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ABSTANDS-EINSTELLVORRICHTUNG
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Anwendungsgebiet, Stand der Technik Die Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung zur Einstellung eines wählbaren Abstandes zwischen zwei Gegenständen.
Dies können beliebige Gegenstände sein, die auf einem bestimmten gegenseitigen Abstand
gehalten werden müssen, z. B. ein Möbelfuß gegenüber dem Fußboden. Besondere Bedeutung
hat die Erfindung für die Anbringung von Gegenständen an einer Wand, insbesondere
Leisten für eine Wandverkleidung. Unter "Wand" sollen nicht nur wie üblich lotrechte
Wände sondern auch Decken verstanden werden. Durch die Abstands-Einstellvorrichtung
soll die Unebenheit von Wänden ausgeglichen werden und die Möglichkeit gegeben werden,
Wand- oder Deckenverkleidungen lotrecht bzw. waagerecht anzubringen, unabhängig
von Unregelmäßigkeiten eines Bauwerks.
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Verschiedene Abstands-Einstellvorrichtungen sind bekannt, zumeist
in Form von Schrauben. Die DE-GMS 72 19 133 zeigt in Figur 5 eine Abstands-Einstellvorrichtung,
bei der zwei keilförmige Platten mit geriffelten Flächen gegeneinander gekehrt werden.
Sowohl die Anbringung dieser Scheiben wie auch ihre Einstellung auf den gewünschten
Abstand bereiten jedoch Schwierigkeiten.
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Aufgabe, Lösung, Vorteile Durch die vorliegende Erfindung soll eine
Abstands-Einstellvorrichtung der eingangs genannten Art so ausgestaltet werden,
daß sie einerseits leicht anzubringen, andererseits leicht zu verstellen ist. Der
einmal eingestellte Abstand soll später unverändert erhalten bleichen.
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Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 gelöst. Auf den Wortlaut der Ansprüche
wird im folgenden Bezug genommen.
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Der Ausdruck "Drehteil" soll lediglich bedeuten, daß der eine Drehteil
gegenüber dem anderen verdrehbar ist, unabhängig davon, ob beide Drehteile verdrehbar
sind oder einer von ihnen festsitzt.
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Wird der eine Drehteil gegenüber dem anderen verdreht, so verändert
sich der Abstand beider Drehteile, da der Vorsprung des einen an der Schraubenfläche
des anderen herrauf- oder herabläuft. Durch eine ohnehin notwendige Befestigung
dieser Drehteile im Zuge der Befestigung der anzubringenden Gegenstände, bleibt
der einmal eingestellte Abstand erhalten.
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Weiterbildungen der Erfindung Nach Anspruch 2 können beide Drehteile
mit Schraubenflächen ausgestaltet werden, wobei die Schraubenfläche des einen die
Funktion des- Vorsprunges oder der Vorsprünge des anderen übernimmt. Man erhält
so gleichartige und damit in Massenfertigung billig herstellbare Teile.
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Ein Zurückdrehen der Gegenstände kann nach Anspruch 3 durch eine
Riffelung der Flächen oder nach Anspruch 4 durch eine radiale Stufung der Flächen
erzielt werden. Unter "Flächen" sind hier entweder zwei Schraubenflächen oder eine
Schraubenfläche und die sie berührenden Flächen der Vorsprünge zu verstehen.
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Die beiden Drehteile können in ihrer gegenseitigen axialen Lage nach
Anspruch 5 durch eine axiale Bohrung genalten werden, durch die eine Schraube geführt
werden kann. Diese Schraube kann durch den anzubringenden Gegenstand, insbesondere
eine Leiste, dann durch die beiden Drehteile führen und in einen Dübel innerhalb
der Wand eingedreht werden. Durch Festziehen der Schraube können beide Drehteile
in sehr einfacher Weise in ihrer endgültigen Lage festgesetzt werden.
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Nach Anspruch 6 kann der eine Drehteil den anderen oder einen Teil
des anderen topfartig umgreifen, so daß eine radiale Auswärtsbewegung des einen
gegenüber dem anderen verhindert wird.
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Bei dieser Ausführungsform kann zusätzlich zum Befestigen eine axiale
Bohrung vorgesehen sein.
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Nach Anspruch 7 kann dafür gesorgt werden, daß der eine der Drehteile
von selbst an der Wand oder dem anzubringenden Gegenstand festsitzt und sich nicht
verdreht, während man den anderen zur Abstandseinstellung verdreht.
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Hat einer der Drehteile nach Anspruch 8 die Form eines gleichseitigen
Vielecks, so läßt er sich mit Hilfe eines Schraubenschlüssels verdrehen. Ist der
zu verdrehende Drehteil dagegen nach Anspruch 9 kreisförmig, so kann er mit mindestens
einem Vorsprung oder mindestens einer Ausnehmung ausgestattet
werden,
durch die er dann von Hand verdrehbar ist,. was die Montage sehr vereinfacht. Stattdessen
können auch radiale Bohrungen vorgesehen sein, in die man einen Stift zum Verdrehen
einstecken kann.
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Um die Befestigung des einen Drehteils an einem Gegenstand zu erleichtern,
kann er mit einem Befestigungsteil versehen sein. Dies kann ein Dübel für eine Wandbefestigung
sein oder ein Einsteckteil, mit dem man den Gegenstand von unten her an einem Tischbein
oder Stuhlbein befestigen kann oder ein beliebiger anderer Befestigungsteil sein
(Anspruch 10).
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand von
Ausführungsbeispielen und der Zeichnung beschrieben.
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Figur 1 zeigt in Draufsicht auf eine Schraubenfläche einen der Drehteile
einer ersten Ausführungsform.
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Figur 2 und 3 zeigen in Seitenansicht beide Drehteile derselben Ausführungsform
bei geringstem bzw. fast größtem einstellbarem Abstand.
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Figur 4 zeigt in Seitenansicht beide Drehteile in Gebrauchsstellung
zwischen einer Wand und einer Leiste.
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Figur 5 und 6 zeigen eine zweite Ausführungsform mit einem sechseckigen
Drehteil in Draufsicht bzw. Seitenansicht.
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Figur 7 zeigt im Axialschnitt zwei weitere Ausführungsbeispiele Erstes
Ausführungsbeispiel Wie Figur 1 bis 4 zeigen, weist die Abstands-Einstellvorrichtung
zwei Drehteile 1 und 2 auf. Beide sind Kreisscheiben und haben eine axiale Bohrung
4. Der eine Drehteil hat Vorsprünge 10, mit denen er von Hand verdreht werden kann.
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Der andere Drehteil hat spitze oder scharfkantige Vorsprünge 12, die
aus seiner ebenen, in Figur 2 und 3 unteren Fläche vorspringen und ihn an einer
Wand oder an einer Leiste oder einem sonstigen Gegenstand gegen Verdrehen festhalten
sollen. Beide Drehteile haben je eine Schraubenfläche 6 gleicher Steigung. Die Schraubenflächen
beginnen und enden
in je einem Absatz 8. Die Drehteile haben ebene
Außenflächen 14 und 16.
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Figur 4 zeigt in Seitenansicht ihre Anbringung zwischen einer Wand
18 und einer Leiste 20, die z. B. zum Tragen einer Wandverkleidung dient. Eine Senkkopfschraube
22 ist durch eine Bohrung der Leiste 20 und dann durch die axialen Bohrungen 4 der
beiden Drehteile 1 und 2 geführt und greift in einen Dübel 26 ein, der in einer
Bohrung der Wand sitzt. Die Vorsprünge 12 sichern den Drehteil 1 gegen Verdrehen.
Der Drehteil 2 kann von Hand mit Hilfe der Vorsprünge 10 gegenüber dem Drehteil
verdreht werden, wodurch der gewünschte Abstand eingestellt werden kann. Danach
wird die Schraube 22 festgezogen.
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Zweites Ausführungsbeispiel Bei der Ausführungsform nach Figur 5
und 6 ist ein kreisscheibenförmiger Drehteil 31 vorgesehen, der mit Vorsprüngen
12 zur Verankerung ausgerüstet ist. Der Drehteil 32 hat hier die Form eines Sechsecks,
wobei die Breite b des Sechsecks gleich dem Durchmesser des Drehteils 31 oder grösser
ist als dieser. Der sechseckige Drehteil kann mit Hilfe eines Schraubenschlüssels
gegenüber dem anderen verdreht werden, wobei der andere diese Bewegung auch dann
nicht stört, wenn der Schraubenschlüssel dicker ist als der Drehteil 32.
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Figur 5 und 6 zeigen, daß der Drehteil 31 nicht ebenfalls eine Schraubenfläche
zu haben braucht, sondern daß auch einzelne Vorsprünge 40 des Drehteils 31 eine
Abstandseinstellung ermöglichen. Der Drehteil 32 hat drei Schraubenflächen
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zwischen drei axialen Absätzen 38. Die freien Enden der Vorsprünge 40 haben der
Neigung der Schraubenflächen angepaßte Endflächen 39.
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Im übrigen entsprechen Bauweise und Anbringung der ersten Ausführungsform.
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Dritte und vierte Ausführungsform Figur 7 zeigt in einem Axialschnitt
beiderseits der Mittelachse zwei verschiedene Ausführungsformen. Bei der links dargestellten
Ausführungsform hat der Drehteil 41 einen zentrischen Vorsprung 44 von kreisförmigem
Querschnitt. Der Drehteil 42 umgreift diesen zentrischen Vorsprung topfartig, wozu
er eine im Querschnitt kreisförmige Ausnehmung 46 hat.
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Bei der rechts dargestellten vierten Ausführungsform hat der Drehteil
51 die gleiche Form wie bei der ersten Ausführungsform (er ist jedoch hier im Schnitt
dargestellt). Der Drehteil 52 umgreift den Drehteil 51 wiederum topfartig, jedoch
mit einem an seinem Umfang angeordneten zylindrischen Flansch 54.
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Varianten Als Verdrehsicherung des einen Drehteils, z. B. 1 gegenüber
einer Wand können anstelle der Vorsprünge 12 andere Mittel dienen, z. B. eine Klebefolie.
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Um ein Rückdrehen der einmal eingestellten Drehteile zu verhindern,
können die Schraubenflächen 6 eine radiale oder andere
Riffelung
haben. Ebenso können die Vorsprünge 40 nach Figur 5 und 6 an ihren den Schraubenflächen
zugekehrten Flächen eine Riffelung oder dergleichen haben.
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Anstelle der in Figur 2 bis 4 dargestellten Vorsprünge 10 können auch
Einbuchtungen oder Ausnehmungen vorgesehen sein, die vom Umfang her in das Innere
des Drehteils 2 ragen, so daß man für die Finger Halt hat. Stattdessen können radiale
Bohrungen vorgesehen sein, in die man einen Stift zum Verdrehen des einen Drehteils
einstecken kann.
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Jeder der Drehteile 1, 31, 41, 51 kann mit einem Befestigungsteil
55 versehen sein. In Figur 5 ist ein Einsteckteil dargestellt, mit dessen Hilfe
man den Drehteil in ein Rohr einstekken kann, z. B. das Vierkantrohr eines Tisch-
oder Stuhlbeines.
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Stattdessen könnte für die Wandbefestigung ein Dübel vorgesehen sein.
Der Befestigungsteil 55 kann, wie in Figur 7 dargestellt, einteilig mit dem Drehteil
ausgebildet sein, z. B. gemeinsam aus Kunststoff gespritzt sein. Stattdessen kann
der Befestigungsteil 55 auch durch besondere, nicht dargestellte Zapfen od.dgl.
in den Drehteil einsteckbar sein.
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