Fuß 2
entsprechende Höhlung 2′ und den Isolatoren 3 und 4 ent
sprechende Höhlungen 3′ und 4′. Alle diese Höhlungen sind
nahe beieinander angeordnet. Die Höhlungen 2′, 3′ und 4′
sind durch ein Angußsystem 8 miteinander verbunden, über
das eine Spritzgußmasse aus Kunststoff, beispielsweise Poly
äthylen, gleichzeitig allen Hohlräumen 2′, 3′ und 4′ zu
geführt wird. Mit 9 sind Teile des Schaftes 1 bezeichnet,
die in den Hohlräumen 2′, 3′ und 4′ Kerne bilden. Gemäß
der Fig. 5 werden in das Werkzeug gleichzeitig zwei Schäf
te 1 eingeführt, und zwar der eine mit seinem unteren Ende
in die Höhlung 2′ und der andere mit seinem oberen Ende in
die Höhlungen 3′ und 4′. Im Bereich der in den Höhlungen
2′ und 3′ herzustellenden Teile 2 und 3 sind die Schäfte 1
mit Vertiefungen oder aufgerauhten Flächen versehen, so daß
diese Teile fest an dem Schaft 1 haften. Dagegen wird der
Isolator 4 an einem glatten Teil des Schaftes geformt, so
daß der Isolator 4 danach längs des Schaftes 1 in eine ge
wünschte Höhe verschoben werden kann. Diese Verschiebung
erfordert jedoch eine so starke Kraft, daß der Isolator 4
unter der Einwirkung der im Gebrauch normalerweise auftre
tenden Belastungen nicht verschoben werden kann. Auf diese
Weise kann der Pfahl wirtschaftlich vorteilhaft hergestellt
und können alle Spritzgußteile gleichzeitig in einem kleinen
Werkzeug hergestellt werden.
Vor dem Herstellen der Spritzgußteile kann der
Schaft 1 mit einem Schutzlack versehen werden. Die zum Fest
legen der ortsfesten Spritzgußteile 2 und 3 vorgesehenen
Vertiefungen oder aufgerauhten Flächen können beispielsweise
gleichzeitig mit dem Ablängen der Schäfte 1 ausgebildet wer
den.
Claims (4)
1. Pfahl aus verstärktem Kunststoff für einen Elektrozaun mit
einem geraden Schaft (1), einem an dem Schaft (1) befestig
ten Fuß (2) und zwei Kunststoffisolatoren (3, 4) zum Befesti
gen und Tragen eines stromführenden Drahtes, wobei an dem
Fuß (2) ein Tritt (6) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (1) aus einem flachen Profil mit einer im Querschnitt breiten und einer schmalen Seite besteht,
daß einer (4) der zwei Kunststoffisolatoren entlang des Schaftes (1) verschieblich ist,
daß die zum Befestigen der Drähte bestimmten Teile der Kunst stoffisolatoren (3, 4) auf der Breitseite angeordnet sind und
daß der Fuß (2) zur Breitseite des Schaftes (1) parallel verlaufende Fortsätze (5) aufweist.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (1) aus einem flachen Profil mit einer im Querschnitt breiten und einer schmalen Seite besteht,
daß einer (4) der zwei Kunststoffisolatoren entlang des Schaftes (1) verschieblich ist,
daß die zum Befestigen der Drähte bestimmten Teile der Kunst stoffisolatoren (3, 4) auf der Breitseite angeordnet sind und
daß der Fuß (2) zur Breitseite des Schaftes (1) parallel verlaufende Fortsätze (5) aufweist.
2. Pfahl aus Kunststoff für einen Elektrozaun nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand zumindest einer
der Fortsätze (5) zur Bildung des Tritts (6) verstärkt ist.
3. Verfahren zur Herstellung eines Pfahls aus Kunststoff nach
Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kunststoffisolatoren (3, 4) und der Fuß (2) direkt durch
Spritzgießen auf dem Schaft (1) hergestellt werden und daß
der Fuß (2) und ein am anderen Ende angeordneter Kunststoff
isolator (3) in einem Bereich des Schaftes (1) gespritzt wer
den, wo sie durch Vertiefungen mit diesem in Eingriff gehen,
während der andere Kunststoffisolator (4) an einem glatt
flächigen Teil des Schafts (1) gespritzt wird und so ver
schieblich ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fuß (2) und die Kunststoffisolatoren (3, 4) an zwei verschie
denen Schäften (1) gleichzeitig in einem einzigen Spritzguß
werkzeug (7) in geringem Abstand voneinander hergestellt wer
den und daß nach dem Spritzvorgang einer (4) der Isolatoren
längs des Schaftes an eine gewünschte Stelle geschoben wird.
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