DE320699C - Drehgestellkastenwagen fuer Feldbahnen - Google Patents

Description

Man hat auch bei Feldbahnen bereits längere Kastenwagen mit ihren Enden auf Drehgestelle gesetzt. Bei der ungleichmäßigen und meist flüchtigen Verlegung der Feldbahngleise vermögen aber auch diese Drehgestelle das Entgleisen und Kippen der Wagen nicht zu verhindern. Die beiden Drehgestelle können sich den Unebenheiten und windschiefen Lagen der Gleise und Schienen nicht anpassen,

ίο weil sie wohl unter dem Wagenkasten drehbar, im übrigen aber in allen ihren Bewegungen von dem starren Wagenkasten vollständig abhängig und infolgedessen auch nicht unabhängig voneinander sind.

Die Erfindung gibt den Drehgestellen genügende Unabhängigkeit der Bewegung voneinander, so daß sich jedes derselben dem Gleisteil, auf welchem es sich befindet, anschmiegen kann, und zwar dadurch, daß sich

so der Wagenkasten auf das eine Drehgestell nur in der Drehachse, auf das andere Drehgestell aber zu beiden Seiten der Drehachse stützt. Die Drehgestelle können infolgedessen jede beliebige windschiefe Stellung zueinander einnehmen. Der Wagenkasten folgt dabei dem Drehgestell, auf welches er sich in zwei Punkten stützt.

Bei sehr mangelhaft verlegten Gleisen ergeben sich sehr rasch aufeinanderfolgende Schwingungen und Schwankungen des Wagenkastens auf den Drehgestellen. Diese zunächst kleinen Schwingungen und Schwankungen addieren sich und wachsen rasch zu einem gefährlichen Maße an. Seitliches Umkippen des Wagens ist dann die unausbleibliehe Folge.

Die Erfindung sieht deshalb noch eine Einrichtung vor, welche es verhindert, daß die anfänglich kleinen und ungefährlichen Schwingungen oder Schwankungen des Wagenkastens ein gefährliches Maß erreichen können, indem seitliche Klauen unten am Wagenkasten seitliche, zum Drehzapfen konzentrische Führungsbogen am Drehgestell mit den zwei Unterstützungspunkten umfassen. Dadurch ist der Wagenkasten auf dem einen Drehgestell mit diesem zu gemeinsamer Bewegung verbunden und diese Verbindung bewirkt eine Milderung oder Bremsung der auftretenden Schwingungen oder Schwankungen bei deren Entstehen, so daß eine gefährlich werdende Addition der aufeinanderfolgenden Schwingungen nicht mehr erfolgen kann.

Ein solcherart gemäß der Erfindung ausgerüsteter Feldbahnkastenwagen ist auch der schlechtesten und unregelmäßigsten Gleisführung und der Durchfahrt durch jede Kurve gewachsen.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt,

Fig. 2 eine'Draufsicht dazu, während

Fig. 3 und 4 Stirnansichten mit Quer- ⁶S schnitten durch die Drehgestelle sind.

Die Enden des Wagenkastens α ruhen auf den beiden Drehgestellen 5 und c. Auf das

/S

Drehgestell b stützt sich der Wagenkasten a nur in der Drehachse, beispielsweise mit einem Kugelgelenk d, welches gleichzeitig die Drehung und Schwingungen des Wagenkastens zum Drehgestell und umgekehrt zuläßt.

Die Lagerschale d' des Kugelzapfens d ist hier also zugleich Stützlager (Fig. 4).

Auf das Drehgestell c dagegen stützt sich der Wagenkasten» außerhalb des Drehzapfens e, der hier ausschließlich als Drehzapfen dient, mittels seitlicher Stützrollen/, g in zwei Punkten. Die Stützrollen/, g haben zweckmäßig gleiche Entfernung von dem Drehzapfen e und laufen auf Führungsbogen h, die auf dem Drehgestell c konzentrisch zum Drehzapfen e angeordnet sind. Diese Führungsbogen h stehen seitlich über (Fig. 3). Die überstehenden Teile werden von Klauen i am Wagenkasten umfaßt, so daß dadurch Wagenkasten und Drehgestell zu gemeinsamer Schwingbewegung verbunden sind. Infolge der eigenartigen Unterstützung des Wagenkastens auf den Drehgestellen sind beide Drehgestelle in weitesten Grenzen un-

«5 abhängig voneinander. Sie können sich infolgedessen den Schienenläufen ungehindert anpassen und der Lauf des Fahrzeuges wird ein durchaus sicherer, selbst bei sehr mangelhaft und flüchtig verlegten Gleisen. Für die Milderung oder Bremsung der Schwingungen des Wagenkastens sorgt dessen Verbindung mit dem Drehgestelle c durch die die Führungsbogen h umfassenden Klauen i.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Kastenwagen für Feldbahnen, dessen Enden auf Drehgestellen ruhen, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Wagenkasten (ü) auf das eine Drehgestell (&) nur in der Drehachse, auf das andere Drehgestell (c) aber zu beiden Seiten der Drehachse stützt, so daß die Drehgestelle in ihrer Bewegung voneinander unabhängig sind.

2. Kastenwagen "für Feldbahnen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seitliche _ Klauen (£) unten am Wagenkasten seitliche, zum Drehzapfen konzentrische Führungsbogen (h) am Drehgestell (c) mit den zwei Unterstützungspunkten umfassen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.