-
Die Erfindung betrifft eine Leiter der im Oberbegriff
-
des Hauptanspruchs angegebenen Art.
-
Bei herkömmlichen Leitern, bei denen auch die dem oberen Leiterende
benachbarte, letzte Sprosse eine gerade Trittsprosse ist, ergeben sich Abstützschwierigkei
ten, wenn diese Leiter an eine Gebäudekante oder an eine gerundete Fläche angelegt
werden muß Die Enden der Holme finden dann zumeist keine Abstützung, sondern die
Leiter lehnt mit der letzten Sprosse an der Kante oder der gerundeten Fläche. Wenn
dann eine Person auf die Leiter steigt, kippt diese entweder zur Seite oder verschiebt
sich mit ihrem oberen Ende mangels einer festen Abstützung. Dieser Effekt ist für
den Benutzer der Leiter umso gefährlicher, desto länger die Leiter ist, bzw. desto
steiler sie angestellt werden muß. In beiden Fällen besteht dann die zunehmende
Gefahr, daß beim Höhersteigen des Benutzers das untere Ende eines Holmes vom Untergrund
abgehoben wird bzw. die Leiter mit ihrem oberen Ende seitlich wegrutscht. Es ist
deshalb bei solchen Anwendungsfällen erforderlich, zur Sicherung der Standfestigkeit
der Leiter eine zweite Person zu bitten oder eine spezielle Abstützung für die Leiter
vorzusehen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leiter zu schaffen,
die auch beim Anlehnen an eine Kante oder eine gerundete Fläche sich mit ihrem oberen
Ende stabil abzustützen vermag.
-
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs angegebene Merkmal -gelöst. Die gewinkelte Sprosse gestattet
ein sattes Abstützen des oberen Leiterendes auch an einer Kante und zwar entweder
dadurch, daß die die Kante begrenzenden
Flächen sich stabil an
der Winkelsprosse abstützen oder daß die Enden der Holme sich so an den die Kante
begrenzenden Flächen abstützen, wie sie es auch an einer ebenen Fläche tun. Das
gleiche geschieht bei einer gekrümmten Flache, an welche die Leiter angelegt wird,
da auch dann die Wi-kelsprosse eine stabile Abstützung im Bereich der Erden der
Holme und ggfs. in der gewinkelten Sprosse ermöglicht. Die gewinkelte Sprosse wirkt
sich an der Kante oder der runden Fläche, wie beispielsweise einem Baumstamm, wie
eine Prismakerbe aus. Dabei ist die Gebrauchstüchtigkeit der Leiter für ebene Flächen
nicht eingeschränkt, da an ebenen Flächen ohnedies - wie Ublich - nur die Enden
der Holme zur Anlage kommen.
-
Damit unabhängig von der Anstellschräge der Leiter bzw.
-
der Schräge der zur Anlehnung dienenden Fläche die gewinkelte Sprosse
sich in die für eine einwandfreie Abstützung jeweils günstige Lage bewegen läßt,
ist das Merkmal von Anspruch 2 wichtig. Bei einer solchen Ausbildung wirdlzudem
gewährleistet, daß die Winkelsprosse bei Nichtgebrauch der Leiter z.B. beim Transport,
in der Ebene der Leiter liegt, so daß diese nicht mehr Lager- oder Stapelplaz benötigt,
wie eine herkömmliche Leiter mit durchgehend geraden Sprossen.
-
Die im Bereich des oberen Endes auch an Kanten oder gerundeten Flächen
erheblich verbesserte Abstützbarkeit der erfindungsgemäßen Leiter läßt sich gemäß
Anspruch 3 auch stabilisieren. Zudem gestattet die Festlegung der Winkelsprosse
in einer zum Abstützen zweckmäßigen Drehstellung es auch, daß die Winkelsprosse
im Bedarfsfall auch als Trittsprosse benutzt werden kann. Die Feststellvorrichtung
-kann durch eine Steck- oder mit einer
Schraubklemmeinrichtung gelöst
sein.
-
Eine zweckmäßige und baulich einfache Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
geht im weiteren aus Anspruch 4 hervor. Eine derart ausgebildete Winkelsprosse läßt
sich mit technisch geringen Aufwand herstellen.
-
Da die meisten Gebaudekanten rechtwinkelig sind oder einen stumpferen
Winkel als 900 besitzen, ist auch das Merkmal von Anspruch 5 wichtig. Bei exakt
rechtwinkeligen Kanten, gegen die die Leiter angelehnt wird, stützt sich die Winkelsprosse
unabhängig von der Schrägstellung der Leiter jeweils satt mi ihren Sprossenschenkeln
an den die Kante begrenzenden Flächen ab. 'Aber auch gerundete Flächen mit beliebigen
Krümmungsradien finden- an dieser Winkelsprosse eine einwandfreie Abstützung bzw.
-
es wird gewährleistet, daß bei einer 900 einschließenden gewinkelten
Sprosse die Enden beider Holme satt an der gekrümmten Fläche zur Anlage kommen.
Zu einer festen Anlage der Leiter kcmmt es schon, wenn ein Holm und die gewinkelte
Sprosse sich ausreichend abstützen.
-
Eine weitere, zweckmäßige und dabei anspruchsvolle Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes geht aus Anspruch 6 hervor. Hiebei ist die Winkelsprosse
hinsichtlich des von ihren Sprossenschenkeln eingeschlossenen Winkels verstellbar,
so daß die Leiter auch an Kanten mit von 900 abweichenden Winkeln eine solide Abstützung
findet. Zudem ist es möglich, aus dieser verstellbaren Winke:.sprosse auch eine
gerade Trittsprosse zu bilden, wenn die Leiter an eine ebene Fläche angelehnt wird,
wo die Winkelsprosse ohnedies nicht erforderlich ist.
-
Je nach Längenausbildung cer Sprossenschenkel läßt sich auch eine
Winkelsprosse mit einem spitzen Winkel ausbilden.
Für die Erstellung
eines anderen Winkels würden die Sprossenschenkelenden etwas überstehen, wodurch
aber kein Nachteil an der Winkelsprosse entsteht. An der Gelenkstelle wird durch
eine Steckverbindung in verschiedenen Steckaufnahmen oder Schlitzausbildungen, wie
sie in der Zeichnung dargestellt sind, die Sprosse mit dem gewüschten Winkel festgelegt.
-
Ein weiterer, zweckmäßiger Gedanke ist in Anspruch 7 enthalten. Da
die Winkelsprosse hauptsächlich sfUr die Abstützung des oberen Endes herangezogen
wird, falls die Leiter an eine Kante oder gerundete Fläche angelehnt wird, ist es
zweckmäßig, fUr einen guten Reibungsschluß in den aufeinanderliegenden Flächen zu
sorgen.
-
Um die Anlagefläche der Winkelsprosse an den eine Kante begrenzenden
Flächen möglichst groß zu machen, ist weiterhin das Merkmal von Anspruch 8 zweckmäßig.
Darüber hinaus ist auch daran gedacht, die Auflageflächen der Winkelsprosse verbreitert
zu gestalten. Wenn die Trittsprossen einer Leiter einen Vierkant- oder Polygon-Querschnitt
aufweisen, unterscheidet sich die Winkelsprosse im äußeren Erscheinlmgst c nicht
mehr von den anderen Trittsprossen. Sie kann ggfs. aus denselben Stangen oder Profilmaterial
hergestellt sein wie die Trittsprossen selbst, so daß auch die Aufnahmen der Stummel
der Winkelsprosse die gleiche Größe besitzen, d.h. mit dem gleichen Werkzeug erstellt
werden wie die Aufnahmen für die normalen Trittsprossen.
-
Bei empfindlichen Fassadenkanten, z.B. Marmorverkleidungen oder oberflächenveredelten
Blechverkleidungen ist die jeweils gebildete Kante besonders empfindlich und darf
nicht verletzt oder beschädigt werden. Dieser Forderung
trägt das
Merkmal von Anspruch 9 Rechnung, da hierbei die eigentliche Kante in der Aussparung
zu liegen kommt und geschont bleibt.
-
In Verbindung mit den einzelnen AusfUhrungsvarianten ist auch der
Gedanke von Anspruch 10 wichtig, da dann speziell bei gerundeten Flächen die Winkelsprosse
das einwandfreie Abstützen der Holmenenden gewährleistet, wobei diese mittels der
Reibbeläge die Fläche schonen bzw. an einer seitlichen Versetzbewegung gehindert
werden. Dies vor allem, weil die Winkelsprosse in den meisten Fällen mit mindestens
einem Holm als Abstützung gemeinsam wirken.
-
Da die die Leiter benutzende Person zunächst noch am Boden steht und
erst das lande der Leiter in die richtige Gebrauchslage zu bringen hat, ist auch
das Merkmal von Anspruch 11 wichtig. Allein durch das Gewicht der Leiter oder durch
sanften Druck auf das untere Leiterende wird auf diese Weise das obere Leiterende
zentriert und die Winkelsprosse in dle jeweils zum Abstützen günstigste Lage verdreht,
da die Sprossenstummel entsprechend leichtgängig in den Aufnahren gehalten werden.
-
Schließlich ist auch noch die aus Anspruch 12 hervorgehende Materialauswahl
wichtig, da hierbei die Winkelsprosse aus dem gleichen Material bestehen kann, wie
auch die übrigen Trttsprossen, bzw. da die Winkelsprosse auf die speziellen und
nur an sie gestellten Anforderungen hinsichtlich der Materialauswahl abgestimmt
werden kann. Es ist dabei an eine möglichst leichte Ausführungsform gedacht.
-
Nachstehend werden- anhand der Zeichnung Ausführungsformen
des
Erfindungsgegensta s erläutert.
-
Es zeigen.: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des oberen, an
eine Vierkarltsäule angelehnten Endes einer Leiter gemäß der Erfindung, Fig. 2 das
obere Leiterende von Fig. 1 in eine-r Teilansicht, Fig. 3 eine weitere Ausführungsvariante
einer Winkelsprosse, wie sie bei einer Leiter gemäß den Fig. 1 und 2 verwendet werden
kann, Fig. 4 einen weiteren Verwendungsfall in schematischer Darstellung und Fig.
5 einen Schnitt durch die Winkelsprosse in der Ebene V-V in Fig. 2.
-
Gemäß Fig. 1 besteht eine Leiter 1 aus seitlichen Holmen 2 und 3,
zwischen denen sich in regelmäßigen Abständen gerade Trittsprossen 4 erstrecken.
Die Trittsprossen 4 können von beliebigem Querschnitt sein. Die am oberen Leiterende
letzte Sprosse ist als eine gewinkelte Sprosse 5 ausgebildet, die mit Sprosenstummeln
6 in den beiden Holmen 2, 3 drehbar ngeordnet ist. Die beiden Sprossenstummel 6
werden über Sprossenschenkel 7 miteinander verbunden, die unter einem Winkel, vorzugsweise
900 miteinander verbunden sind. Die Enden der Holme 2, 3 können zu Ab stützflächen
12 ausgebildet sein, welche zum Verlauf Aer Holme 2, 3 geschrägt sind. Die Leiter
1 läßt sich Fn der üblichen und deshalb nicht näher hervorzuhebenden Weise gegen
alle ebenen Flächen so anlegen, wie andere Leitern auch. Hingegen kann die Leiter
1 infolge der Winkelsprosse 5 auch zum Anlehnen an eine Kante oder eine gerundete
Fläche eingesetzt werden, wobei auch
dann eine stabile Abstützung
gegeben ist. Gemäß Fig.
-
1 ist die Leiter 1 beispielsweise an eine Vierkantsäule 8 im Bereich
einer Kante 8a angelegt, wobei die Kante 8a in die Beuge der Winkeisprosse 5 eintritt
und sich die die Kante 8a begrenzenden Flächen an den Innenseiten der Sprossenschenkel
7 abStützen. Ohne daß dies näher hervorgehoben ist, können natürlich auch die Abstützstellen
12 der Holme 2, 3 an den Flächen der Kantsäule 8 zur Anlage kommen.
-
Aus Fig. 2 ist der Aufbau der gewinkelten Sprosse 5 im Datail 'erkennbar.
Die Sprossenachse S wird durch die Sprossenstummel 6 definiert. Die gewinkelte Sprosse
5 ist um diese Sprossenachse S - siehe Pfeil' 13 - frei drehbar, wobei zweckmäßigerweise
die Sprossenstummel 6 in entsprechenden Aufnahmen der Holme 2, 3 in einem leichten
Preßsitz gelagert sind. Auf den zur Beuge der Winkelsprosse 5 hinführenden Innenseiten
der Sprossenschenkel 7 ist ein Reibbelag 9 aufgebracht bzw. eine Aufrauhung vorgesehen.
Der Reibbelag 9 kann aber auch die ganze Winkelsprosse 5 umgeben. In der Beuge selbst
ist eine Aussparung 10 vorgesehen, die beim Anlegen an eine Kante 8a deren Beschädigung
vermeidet. An den Abstützstellen 12 der Holme 2, 3 können ebenfalls Reibbeläge 11,
z.B. aus Gummi oder aus einem Kunststoff vorgesehen sein. Denkbar ist auch, anstelle
der Reibbeläge Dorne oder Spikes zu verwenden.
-
Fig. 3 zeigt eine abgewandelte gewinkelte Sprosse, bei der die Sprossenschenkel
7 über Schwenklager 15 anoden Sprossenstummeln 6 schwenkbar befestigt sind und sich
in der Beuge in einem Gelenk 14 treffen, das zweckmäßigerweise als Schwenk-Schiebegelenk
ausgebildet ist.
-
Durch die Gelenke 15, 14 ist es möglich, die Sprossenschenkel
7
in die Lagen A, B und C zu bewegen, so daß die Winkelsprosse bezüglich ihres Winkels
stufenlos verstellbar ist und sogar als gerade Trittsprosse verwendet werden kann.
Dazu dienen die Schlitze 7a in dem Sprossenschenkel 7.
-
In Fig. 4 ist angeceutet, wie eine solche Leiter 1 an einen Masten
17 oder eine gerundete Fläche angelegt werden kann, wobei die Rundung in dem Bereich
der Winkelsprosse 5 eintritt und die Holme 2, 3 dabei trotzdem eine unmittelbare
Abstützung finden. Hier ist auch erkennbar, daß an den Holmen 2 angebrachte Abstützflächen
12 in etwa mit den Innenseiten der Winkelsprosse 5 fluchten, so daß diese bei Anlehnen
an eine entsprechende Kante sich sowohl mit der Winkelsprosse 5 als auch den Abstützstellen
12 daran abstützt. Wenn der Mast 17 oder die gerundete Fläche einen kleineren Radius
hat, so kann trotzdem eine stabile Abstützung gefunden werden, da die Rundung dann
unmittelbar wieder in der Winkelsprosse 5 wie in einem Winkelprisma selbst abgestULZt
wird.
-
Fig.. 5 deutet an, daß die Winkelsprosse 5 von Fig. 2 in einer Ebene
eine Abflachung 19 aufweisen kann, die mit einem Reibbelag 20 belegt ist. Die Abflachung
19 liegt zweckmäßigerweise in einer zur durch die Sprossen schenkel 7 definierten
Ebene senkrechten Ebene. Sie größert die Auflagefläche der Winkelsprosse, an eine
Kante bzw. an eine gerundete Fläche. Gleichzeitig wird durch die Abflachung 19 erreicht,
daß die Winkelsprosse 5 beim Anlehnen der Leiter 1 selbsttätig in die jeweils zum
Abstützen günstigste Lage geschwenkt wird.
-
Gemäß Fig. 2 sind in.den Holmen 2, 3 Feststelleinrichtungen 18 vorgesehen,
mit denen 'ggfs. die Winkelsprosse
5 in einer gewünschten Drehstellung
arretiert wird.
-
Zum Transport ist die Winkelsprosse 5 jeweils so in die Ebene der
Leiter 1 hinl!ingeklappt, daß sie nicht über die Holme 2, 3 hervorsteht und den
Transport oder ein Stapeln beeinträchtigt,
Leerseite