DE3206714A1 - Staubabsaugvorrichtung - Google Patents
StaubabsaugvorrichtungInfo
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Description
1206 ~ 3 - 15.2.82
Die Erfindung betrifft eine Staubabsaugvorrichtung für einen Arbeitstisch der Feinwerktechnik mit einem langsam laufenden
Niederdruckgebläse, welches saugseitig über einen Ansaugkanal mit einer großflächigen Ansaugöffnung kommuniziert und welches
druckseitig die angesaugte Luft über einen Auslaßkanal mindestens einer großflächigen Auslaßöffnung zuführt.
In der Dentaltechnik tritt bei der Bearbeitung von Rohlingen für Zahnersatz, insbesondere beim Fräsen und Schleifen, eine
starke Aerosolentwicklung auf. Das Aerosol besteht dabei aus Gipsmehl vom Gebißabdruck, Gummi- und Kunststoffteilchen vom
Prothesenkörper sowie den Schleif- und Polierwerkzeugen aus Schleifmittelkörnern und Poliermittel, aus Gold- und Kobalt-Chrom-Legierungspartikeln
von Füllungen, Kronen und Haltespangen sowie aus den beim Erhitzen des Werkstückes und der
Schleif- und Polierwerkzeuge entstehenden Kunststoff- und Gummidämpfen. Diese Störstoffe sind nicht nur sehr hinderlich
bei der Arbeit, weil sie zur Sichtbehinderung, Geruchsbelästigung, Atemerschwerung und Arbeitsplatzverschmutzung führen,
sondern auch gesundheitsgefährdend. Aus wirtschaftlichen Gründen muß zudem eine möglichst vollständige Goldrückgewinnung
erreicht und der Energieverbrauch gering gehalten werden. Letzteres bedeutet vor allem, daß die zusammen mit
dem Staub angesaugte Raumluft nach entsprechender Filterung wieder in den Arbeitsraum zurückgeführt werden muß, um die
in der Raumluft enthaltene Heizenergie zu bewahren.
Eine Staubabsaugvorrichtung der eingangs genannten Art ist in der DE-OS 29 13 871 beschrieben. Im Gegensatz zu älteren
Konstruktionen, bei welchen von einem schnell laufenden Industriestaubsauger Gebrauch gemacht wird, findet hier ein
langsam laufendes Niederdruckgebläse Verwendung. Das Ansaugfeld wird so groß gemacht, daß aufgrund der langen Verweil-
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dauer der abzusaugenden Partikel im Ansaugfeld trotz der
niedrigen Luftströmungsgeschwindigkeit eine zuverlässige Absaugung erzielt wird. Die vom Niederdruckgebläse angesaugte
und durch ein Filter gereinigte Luft wird durch großflächige Auslaßöffnungen wieder indsn Arbeitsraum zurückgeführt.
Bei dieser bekannten Konstruktion war es erforderlich, den Arbeitstisch vollständig, also in seinem gesamten Aufbau,
der Absaugvorrichtung anzupassen. Dies bedeutete, daß der Preis eines derartigen Absaugtisches sehr hoch war und insbesondere
die Umrüstung bereits bestehender Labors auf eine zeitgemäße Absaugung erschwert war.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Staubabsaugvorrichtung
der eingangs genannten Art preiswerter auszugestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Staubabsaugvorrichtung als anschlußfertige Einheit ausgebil-■ det ist, die als Ganze unter der Arbeitsplatte herkömmlicher
Arbeitstische montierbar ist und hierzu ein im wesentlichen L-förmiges Gehäuse aufweist, in dem sämtliche zum Betrieb
der Absaugvorrichtung erforderlichen Einrichtungen und Aggregate zusammengefaßt sind, wobei das Gehäuse umfaßt:
a) einen in der Montagestellung im wesentlichen horizontalen
Schenkel, an dessen dem Benutzer zugewandten Stirnseite die Ansaugöffnung angeordnet ist,
b) einen in der Montagestellung im wesentlichen vertikalen Schenkel, an dessen Außenfläche die Auslaßöffnung(en)
vorgesehen ist (sind).
Erfindungsgemäß ist also die Staubabsaugvorrichtung eine
vom Arbeitstisch vollständig getrennte Einheit, die werk-
seitig ansehlußfertig m©ntiert und ausgeliefert wird, Mit
derartigen staubabaaugv©rrightungen Hannen g©w©hl
Arbeitsplätze ©hne weiteres umgerüstet als auah neu ge**
sehaffene Arbeitsplätze erstmalig eingerichtet werden. Kostan
S für eine besondere Gestaltung des Arbeitstisches ielbsfc SaI-len
g©n\it nieht an, Pa iurgh dig erfindunfsgeraäße Ausgestaltung @ine individuelle, 4em jeweilifen AEbeifesfeiaeh angepaßte
K©ngtr«Hti©n niehfe erferätrligh igfe, lassen sieh verhäifenismäßig
h©h§ sttlekzahlen erzielen, die eins H©§feengünsfeigere
1Q Herstellung ermöglichen,
Bis ?ur v©rliegtnden Erfindung wurde dig integrierung der
Ab§augv©rrightung in den Arfeeifestiseh selbsfe deshalb für erf©rderli@h
gehalten, weil man meinte, zug verringerung der
1S aus den AuslaSöfiflnungen austretenden tuifegfergmungsgesehwin-*
digkeit derart graße Auslassöffnungen versehen gu müssen, daß
diese eben nur an den Auß.@nfiiä§hen des gesamten arbeits·=
tiighes. angeordnet werden kennten» Der vorliegenden Erfindung
war §©mit die Erkenntnis v©rgelagert, daJ es migiioh ist, für
eine aufriedenstellende Abgaugung die angesaugte Luftmenge
derart au vermindern, daß aueh die verhältnismäßig klein©
Fläene an dem im wesentlichen vertikalen Qe
nach der verliegenden Erfindung ausreichend
nungen ?ur Verfügung gestellt werden können. Biese Erkenntnig
ist ums© überragghender, weil bei der e K©ngepti©n die Auslaßöffnungen im Fußber-eieh des
deg ^rbeitstisehes ssu liegen k©mmen, w© als© Qesundheitsgefährdungen
und Gefühle dts Unwehlseins bes©nd©r§ gu befüreh
ten sind,
aweakmäßigerweise umsehließt der h©rig©ntale GehMusesehenkei
den Ansaugkanal, wobei dieser dann einen Einlaßberaich
umfaßt, der sigh zur Benutgerseite hin sehrfig nteh verne
und ©ben erstreckt. Auf diese Weise wird eriielt, daß trotz
3| der Montage der staubab§augv©rrightung unterhalb der
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platte die Ansaugöffnung unmittelbar unter der vorderen Kante
derArbeitsplatte zu liegen kommt. An dieser Stelle kann
ihr Saugfeld dann besonders wirksam werden.
Der vertikale Gehäuseschenkel kann durch eine Trennwand in einen oberen Bereich, in welchem das Niederdruckgebläse angeordnet
ist, und einen unteren Bereich, in welchem der Auslaßkanal verläuft, unterteilt sein.
Dabei können alle seitlichen Flächen des unteren Bereichs des vertikalen Gehäuseschenkels mit Auslaßöffnungen versehen
sein. Unter seitlichen Flächen werden dabei sowohl die dem Benutzer zugewandte Vorderseite als auch die dem Benutzer
abgewandte Rückseite als auch die vom Benutzer aus gesehen rechte und linke Seitenfläche des unteren Gehäuseschenkels
gemeint. Diese Anordnung ist selbst dann noch zweckmäßig, wenn der Arbeitstisch mit seiner Rückseite gegen eine Wand
gestellt wird.
Wenn der vertikale Gehäuseschenkel der erfindungsgemäßen
Staubabsaugvorrichtung nicht auf dem Boden aufsteht, sondern die gesamte Einheit hängend an der Anschlußplatte befestigt
wird, ist es auch möglich, die untere Stirnfläche des vertikalen Gehäuseschenkels mit einer Auslaßöffnung zu
versehen. Dies vergrößert die den Auslaßöffnungen zur Verfügung
stehende Fläche weiter und verringert so die Gefahr, daß lokal hohe und unangenehme Strömungsgeschwindigkeiten
der Auslaßluft auftreten.
Elin Ausführunqsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
Hand der Zeichnung näher erläutert; die einzige Figur zeigt perspektivisch und im Schnitt eine erfindungsgemäße Absaugvorrichtung
unter einer herkömmlichen, teilweise dargestellten Arbeitsplatte.
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. Die Absaugvorrichtung ist in der Figur insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet, Sie wird als Einheit vorgefertigt und als solche unter die Arbeitsplatte 2 eines herkömmlichen Arbeitstisches geschoben und an dieser befestigt.
In ihrem Gehäuse 3 sind alle zum Betrieb der Absaugvorrichtung 1 erforderlichen Einrichtungen und Aggregate zusammengefaßt,
Das Gehäuse 3 ist im wesentlichen L-förmlg ausgebildet und
umfaßt einen in der Montagestellung im wesentlichen horizontalen Schenkel 3a und einen im wesentlichen vertikalen Schenkel
3b.
Der horizontale Schenkel 3a des Gehäuses 3 ist unter der Arbeitsplatte 2, beispielsweise durch die dargestellten
Profilstangen bzw. Klammern 4 und Laschen 5,so befestigt, daß seine Unterseite den Fuß- bzw. Knieraum für den Benutzer
des Arbeitsplatzes nach oben begrenzt. In entsprechender Weise begrenzt die in der Zeichnung rechte, also dem Benutzer
zugewandte Seite des vertikalen Gehäuseschenkels 3b den Fußbzw. Knieraum nach vorne.
Der horizontale Gehäuseschenkel 3a umschließt einen Ansaugrkanal 6, in dem ein Staubfilterbeutel 7 untergebracht ist,
Der Ansaugkanal 6 umfaßt an der dem Benutzer zugewandten Seite einen Einlaßbereich 6a, der schräg nach oben verläuft.
Auf diese Weise kommt die durch ein Gitter 8 abgedeckte Ansaugöffnung 9 bei eingebauter Absaugvorrichtung knapp unter
der Vorderkante der Arbeitsplatte 2 zu liegen. Unter dem schräg verlaufenden Teil des Absaugkanal-Einlaßbereichs 6a
ist in bekannter Weise eine Abfallschublade 10 untergebracht.
Im oberen Teil des vertikalen Gehäuseschenkels 3b ist ein langsam laufendes Niederdruckgebläse untergebracht, dessen
Rotor 11 und Luftleitblech 12 in der Zeichnung schematisch
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angedeutet sind. Das Niederdruckgebläse kommuniziert saugseitig
mit dem Ansaugkanal 6. Die angesaugte Luft wird übei
eine Öffnung 13 einer Gehäusezwischenwand 14 in einen Auslaßkanal 15 ausgestoßen.
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5
Der Auslaßkanal 15 leitet die Luft vom Niederdruckgebläse zu großflächen Auslaßöffnungen 16, welche vorzugsweise an
allen Seitenflächen des vertikalen Gehäuseschenkels 3a, also an der dem Benutzer zugewandten Vorderseite, der dem Benutzer
abgewandten Rückseite, den vom Benutzer aus gesehen rechten und linken Seitenflächen, vorgesehen sind. Wenn die
untere Stirnseite 17 des vertikalen Gehäuseschenkels 3a nicht auf dem Boden des Raumes aufsteht, kann auch hier noch
eine Auslaßöffnung 16 vorgesehen werden. Die Auslaßöffnungen
16 sind jeweils mit einer Staubfilterschicht 17, einem Feinstfilter der Klasse C, abgedeckt.
Durch die geschilderte Anordnung wird nicht nur im Bereich der Ansaugöffnung 9 eine weitgehend laminare, wirbelfreie
Strömung erzielt, die ein umfangreiches Saugfeld um das auf der Arbeitsplatte 2 bzw. an einem hieran befestigten, nicht
dargestellten Feilholz bearbeitete Werkstück herum bildet. Wegen der relativ langen Verweildauer der Staubteilchen in
diesem Saugfeld ist dieses auch bei verhältnismäßig kleiner Strömungsgeschwindigkeit noch so wirkungsvoll, daß es auch
schnell fliegende Teilchen zu erfassen vermag. Gleichwohl wird die über die Auslaßöffnung 16 ausgestoßene Luft, die
ja im Fußbereich des Benutzers austritt, praktisch nicht empfunden.
Das Gehäuse 3 der Absaugvorrichtung 1 enthält außer den einzelnen,
oben beschriebenen wichtigsten Komponenten, selbstverständlich alle weiteren zum Betrieb erforderlichen oder
auch nur zweckmäßigen Einrichtungen, insbesondere also den Elektromotor für das Niederdruckgebläse, die elektrische
— 7 —
12Q6 - >
- 1 >,2,
Steuerung für diesen, SQwie ggfs, iua«i hg liehe, einstellbat
ifefelgghg im linlagfeeeeieh 6a des Ansaugkanals 6* mit
eine iniivi^uelle üngtellunf äe§ Ansauffeläes vqp
9 möflleh igt» Die A,b§augvospi@hfeung 1 wird
fabrikmäßig angehiußfiertif ausgeliefert, beispielsweise mit
herkömmliehem Netgkabel und Netzstecker, §©daß §ie naoh Mon
tage unter der Arbeitsplatte 2 eines herkSmmiiqhen
tigehes sgfesrt in Betrieb genommen werden kann»
Leerseite
Claims (1)
- 3208714Ptl t η tvt an ggrüchg1.) Staubabsaugvorrichtung für einen Arbeitstisch der Feinwerktechnik mit einem langsam laufenden Niederdruekge- B blase, welehes saugseitig über einen Ansaugkanal mit einer großflächigen Ansaugöffnung kommuniziert und welehes druckseitig die angesaugte Luft über einen Auslaßkanal mindestens einer großflächigen Auslaßöffnung zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß sie als ansehiußfertige Einheit ausgebildet ist, die als Ganze unter der Arbeitsplatte (2) herkömmlicher Arbeitstische montierbar ist und hierzu ein im wesentlichen L«förmiges Gehäuse (3) aufweist, in dem sämtliche gum Betrieb der Absaugvorrichtung (1) erforderliehen Einrichtungen und Aggregate zusammengefaßt sind, wobei das Gehäuse (3) umfaßt?a) einen in der Montagestellung im wesentlichen horizontalen Schenkel (3a), an dessen dem Benutzer zugewandten Stirnseite die Ansaugöffnung (9) angeordnet ist,b) einen in der Montagestellung im wesentlichen vertikalen Sehenkel (3b), an dessen Außenfläche die Auslaßöffnunq(en](16) vorgesehen ist (sind).2. Staubabsaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Gehäuseschenkel (3a) den Ansaugkanal (β) umsehließt und dieser einen linlaßbereieh (6a)umfaßt, der sieh zur Benutzerseite hin schräg nach vorn" und oben erstreckt.3, Staubabsaugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Gehäuseechenkel (3b) durch eine Trennwand (14) in einen oberen !ereich, in welchem das Niederdruckgebläse (11, 12) angeordnet ist, und einen unteren Bereich, in welchem der Auslaßkanal (15) verläuft, unterteilt ist,
351206 - 2 - 15.2.82•4. Staubabsaugvoi. cichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle seitlichen Flächen des unteren Bereichs des vertikalen Gehäuseschenkels (3b) mit Austrittsöffnungen (16) versehen sind. 55. Staubabsaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet/ daß die untere Stirnfläche des vertikalen Gehäuseschenkels (3b) mit einer Austrittsöffnung (16) versehen ist. 10
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