DE3205332C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein zusammengesetztes Etikettenband zur Verwendung in einem Handetikettiergerät, bestehend aus einem langgestreckten Trägerband und aus Etiket­ tenmaterial, das die gleiche Breite aufweist wie das Träger­ band und diesem mit einer druckempfindlichen Klebeschicht lösbar anhaftet und das durch im Längsabstand angeordnete stumpfe Einschnitte in einzelne Etiketten unterteilt ist.

Bei einem bekannten Etikettenband dieser Art (WO 79/00 581) sind die stumpfen Einschnitte in bezug zu den Längskanten des Etikettenbandes schräg verlaufend angeordnet. Dieses Etikettenband wird mittels eines Etikettiergerätes ausgegeben, in dem die stumpfen Einschnitte der einzelnen Etiketten durch schräge Führung des Etikettenbandes in dem Etikettiergerät entsprechend dem schrägen Verlauf der Ein­ schnitt jeweils über die gesamte Etikettenbreite an der Ablösekante zu liegen kommt. Es hat sich gezeigt, daß beim Etikettenvorschub in nachteiliger Weise häufig die vor­ derste Schnittkante des jeweils vordersten Etiketts um die Ablösekante herum mitgeführt wird, d. h. nicht freigegeben und in Richtung zur üblichen Aufbringwalze des Etikettier­ gerätes vorgeschoben wird. Dies ist immer dann der Fall, wenn die Rückstellkraft des gebogenen Etikettenmaterials nicht ausreicht die Haftkraft der Klebeschicht zu über­ winden.

Bekannt ist weiterhin ein Etikettenband abweichender Ausführung (DE-OS 22 38 421), bei dem die einzelnen Eti­ ketten mit einem gewissen Abstand voneinander auf dem Trägerband angeordnet sind. Um das Ablösen des in Spend­ stellung vorgeschobenen, noch mit dem rückseitigen Rand am Trägerband haftenden Etiketts zu begünstigen, sind die Etiketten an ihrem rückwärtigen Ende mit einem vorstehenden Lappen versehen, der ausreicht, das Etikett beim Spende­ vorgang vorübergehend an der Ablösekante festzuhalten, jedoch ein leichtes Ablösen vom Trägerband beim Ansaugen des Etiketts mit Hilfe einer speziellen Aufbringevor­ richtung zu gewährleisten. Die Herstellung eines derar­ tigen Etikettenbandes ist außerordentlich aufwendig. Auch hier ist beim Etikettenvorschub in die Spendstellung die Gefahr gegeben, daß die Etiketten mit ihrem vorderen Rand um die Ablösekante herum mitgeführt werden.

Bekannt ist ferner eine ähnliche Etikettenband­ ausführung (DE-OS 26 14 518), bei der die einzelnen Etiketten ebenfalls mit kleinem Abstand voneinander auf dem Trägerband haften. Da diese Etiketten zur Fixierung auf Gegenstände mit großer Krümmung bestimmt sind, wie z. B. Ampullen sind die stumpfen Einschnitte unter einem vom rech­ ten Winkel abweichenden spitzen Winkel zur Etikettenband­ längsrichtung vorgesehen. Dadurch werden die Rückstellkräfte im Papier- bzw. Folienabschnitt vermindert, und das Ablösen der auf die Ampullen o. dgl. aufgebrachten Etiketten an ihrer Schmalseite ist weitgehend verhindert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gat­ tungsgemäße Etikettenband so weiter auszubilden, daß die Gefahr einer Mitnahme des jeweils vorderen Etikettenbereichs um die Ablösekante des Etikettiergerätes herum verringert und überdies eine leichtere Freigabe des in Spendstellung übergeführten Etiketts vom Trägerband erreicht wird.

Das zusammengesetzte Etikettenband nach der Erfindung, bei dem diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich dadurch aus, daß zur Verwendung des Etikettenbandes in einem Handetikettiergerät mit einer rechtwinklig zur Längs­ achse des Etikettenbandes angeordneten Umlenkkante die in dem Etikettenmaterial angeordneten stumpfen Einschnitte wel­ lenförmig ausgebildet sind, wobei jeder der gleichförmigen Einschnitte derart symmetrisch zur Längsachse des Etiketten­ bandes angeordnet ist, daß sich - in Vorschubrichtung ge­ sehen - an den Seitenrändern des Etikettenmaterials zwei Wel­ lentäler befinden, wodurch nach hinten ragende Abschnitte gebildet werden.

Unter stumpfen Einschnitten sollen solche Einschnitte ver­ standen werden, die das Etikettenmaterial durchtrennen, ohne Material daraus zu entnehmen und damit gleichzeitig den hinteren Rand des einen, sowie den vorderen Rand des folgenden Etiketts bilden. Auf diese Weise ist einerseits eine einwandfreie Halterung und Bereitstellung des jeweils vordersten Etiketts in der Ausgabe- bzw. Aufbringeposition sichergestellt. Zum anderen ist gewährleistet, daß sich bis zum Beginn des nächsten Vorschubvorgangs der ebenfalls durch die Wellenform geschaffene vorstehende Etiketten­ abschnitt des nachfolgenden Etiketts auch dann schon vom Trägerband abgelöst hat, wenn er beim unmittelbar voraus­ gegangenen Vorschubtakt zunächst um die Ablösekante herum­ gebogen, also mitgeführt worden sein sollte. Die Praxis hat gezeigt, daß die zwischenzeitliche Freigabe dieses vorstehenden Abschnitts von der Klebeschicht durch die Rück­ stellkräfte des Materials, aus dem die Etiketten bestehen, die nachfolgende einwandfreie Ablösung beim folgenden Vorschub sicherstellt.

Eine Ausführungsform der Er­ findung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrie­ ben. Es zeigt

Fig. 1 eine Teilansicht eines Etikettiergerätes mit einem zusammengesetzten Etikettenband gemäß der Erfindung, wobei sich das vordere Etikett in einer Etikettenaufbringstellung in bezug auf eine Auftragswalze befindet und das darauffolgende Etikett die Druckstellung einnimmt,

Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht eines zusammengesetzten Etikettenbandes gemäß der Er­ findung in bezug auf einen Ablöser, wobei die hintere Randkante des Etiketts am Trägerband anhaftet,

Fig. 3 ist eine schematische Ansicht des Verlaufs des zusammengesetzten Etikettenbandes und dessen Trägerband in einem Handetikettiergerät gemäß US-PS 37 83 083,

Fig. 4 ist eine Teildraufsicht auf das zusammengesetzte Etikettenband gemäß Fig. 2 und 3, wobei ein Teil eines Etiketts nach hinten umgeschlagen ist zum Freilegen des auf seiner Unterseite befind­ lichen Haftmittels, und

Fig. 5 ist eine Grundrißansicht des zusammengesetzten Etikettenbandes gemäß Fig. 2 bis 4, wobei ein Teil des Trägerbandes nach hinten umgeschlagen ist.

Fig. 1 und 2 zeigen ein zusammengesetztes Etiketten­ band 19 in bezug auf ein Handetikettiergerät 11 entsprechend der US-PS 37 83 083. Das zusammengesetzte Etikettenband 19 umfaßt ein Trägerband 20 und Etikettenmaterial 21 in Form von Etiketten 23, die durch eine druckempfindliche Klebe­ schicht 22 am Trägerband 20 lösbar anhaften. Das vordere Etikett 23′ befindet sich in der Etikettenaufbringstellung in bezug auf eine Auftragwalze 14 des Etikettiergerätes 11. Das Etikett 23 befindet sich in einer Druckstellung zwischen Druckplatte 18 und einem Druckkopf 18′. Nach dem Be­ drucken des Etiketts 23 kann es schrittweise in die Etiket­ tenaufbringstellung vorwärtsbewegt und auf einen Gegenstand I aufgebracht werden.

Fig. 4 und 5 zeigen das zusammengesetzte Etiketten­ band 19 gemäß der Erfindung deutlicher. Wie aus der Zeich­ nung ersichtlich, ist es in eine Reihe von in Bandlängs­ richtung angeordneten Etiketten 23 unterteilt, und zwar durch stumpfe Einschnitte 24, die sich quer über das Eti­ kettenmaterial 21 erstrecken. Die stumpfen Einschnitte 24 trennen das Etikettenmaterial 21, ohne Material daraus zu beseitigen. Durch einen einzigen stumpfen Einschnitt 24 wird gleichzeitig der vordere Rand 25 des Etiketts und der hintere Rand 26 des benachbarten Etikettes definiert. Die stumpfen Einschnitte 24 sind, wie dargestellt, nicht geradlinig und haben eine Wellenform in Gestalt einer kontinuierlichen Kurve. Jedes Etikett 23 hat einen nach vorne ragenden Abschnitt 27. Dieser befindet sich in der Mitte zwischen den Seitenrändern 29 und 30 des Etikettenmaterials 21. Jedes Etikett 23 hat auch zwei nach hinten ragende Abschnitte 31 und 32, die an die Seitenkante 29 bzw. 30 angrenzen.

Das Trägerband 20 ist mit Vorschubschlitzen 33 versehen, die in einem bestimmten Verhältnis zu den stumpfen Einschnitten 24 stehen, so daß das Etikett 23 in genaue Ausrichtung zur Druckstellung und zur Etikettenaufbringstellung sowie zum Ablöser 17 gebracht werden kann. Die Vorschubschlitze 33 können mit den Zähnen eines Vorschubzahnrades 34 in Eingriff gelangen und dadurch das zusammengesetzte Etikettenband 19 von der Rolle R abziehen. Der Antriebsmechanismus des Hand­ etikettiergeräts 11 schiebt das Trägerband 20 schrittweise vor. Dabei wird das vordere Etikett 23′ in eine Stellung verschoben, in der nur ein Teil jedes nach hinten ragenden Abschnitts 31 und 32 am Trägerband haften bleibt, wie in der Zeichnung offenbart. Eine Phantomgerade 35 in Fig. 2 zeigt die Stelle, an der das Etikett abgetrennt wird. Aus dieser Fig. 2 ist ersichtlich, daß die nach hinten ra­ genden Abschnitte 31 und 32 noch am Trägerband 20 anhaften und daß sich ein Teil des nach vorne ragenden Abschnitts 27 des nachfolgenden Etiketts 23 über die Trennungslinie hinaus erstreckt und vom Trägerband 20 abgelöst worden ist.

Aus Fig. 1 ergibt sich, daß die Ausdehnung des oder der Etiketten 23′ größer ist als die herkömmlicher Etiketten mit einem geraden, genau rechtwinklig zur Längsrichtung des Trä­ gerbandes verlaufenden Einschnitt. Folglich kann das Eti­ kett 23′ wegen seiner größeren Länge leichter aufgebracht werden als das herkömmliche Etikett, obgleich die Fläche des Etiketts 23′ ebenso groß ist wie die des herkömmlichen Etiketts.

Da ein Teil des nach vorne ragenden Abschnittes 27 des Etiketts 23 bereits vom Trägerband 20 abgelöst ist, neigt es beim Vorschub des Trägerbandes 20 nicht so sehr dazu, dem Trägerband 20 um den Ablöser herum zu folgen. Durch diese teilweise Ablösung des Etiketts 23 löst sich beim Vorschub des Trägerbandes 20 das Etikett 23 leicht ab. Wenn dieses Etikett 23 die Etikettenaufbringstellung erreicht, haften nur die hinteren Teile oder die Endteile der nach hinten ragenden Vorsprünge 31 und 32 am Trägerband 20 an.

Claims (1)

1. Zusammengesetztes Etikettenband zur Verwendung in einem Handetikettiergerät, bestehend aus einem langge­ streckten Trägerband (20) und aus Etikettenmaterial (21), das die gleiche Breite aufweist wie das Trägerband (20) und an diesem mit einer druckempfindlichen Klebeschicht (22) lösbar anhaftet und das durch im Längsabstand ange­ ordnete stumpfe Einschnitte (24) in einzelne Etiketten (23) unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ver­ wendung des Etikettenbandes in einem Handetikettiergerät mit einer rechtwinklig zur Längsachse des Etikettenbandes angeordneten Umlenkkante (17) die in dem Etikettenma­ terial (21) angeordneten stumpfen Einschnitte (24) wellen­ förmig ausgebildet sind, wobei jeder der gleichförmigen Einschnitte (24) derart symmetrisch zur Längsachse des Etikettenbandes (19) angeordnet ist, daß sich - in Vor­ schubrichtung gesehen - an den Seitenrändern (29, 30) des Etikettenmaterials (21) zwei Wellentäler befinden, wodurch nach hinten ragende Abschnitte (31, 32) gebildet werden.