DE320376C - Selbsttaetige Abschneidevorrichtung an Torfmaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AIfI?. APRIL1920

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 10 c GRUPPE

Vereinigte Maschinenfabriken A.-G. in Gumbinnen.

Selbsttätige Abschneidevorrichtung an Torfmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1919 ab.

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Abschneidevorrichtung, welche durch den lediglich von der Beschickung der Torfmaschine abhängigen Vorschub des Stranges in Wirkung ', tritt.

Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß die Schneidebevvegung des Messers zum Abschneiden der Soden von der Torfmasse unabhängig vom Antrieb der Maschine durch

ίο Anschläge gesteuert wird, welche in bestimmten _; Abständen auf den Strangaufnahmebrettern angeordnet sind. Dabei wird das Fallmesser ^! durch eine besondere Vorrichtung so lange in ' Ruhestellung gehalten, bis diese und mit ihr das Fallmesser infolge Auslösung vom Strang [ aus durch einen Nocken des Antriebsmecha- ; nismus bewegt werden kann. Der Nocken i dreht sich ständig, kann aber, wie gesagt, nur nach Auslösung der Haltevorrichtung vom Strang aus die Haltevorrichtung samt Messer ; bewegen.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung in Fig. 1 in Seitenansicht und in Fig. 2 im Grundriß; Kg- 3 ^un(i 4 zeigen das Messer, Fig. 5 das Strangaufnahmebrett mit den Ansätzen und Steuerungshebeln, Fig. 6, 7 und 8 Teile der Abschneidevorrichtung in verschiedenen Stellungen.

Die vom Antrieb der Presse gedrehte Welle ι trägt eine Scheibe mit Nocken 4, der das von Federn 16 hochgezogene Messer 5, wenn es freigegeben ist, mit Hilfe der Hebel 6 und 7 herunterdrückt. Auf dem Hebel 7 bewegt sich der zur Kupplung der beiden Hebel 6 , und 7 und als Druckorgan dienende Stab 8_; der von dem Steuerungshebel 9 bewegt wird, wenn eine Nase 10 am Strangaufnahmebrett 11 den Steuerungshebel 9 betätigt.

Das Messer 5 mit Abstreichvorrichtung 15 befindet sich an einem Wagen 12 mit vier Rollen 13 im Gestell 14. Federn 17 ziehen den Wagen in seine ursprüngliche Lage nach erfolgtem Schnitt zurück. Der im Bock der Welle ι drehbar gelagerte Hebel 6 wird nach dem Schnitt durch die Feder 20 außer Tätigkeit gesetzt. Der Hebel η ist ebenfalls in jenem Bock gelagert und liegt mit seinem freien Ende auf dem Messer 5.

Sobald der aus der Presse austretende Torfstrang sich auf ein Brett 11 legt, rollt er mit diesem auf dem Förderer 18 unter das Messer 5. Die auf dem Brett befindlichen Anschläge 10 bewegen den Steuerungshebel 9, wodurch der Stab 8 zunächst aus seiner Lage auf dem Hebel 7 (Fig. 6) in den Haken a des Hebels 6 hineingeschoben wird (Fig. 7), aber auf dem Hebel liegenbleibt. Die Antriebswelle mit Nocken 4 bewirkt nun entgegen der Wirkung der Feder 20 das Herunterdrücken des Hebels 6, der seinerseits mittels des Stabes 8 (Fig. 8) den Hebel 7 und somit das Messer 3 herunterdrückt.

Das in die Torfmasse eindringende Messer und der Wagen wird vom Vorschub der Torfmasse mitgenommen.

Ist der Schnitt vollendet und der Nocken 4 an der Rolle 22 des Hebels 6 vorbeigegangen, so werden die Hebel 6 und 7 durch die Federn 16 und 20 hochgeschnellt. Dabei bleibt der Stab 8 so lange in Kerbe δ des Hebels 7 (Fig. 8), bis die schräge Fläche am Haken a

des Hebels 6 den Stab 8 und den Steuerungshebel 9 in die Ruhestellung (Fig. 6) schiebt. Der Wagen 12 wird von den Federn 17 in die Ruhelage zurückgezogen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Abschneidevorrichtung an Torf maschin en, bei der die Abschneidebewegung des Messers durch den Vorschub des To: fstranges gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anschläge (10) auf den Strangaufnahmebrettern (11) unter Vermittlung des Steuerungshebels (9) ein Druckstab (8) verschoben wird und dadurch zwei Hebel (6 und 7) kuppelt, so daß der Nocken (4) einer Antriebswelle (1) mittels der jetzt gekuppelten Hebel (6, 7) das Messer (5) herunterdrückt, bis der Nocken abgleitet und Federn die alte Lage unter Entkupplung der Hebel (6 und 7) wiederherstellen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.