DE29706247U1 - Arbeitstisch, insbesondere für Dentallabors - Google Patents
Arbeitstisch, insbesondere für DentallaborsInfo
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Description
-1 Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Arbeitstisch, insbesondere für Dentallabors, mit einer Arbeitsplatte und wenigstens einer
darunter angeordneten Schublade, sowie einer Absaugeinrichtung mit einer Absaugöffnung und einer Absaugleitung zum Anschluß an
eine Einzelplatz- oder Zentralabsauganlage mit einer Filtervorrichtung.
Ein derartiger Arbeitstisch ist aus dem DE-GM 79 31 254 bekannt. Bei dem dort beschriebenen zahntechnischen Laborarbeitsplatz
sind die Arbeitsgeräte, wie ein Handschleifgerät und eine Absaugeinrichtung, in einem Aufsatzbord auf der Tischplatte
angeordnet, wobei sich auch die Versorgungsleitungen für die Arbeitsgeräte in dem Arbeitsbord befinden. An der
Tischvorderseite sind unterhalb der Tischplatte Armstützen als gemeinsame Einheit fest angeordnet, wobei sich mittig zwischen
der linken und der rechten Armstütze die Absaugöffnung der Absaugeinrichtung befindet. Weiterhin ist unterhalb dieser
Armstützeneinheit, also vor dem am Arbeitstisch sitzenden Laboranten ein Schubkasten vorgesehen. Diese Schublade ist
hierbei mit mehreren Fächern ausgestattet, um beispielsweise Schmutz, Staub oder Werkzeuge aufzunehmen.
Neben einer solchen Werkzeug-Schublade ist jedoch im allgemeinen eine gesonderte, sogenannte Goldschublade gebräuchlich, an der
der Zahntechniker feine Goldarbeiten durchführt. Um dabei das anfallende, wertvolle Edelmetall zu sammeln sind diese
Goldschubladen üblicherweise mit einem glatten Innenbelag ausgestattet, so daß das Zusammenfassen des Goldstaubes oder
feiner Goldpartikel mit einem Pinsel oder feinen Handbesen durchgeführt werden kann. Nachteilig ist hierbei jedoch der
erhebliche Zeitaufwand für das Zusammenfassen des Goldstaubes, sowie die Gefahr von Manipulationen der Goldmenge, die
üblicherweise vom Laborinhaber an eine Goldscheideanstalt zurückgegeben wird. Darüberhinaus besteht auch bei dem relativ
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schweren Goldstaub bei Einatmung durch den Zahntechniker eine erhebliche Gesundheitsgefährdung durch die auftretenden
Schleifmittelstäube.
So wurde beispielsweise in dem DE-GM 94 12 802 aufgrund sich verschärfender Gefahrstoffverordnungen ein Absauginodul
vorgeschlagen, bei dem die Eintrittsöffnung der Absauganlage schräg nach oben und von der Bearbeitungsperson weg zum
Arbeitstisch gerichtet ist. Hierbei ist in das Absaugmodul ein Filterrahmen einzusetzen, wobei dieser für Goldarbeiten gegen
einen Feinstfilter austauschbar ist. Bei längeren Arbeiten verschmutzt dieser Feinstfilter jedoch relativ schnell. Zudem
ist auch hier die Manipulationsgefahr bei der Ablieferung von Goldstaub relativ hoch, zumal durch die schmale Gestaltung des
Absaugmoduls ohnehin ein erheblicher Teil des Goldstaubes seitlich zu Boden fallen kann.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden und einen
Arbeitstisch, insbesondere für Dentallabors, zu schaffen, bei dem eine sichere und einfache Absaugung, insbesondere von
wertvollen Goldstäuben, und eine ergonomische Arbeitsweise erreicht wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Arbeitstisch gemäß den Merkmalen des Anspruches 1.
Durch die Anordnung der Absaugöffnung in (einer) der
Schublade(-n) wird für wertvollen Edelmetallstaub ein gesonderter Absaugpfad geschaffen, wodurch die zentrale
Zusammenfassung des Goldstaubes in einer ggf. auch als Abscheide- oder Zwischenfilter ausgebildeten Filtervorrichtung
ermöglicht wird. Dabei ist die Absaugöffnung in der sogenannten Goldschublade in ergonomischen Sinne besonders günstig
angeordnet, da üblicherweise diese Schublade für Goldarbeiten verwendet wird, wobei zugleich seitlich eine Abstützung für die
Ellbogen des Laboranten geschaffen wird, sowie eine günstige Arbeitshaltung. Weiterhin wird praktisch das gesamte
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abgearbeitete Gold in der Absaugöffnung bzw. dem daran
angeschlossenen Zusatzfilter gesammelt, so daß aufwendige
"Kehrarbeiten" nicht erforderlich sind, insbesondere wenn der Bereich um die Absaugöffnung herum trichter- oder wannenförmig
ausgebildet ist.
Zudem läßt sich in vorteilhafter Weise in die "Goldschublade" eine Scheibe integrieren, die automatisch hochstellbar ist, wenn
die Schublade in Betriebsstellung vor der Arbeitsplatte herausgezogen wird. In zweckmäßiger Weise kann hierbei die
hochschwenkbare Klappe zugleich einen Kontaktschalter zur Aktivierung der Absauganlage betätigen, so daß die Absaugöffnung
sofort mit Aufnahme der Goldarbeiten mit Unterdruck beaufschlagt wird. Der Zusatzfilter zur Sammelung des abgesaugten Goldstaubes
kann hierbei bevorzugt an gesicherter, nur befugten Personen, wie beispielsweise dem Laborleiter, zugänglichen Stellen
angeordnet sein.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Arbeitstisches anhand der Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Hierin
zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung des Arbeitstisches mit einer Schublade in
Betriebsstellung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Schublade gemäß
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Schublade gemäß
Schnittlinie A-A; und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Schublade gemäß der Schnittlinie B-B.
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Schublade gemäß der Schnittlinie B-B.
In Fig. 1 ist ein Arbeitstisch 1 ausschnittsweise gezeigt. Der Arbeitstisch 1 besitzt eine abgebrochen dargestellte
Arbeitsplatte 2, unter der im Bereich der unmittelbaren Arbeitsstelle eines Laboranten wenigstens eine Schublade 3
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dargestellt ist. Die Schublade 3 ist unterhalb der Arbeitsplatte 2 an Teleskopauszügen 2a herausziehbar geführt. In der hier
dargestellten Position befindet sich die Schublade 3 in der Betriebs- oder Absaugstellung, wobei eine Absaugeinrichtung 4
aktiviert ist. Die Absaugeinrichtung 4 besteht im wesentlichen aus einer Absaugleitung 6, die über eine Filtervorrichtung 8 an
eine Einzelplatz- oder Zentralabsauganlage 7 angeschlossen ist (vgl. Fig. 3).
Neuerungsgemäß ist eine zusätzliche oder zweite Absaugöffnung mit einer daran angeschlossenen Absaugleitung 6' in die
Schublade 3 integriert. Die nach oben weisende Absaugöffnung 5
ist dabei mittig in der Boden- oder Grundfläche der Schublade 3
angeordnet, so daß die Absaugöffnung 5 in herausgezogener Stellung der Schublade 3 knapp vor der Vorderkante der
Arbeitsplatte 2 angeordnet ist, während diese in eingeschobener Stellung komplett abgedeckt ist und daher die übliche
Arbeitsweise nicht stört.
Wie aus der Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie A-A in Fig. 2 dargestellt ist, ist die von der Absaugöffnung 5
wegführende Absaugleitung 6' in einem erhöhten Kanal 3a der Schubladen-Grundfläche angeordnet. Die zum Laboranten hin
weisenden, vorderen Ecken der Schublade 3 sind hierbei gewölbt oder gerundet ausgebildet und dienen somit als Ellbogenauflage
3b bei Goldarbeiten. Der hintere Bereich der Bodenfläche ist zudem wannenförmig ausgeführt, wie mit dem Bezugszeichen 3c
angedeutet, um Goldstaub der Ansaugöffnung 5 zuzuleiten.
Eine in Fig. 3 und auch in Fig. 1 dargestellte Scheibe 9 ist im vorderen Bereich der Schublade 3 direkt hinter der Frontblende
schwenkbar angelenkt. Bevorzugt ist hierbei die Scheibe 9 über einen Hebel 9a federbeaufschlagt, so daß sich beim Herausziehen
der Schublade 3 unterhalb der Arbeitsplatte 2 die Scheibe 9 automatisch aufstellt. Es kann jedoch auch ein nicht
dargestelltes Gestänge zu diesem Zweck vorgesehen sein, so daß durch diese Koppelung mit dem Auszugsmechanismus 2a die Scheibe
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9 automatisch aufgestellt wird, wenn die Schublade 3 in die Betriebsstellung herausgezogen wird. Die Scheibe 9 ist hierbei
gegen die Feder 9b herunterdrückbar, so daß die Schublade 3 wieder in die Aufbewahrungstellung unterhalb der Arbeitsplatte
verschiebbar ist. Diese Rückzugbewegung kann auch durch das nicht näher dargestellte Gestänge oder einen Seilzug oder dgl.
übernommen werden.
In Fig. 3 ist hierbei auch im Bereich der Scheibe 9 ein Kontaktschalter 10 dargestellt, der in der hier eingezeichneten
Betriebsstellung die Aktivierung der Absauganlage 7 übernimmt. Hierdurch wird Bearbeitungsstaub, insbesondere Edelmetalle oder
Gold durch die Absaugöffnung 5 und die Absaugleitung 6' in den Zusatzfilter 8' abgesaugt. Der Zusatzfilter 8' ist aus
sicherheitstechnischen Gründen bevorzugt an der Rückseite des Arbeitstisches 1 oder an einer sonstigen gesicherten Stelle
angeordnet, so daß nur befugte Personen, wie der Laborleiter, Zugriff auf das in dem Zusatzfilter 8' gesammelte Edelmetall
hat. Der Zusatzfilter 8' kann dabei auch als Zwischenfilter an
der Rückseite der Schublade 3 befestigt sein oder bei einer Zentralabsauganlage als Bestandteil der Filtervorrichtung 8 in
einem gesonderten Raum des Dentallabors angeordnet sein.
Insgesamt ergibt sich somit eine einfach bedienbare, sichere Absaugeinrichtung für einen Arbeitstisch, bei dem anfallender
Goldstaub in einen gesonderten Zusatzfilter abgesaugt werden kann. Die beiden Absaugleitungen 6 und 6' können hierbei auch
parallel geführt sein oder auch die Absaugleitung 6' kurz nach der Absaugöffnung 5 in die Haupt-Absaugleitung 6 übergehen,
wobei umschaltbare Ventile oder Klappen vorgesehen sind, um den Bearbeitungsstaub entweder der Filtervorrichtung 8 oder dem
Zusatzfilter 8' zuzuleiten.
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Claims (11)
1. Arbeitstisch, insbesondere für Dentallabors, mit einer Arbeitsplatte und wenigstens einer darunter angeordneten
Schublade, sowie einer Absaugeinrichtung mit einer Absaugöffnung und einer Absaugleitung zum Anschluß an eine
Einzelplatz- oder Zentralabsauganlage mit einer Filtervorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Absaugöffnung (5) in der Schublade (3)
nach oben weisend angeordnet ist und an einem Zusatzfilter (8') angeschlossen ist.
2. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugöffnung (5) etwa zentral in der Grundfläche der
Schublade (3) angeordnet ist und sich in herausgezogener Betriebsstellung der Schublade (3) vor der Vorderkante der
Arbeitsplatte (2) befindet.
3. Arbeitstisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Absaugleitung (6') in einem erhöhten Kanal (3a) der Bodenfläche der Schublade (3) verlaufend angeordnet ist.
4. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die frontseitigen Ecken der Schublade (3) als Ellbogenauflage (3b) gerundet ausgebildet sind.
5. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
im Frontbereich der Schublade (3) eine Scheibe (9) schwenkbar angelenkt ist.
6. Arbeitstisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
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die Scheibe (9) zur automatischen Öffnungsbewegung beim Herausziehen der Schublade (3) federbeaufschlagt ist.
7. Arbeitstisch nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibe (9) mit dem Arbeitstisch (1) und/oder Auszügen (2a) über ein Gestänge gekoppelt ist.
8. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibe (9) mit einem Kontaktschalter (10) zur Aktivierung der Absauganlage (7) gekoppelt ist.
9. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche l bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zusatzfilter (8') an einer gesicherten, nur befugten Person zugänglichen Stelle angeordnet ist.
10. Arbeitstisch nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzfilter (8') an der Rückseite der Arbeitstisches
(1) angeordnet ist.
11. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenfläche (3c) der Schublade (3) um die Absaugöffnung (5) herum wannenförmig ausgebildet ist.
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1998
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