DE3204135A1

DE3204135A1 - Vorrichtung zur simulation des freien ausblicks mittels eines optischen geraetes

Info

Publication number: DE3204135A1
Application number: DE19823204135
Authority: DE
Inventors: Robert Dr.-Ing. 6078 Neu Isenburg Stickel
Original assignee: Honeywell GmbH
Current assignee: Honeywell Regelsysteme GmbH
Priority date: 1982-02-06
Filing date: 1982-02-06
Publication date: 1983-08-18
Also published as: DE3204135C2; GB2117609A; GB2117610A; GB2117610B; GB2117609B; FR2521328B1; GB8302645D0; FR2521328A1; CH661132A5

Description

	J	4,Februar	32041	35
Honeywell GmbH		77Ί00462	1982
Kaiserleistraße 55		HZ/ep	DE
6050 Offenbach

Vorrichtung zur Simulation des freien Ausblicks : ittels eines optischen

Gerätes

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.

Aus der DE-PS 26 58 501 ist es bekannt, vor dem Visier einer Maschinenkanone einen TV-Monitor anzuordnen, auf dem ein aus Umwelt und Ziel zusammengesetztes Bild zur Darstellung gelangt. Während der Kurs des Zieles rechnerisch erzeugt wird und vorgebbar ist, ist mit der Richtbewegung der Waffe die Bewegung einer Fernsehkamera gekoppelt, die eine Panoramabilddarstellung aufnimmt.

Aus der DE-OS 29 19 047 ist es ferner bereits bekannt, ein Panorama digital abzuspeichern und Ausschnitte aus diesem Panorama in Abhängigkeit von einer Waffenrichtbewegung auf einem TV-Monitor zur Darstellung zu bringen, wobei ebenfalls bewegliche Ziele in das dargestellte Bild eingeschnitten werden können.

Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist der TV-Monitor im Sehfeld einer Optik angeordnet, die von einem Richtschützen bedient wird und mit Adressgebern ausgestattet ist, die den aus dem Panorama darzustellenden Bildausschnitt durch die gelieferten Adressen bestimmen.

Die Gefechtstaktik für Besatzungen an Feuerwaffen, insbesondere von Panzerbesatzungen verlangt aber auch eine Gefechtsfeldbeobachtung durch den Geschützführer bzw.

Kommandanten mit einem Doppelfernrohr, um dem Richtschützen bei der Aufnahme eines Zieles dieses zuweisen zu können. Ein solches Doppelfernrohr muß aber frei und uneingeschränkt beweglich sein. Gleiches gilt für eine von einem Schützen getragene Waffe, wie beispielsweise eine Panzerabwehrwaffe, mittels deren Visier das zu treffende Ziel anvisiert wird. Bislang war es nicht möglich, solche Vorgänge realistisch zu simulieren.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben, die die Simulation des freien Ausblickes in eine Landschaft mittels eines optischen Gerätes in realistischer Weise ermöglicht. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der im Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Anhand von in den Figuren der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen sei die Erfindung im--folgenden näher erläutert, Es zeigen:

Fig.1 eine Vorrichtung zur Simulation des freien Ausblicks durch ein Doppelfernrohr;

Fig.2 einen Ausschnitt aus Fig.1, wobei das Doppelfernrohr von einem Beobachter mit Helm benutzt wird; und

Fig.3 eine Vorrichtung zur Simulation des freien Ausblicks durch ein Waffenvisier unter Weglassung wesentlicher in Fig.1 dargestellter Einzelheiten.

Gemäß Fig.1 blickt ein Beobachter 10 durch ein Doppelfernrohr 12, dessen beide Sichtkanäle über einen Diopter 14 vor einen TV-Miniaturmonitor 16 geführt

sind. An der aus dem Doppelfernrohr 12, dem Diopter und dem Monitor 1C bestehenden Vorrichtung sind zwei Sender 18 und 20 angeordnet, deren Signale von einer ortsfesten Empfangseinrichtung 22 empfangen werden. Diese Empfangseinrichtung 22 ermittelt die Blickrichtung der optischen Vorrichtung 12-16. Die Sende/ Empfangseinrichtung 18-22 kann beispielsweise in einer Art und Weise realisiert werden, wie dies aus der DE-OS 24 14 192 bekannt ist. Außer mit akustischen Signalen, wie dies dort beschrieben ist, kann die Sende/Empfangseinrichtung auch mit optischen Signalen oder sonstigen elektromagnetischen Signalen im nicht sichtbaren Bereich arbeiten.

Aufgrund der durch die Empfangseinrichtung 22 ermittelten Blickrichtung bestimmt ein Sichtsimulator 24 das auf dem TV-Monitor 16 darzustellende Bild. Dieses Bild setzt sich in der Regel aus einem Landschaftsausschnitt und elektronisch eingeblendeten Zielen zusammen. Ein derartiger Sichtsimulator bildet beispielsweise den Gegenstand der älteren deutschen Patentanmeldung P 31 33 866.6; Er umfaßt einen digitalen Panorama-Bildspeicher 26 und einen digitalen Zielspeicher 28 für ein oder mehrere Ziele. Ein Prozeßrechner 30 wählt aufgrund der festgestellten Blickrichtung über eine Zugriffselektronik 32 einen Bildausschnitt aus dem-in dem Speicher 26 gespeicherten Panorama aus und ordnet das in dem Speicher 23 gespeicherte Ziel über eine Bildsyntheseeinrichtung dem Bildausschnitt koordinatenmäßig zu. Die Bildsyntheseeinrichtung 34 kann zudem entscheiden, ob das Ziel Einzelgegenstände in dem Bildausschnitt, wie Häuser, Büsche usw. hinrerschneidet oder ob dieses vor diesen darzustellen ist. Nach einer Digital/Video-Umsetzung in einem Wandler 36 erfolgt die Darstellung des zusammengesetzten Bildes auf dem TV-Monitor 16. Der Beobachter 10 erhält somit beim Einblick in das

Doppelfernrohr 12 in Abhängigkeit von seiner Blickrichtung unterschiedliche Bildausschnitte mit eingeblendeter. Zielen auf dem TV-Monitor 16 dargestellt, wobei der tatsächliche Ausblick in eine reale Landschaft mit Zielen sehr wirklichkeitsgetreu simuliert wird.

Gemäß Fig.2 können die Sender 18 und 20 auch an einem Helm 44 angeordnet sein, den der Beobachter 10 trägt, welcher die optische Vorrichtung bestehend aus Doppelfernrohr 12, Diopter 14 und TV-Monitor 16 handhabt.

Gemäß Fig.3 ist eine Panzerabwehrwaffe 40 dargestellt, die aus einem Abschußgestell abgeschossen wird. Das Abschußgestell umfaßt ein Abschußrohr 38, auf dem einerseits der TV-Monitor 16 anstelle des sonst üblichen Visiers angeordnet ist und das ferner eine Lagegebereinheit 42 aufweist, die beispielsweise ■ drei Kreisel als Winkelgeschwindigkeitsgeber für die drei Achsen des Raumes umfaßt. Die von diesen Winkelgeschwindigkeitsgebern abgeleiteten Signale ergeben nach Integration die Lage der Visierlinie im Raum, wobei diese Information dem Sichtsimulator 24 gemäß Fig.1 zugeführt wird. In gleicher Weise, wie dies in Fig.1 geschrieben wurde, speist der Sichtsimulator den TV-Monitor 16 mit Bildsignalen entsprechend der festgestellten Richtung der Visierlinie im Raum.

L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche:

. Vorrichtung zur Simulation des freien Ausblicks ir, eine Landschaft mittels eines optischen Gerätes, wie beispielsweise Doppelfernrohr, Visier einer tragbaren Waffe, usw.,gekennzeichnet durch eine die Blickrichtung des optischen Gerätes (12,14,16) ermittelnde Einrichtung (18,20,22), einen in den Strahlengang des optischen Gerätes integrierten TV-Monitor (16) und eine Ansteuerung des TV-Monitors mit gespeicherten Bilddaten entsprechend der ermittelten Blickrichtung, ι
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die die Blickrichtung ermittelnde Einrichtung mit der Bewegung des optischen Gerätes (12,14,16) gekoppelte Sender (18,20) und ortsfest angeordnete Empfänger (22) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sender (18,20) am optischen Gerät (12,14,16) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Sender (18,20) an einem Helm (44) einer das optische Gerät (12,14,16) handhabenden Person (10) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die gespeicherten Bilddaten sowohl einen Ausschnitt aus einem Panorama als auch die Darstellung wenigstens eines Zieles umfassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch elektronisches Einschneiden des Zieles in den Panoramaausschnitt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Doppelfernrohr (12) ein Diopter (14) vorgeschaltet ist, um die beiden Strahlengänge auf den TV-Monitor (16) zu führen.