DE3823379A1

DE3823379A1 - Selbstklebendes etikett

Info

Publication number: DE3823379A1
Application number: DE19883823379
Authority: DE
Inventors: Rolf Ritter
Original assignee: ROLF RITTER KG
Current assignee: ROLF RITTER KG
Priority date: 1988-07-09
Filing date: 1988-07-09
Publication date: 1990-01-11

Description

Die Erfindung betrifft ein selbstklebendes Etikett mit rückseitiger Kleberschicht und von dieser abziehbarer Trägerfolie. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Etiketts.

Selbstklebende Etiketten werden sowohl als Einzeletiketten als auch in Rollenform auf Trägerfolien oder Trägerbändern hergestellt, die die Kleberschicht auf der Rückseite der Etiketten schützen und erst unmittelbar vor dem Aufkleben der Etiketten auf einen Gegenstand abgezogen werden. Derartige Trägerfolien weisen zumeist eine Silikonbeschich tung auf, die ein zerstörungsfreies Abziehen der Trägerfolie gestattet. Auf der vorderen Sichtseite des Etiketts befindet sich eine Beschriftung, eine Abbildung oder ein sonstiger Aufdruck.

Dieser Aufdruck wird, sofern die mit einem Etikett beklebten Gegenstände bei Lagerung und Transport oder im Gebrauch einer rauhen Behandlung unterliegen, verhältnismäßig rasch be schädigt und damit unansehnlich. Dieses Problem tritt bei spielsweise bei Etiketten auf, die den äußeren Mantel von Trockenbatterien bilden, wie aus der DE-PS 33 22 209 hervor geht, in der sich zusätzliche Hinweise zum Stand der Technik befinden. Es ist daher bekannt, den Aufdruck eines Etiketts mit einem Schutzlack oder einer zusätzlichen, durchsichtigen Schutzfolie zu überziehen und auf diese Weise zu schützen. Dies erhöht die Anzahl der bei der Herstellung erforderlichen Arbeitsgänge und den Material aufwand.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein selbst klebendes Etikett zu schaffen, dessen Aufdruck ohne nennens werten zusätzlichen Aufwand zuverlässig gegen Beschädigungen geschützt ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Etikett aus durchsichtigem Material besteht und auf der Rückseite einen spiegelbildlichen Aufdruck aufweist, auf den über eine doppelseitig klebende Zwischenschicht die Trägerfolie aufgebracht ist.

Die Zwischenschicht kann beispielsweise ein doppelseitiges Klebeband sein. In diesem Falle kann die Herstellung der erfindungsgemäßen Etiketten dadurch erfolgen, daß von einem vorgefertigten, doppelseitigen Klebeband auf einer Seite die Abdeckfolie abgezogen und sodann die rückseitig be druckte Etiketten-Folie aufgebracht wird.

Als Zwischenschicht kommt jedoch auch ein zusammenhängender Klebstoffilm in Betracht, der auf einer Seite durch die Trägerfolie und auf der anderen Seite durch die rückseitig bedruckte Etiketten-Folie abgedeckt wird. Dieser Klebestoff film kann wiederum zunächst auf die Trägerfolie aufgebracht werden, die dann vor dem Aufbringen der rückseitig bedruckten Etiketten-Folie abgezogen wird.

Schließlich kann unmittelbar auf die Rückseite der bedruck ten Etiketten-Folie eine Kleberschicht - etwa im Siebdruck verfahren - aufgebracht werden. Diese muß dann nur noch mit der Trägerfolie abgedeckt werden. In jedem Falle ist ein differenziertes Release-Verhalten zwischen den einzelnen Kleberschichten und den mit Ihnen verbundenen Folien erfor derlich. Dies bedeutet, daß die Haftfestigkeit der Klebe verbindung unterschiedlich sein muß. So muß sich etwa bei Verwendung eines doppelseitigen Klebebandes als Ausgangs produkt die Abdeckfolie wesentlich leichter von der klebenden Zwischenschicht lösen als die Trägerfolie. Andererseits muß sich die Trägerfolie wiederum wesentlich leichter von der Zwischenschicht lösen lassen als die Etiketten-Folie. Derartige Unterschiede im Haftverhalten können durch Auswahl der Klebstoffe und durch Behandlung der Oberfläche der Folien, etwa durch Aufbringen eines Silikon-Aufdrucks, relativ genau eingestellt werden.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 veranschaulicht die Herstellung eines Verbunds aus Etikett und Trägerfolie nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 2 ist eine entsprechende Darstellung zur Veranschaulichung einer zweiten Ausfüh rungsform der Erfindung.

Gemäß Fig. 1 wird zunächst eine durchsichtige Etiketten- Folie 10 auf ihrer in Fig. 1 oben liegenden Seite kontinuierlich in Abständen mit einem Etiketten-Aufdruck 12 versehen und in Richtung eines Pfeiles 14 zugeführt.

Von oben in Fig. 1 wird ein doppelseitiges Klebeband 16 herangeführt. Dieses doppelseitige Klebeband weist als Kern ein dünnes Folienband 18 auf, das oben und unten mit Kleberschichten 20, 22 beschichtet ist. Die obere Kleber schicht 20 ist durch ein Trägerband 24 abgedeckt. Auf der unteren Kleberschicht 22 befindet sich ein entsprechendes Abdeckband 26, das vor dem Zusammenfügen des doppelseitigen Klebebandes 16 mit der Etiketten-Folie 10 abgezogen wird. Die untere Kleberschicht 22 gelangt daher unmittelbar auf die Rückseite der Etiketten-Folie 10 und wird gegen diese angedrückt.

In diesem Folienverbund liegt der Aufdruck 12 der Etiketten auf deren Rückseite, so daß er gegen Beschädigung geschützt ist.

Der Folienverbund gelangt anschließend in eine nicht gezeigte Stanzvorrichtung, in der Stanzmesser vorgesehen sind, deren Form dem Umriß der Etiketten entspricht. Die Etiketten werden mit Hilfe der Stanzmesser umstanzt. Dabei werden die Etiketten-Folie 10, die untere Kleberschicht 22, das mittlere Folienband 18 und die obere Kleberschicht 20 durchtrennt. Während diese durchtrennten Schichten im Bereich der Etiketten auf dem Trägerband 24 verbleiben, wird das sie umgebende Gitter, dessen Teile in Fig. 1 schraffiert sind, von dem Trägerband 24 abgezogen. Es ver bleibt daher das fortlaufende Trägerband 24, auf dem sich in Abständen Etiketten 28 befinden, die mit Hilfe des ver bliebenen Teils der beiden Kleberschichten 20, 22 und des mittleren Folienbandes 18 auf dem Trägerband haften.

In einer nicht gezeigten Etikettierstation wird nunmehr das Trägerband von der oberen Kleberschicht 20 der Etiketten abgezogen, und die Etiketten werden mit Hilfe dieser Kleber schicht auf einen Gegenstand aufgeklebt.

Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß das Haftverhalten der beiden Kleberschichten 20, 22 im Verhältnis zu den an grenzenden Folien in bestimmter Weise unterschiedlich sein muß. So muß sich beispielsweise bei dem in Fig. 1 gezeigten Vorgang die Abdeckfolie 26 leicht von der Kleberschicht 22 lösen lassen, während die obere Trägerfolie 24 mit der oberen Kleberschicht 20 zuverlässig verbunden bleibt und insbesondere die Kleberschichten 20 und 22 nicht von dem inneren Folienband 18 abgezogen werden. Andererseits muß die untere Kleber schicht 22 so fest auf der Rückseite der Etiketten haften, daß sich diese im weiteren Verlauf nicht mehr lösen und die Verbindung insbesondere fester ist als diejenige zwischen der oberen Kleberschicht 20 und der oberen Trägerfolie 24. Nur auf diese Weise können die Etiketten 28 zusammen mit den beiden Kleberschichten 20, 22 und dem Folienband 18 von dem Trägerband 24 ohne Zerstörung abgezogen werden. Es sind also abgestufte oder differenzierte Release-Werte erforderlich, die sich insbesondere durch die Auswahl der Beschichtung der einzelnen Folien, beispielsweise mit einer Silikon- Schicht erreichen lassen.

Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 stimmt im wesentlichen mit derjenigen in Fig. 1 überein, jedoch ist die in Fig. 1 aus dem Folienband 18 und den beidseitigen Kleberschichten 20, 22 bestehende Anordnung durch eine zusammenhängende, homogene Kleberfolie 30 ersetzt worden. Von der Kleberfolie wird wiederum zunächst das Abdeckband 26 abgezogen, und sodann wird die Verbindung mit der Etiketten-Folie 10 her gestellt. Beim Etikettieren wird das Trägerband 24 abgezogen.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die in der Zeichnung nicht gezeigt ist, kann darin bestehen, daß auf die Etiketten-Folie und deren Aufdruck 12 von der Rückseite her eine Kleberschicht aufgedruckt wird, auf die dann ein Trägerband 24 aufgezogen wird.

Claims

1. Selbstklebendes Etikett mit rückseitiger Kleberschicht und von dieser abziehbarer Trägerfolie, dadurch gekenn zeichnet, daß das Etikett (28) aus durchsichtigem Material besteht und auf der Rückseite einen spiegelbild lichen Aufdruck (12) aufweist, auf den über eine doppel seitig klebende Zwischenschicht (18, 20, 22) die Träger folie (24) aufgebracht ist.

2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die doppelseitig klebende Zwischenschicht ein doppelseitiges Klebeband (18, 20, 22) ist.

3. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die doppelseitig klebende Zwischenschicht eine zusammenhängende Kleberfolie (30) ist.

4. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die doppelseitig klebende Zwischenschicht eine auf die Rückseite der Etiketten- Folie (10) bzw. des Aufdrucks (12) aufkaschierte Klebstoff schicht ist.