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Die Erfindung betrifft einen Arbeitstisch zur Maniküre, mit einer ein Saugrohr und mindestens ein Sauggebläse aufweisenden Saugeinrichtung.
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Bei Benutzung des Arbeitstisches zur Maniküre, bei der Fingernägel durch Schneiden, Feilen und Fräsen bearbeitet werden, fallen mehr oder wenige grobe Partikel an, die aus dem Arbeitsbereich entfernt werden müssen.
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Hierzu kommt eine Saugeinrichtung zum Einsatz, mit einem Saugrohr oder -schlauch, der an einer in der Tischplatte des Arbeitstisches vorgesehenen Öffnung unterseitig angeschlossen ist und in einen Staubfangbeutel geführt wird.
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Ein hoher Anteil der abgesaugten Partikel wird durch sogenannte Feinstäube gebildet, die in einer Korngröße vorliegen, die von der Hülle des Staubfangbeutels nicht zurückgehalten werden. Über das Sauggebläse werden diese Feinstäube in die Umgebung, d.h. insbesondere in den Arbeitsbereich abgegeben.
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Allerdings ist damit eine Gesundheitsgefährdung verbunden, da sich dann die Feinstäube im Lungengewebe ablagern können.
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Da ein gattungsgemäßer Arbeitstisch üblicherweise in sogenannten Nagelstudios zum Einsatz kommt, die professionell betrieben werden, ist die die Maniküre durchführende Person über den gesamten Zeitraum, d.h. über einen Arbeitstag hinweg dieser Belastung ausgesetzt.
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Aus der
DE 20 2007 016 858 U1 ist ein Arbeitstisch zur Maniküre bekannt bzw. eine Saugeinrichtung zur Verwendung an einem Arbeitstisch, bei der die anfallenden sozusagen Grobspäne in eine mit Wasser gefüllte Wanne fallen, während die Feinstäube über Sauggebläse in die Raumluft gelangen. Eine Ausfilterung der Feinstäube ist mit dieser bekannten Saugeinrichtung nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Arbeitstisch der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass seine Funktionsfähigkeit verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird durch einen Arbeitstisch mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Aus dieser konstruktiven Ausgestaltung eines Arbeitstisches ergibt sich, dass das abgesaugte Material sowohl als Grobkorn wie auch als Feinstaub vollständig ausgefiltert wird, wobei die in dem Gefäß befindliche Flüssigkeit als Filter wirkt.
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Die Feinstäube gelangen nun, im Gegensatz zum Stand der Technik, nicht mehr in die Umgebung, d.h. in die Raumluft, so dass die sich daraus ergebenden gesundheitlichen Gefahren für insbesondere das die Maniküre durchführende Personal nun nicht mehr gegeben sind.
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Funktional bildet das Gehäuse einen Saugraum, in dem ein durch das Sauggebläse erzeugter Unterdruck herrscht, der dazu führt, dass die durch das Saugrohr angesaugte Luft, die zunächst mit den Spänen, einschließlich der Feinstäube befrachtet ist, durch die Flüssigkeit gesaugt und nach außen geführt wird, wobei besagter Abrieb in der Flüssigkeit verbleibt. Bevorzugt findet als Flüssigkeit Wasser Verwendung, insbesondere aus Kostengründen, da zweckmäßigerweise das mit dem Abrieb befrachtete Wasser in entsprechenden Zeitabständen, vorzugsweise täglich, gewechselt wird.
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Wie sich gezeigt hat, wird die Effizienz der Abscheidung dadurch verbessert, dass dem Wasser ein Tensid in kleiner Dosis zugeführt wird.
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Der die Flüssigkeit aufnehmende Behälter weist nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung eine abnehmbare Haube auf, mit Luftaustritten, über die die Luft aus dem Behälter in den Innenraum des Gehäuses gesaugt wird zur Weiterleitung über das Sauggebläse in den Arbeitsraum.
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Da sich bei Betrieb des Saugebläses durch den im Behälter herrschenden Unterdruck Flüssigkeitsblasen bilden, besteht die Gefahr einer Tröpfchenbildung, wobei diese Tröpfchen im Luftstrom nach außen mitgerissen werden könnten.
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Um zu verhindern, dass mit Abrieb belastete Tröpfchen aus dem Gehäuse austreten bzw., um den austretenden Luftstrom nicht im Sinne eines Zerstäubers wirken zu lassen, ist vorgesehen, dass zwischen den Luftaustritten der Haube des Behälters und dem Flüssigkeitsspiegel ein Abscheider angeordnet ist, der bevorzugt aus einem Gewebe, vorzugsweise einem Metallgewebe, insbesondere aus nicht rostendem Material besteht.
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Dabei kann dieser Abscheider im Sinne von Filterwolle ausgebildet sein, d.h., in einer gewissen Dicke vorliegen, so dass bei gleichzeitig ausreichendem Luftdurchsatz eine Abscheidung der Feuchtigkeit aus dem Luftstrom gewährleistet ist. Die erwähnte Tröpfchenbildung bezieht sich selbstverständlich auch auf feinste Tröpfchen, in Form von Aerosolen, die gleichfalls geeignet sind Feinstäube zu transportieren.
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Die Saugeinrichtung wird als separates Bauteil vormontiert, wobei das Saugrohr in seiner Querschnittskontur und Dimensionierung dem tischplattenseitigen Anschluss, beispielsweise einem Stutzen, angepasst ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, problemlos und ohne Aufwand vorhandene Arbeitstische mit der Saugeinrichtung nachzurüsten.
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Das Gehäuse der Saugeinrichtung besteht in seinem Grundaufbau aus einem Rahmen, dessen Außenseiten durch eingesteckte Paneele gebildet werden, wobei der Rahmen beispielsweise aus handelsüblichen Profilrohren hergestellt ist und durch Eckverbinder komplettiert.
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Die Paneele können objektbezogen, insbesondere farblich an den Arbeitstisch angepasst sein, so dass sich in gestalterischer Hinsicht ein entsprechendes Gesamtbild ergibt.
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Im Übrigen kann das Gehäuse direkt am Arbeitstisch befestigt sein, wobei das Gehäuse eine Zugriffsöffnung aufweist, um den die Flüssigkeit aufnehmenden Behälter zur Entleerung und Neubefüllung leicht entnehmen zu können.
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Denkbar ist aber auch, das Gehäuse, d.h. die Saugeinrichtung nicht unmittelbar am Arbeitstisch zu befestigen, sondern ihn separat entweder im Bereich des Arbeitstisches anzuordnen oder mit Rollen zu versehen, wobei das Saugrohr dann bevorzugt als flexibler Schlauch ausgebildet ist.
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Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen:
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1 einen erfindungsgemäßen Arbeitstisch in einer perspektivischen Ansicht
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2 einen Ausschnitt des Arbeitstisches, ebenfalls schaubildlich dargestellt
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3 eine Einzelheit des erfindungsgemäßen Arbeitstisches in einem schematischen Längsschnitt.
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In den 1 und 2 ist ein Arbeitstisch zur Maniküre dargestellt, der insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist.
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Dieser Arbeitstisch weist in seiner Tischplatte 2 eine Saugöffnung 3 auf, die mit einem Sieb abgedeckt ist, durch das die bei einer Maniküre durch Schneiden, Fräsen und Feilen von Fingernägeln anfallenden Partikel in ein Saugrohr 5 gelangen, das an die Öffnung 3 angeschlossen ist und das Bestandteil einer Saugeinrichtung 4 ist.
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Diese Saugeinrichtung 4 ist unterhalb der Tischplatte 2 angeordnet und weist überdies ein geschlossenes Gehäuse 7, in dessen einer Seitenwand zwei elektrisch betreibbare Sauggebläse 8 angeordnet sind, mit Austritt nach außen, wie vor allem in der 2 deutlich zu erkennen ist, in der das Gehäuse 7 teilweise aufgebrochen dargestellt ist.
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In dem Gehäuse 7 ist ein Flüssigkeit 9 aufnehmender Behälter 6 platziert, mit einer die Oberseite überdeckenden Haube 10, die von dem Saugrohr 5 durchtreten ist.
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Wie insbesondere die 3 wiedergibt, die den Behälter 6 als Einzelheit zeigt, taucht das Saugrohr 5 mit seiner Austrittsöffnung in die Flüssigkeit 9 ein.
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Oberhalb des Flüssigkeitsspiegels ist ein Raum 13 gebildet, der durch einen Abscheider 12 überdeckt ist, wobei dieser Abscheider 12 bevorzugt aus Metallwolle besteht, insbesondere solcher aus einem nicht rostenden Material, wie nicht rostendem Stahl.
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Über dem Abscheider 12, also auf der dem Raum 13 gegenüberliegenden Seite, ist durch die Haube 10 ein Innenraum gebildet. Dabei weist die Haube 10 Schlitze 11 auf, durch die mittels der Sauggebläse 8 angesaugte Luft, deren Saugrichtung durch einen Pfeil gekennzeichnet ist, aus dem Raum 13 in das Gehäuse 7 gesaugt und über die Sauggebläse 8 in den Außenraum geführt wird. Zur Optimierung der Filterung kann im Bereich der Schlitze 11 ein sogenannter Hepa-Filter eingesetzt werden.
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Wie bereits beschrieben, wird die durch das Saugrohr 5 angesaugte Luft durch die Flüssigkeit 9, vorzugsweise Wasser, geführt, wobei die beim Maniküren anfallenden Partikel in der Flüssigkeit 9 verbleiben, während die so weit gereinigte Luft in der vorbeschriebenen Art nach außen geführt wird.
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Im Übrigen kann als Behälter 6 ein sogenannter Gastronorm-Behälter Verwendung finden, zweckmäßigerweise aus Acrylglas, wobei dann in Sichthöhe des Behälters 6 das Gehäuse 7 einen Fensterausschnitt 14 aufweist, ebenfalls bevorzugt mit einer Scheibe aus Acrylglas.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007016858 U1 [0007]