DE3133902C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Sichtsimulation - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur SichtsimulationInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Sichtsimulation nach dem Gattungsbegriff des Anspruches J sowie auf eine Vorrichtung zur
!■> Durchführung dieses Verfahrens. Ein derartiges Verfahren findet Anwendung beim Training eines Gefechtsvorganges auf Simulatoren von wehrtechnischem
Gerät, wie beispielsweise Panzern, Panzerabwehrwaffen, Flugabwehrwaffen usw. Bei diesen Trainingsgeräten entsprechen die Bedienungselemente denen der
Originalgeräte, wobei jedoch die Funktion dieser Geräte ganz oder teilweise simuliert wird. Ein
Hauptgesichtspunkt einer solchen Simulation ist der Ersatz des bei all diesen Waffen vorhandenen optischen
Ausblicks in die reale Umwelt durch den Bück in eine künstliche Umwelt, die der Realität so nahe wie möglich
kommen soll. Bei einem Panzersimulator kann man zwecks Sichtsimulation im Sehfeld des Rundblickperiskops des Kommandanten bzw. im Sehfeld des
Zielperiskops des Richtschützen einen TV-Monitor anordnen, wobei der optische Ausblick in eine reale
Umwelt durch Fernsehbilder ersetzt wird. Bei einer Bedienung der Richtgriffe durch den Richtschützen
werden sodann unterschiedliche Adressen vorgegeben, über die Teilausschnitte aus einem in einem Hintergrundspeicher gespeicherten Panoramabild auf dem
TV-Monitor zur Darstellung gelangen. In diese Teilausschnitte aus dem Hintergrundbild können sodann noch
Darstellungen eines Zieles in bekannter Weise eingeschnitten werden. Bezüglich dieser Technik sei auf die
DE-PS 28 03 101 und die DE-OS 29 19 047 verwiesen. Dort wird das Hintergrundbild in mehrere Einzelbilder
zerlegt, deren Bildinformation sowohl direkt als auch um die TV-Zeilenlaufzeit verzögert zur Verfügung steht
Auf diese Weise ist es möglich, aus Teilen mehrerer Einzelbilder ein Teilbild in Form eines Teilausschnittes
aus dem Hintergrundbild beliebig zusammenzusetzen. Gemäß der DE-PS 28 03 101 werden die Einzelbilder
durch mehrere Kameras aufgenommen, während sie gemäß der DE-OS 29 19 047 digital abgespeichert
werden. Bei der digitalen Abspeicherung muß jedoch jedes Einzelbild für sich in- einem physikalisch
abgegrenzten Speicherbereich abgelegt sein und die Bildinformation muß sowohl direkt als auch verzögert
zur Darstellung auf dem Monitor angeboten werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren der eingangs genannten Art mit digitaler
Bildspeicherung des Hintergrundes so zu verbessern, daß ohne die bislang erforderliche Verzögerung und
physikalische Speicherbereichtrennung eine Darstellung eines Teilbildes auf einem TV-Monitor ermöglicht
wird, ohne daß auch bei Verwendung mehrerer TV-Monitore und Darstellung unterschiedlicher Teilbilder auf diesen Monitoren Zugriffsprobleme bei der
Adressierung des Hintergrundspeichers auftreten. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß dem im
Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahren. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sowie eine»·
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind den
Unteransprüchen entnehmbar.
Anhand eines in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles sei im folgenden
die Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des erfindungsgemäßen CSI-Verfahrens (CSI = Computer
Synthesized Imagery);
F i g. 2 ein die Bildverknüprung veranschaulichendes
Schema; ι ο
F i g. 3 die Wortstruktur des Bildpunktes;
Fig.4 die Organisation des Hintergrundbildspeichers;
Fig.5 schematisch den Inhalt des Hintergrundbüdspeichers;
is
F i g. 6a bis 6e schematisch den Inhalt des Pufferspeichers bei unterschiedlicher Adressierung des Hintergrundbildspeichers;
und
F i g. 7 den Aufbau einer Schnittstelle zwischen einer Monitor-Verwaltungseinheit und dem Pufferspeicher im
Hinblick auf die Adressierung des Pufferspeichers.
Gemäß F i g. 1 sind die wesentlichen Teile eines Systems dargestellt, auf dem das erfindungsgemäße
CSI-Verfahren zur Ausführung gelangt Ein Systsmbildrechner
10 steuert das gesamte System. Ihm werden beispielsweise die von nicht dargestellten Richtgriffen
abgeleiteten Adreßsignale zugeführt, um über eine Schnittstelle 11 und eine Speicherverwaltungseinheit 12
Hintergrundspeicher 13, 13',... anzusteuern, in denen
das Bild eines Hintergrundes abgespeichert ist, wobei Ausschnitte aus diesem Hintergrundbild über die
Richtgriffsignale auswählbar sind. An den Systembildrechner
ist ferner eine hier nicht dargestellte Konsole angeschlossen, übsr die bestimmte abgespeicherte Ziele
aufgerufen werden können und über die für diese Zeile ein Kurs vorgegeben werden kann.
Die in dem Hintergrundbildspeicher 13, 13' digital abgespeicherte Hintergrund-Videoinformation gelangt
über den Hintergrundbildspeichern 13,13' zugeordnete Bildbusse 14,14' unter Steuerung durch einen Steuerbus
15 in einen als Monitorspeicher 16 bezeichneten Pufferspeicher in einer Monitor-Ansteuereinheit 17
eines ersten Sichtkanals. Eine einem zweiten Sichtkanal zugeordnete Monitor-Ansteuereinheit 17' sowie weitere
solche Einheiten können entsprechend der Anzahl der Sichtkanäle angeordnet sein, so daß gleichzeitig
mehrere auszubildende Personen trainiert werden können, wobei jeder Person dasselbe oder auch ein
unterschiedliches Trainingsprogramm vorgegeben werden kann. Die in F i g. 1 nicht dargestellten Monitore
sind im Sehfeld der OptiK eines Richtschützen oder Kommandanten angeordnet, wobei der Bildschirm
gerade das Sehfeld der beobachtenden Optik ausfüllt
Neben dem in dem Monitorspeicher 16 abgespeicherten Ausschnitt aus dem Hintergrundbild werden in
einem Zielspeicher 18 ein Bild des Zieles und in einem Visierspeicher 19 ein Fadenkreuzbild und gewünschtenfalls
die Turmuhr eines Panzerfahrzeuges abgespeichert, wobei dies durch den Systembiidrechner 10
geschieht der die entsprechende Information aus einem ihm zugeordneten Massenspeicher abruft Eine Monitor-Verwaltungseinheit
20 steuert die jeweilige Speicherzuweisung. Zudem übernimmt ein über eine Schnittstelle 11' an den Systembildrechner 10 angeschlossener
Konzentrationsrechner 22 über einen weiteren Steuerbus i5' eine hierarchische Zuweisung
der einzelnen Monitor-Ansteuereinheiten 17,17' usw.
Nach Verknüpfung des inhalts aller drei Speichereinheiten 16,18 und 19 in einem Bildmischer 21 sowie nach
Umwandlung der digitalen Bildinformetion in eine
analoge Videoinformation erfolgt über getrennte Ausgänge A 1 bzw. A 2 die Ansteuerung des dem
Richtschützen bzw. dem Kommandanten zugeordneten Monitors, Durch Steuerung mittels der Richtgriffe ist es
hierbei möglich, das Fadenkreuz einem sich bewegenden Ziel nachzuführen, wobei der Ausschnitt des
Hintergrundbildes eine laufende Änderung erfährt Der Richtschütze bzw. der Kommandant hat somit bei
seinem Ausblick auf den im Sehfeld seiner Optik angeordneten Monitor-Bildschirm den Eindruck einer
wirklichkeitsnahen Gefechtssituation.
Bezüglich der einzelnen Komponenten in dem System gemäß F i g. 1 und deren Funktion sei noch
folgendes ausgeführt:
Systembiidrechner
Der Systembiidrechner 10 hat die Aufgabe, bei der SysteminitiaJisierung die einzelnen Speicher 16,18 und
19 zu laden und im Betrieb die Funktionen des Siehtsystems zu steuern. Er ermittelt aus den Richtdaten
der angeschlossenen Simulatoren die dazugehörigen Bildausschnitte aus dem Hintergrundbild und er
übermittelt die Startadressen dieser Bildausschi.itte
zusammen mit den Positionsdaten für die dazustellenden Ziele und den Steuerdaten für den Visierspeicher 19
über den Konzentrationsrechner 22 an die angeschlossenen Monitor-Verwaltungseinheiten 20, wobei dies im
TV-Takt von 40 ms geschieht Des weiteren hat der Systembiidrechner 10 die Aufgabe, bei Bedarf den
Zielspeicher 18 und/oder den Visierspeicher 19 einzelner Sichtkanäle 17, 17'... nachzuladen, wodurch
die Möglichkeit gegeben ist allen angeschlossenen Übungsplätzen voneinander unabhängige Übungsprogramme
anzubieten.
Der Systembiidrechner 10 bietet ferner die Möglichkeit einer Simulation eines Laser-Entfernungsmessers.
Da dem Systembiidrechner während einer Übun* die virtuelle räumliche Position der Ziele bekannt ist und er
zudem die Information über die aktuelle Richtung der optiuhen Achse jedes Sichtkanals im Hintergrundbild
sowie über die den Bildpunkten im Hintergrundbild zugeordnete Entfernung besitzt da er ja mit dieser
Information das Sichtsystem steuert, ist es möglich, eine eventuelle Ablage der optischen Achse vom Ziel
festzustellen. Anhand der Ablage kann entschieden werden, welche Entfernungsangabe als simuliertes
Ergebnis einer Entfernungsmessung angezeigt werden soll, d. h. ob die Entfernung sich auf das Ziel oder auf den
Punkt im Hintergrund beziehen soll, auf den die optische Achse zeigt. So ist es erforderlich, daß pro TV-Takt die
im Hintergrundbild enthaltene Entfernungsinformation des rp'tt'eren Bildpunktes im aktuellen Teilausschnitt
des Hintergrundbildes an den Systembiidrechner 10 zurückgeliefert wird. Diese Zurückmeldung der Entfernungsinformation
übernimmt der Konzerjtrationsrechner22.
Hintergrund-Bildspeicher
Das in F i g. 1 dargestellte System weist zwei Hintergrund-Bildspeicher 13 und 13' auf, wobei es
allerdings prinzipiell möglich ist, mehrere unterschiedliche Hintergrundbilder in einem einzigen Speicher
digital abzuspeichern. Die abzuspeichernden digitalen Hintergrundbilder werden gewonnen, indem sine
Panoramafotografie eines Geländes angefertigt und anschließend beispielsweise mittels eines Scanners
digitalisiert wird. Für die Darstellung eines Bildpunktes sind 32 Graustufen entsprechend 5 Bit vorgesehen und
jedem Bildpunkt dieses digitalisierten Panoramabildes wird beispielsweise eine von 8 möglichen Entfernungszonen zugeordnet wofür zusätzlich 3 Bit erforderlich
sind. Eine entsprechende digitale Darstellung des einzelnen Bildpunktes zeigt Fig.3. Zur Abspeicherung
des auf diese Weise digitalisierten Hintergrundpanoramas werden nochmals jeweils 8 Bildpunkte zu einem
Speicherwort von 64 Bit zusammengefaßt und geordnet nach Zeilen und Spalten, wie dies in F i g. 4 veranschaulicht
ist, in den Hintergrund-Bildspeicher 13,13' geladen. Der Hintergrund-Bildspeicher 13, 13' kann hierbei
beispielsweise aus einem handelsüblichen Computerspeicher mit einer Wortlänge von 64 Bit und einer
Zykluszeit von ca. 300 ns bestehen. Die Speichergröße hängt von der Größe des abzuspeichernden Panoramabildes
ab, d. h. von der Anzahl der Bildpunkte.
Monitorspeicher
Der als Pufferspeicher arbeitende Monitorspeicher 16 nimmt einen Ausschnitt aus dem in dem Hintergrund-Bildspeicher
13, 13' abgespeicherten Hintergrundbild auf. Der ein Teilbild darstellende Ausschnitt aus dem
Hintergrundbild in dem Monitorspeicher 16 wird pro TV-Takt ausgelesen und nach einer Verknüpfung mit
dem Inhalt des Zielspeichers 18 und des Visierspeichers 19 sowie nachfolgender Digital/Analogwandlung auf
dem Monitor zur Darstellung gebracht. Der Monitorspeicher 16 besitzt vorzugsweise eine Auflösung von
512 · 512 Bildpunkten. Bei einer Änderung der Blickrichtung der Optik infolge einer simulierten Drehung
des Turmes muß der im Pufferspeicher befindliche Ausschnitt des Hintergrundbildes entsprechend geändert
werden. Diese Veränderung erfolgt im TV-Takt von 40 ms, so daß der Eindruck einer kontinuierlichen
Bildbewegung entsteht. Aus Zeitgründen ist es hierbei nicht möglich, Bildtakt für Bildtakt einen kompletten
neuen Hintergrund-Bildausschnitt aus dem Hintergrund-Biidspeicher 13,13' in den Monitorspeicher 16 zu
laden, da insbesondere bei der Ansteuerung von mehreren Monitoren mit einem verschiedenen Bildinhalt
die Zeit nicht ausreicht, mehrfach 32 K Speicherworte in weniger als 40 ms zu übertragen. Aus diesem
Grund wird der Monitorspeicher 16 über die Monitor-Verwaltungseinheit 20 jeweils so nachgeladen, daß die
in dem neuen Teilausschnitt mit dem alten Teilausschnitt überlappende Bildinformation erhalten bleibt und nur
die neu hinzugekommene digitale Bildinformation aus dem Hintergrundspeicher an die Stelle der nunmehr
entfallenden Btünnformation in den als Pufferspeicher
arbeitenden Monitorspeicher 16 geladen wird. Wie dies im einzelnen geschieht, wird später anhand der F i g. 5
bis 7 noch näher erläutert
Zielspeicher
Zur Zieldarstellung besitzt jeder der 6 bis 8 Sichtkanäle, d. h. jede Monitor-Ansteuereinheit 17 einen Zielbildspeicher
18, der 2 - 64 Zieibilder aufnehmen kann. Jedes Zielbild besitzt vorzugsweise eine Größe von 64 · 64
Bildpunkten, wobei jeder Bildpunkt in 16 Graustufen entsprechend 4 Bit codiert ist In den Zielspeicher 18
können zwei verschiedene Zieltypen geladen werden, wobei jeweils 32 Zieibilder für zwei verschiedene
Vergrößerungen oder für eine Tag- und Wärmebilddarstellung des gleichen Ziels vorgesehen sein können.
Während eines Übungsablaufs wird für jeden TV-Takt ein Datensatz vom Systembildrechner 10 übertragen,
der die Bildnummer der beiden darzustellenden Zielbilder, zwei Positionsangaben (Adressen im Hintergrundpanorama)
und die angenommenen Entfernungen der Ziele vorgibt. Die auf diese Weise vorgegebenen
Zielbilder werden nun im TV-Takt ausgelesen, wobei dies so geschieht, daß die einzelnen Bildpunkte der
Zielbilder, beginnend mit der spezifizierten Hintergrundbild-Startadresse
und die korrespondierenden Bildpunkte des Monitorspeichers 16 gleichzeitig dem Bildmischer 21 zugeführt werden.
Visierspeicher
Der Visierspeicher 19 besteht vorzugsweise aus zwei Halbleiterspeichern, von denen jeder eine Größe von
512 ■ 512 · 1 Bit hat. Beide Speicher werden im
TV-Takt parallel zum Monitorspeicher 16 und zum Zielspeicher 18 ausgelesen, wobei der Zeitpunkt des
Bildstarts bei einem der Speicher um ein Vielfaches der ZeüenHaiirr verzögert werden kann. Hierdurch ist es
möglich, die Darstellung des Inhalts des einen Speichers auf dem Monitor in vertikaler Richtung gegenüber der
Darstellung des Inhalts des anderen Speichers zu verschieben, was die simulierte Einstellung eines
Aufsatzwinkels in dem Visier ermöglicht. Entsprechend kann auch eine horizontale Verschiebung des zweiten
Speicherinhaltes vorgegeben werden, um ein in das Visier einzublendendes Anzeigegerät zu simulieren, das
z. B. (* 'n Winkel der Visierlinie gegen den Turm anzeigt.
Bildmischer
In dem Bildmischer 21 treffen die aus den einzelnen Speichern 16, 18 und 19 ausgelesenen Bildpunkte im
TV-Takt zusammen und werden Bildpunkt für Bildpunkt so verknüpft, daß sich die gewünschte Überlage-
rung der Teilbüder auf dem Monitor ergibt. Die Verknüpfung von Hintergrund-Bildpunkten und Ziel-Bildpunkten
erfolgt hierbei so, daß ein von Null verschiedener Ziel-Bildpunkt einen Hintergrund-Bildpunkt
dann überschreibt, wenn die dem Ziel zugeordne-
te Entfernung, die vom Systembildrech er 10 gesteuert wird, kleiner ist als die dem entsprechenden Hintergrund-Bildpunkt
zugeordnete Entfernung. Dies gestattet das Z:el ?bhängig von seiner Entfernung durch
entsprechend markierte Hindernisse oder Geländefor-
mationen im Hintergrundbild ganz oder teilweise abzudecken.
Diesem verknüpften Bild wird der entsprechende Visier-Bildpunkt überlagert, wobei von 0 verschiedene
Visier-Bildpunkte das jeweilige aus Ziel- und Hinter-
grundbild zusammengemischte Bild überschreiben. Das entsprechend zusammengemischte Bild wir.' nach
Digital/Analogwandlung auf einem Monitor 23 zur Darstellung gebracht, wie dies schematisch in F i g. 2
angedeutet ist.
Konzentrationsrechner, Monitor-Verwaltungseinheit und Speicher-Verwaltungseinheit
Diese drei Komponenten 12, 20 und 22 sind durch Mikrocomputer vorgegeben, die die Steuerung der
ihnen zugeordneten Speicher und Geräte übernehmen. Der Konzentrationsrechner 22 hat die Aufgabe, die
vom Systembildrechner 10 zyklisch zu übertragenden Steuerdatensätze an die verschiedenen Monitor-Verwaltungseinheiten
20 zu verteilen, sowie die Rückmel-
düngen dieser Verwaltungseinheiten zusammenzufassen und diese in konzentrierter Form an den
Systembildrechner 10 zurückzumelden. Des weiteren fällt dem Konzentrationsrechner die Aufgabe zu, die
Übertragung von neuen Visier- und Zielbilddaten an ein/eine Ansteuereinheiten 17,17'... zu steuern, was bei
einem Übungswechsel bezüglich eines Sichtkanales der Fall ist.
Die Monitor-Verwaltungseinheit 20 ermittelt aus den Hintergrundadressen des momentan vorliegenden Monitorbildes
und aus den vom Systembildrechner 10 iibernvttelten Hintergrundadressen des nächsten Bildes
den aus dem Hintergrundspeicher 13,13' umzuladenden
neuen Bildbereich und sie ermittelt die neue Auslese-Startadresse für den Monitorspeicher 16 und leitet in
Koordination mit der Speicher-Verwaltungseinheit die Übertragung der angeforderten Speicherbereiche über
den Bildbus 14 bzw. 14' ein. Für den Fall, daß die angeforderte Hintergrundadresse für ein Monitorbild
außerhalb der Grenzen des abgespeicherten Hintergrundbildes liegt, füllt die Verwaltungseinheit 20 den
fehlenden Bereich mit uniformen Grauwerten. Dies ermöglicht das Richten, vor allem in der Elevation über
das abgespeicherte Hintergrundbild hinaus, wobei dafür gesorgt wird, daß in diesem Bereich »Himmel«
dargestellt wird. Im Falle eines Übungswechsels ist die Monitor-Verwaltungseinheit 20 in Zusammenarbeit mit
dem Konzentrationsrechner 22 und dem Systembildrechner 10 für das Laden der Ziel- und Visierspeicher 18
und 19 sowie der in F i g. 2 dargestellten Absuchtabellen 24,24' und 24" (LUT = Look Up Table) verantwortlich.
Mittels dieser Absuchtabellen 24, 24' und 24", die den Speichern 16, 18 und 19 nachgeschaltet sind, ist es
möglich, die Helligkeit und den Kontrast des in dem jewe:!igen Speicher befindlichen Bildes zu variieren.
Der Inhalt des Speichers selbst wird hierbei nicht verändert. Mit Hilfe dieser Absuchtabellen können
Sichtbeeinträchtigungen wie Nebel und Dunkelheit oder auch ein Wärmebild simuliert werden. Ferner ist es
beispielsweise möglich, durch eine dynamische Veränderung der Absuchtabellen die Wirkung von Pulverdampf
zu simulieren.
Die Speicher-Verwaltungseinheit 12 besitzt die Aufgabe Zugriffskonflikte zu den Hintergrundspeichern
13, 13' zu lösen, die auftreten, wenn mehrere Monitor-Verwaltungseinheiten 20 gleichzeitig Hintergrund-Bilddaten
zum Umspeichern anfordern. Die Speicher-Verwaltungseinheit 12 besitzt die Möglichkeit,
die Reihenfolge der Bedienung der Monitor-Verwaltungseinheiten 20 über den Steuerbus 15 zu koordinieren.
Bei der Systeminitialisierung fällt ihr die Aufgabe zu, die von dem Systembildrechr;er 10 über die
Schnittstelle 11 gelieferten Hintergrund-Bilddaten in Worte mit 64 Bit zu packen und in die Hintergrundspeicher
13,13' zu laden.
In Fig.5 ist schematisch der digitale Bildinhalt des
Hintergrund-Bildspeichers 13 veranschaulicht. Die Darstellung wurde hierbei auf 10 Spalten 0 bis 9 und
10 Zeilen A —/beschränkt. Ebenso wurde in den F i g. 6a
bis 6e der Inhalt des Monitorspeichers 16 auf 5 Spalten und 5 Zeilen beschränkt Der durch den Monitor
darstellbare Teilausschnitt kann über die Richtgriffe und eine entsprechende Adressierung des Hintergrund-Bildspeichers
an einer beliebigen Stelle diesem Hintergrund-Bildspeicher entnommen werden. Dies ist in
F i g. 5 durch die 5 Bildausschnitte a bis e veranschaulicht In den Fig.6a bis 6e ist sodann die jeweils
zugeordnete physikalische Belegung des Monitorspeichers 16 sowie die Auslese-Startadresse X', Y' und die
logische Reihenfolge der auf dem Monitor- Bildschirm zur Darstellung gelangenden Information dargestellt
Als Anfangszustand sei angenommen, daß der auf
dem Monitor darzustellende Teilausschnitt a mit der oberen linken Bildhälfte des Hintergrundbildes zusammenfällt.
In diesem Fall ist die Startadresse bezüglich Spalte und Zeile beim Auslesen durch die Werte (0,0)
vorgegeben und das Auslesen der in dem Monitorspeicher abgelegten Information erfolgt durch nachstehende
Adressierung: (0,0),... (0,4), (1,0),... (1,4),... (4,0),...
(4,4).
Erfolgt nun eine Verschiebung entsprechend dem
Erfolgt nun eine Verschiebung entsprechend dem
ίο Teilausschnitt b um eine Spalte nach rechts und eine
Zeile nach unten, so ist der mit A bezeichnete Bildinhalt des Monitorspeichers 16 weiterhin verfügbar und es
muß nur der durch die rechteckigen Kästchen veranschaulichte Bildinhalt aus dem Hintergrund-Bildspeicher
in den Monitorspeicher nachgeladen werden. Da aber wie in Fig.6b veranschaulicht, das neue
verschobene Bild mit der linken oberen Ecke des alten Bildteiles A beginnen muß, muß für eine logisch richtige
Darstellung auf dem Monitor-Bildschirm die Startadresse auf das durch einen Kreis gekennzeichnete
Anfangswort Bi eingestellt werden. Im konkreten Fall
beJeutet dies, daß sowohl der Spalten- als auch der Zeilenzähler auf den Wert 1 voreingestellt werden muß.
Es ergibt sich somit bei einer Verschiebung des Teilausschnittes um eine Spalte und eine Zeile folgendes
Adreßschema:(l,1),(1,2),... (1,4), (1,0), (2,1). (2,2),... (2,0),
...(4,1). (4,2),... (4,0), (0,1), (0,2).... (0,4), (0,0).
Aus dem dargestellten Schema geht hervor, daß bei einer Verschiebung um jeweils eine Spalte bzw. Zeile
während eines TV-Bildtaktes jeweils auch nur eine Spalte bzw. Zeile nachgeladen werden muß. Bei einer
reinen Horizontal- oder Vertikalverschiebung reduziert sich das Nachladen jeweils auf entsprechende Spalten
oder Zeilen. Selbstverständlich müssen bei einer raschen Richtbewegung mehrere Spalten und/oder Zeilen
nachgeladen werden aber auch in diesem Fall wird ein wesentlicher Teil des Inhalts des Monitorspeichers 16
bezüglich des neuen Teilausschnittes mit dem alten zuvor dargestellten Teilausschnitt überlappen. In
diesem Fall, wenn pro TV-Bildtakt der Teilausschnitt um mehrere Spalten bzw. Zeilen verschoben wird, müssen
selbstverständlich die den Monitorspeicher adressierenden Spalten- und Zeilenadreßzähler um die entsprechenden
Werte voreingestellt werden.
Fig. 7 zeigt eine hardwaremäßige Ausgestaltung einer Schnittstelle zwischen der Monitor-Verwaltungseinheit 20 und dem Monitorspeicher 16, die das Laden
und Auslesen des Monitorspeichers 16 auf Grund von Signalen steuert, die sie von der Zentraleinheit CPU der
so Monitor-Verwaltungseinheit 20 zugeführt erhält. Eine
Steuerlogik 25 verteilt hierbei die von der Zentraleinheit CPU zugeführten Signale an die verschiedenen
Komponenten der Schnittstelle.
Bei einem Richtvorgang und einer damit zusammenhängenden geänderten Adressierung des Hintergrundspeichers 13 muß die neue Bildinformation in den Monitorspeicher 16 übertragen werden. Die Monitor-Verwaltungseinheit 20 kennt die Adressen, unter denen die neue Bildinformation in den Monitorspeicher 16 zu laden ist Sie gibt daher über Adreßleitungen 26 und 27 in einen ersten Zeilenzähler 28 die Zeilenadresse und in einen ersten Spaltenzähler 29 die Spaltenadresse ein. Die Ausgänge der beiden Adreßzähler 28 und 29 sind einem ersten Adreßregister 30 zugeführt das somit die endgültige Adresse enthält, unter der das jeweilige Wort aus dem Hintergrundspcicher 13 bzw. 13' in den Monitorspeicher 16 zu laden ist Die Steuerlogik 25 steuert ferner über eine Auswahlleitung 31 einen
Bei einem Richtvorgang und einer damit zusammenhängenden geänderten Adressierung des Hintergrundspeichers 13 muß die neue Bildinformation in den Monitorspeicher 16 übertragen werden. Die Monitor-Verwaltungseinheit 20 kennt die Adressen, unter denen die neue Bildinformation in den Monitorspeicher 16 zu laden ist Sie gibt daher über Adreßleitungen 26 und 27 in einen ersten Zeilenzähler 28 die Zeilenadresse und in einen ersten Spaltenzähler 29 die Spaltenadresse ein. Die Ausgänge der beiden Adreßzähler 28 und 29 sind einem ersten Adreßregister 30 zugeführt das somit die endgültige Adresse enthält, unter der das jeweilige Wort aus dem Hintergrundspcicher 13 bzw. 13' in den Monitorspeicher 16 zu laden ist Die Steuerlogik 25 steuert ferner über eine Auswahlleitung 31 einen
Bildbus-Umschalter 32, um wahlweise die auf dem ersten oder zweiten Bildbus 14 bzw. 14' anstehende
Information zunächst einem ersten Datenpuffer 33 zuzuführen und von dort unter der durch das
Adreßregister 30 vorgegebenen Adresse in den Monitorspeicher 16 zu laden. Um ein wahlweises Laden
und Lesen von Daten in und aus dem Monitorspeicher 16 zu ermöglichen, ist ein Adressenumschalter 34 und
ein Datenttmschalter 35 angeordnet, die über eine Umschaltleitung 36 von der Steuerlogik 25 so betätigt
werden, daß sie das erste Adreßregister 30 mit dem Adreßeingang und den ersten Datenpuffer mit dem
Daten-Ein/Ausgang des Monitorspeichers 16 verbinden. Die so in den Monitorspeicher 16 eingespeicherte
neue Information steht gemäß den Fig.6a bis 6e pyhsikalisch im Monitorspeicher 16 nicht an der Stelle,
an der sie auf dem Monitor-Bildschirm zur Darstellung gebracht werden muß. Um dies zu gewährleisten sind
erfindungsgemäß für das Adressieren beim Auslesen der information aus dem Monitorspeicher i6 zwei Moduio
511-Zähler 37 und 38 als zweite Zeilen- und Spaltenadreßzähler
sowie ein von 0 bis 511 zählender Taktzähler angeordnet. Der Spaltenadreßzähler 38 und
der Taktzähler 39 werden von dem TV-Takt auf einer Taktleitung 43 angesteuert. Zuvor werden die Zeilen-
und Spaltenadreßzähler 37 und 38 über Adreßleitungen 40 und 41 bezüglich der Startadresse von der
Steuerlogik 25 auf einen vorbestimmten Wert eingestellt. Beispielsweise wird im Falle von Fig.6d der
Spaltenadreßzähler 38 auf den Wert 3 und der Zeilenadreßzähler37 auf den Wert 1 voreingestellt, d. h.
die Startdresse beginnt in der vierten Spalte und in der zweiten Zeile. Der Spaltenadreßzähler 38 zählt zyklisch
durch und erreicht nach 512 Taktimpulsen seinen voreingestellten Zählstand. Gleichzeitig schaltet der
von 0 auf 511 zählende Taktzähler 39 nach Zählen von
ίο 512 Taktimpulsen bei seinem Überlauf den Zeilenadreßzähler
37 um 1 weiter, so daß beim nächsten Durchlauf des Spaltenadreß/ählers 38 die nächste Zeile durchlaufen
wird. Auch der Zeilenadreßzähler 37 zählt zyklisch durch, so daß Spalten und Zeilen, die physikalisch im
Monitorspeicher 16 unter niedrigen Adressen abgespeichert sind, bei ihrer Darstellung auf dem Mcnitor-Bildschirm
entsprechend einer hohen Adresse abgebildet werden. Die durch den jeweiligen Stand der AdreBi.jihler
37 und 38 gebildete Adresse wird einem zweiten Adreßregister 44 entnommen und über den entsprechend
betätigten Adreßumschalter 37 dem Adreßeingang des Monitorspeichers 16 zugeführt. Über den beim
Lesen der Information ebenfalls umgeschalteten Datenumschalter 35 wird die an dem Daten-Ein/Ausgang des
Monitorspeichers 16 anstehende adressierte Information in einen zweiten Datenpuffer 45 übertragen und
von dort dem Bildmischer zugeführt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
- Patentansprüche;1, Verfahren zur Sichtsimulation, bei welchem zwecks Training eines Gefechtsyorganges auf einem TV-Monitor im Sehfeld der Optik einer auszubildenden Person das Bild eines Hintergrundes dargestellt wird, wobei das Bild des Hintergrundes digital abgespeichert ist und durch veränderliche Adressierung unterschiedliche Teilausschnitte aus dem Hintergrundbild auf dem TV-Monitor darstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem TV-Monitor (23) darstellbare Teilausschnitt aus dem in einem digitalen Hintergrund-Bildspeicher (13, 13') abgespeicherten Hintergrundbild in einen Pufferspeicher (16)' geladen wird und daß bei geänderter Adressierung die in dem neuen und alten • Teilausschnitt überlappende Bildinformation in dem Pufferspeicher erhalten bleibt und nur die neu hinzugekommene digitale Bildinformation aus dem Hintergrund-Bildspeicher an die Stelle der nunmehr entfallenden Bildinformation in den Pufferspeicher geladen wird, wobei durch geeignete Adressierung der neue Pufferspeicherinhalt entsprechend dem neuen Teilausschnitt in logisch richtiger Reihenfolge auf dem TV-Monitor zur Darstellung gelangt
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Startadres&e (x', y1) beim Auslesen des Pufferspeichers (16) entsprechend der Anzahl von Spalten und Zeilen verschoben wird, um die der neu darzustellende Teilausschnitt gegenüber dem zuvor dargestellten Teilausschnitt verschoben wurde.
- 3. Verfahren nac*> Anspi jch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jsder Bildpunkt entsprechend seinem Helligkeitswert und se'ier Entfernung digital durch mehrere Bits codiert ist und daß mehrere codierte Bildpunkte ein adressierbares Speicherwort bilden (F ig. 3,4).
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Modulo (m — 1)-Zeilenadreßzählers (37) und eines Modulo (π — 1)-Spaltenadreßzählers (38), wobei m und η durch Potenzen von 2 darstellbare Zahlen sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Adreßzähler (37, 38) durch eine Monitor-Verwaltungseinheit (20) auf einen Zählstand entsprechend der Verschiebung des auf dem Monitor (23) darzustellenden Teilausschnittes voreinstellbar sind, wobei der ZeilenadreBzähler (37) und der Spaltenadreßzähler (38) als Ringzähler arbeiten und der Inhalt des Zeilenadreßzählers (37) jeweils beim Erreichen des voreingestellten Zählstandes des Spaltenadreßzählers (38) um 1 erhöht wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge beider Adreßzähler (37, 38) auf die Stufen eines Adreßregisters (44) geführt sind, welches die Adressierung des jeweiligen Bildpunktes in dem Pufferspeicher (16) vorgibt.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahlen m und η dem Wert 512 entsprechen.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Pufferspeicher (16) eine Speicherkapazität für m ■ η Bildpunkte aufweist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen die Zählkapazität fa) des Spaltenadreßzählers (38) aufweisenden von 0 auf η — 1 zählenden Taktzähler (39), der bei seinem Oberlauf den Zejlenadreßzähler(37)um I erhöht
- 10. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Spaltenadreßzähler (38) als auch der Taktzähler (39) von dem gleichen Takt beaufschlagt werden.
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