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Vorrichtung zur Eindärtimung oder Beseitigung
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von Geruchen bei bettlägerigen Patienten Bestimmte schwere Krankheiten
und Gebrechen, welche die Patienten zwingen, das Bett vorübergehend oder für immer
zu hüten, entwickeln gleichzeitig Gerüche, auf welche das Pflegepersonal und Bettnachbarn
empfindlich reagieren. Auch das Wohlbefinden des Patienten selbst kann dadurch erheblich
beeinträchtigt: werden.
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Herkömnliche Filter bzw. Luftreinigungsvorrichtungen, die stationär
im Gebäude angeordnet werden, sind ebenso wenig geeignet, das angedeutete Problem
zu lösen, wie mobile Geräte, welche irgendwo im Raum aufgestellt werden. Bei. derartigen
Vorrichtungen legen die Luftpartikel einen zu weiten Weg zurück als
daß
gar nicht vermieden werden kann, daß sie auch in den Bereich von im Raum anwesenden
Personen gelangen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit der Gerüche von bettlägerigen Patienten wirksam eingedämmt bzw. beseitigt
werden können.
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Dicse Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine mobile Filteranordnung
mit einer oberen Ansaugöffnung, einer unteren seitlichen Auslaßöffnung und einem
desodorierenden Filter und einem motorgetriebenen Lüfter ir.; Luftweg zwischen Ansaug-
und Auslaßöffnung und einer Haubenanordnung dergestalt, daß sie die obere Ansaugöffnung
und einen Bereich eines Bettes teilweise überspannt zwecks Bildung eines Ansaugkanals
vor der Ansaugöffnung.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß nur eine Geruchsentfernung
in unmittelbarer Umgebung des Patienten zum Erfolg führen kann. Daher ist eine mobile
Filteranordnung vorgesehen, die. an einem Bettende aufstellbar ist. Sie besitzt
eine nach oben gerichtete Ansaugöffnung, welche von der Haubenanordnung überspannt
ist, die teilweise auch das Bett von dem zugeordneten Ende und damit auch den Patienten
überspannt. An der Ansaugöffnung besteht ein Unterdruck, der bewirkt, daß die oberhalb
des Patienten befindliche Luft in die Haubenanordnung und dalnn in die Ansaugöffnung
angesaugt wird. Mit Hilfe des desodorierenden
Filters erfolgt eine
Beseitigung des Geruches aus der angesaugte Luft. Die abgegebene Luft tritt über
eine seitliche Auslaßöffnung aus, derart, daß ein Kurzschluß zwischen Ansaug- und
Auslaßöffnung vermieden wird. Die Haubenanordnung ist im übrigen im Hinblick darauf
ebenfalls aus zu legen, d.h. sie muß die Filteranordnung und einen Bereich des Bettes
so umschließen, daß ein unmittelbares Ansaugen von abgegebener gereinigter Luft
vermieden wird. Vorzugsweise wird daher die abgegebene Luft unter das Bett des Patienten
gelei.-tet.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Filteranordnung
ein mobiles,aufrecht stehendes Gehäuse aufweist, das gegen ein Bettende stellbar
ausgebildet ist und die Auslaßöffnung unterhalb der Begrenzung am Bettende angeordnet
ist. Das-Gehäuse kann vorzugsweise im Querschnitt rechteckig sein und kornitiodenartig
gegen ein Bettende gestellt werden.
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Ist die Höhe des Gehäuses im Bereich der Höhe der hinteren oder vorderen
Bettabgrenzung oder niedriger, ist die Aus daß öffnung zwecksmäßigerweise in der
Oberseite des Gehäuses vorgesehen. Ragt hingegen das Gehäuse über die Bettabgrenzung
hinaus, kann die Ansaugöffnung auch an der dem Bett zugekehrten Seite des Gehäuses
angeordnet sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein an der Auslaßöffnung
angebrachter. Stutzen vorgesehen, der gegebenenfalls
mit schalldmpfendem
Material ausgekleidet ist. Da die erfindungsgemäße Vorrichtung ununterbrochen im
Betrieb ist, soll sie nach Möglichkeit nur minimale Geräusche erzeugen, um eine
Beeinträchtigung des Patienten insoweit zu vermeiden.
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Der Austrittsstutzen, der dann entsprechend unter das Bett ragt, kann
außerdem Leitfunktion haben dergestalt, daß die austretende Luft nicht unmittelbar
auf den Boden geblasen wird, sondern mehr oder weniger von unten gegen das Bett.
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Dadurch wird ein Aufwirbeln von auf dem Boden liegendem Staub vermieden.
Dies kann jedoch auch dadurch verhindert werden, daß an der Austrittsöffnung entsHrechende
Leitbleche oder dergleichen vorgesehen sind, welche die austretende Luft schräg
vom Boden nach oben lenken. Schließlich ist auch denkbar, weitere Austritttsöffnungen
im unteren Bereich des Gehäuses vorzusehen, wobei jedoch die Haube so anzuordnen
ist, daß ein Kurzschluß im Luftstrom auf jeden Fall vermieden wird.
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Die Filtexanordnung enthält irgendein desodorierend wirkendes Filter.
In diesem Zusamnenhang sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß ein Aktivkohlefilter
vorgesehen ist. Vorzugsweise wird dem Aktivkohlefilter ein Vorfilter vorgeschaltet,
das die Aktivkohle vor Verunreinigung mit Stäuben schützt und sogleich die Luft
von Staub reinigt.
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Eine wirksame Anordnung der einzelnen Aggregate in der Filter anordnung
besteht erfindungsgemäß darin, daß der Ansaugöffnung
zunächst das
Filter und dem Filter der Lüfter nachgeordnet ist.
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Der Lüftermotor ist vorzugsweise in seiner Drehzahl stufenlos verstellbar.
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Für die Ausbildung der Haubenanordnung sind verschiedene konstruktive
Möglichkeiten denkbar. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht hierzu vor, daß die
Haubenanordnung ein Gestell und eine vom Gestell getragene Plane enthält. Bei dieser
Ausführungsform umgibt die Haubenanordnung einen Bereich des Bettes in Form eines
Zeltes. Es ist zwar denkbar, das Gestell lösbar amBett zu befestigen. Bevorzugt
wird nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine Befestigung des Gestells
am Gehäuse. Es sind daher beim Installieren der erfindungsgemaßen Vorrichtung an
einem Bett keine aufwendigen Arbeiten notwendig. Es ist lediglich erforderlich,
das Gehäuse an ein Bettende zu fahren bzw. schicben und die Plane über das Gestell
zu legen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Gestell
mindestens einen oberhalb des Gehäuses gehaltenen und sich über die Auslaßöffnung
hinaus erstreckenden Auslegerarm auf, der höhenverstellbar am Gehäuse angebracht
ist. Vorzugsweise wird ein vertikaler Abschnitt des Auslegerarms teleskowisch in
einem Führungsrohr aufgenommen, das seinerseits am Gehäuse der erfindungsgemäßen
Vorrichtung befestigt ist.
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Ein Auführuigsbeispiei der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt perspektivisch ein Krankenbett mit einer Vorrichtung
nach der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt die Anordnung nach Fig. 1 in sehr schematischer Darstellung
in Seitenansicht.
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Fig. 3 zeigt perspektivisch die erfindungsgemäße Vorrichtung in Verbindung
mit einer Krankenbett.
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Fig. 4 zeigt die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher
eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen und gezeigten Merkmale
für sich oder in Verbindung mit Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher
Bedeutung ist.
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Die Zeichnungen sind außerst schemahaft und nicht maßstäblich.
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In den Fign. 1 und 2 ist ein Krankenbett 10 dargestellt mit Vorderwand
11 und Rückwand 12. Das Bett 10, das ein übliches Krankenbett darstellt, ist mittels
eines Gestells 13 und
Rollen 14 verfahrbar. An der Rückwand 12
des Bettes lO befindet sich eine allgemein mit 15 bezeichnete Vorrichtung. Sie besteht
aus einem kommodenartigen im Querschnitt rechteckigen Gehäuse 16, das mittels Rollen
17 auf dem Boden verfahrbar ist.
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An der Rückseite des Gehäuses 16 sind parallel und im Abstand zueinander
zwei vertikale Führungsrohre 18, 19 befestigt, beispielsweise durch- Schweißung.
Die Führungsrohre 18, 19 nehmen teleskopisch die vertikalen Abschnitte von Auslegerarmen
20, 21 auf, die als gebogene Rohre ausgebildet sein können. Mittels geeigneter,
nicht weiter dargestellter Feststelleinrichtungen können die Arme 20, 21 in der
Höhe verstellt werden. Wie insbesondere aus Fig. 2 erkennbar, erstrecken sich die
Auslegerarme 20, 21 vom Fußende des Bettes 10 etwa über ein Drittel des Bettes.
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Wie aus Fig. 3 zu erkennen, bilden die Auslegerarme 20, 2i das Ge-rüst
für eine zeltartige Plane 22, welche auch das Gehäuse 16 umgibt und sich bis zum
Boden oder annähernd zum Boden erstreckt.
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Der Aufbau der Vorrichtung 15 geht aus Fig. 4 näher hervor.
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Das Gehäuse 16 weist an der Oberseite eine Ansaugöffnung 24 auf, die
durch ein Gitter 25 oder dergleichen abgedeckt ist.
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Das Gitter kann sich, wie in Fig. 1 dargestellt, über die gesamte
Oberseite erstrecken. An einer Seitenwand im unteren Bereich befindet sich eine
Austrittsöffnung 26, sie kann ebenfalls
durch ein Gitter oder
eine jalousieartige Anordnung überspannt scin. Die Austrittsöffnung 26 ist so angeordnet,
daß die Austrittsrichtung unterhalb des Bettes 10 liegt.
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Wie in Fig. 4 durch gestrichelte Linien bei 27 angedeutet, kann auch
ein Stutzen am Gehäuse 16 angeordnet sein, über den die Austrittsluft aus dem Gehäuse
16 austritt. Zur Schalldämpfung kann der Stutzen 27 mit schalldämpfendem Material
ausgelegt sein.
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Im Gehäuse 16 sind ein Vorfilter 28 und ein Aktivkohlefilter 29 angeordnet.
Sie sind mittels geeIgneter Haltevorrichtungen von Konsol.cn 30 bzw. 31 im Gehäuse
lose gehalten und können über einen hier nicht dargestellten Zugang in das Gehäuse
eingebracht bzw. aus diesem herausgenommen werden. Die Filter 28, 29 befinden sich
im Ansaugweg eines Lüfters 32, der von einem nicht dargestellten Elektromotor angetricben
ist, der seinerseits in seiner Drehzahl stufenlos regelbar ist. Dies kann z.B. durch
einenDrehknopf 33 an der Rückseite des Gehäuses erfolgen. Zu Geräuschdämpfungszwecken
kann auch der Austrittskanal 34 des Lüfters 32 mit schalldämpfendem Material ausgekleidet
sein.
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Im Betrieb des Lüfters 32 wird die Luft oberhalb des im Bett liegenden
Patienten angesaugt gemäß Pfeil 35 in Fig. 2 über die Ansaugöffnung 24 in das Gehäuse
16 hinein. Die Vorzugsrichtung der angesaugten Luft ergibt sich durch den Kanal,
den die Zeltplane 22 vor und im Bereich der Ansaugöffnung 24
bildet.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß vor allem die Luft oberhalb des Bettes
10 angesaugt wird. Da bei vom Patienten ausgehenden Gerüchen insbesondere diese
Luft desodoriert werden muß. Um eine.Verbreitung des Geruches im Raum zu verhindern,
wird diese Luft von den Filtern 28 und 29 gereinigt und desodoriert. Die austretende
Luft wird gemäß Pfeil 36 unter das Bett 10 geleitet. Dadurch kann ein Kurzschluß
zwischen Ansaug- und Auslaßöffnung vermieden werden. Außerdem wird verhindert, daß
die mit mehr oder weniger große Geschwindigkeit austretende geruchsbefreite Luft
unmittelbar auf den Patienten bläst.
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Es versteht sich, daß das mobile Gerät 15 auch am Kopfende des Bettes
10 angeordnet werden kann. Auch kann die Länge der Auslegerarme 20, 21 verändert
werden, je nach der gewünschten Wirksamkeit der Absaugung von geruchsbelasteter
Luft oberhalb des Bettes 10.
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Ferner ist es auch möglich, das Gerät 15 fest auf den Boden zu stellen
oder mittels geeigneter Vorrichtungen am Bett oder an deren Teilen zu befestigen.