DE3204031A1 - Ausgabevorrichtung fuer fluessige und gasfoermige medien mit mengenregelventil und separatem abstellorgan - Google Patents

Description

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Ausgabevorrichtung für flüssige und gasförmige Medien mit Mengenregelventil und separatem Abstellorgan

Gegenstand der Erfindung ist eine Ausgabevorrichtung für flüssige und gasförmige Medien mit Mengenregelventil und separatem Abstellorgan.'

Bekannte handbetätigte Ausgabevorrichtungen dieser Art sind z.B. am Ende eines zu einer Brenngasquelle führenden Schlauches angeordnet und mit einem Brenner versehen, wie er z.B. im Baugewerbe zur Bitumenverflüssigung etc. verwendet wird. Das mittels eines im Sehliesssinne üblicherweise federbelasteten Handhebels betätigbare Mengenregelventil regelt bei offenem Abstellorgan je nach Handdruck die Ausgabemenge und damit die GrSsse der am Brenner erzeugten Flamme; durch Loslassen des Handhebels schliesst das Regelventil und die Flamme- erlöscht. Vielfach bedingen die vorzunehmenden Arbeiten einen mehrfachen Unterbruch der jeweils nur kürzzeitigen Brennerbenützung, wobei der mit Ausgabevorrichtung versehene Brenner meist beiseite gelegt wird. Die erneute. Benützung des Geräts setzt somit jedesmal ein erneutes Zünden der Brennerflamme voraus; würde anderseits das automatische Abstellen der meist relativ grossen Arbeitsflamme unterbleiben, käme dies nicht nur einem grossen Verbrauch ungenützten Brennstoffs gleich, sondern würde bei unsachgemässem "Weglegen des Gerätes bei vollbrennender Flamme die Brandgefahr erheblich erhöhen. Man hat deshalb schon vorgeschlagen, zusätzlich zum vom Regelventil gesteuerten Hauptdurchlass einen Nebendurchlass vorzusehen, dem ein eigenes Einstellorgan zugeordnet sein kann, sodass trotz geschlossenem Regelventil ( aber offenem Abstellorgan) eine das Aufrechterhalten einer Sparflamme gewährleistende Brennstoffmenge zum Brenner gelangt. Dieee kleine Sparflamme ist auch

beim Weglegen des Geräts relativ ungefährlich, verbraucht nur wenig Brennstoff und macht das wiederholte Zünden der Flamme bei Viedergebrauch des Gerätes überflüssig. Ausführungen dieser Art sind aber zufolge des notwendigen Nebenkanals und des evtl. vorzunehmenden separaten Einstellorgans kompliziert und entsprechend teuer in der Herstellung und infolge grösserem Gewicht und Abmessungen meist auch unhandlich.

Die vorliegende Erfindung bezweckt deshalb die Schaffung einer Ausgabevorrichtung der eingangs genannten Art, die ohne die genannten Nachteile das Aufrechterhalten einer.reduzierten Ausgabemenge bei geschlossenem Regelventil gestattet·' · .

Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemässe Ausgabevorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass ein quer zur Einlassbohrung im Vorrichtungsgehäuse geführter und den Ventildurchlass durchsetzender, im Schliesssinn federbelasteter und mittels eines am Gehäuse angelenkten Handhebels im Oeffnungssinn verschiebbarer Kolben des Regelventils, der mit einem Ventilsitz zusammenwirkt, einen Ueberbrückungskanal aufweist, der unabhängig von der.jeweiligen Stellung des Kolbens relativ zum Ventilsitz sowohl mit der Einlass- als auch mit der Auslassbohrung in Verbindung steht und einen gegenüber dem Durchfluss durch das maximal offene Regelventil reduzierten Durchfluss auch in Schliesslage des Kolbens aufrechterhält.

Der im Ventilkolben selbst vorgesehene Ueberbrückungskanal macht eine zusätzlich zum Ventildurchlass notwendige UeberbrUckungsbohrung im Ventilgehäuse überflüssig.

Da es in vielen Fällen zweckmässig ist, den Durchlassquerschnitt des UeberbrUcktmgskanals den je nach Verwendungsart bzw. je nach Ausgabemedium ändernden Verhältnissen anpassen zu können, ist dem Ueberbrückungskanal vorteilhaft ein Einstellörgan zugeordnet. Zu diesem Zweck ist der Ventilkolben zweckmässig axial zweiteilig ausgeführt, wobei der eine

im Ventilgehäuse geführte und vom Betätigungshebel beaufschlagte Kolbenteil mit einer koaxialen Ventilnadel versehen ist, die den Durchlassquerschnitt des Ueberbrückungskanals bestimmt, während der andere Kolbenteil einen mit dem Ventilsitz zusammenwirkenden Ventilteller trägt, und wobei zur Veränderung dieses Durchlassquerschnitts des Ueberbrückungskanals durch Axialverschiebung der Ventilnadel die beiden'Kolbenteile gegeneinander verschraubbar sind.

Bei einer solchen bevorzugten Ausführungsform sind somit alle der Steuerung des. Regelventildurchlasses und des Ueberbrückungsventildurchlasses dienenden Elemente in einem einzigen Ventilkolben zusammengefasst, was zu einer besonders kompakten und auch bezüglich Herstellung des Vorrichtungsgehäuses sehr einfachen Bauart führt.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Darin zeigt;

Fig* 1 einen Axialschnitt durch die. Ausgabevorrichtung bei offenem Regelventil,

Fig. 2 einen Axialschnitt analog Fig. 1 bei geschlossenem Regelventil, und

Fig. 3 einen gegenüber den Schnitten nach Fig. 1 und 2 um 90° gedrehten Axialschni"
gehäuse mit Abstellorgan

90° gedrehten Axialschnitt durch das Vorrichtungs-

Die gezeichnete Ausgabevorrichtung besitzt ein Gehäuse 1, das in koaxialer Anordnung eine Einlassbohrung 2 und eine Auslassbohrung 3 aufweist. An den einlassseitigen Anschlussstutzen la des Gehäuses 1 ist eine Zuführleitung für das auszugebende Medium, z.B. Flüssiggas^ angeschlossen, während an den auslassseitigen Anschlussstutzen Ib des Gehäuses 1 eine Ausgabedüse 5t z.B. in Form eines Brenners, angeschlossen ist. Durch das Gehäuse 1 führt ferner eine mit der Einlassbohrung 2 in Verbindung stehende und mit dieser in einer ge-

meinsamen Axialebene liegende Querbohrung 6. Die von der einen Gehäuseseite her rechtwinklig gegen die Einlassbohrung 2 hin führende Querbohrungspartie dient dem einen Teil 7a eines axial zweiteiligen Regelventilkolbens 7 als Führung. Ein innerer, abgesetzter Gewindeschaft 8 des Kolbenteils 7a ist in eine entsprechende Gewindehülse 9 des mit einem Ventilteller 10 nach der andern Gehäuseseite hin in eine erweiterte Gehäusekammer 11 hineinragenden andern Kolbenteils 7b eingeschraubt. Die Gewindehülse 9 durchsetzt die Querbohrung 6 mit radialem Spiel. Eine am Uebergang der fäuerbohrung 6 in die Gehäusekammer 11 vorgesehene Konusfläche 12 dient als Ventilsitz, mit welchem die entsprechend konische einen Dichtungsring 14 tragende Schliessflache 13 des Ventiltellers 10 zusammenwirkt. Der Ventilkolben 7 ist mittels einer einerends am Ventilteller 10 und andernends an einem die Kammer 11 nach aussen abschliessenden und in den Gehäusestutzen Ic eingeschraubten Abschlussschraube 15 abgestützten Feder 16 im Schliesssinne belastet. Das Oeffnen des Regelventile erfolgt mittels eines an einem Lagerauge Id des Gehäuses 1 angelenkten Handhebels 17, der mit dem abgerundeten, aus der Querbohrung 6 nach aussen ragenden Ende des Kolbenteils 7a zusammenwirkt. Die mit der Querbohrung 6 koaxiale Kammer 11 steht über eine Schrägböhrung 18 mit einer rechtwinklig zur Querbohrung 6 in einer Axialebene durch die Auslassbohrung 3 liegenden Gehäusebohrung 19 in Verbindung, in welche die Auslassboh-'rung 3 mündet.

Die Bohrung der Gewindehülse 9 geht über eine Konusschulter 20 in eine verengte Axialbohrung 21 des Kolbenteils 7b über, die in die Kammer 11 mündet. Eine die axiale Verlängerung des Gewindeschftes 8 bildende Ventilnadel 22 ragt mit radialem Spiel durch die Hülsenbohrung gegen die Konusschulter 20 hin. In die von der Ventilnadel 22 durchsetzte Partie der H&lsenbohrung münden Queröffnungen 23 der Hülsenwand. Durch mehr oder weniger tiefes Einschrauben des Gewindeschaftes des Kolbenteils 7a in die Gewindehülse 9 des Kolbenteils 7b kann der als Drosselstelle wirkende Ringspalt zwischen der konischen Spitze der Ventilnadel 22 und der Konusschulter 20 verändert werden.

Bei offenem Regelventil gemäss Fig. 1 (offenes Abstellorgan 24, vorausgesetzt) gelangt das unter Druck stehende auszugebende Medium (ζ·Β-, Flüssiggas) durch die Einlassbohrung 2 in den die Gewindehülse 9 des Kolbenteils 7a umgebenden Ringraum der Querbohrung 6 und am Ventilsitz 12 vorbei in. die Kammer 11, von /wo es durch die Schrägbohrung 18 und die (vom Abstellorgan 24 offen gehaltene) Gehäusebohrung 19 über die Auslassbohrung 3 zum Brenner 5 gelangt, wo in üblicherweise dessen Zündung erfolgt. Gleichzeitig kann natürlich auch Medium durch die Wandöffnungen 23 der Gewindehülse 9 über die nadelgesteuerte Drosselstelle des den Ventildurchlass überbrückenden Ueberbrückungskanal durch die Axialbohrung 21 in die Kammer 11 und von da zum Brenner gelangen. Je nach Anzahl und Querschnitt der Oeffnungen 23 und Drehstellung des Kolbens 7 kann ausserdem durch der Einlassbohrung 2 zugekehrte Oeffnungen 23. in die Hülse 9 eindringendes Medium nach Umströmung der Ventilnadel 22 durch die gegenüberliegenden Oeffnungen 23 die Hülse 9 unmittelbar wieder verlassen und so ebenfalls in die Kammer 11 und somit zur Auslassbohrung 3 gelangen. Die von der jeweiligen Offenstellung des Kolbens 7 abhängige und vom Benutzer durch Hebeldruck festgelegte Ausströmmenge des Mediums erzeugt dabei die gewünschte Arbeitsflamme am Brenner. Wird der Hebel 17 losgeiasssen, z.B. durch kurzzeitiges Weglegen des Brenners zwecks Arbeitsunterbruch, so drückt die Feder 26 den Kolben 7 in seine Schliesslage, wobei die auf den Ventilteller 10 des Kolbenteils 7b sitzende 0-Ringdichtung im Zusammenwirken mit dem Ventilsitz 12 einen dichten Abschluss des Ventildurchlasses gewährleistet. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, in welcher diese Schliesslage des Regelventils gezeigt ist, steht aber die Kammer 11 und damit die Ausiassbohrung 3, wenn auch in erheblich reduziertem Ausmass, über die in den gegen die Einlassbohrung 2 hin offene Querbohrung 6 durch die Oeffnungen 23, die von der Ventilnadel 22 freigehaltene Drosselstelle und die Axialbohrung 21 nach wie vor mit der Auslassbohrung 3 in Verbindung.

Die Gaszufuhr zum Brenner ist somit nicht vollständig unterbrochen, wobei durch geeignete Einstellung der Ventilnadel 22 die Drosselung so gewählt ist, dass am Brenner die Flamme zwar, erheblich verkürzt, aber nicht unterbrochen wird. Damit, wird also automatisch der Brenner auf Sparflamme eingestellt, was nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen von. Vorteil ist, sondern auch die Brandgefahr erheblich vermindert.. . .

Es versteht, sich, dass der beschriebene Aufbau der Ausgabevorrichtung überall dort angewendet werden kann, wo ein z.B. zu zerstäubendes flüssig oder gasförmig unter Druck stehendes Medium nur vorübergehend benötigt wird.. So kann die Vorrichtung auch zum Ausgeben von Farben und Lacken l»enützt werden, wo. ein völliges Abstellen der Mediumzufuhr bei vorübergehendem Arbeitsunterbruch zu Verstopfungen und Verklebungen führen könnte, was das Wiederingangsetzen der Vorrichtung ohne vorgängige Reinigung verunmöglichen könnte.

Claims (1)

1. PATENTANWÄLTE
   DR.·· ING. H. Ff NCKE

   Dipl. - ing. H. bohr : ::.. »:
   DiPL-ING. s. STAEGER \.^:.J ^:

   8 MÜNCHEN 5
   MÜLLERSTRASSE 31

   Autogen Endless AG Horgen (Schweiz) CH-8810 Horgen

   PATE^-N'TANSPRUEC HE

   Ausgabevorrichtung für flüssige und gasförmige Medien mit Mengenregelventil und separatem Abstellorgan, dadurch gekennzeichnet, dass ein quer zur Einlassbohrung (2) im Vorrichtungsgehäuse (1) geführter und den Ventildurchlass durchsetzender, im Schliesssinn federbelasteter und mittels eines am Gehäuse angelenkten Handhebels (17) im Oeffnungssinn verschiebbarer Kolben (7) des Regelventils, der mit einem Ventilsitz (12) zusam- . . menwirkt, einen Ueberbrückungskanal (23, 20, 21) aufweist, der unabhängig von der jeweiligen Stellung des Kolbens relativ zum Ventilsitz sowohl mit der Einlassals auch mit der Auslassbohrung (2 bzw. 3) in Verbindung steht und einen gegenüber dem Durchfluss durch das maximal offene Regelventil reduzierten Durchfluss auch in. Schliesslage des Kolbens aufrechterhält.

   Ϊ. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkolben (7) axial zweiteilig ist, wobei der eine im Ventilgehäuse (1) geführte und vom Betätigungshebel (17)· beaufschlagte Kolbenteil (7a) mit einer koaxialen Ventilnadel (22) versehen ist, die den Durchlassquerschnitt des Ueberbrückungskanals bestimmt, während der andere Kolbenteil (7b) einen mit dem Ventilsitz (12) zusammenwirkenden Ventilteller (10) trägt, und wobei zur Veränderung dieses Durchlassquerschnitts des Ueberbrückungskanals durch Axialverschiebung der Ventilnadel (22) die beiden Kolbenteile (7a» 7b) gegeneinander verschraubbar sind.

   22. 1. 1982/Vo A 3825

   320Ä 03

   3. Ausgabevorrichtung nach Anspruch .2, dadurch gekennzeichnet, dass der in. einer Querbohrung (6) des Gehäuses (l), in welche rechtwinklig die Einlassbohrung (2) mündet, verschiebbar geführte eine Kolbenteil (7a) einen abgesetzten Gewindeschaft (8) aufweist, der einstellbar in eine mit radialem Spiel durch die Querbohrung (6) ragende Gewindehülse (9) des andern Kolbenteils (7b) eingeschraubt ist, und dessen Verlängerung die mit radialem Spiel durch die Hülsenbohrung ragende Ventilnadel (22) bildet, die im Zusammenwirken mit einer am Uebergang der Hülsenbohrung in eine verengte Axialbohrung (21) dieses Kolbenteils (7b) vorgesehene Konusschulter (20) eine Drosselstelle des Ueberbrückungskanals steuert, wobei die Hülsenbohrung über Wandöffnungen (23) der Hülse (9) mit der Querbohrung (6) und somit mit der Einlassbohrung

   (6) einerseits, und über die Drosselstelle und die den Ventilteller (10) des Kolbenteils (7b) durchsetzenden Axialbohrung (21) sowie im Gehäuse (l) vorgesehene Durchlässe (11, 18, 19) mit der Auslassbohrung (3) anderseits dauernd in Verbindung steht.

   4. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilteller (10) des genannten andern Kolbenteils (7b) in eine gegenüber der Querbohrung (6) erweiterte Gehäusekammer (11) ragt, die über eine Schrägbohrung (18) und eine vom Abstellorgan (24) gesteuerte Gehäusebohrung (19) mit der Auslassbohrung (3) in Verbindung steht, und welche nach aussen durch eine Abschlussschraube (15) abgeschlossen ist, die einer am benachbarten Kolbenteil (7b) angreifenden und den Ventilkolben

   (7) im Schliesssinne belastenden Schraubenfeder (16) als Abstützung dient.