DE320620C - Verfahren zur Herstellung harzartiger Koerper aus Holzteer - Google Patents

Verfahren zur Herstellung harzartiger Koerper aus Holzteer

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DE320620C
DE320620C DE1918320620D DE320620DD DE320620C DE 320620 C DE320620 C DE 320620C DE 1918320620 D DE1918320620 D DE 1918320620D DE 320620D D DE320620D D DE 320620DD DE 320620 C DE320620 C DE 320620C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/18Introducing halogen atoms or halogen-containing groups
    • C08F8/20Halogenation

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Description

  • Verfahren zur Herstellung harzartiger Körper aus Holzteer. Es ist bekannt, Teeröle durch"Behandlung mit Halogenen in einen-viskoseren oder auch festen Zustand.überzuführen, oder auch Teeröle durch Halogenbehandlung wasserlöslich zu machen. In letzterer`Beziehungwerden nach dem Patent 5212,9, K1. 23, Teeröle mit einem Fett oder einem Harz oder einem Fett und Harzsäure und einer Base in wäßriger Lösung behandelt in Verbindung mit der Einführung eines Halogens oder eines ein solches oder Schwefel, Phosphor oder Stickstoff enthaltenden. Elementes oder Atomgruppe in das Teeröl und dadurch eine vollständige Löslichkeit der Teeröle in Wasser bewirkt.
  • Nach Patent 213715, K1. 12r, wird durch Behandeln von Teerölen mit Tetrachlorköhlenstoff, evtl. unter Zuhilfenahme von Salzsäure und durch Erhitzen auf Zoo bis 300° C eine Verbesserung des Öles für Konservierungszwecke herbeigeführt. .
  • Das Patent 46o21, K1. 22, bezweckt, durch Behandlung des Carbolineums mit Chlor eine viskosere Beschaffenheit desselben zu erreichen.
  • Es ist ferner bekannt, plastische Massen herzustellen aus Faserstoffen und Bindemitteln, die durch Einwirkung von Schwefel, Chlorschwefel oder Salpetersäure auf Öle, Teere o. dgl. erhalten werden (Patent 288532, K1. 39 c, Gr. ¢). - .
  • Harzartige Produkte werden nach Patent 2348o6, K1. 22h, Gr. x, erhalten, wenn man die evtl. von Teer befreiten heißen Destillationsprodukte des Holzes gemeinsam durch Kalkmilch, eine Lösung von Soda oder kohlensauren Alkalien oder Erdalkalien leitet und die dabei entstandene Lösung ansäuert. Das Verfahren zur Herstellung von chlorierten Produkten aus Fetten, Ölen und Wachsen, Balsamen und Harzen, dem Erdöl und seinen Fraktionen, dem Paraffin sowie den Erd- und Montanwachsen (Patent 256856, Kl. 12o, Gr. 2), ergibt durch Behandeln dieser Körper in Lösung oder Suspension in Tetrachlorkohlenstoff mit Chlor feste Massen von harzartigem Charakter.
  • Diesen bekannten Verfahren gegenüber geht unsere Erfindung nicht von Destillationsprodukten des Teers, den Teerölen oder Destillationsprodukten des Holzes aus, sondern vom Teer als solchem, der durch Einwirkung von Chlor auf dessen Suspension in heißem Wasser in einen festen harzartigen Körper übergeführt wird. Die Chlorierung hat nach unserem Verfahren nicht ein Wasserlöslichwerden zufolge, wie nach Patent 52129, sOn-Bern ein Festwerden desselben. Der Chlorierungsprozeß ist so weit getrieben, dA nicht viskosere, sondern feste Massen erhalten werden. Irri Gegensatze zum Patent 256856; K1. x2 o, bzw. dem Zus atzpatent 258156, K1.12 o; bedarf unser Verfahren nicht des für das Arbeiten nach genannten Patenten absolut notwendigen Tetrachlorkohlenstoffes, sondern es gelingt die Chlorierung durch direkte Einwirkung von Chlor auf den fein zerteilten Teer.
  • Es ist ferner bekannt, daß man aus Holzteer durch Behandeln mit Chlormethylalkohol eine feste Masse erhält, die zu dermatologischen Zwecken Verwendung finden soll (Patent 186885). Die Masse ist in verschiedenen Mitteln löslich, zum Unterschied jedoch von unserem Präparat in Alkohol unlöslich. Gegenüber den seither bekannten Verfahren weist also unsere Anmeldung den großen technischen Fortschritt auf, daß erstens nicht die Destillatiouspwdukte,.desu Teeres, sondern der ganze Tger verarbeitet urid in einen harzartigen Körper ,',:übbrgßIOrt-`; wiz4-4 und daß zweitens diese Überführung nicht in einer Lösung von Tetrachlorkohlenstoff oder durch Behandeln mit Chlormethylalkohol vorgenommen werden muß, sondern durch Chlorierung des fein zerteilten Teeres in heißeng Wasser zustande kommt.
  • Die Herstellung des harzartigen Körpers geschieht in der Weise; daß man die Halogeiqe, z. B. Chlor auf den mit heißem Wasser gerührten Teer einwirken läßt.- Zweckmäßig setzt man eine Kontaktsubstanz, z. B. Aluminiumchlorid, zu. Das Chlor kann entweder aus Bomben direkt eingeleitet werden, oder man entwickelt dasselbe in dem mit Wasser bzw. Säure bis zur Emulsion gerührten Teer, z. B. aus Kaliumchlorat und Salzsäure, oder aus Natriumhypochlorit bzw. Calciumhypochlorit und Säure oder aus Braunstein und Salzsäure usw. Sobald die Masse dick und fest wird, hört man mit Erwärmen auf, gießt nach dem Erkalten die Flüssigkeit ab, wäscht einigemal-mit warmem Wasser und entfernt zum Schluß den in der Masse zurückbleibenden Rest von Wasser durch Schmelzen. Die erhaltene schwarzbraune, harzige Masse ist spröde wie Schellack und gibt als Lack verwendet einen rasch trocknenden, glänzenden Überzug.
  • Den Eigentümlichkeiten der anderen Halogene angepaßt ist das Verfahren bei der Anwendung von Brom und Jod. Man gibt sie entweder in freiem Zustand zu dem emulgierten Teer oder entwickelt sie nach bekannten Methoden und erwärmt dabei unter starkem. Rühren. Bald tritt dann die Reaktion ein, die sich durch starkes Schäumen zu erkennen gibt. Die Weiterbehandlung ist dieselbe wie bei Chlor.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung harzartiger Körper aus Holzteer, dadurch gekennzeich# net, daß man auf Holzteer Halogene in gasförmigem oder flüssigem Zustand oder in statu nascendi durch Entwicklung nach .den bekannten Methoden mit oder ohne Zusatz von Katalysatoren in der Wärme unter starkem Rühren einwirken läßt, bis derselbe beim Erkalten eine feste, spröde, glänzende, harzartige Masse bildet.
DE1918320620D 1918-07-11 1918-07-11 Verfahren zur Herstellung harzartiger Koerper aus Holzteer Expired DE320620C (de)

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