DE3203503C2

DE3203503C2 -

Info

Publication number: DE3203503C2
Application number: DE3203503A
Authority: DE
Inventors: Monika 8632 Neustadt De Dietz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-01-29
Filing date: 1982-01-29
Publication date: 1990-07-12
Also published as: DE3203503A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines drehungsarmen bzw. drehungsfreien Drahtseiles mit einer in entgegengesetzter Schlagrichtung zu den äußeren Elementen eines Seilkernes um diesen geschlagenen Flachlitzenlage, deren unter Aufbringen äußeren Druckes aus Rundlitzen gebildete Flachlitzen aus einem deformierbaren Kern und einer oder meh reren um diesen geschlagene(n) Drahtlage(n) bestehen.

Aus der DE-PS 10 03 097 ist ein Verfahren der in Betracht ge zogenen Art bekannt, bei dem um einen Seilkern aus Hanf oder Kunststoff zunächst in eine Richtung eine erste Rundlitzenlage unter Verformung der Rundlitzen zu Flachlitzen geschlagen wird und anschließend nach Ausfüllen der Litzenrillen durch Faser stoff in die entgegengesetzte Richtung wiederum unter Verfor mung von Rundlitzen in Flachlitzen eine zweite Litzenlage auf gebracht wird. Das vorstehende Verfahren ermöglicht gegenüber ebenfalls bekannten Verfahren, bei denen nicht Rundlitzen, son dern Flachlitzen verseilt werden, Kosteneinsparungen. Wenn es sich gleichwohl nicht durchzusetzen vermochte, so deshalb, weil die Verformung der Rundlitzen in Flachlitzen bei ihm Probleme bereitet. In der Praxis ist es nämlich so, daß die Außenlitzen durch den Verformungsvorgang regelmäßig ein keilförmiges Profil erhalten, das den fertigen Seilen den Charakter von Dreikantlitzenseilen gibt, wie sie beispielsweise aus der DE-PS 6 56 123 bekannt sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen gattungsgemäßer drehungsarmer bzw. drehungsfreier Drahtseile zu schaffen, das es gestattet, auf einfache Weise solche Drahtseile mit der gleichen Charakteristik wie aus Flachlitzen geschlagene vergleichbare Seile herzustellen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwi schen den in Flachlitzen umzuformenden Rundlitzen mindestens partiell deformierbare Abstandshalter geschlagen werden, die beim Umformen der Rundlitzen in Flachlitzen ebenfalls defor miert werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil einer be sonders wirtschaftlichen Herstellung drehungsarmer bzw. dre hungsfreier Flachlitzenseile mit einem homogenen Gefüge.

Als zweckmäßig erweist es sich, wenn zur Durchführung des Verfahrens ein Seilkern mit einer äußeren Flachdrahtdruck schutzlage verwendet wird. Die Flachdrahtdruckschutzlage schützt die inneren Litzen gegen schädliche Drahteinkerbungen und führt insbesondere in Verbindung mit der Verwendung eines Seilkerns mit einer oder mehreren Litzenlagen aus ebenfalls verdichteten Litzen zur Herstellung eines sehr festen Seilker nes, der sich nicht nur als gutes Widerlager beim abschließen den Deformieren der Außenlitzen während der Fertigung des Seiles erweist, sondern der die Außenlitzen des fertigen Seiles auch gut abstützt und so ein Aufdrehen des Seiles begünstigen de Kippbewegungen der flach gedrückten Außenlitzen verhindert.

Die Zahl der um den Seilkern geschlagenen Litzen kann variiert werden. Besonders vorteilhaft sind jedoch Lösungen mit sechs bis acht Außenlitzen, die mehr als eine Drahtlage aufweisen oder mit 10 bis 14 Außenlitzen, die nur eine Drahtlage auf weisen.

Als Material für die Abstandshalter verwendet man zweckmäßiger weise entweder Naturfasern oder Kunststoffe. Der Einsatz me tallischer Einlagen für die Abstandshalter ist möglich.

Die Zeichnung zeigt ein erfindungsgemäßes Seil vor und nach dem Verdichten der äußeren Litzenlage. Auf der linken Seite der Zeichnung sind die Verhältnisse vor dem Verdichten und auf der rechten Seite der Zeichnung sind die Verhältnisse nach dem Verdichten wiedergegeben.

In der Zeichnung ist mit 1 allgemein der Seilkern bezeichnet. Er besteht aus einer Herzlitze 2 aus 1 + 6 Drähten und sechs um diese Herzlitze geschlagenen Litzen 3 gleichen Aufbaus. Um die Herzlitze 2 und die sechs Litzen 3 ist eine Flachdrahtdruck schutzlage aus Flachdrähten 4 geschlagen. Wie man auf der lin ken Seite der Zeichnung erkennt, sind um den Seilkern 1 Rund litzen 5 geschlagen, welche aus zwölf + fünfzehn Drähten be stehen, die einen weichen zentralen Kern umgeben. Zwischen den Rundlitzen sind Abstandshalter 6 angeordnet. Nach dem Verseilen des Seilkernes 1 mit den Rundlitzen 5 und den Abstandshaltern 6 wird das Seil von außen durch Druck beaufschlagt, indem man es der Einwirkung von Walzen, Ziehsteinen, Hämmern od. dgl. aussetzt, die die Rundlitzen 5 in Flachlitzen 7 überführen, wie dies auf der rechten Seite der Zeichnung gezeigt ist. Bei dem Flach drücken der Rundlitzen 5 werden die Abstandshalter 6 deformiert, ohne daß sie die Verformung der Rundlitzen 5 beeinträchtigen.

Claims

1. Verfahren zum Herstellen eines drehungsarmen bzw. drehungs freien Drahtseiles mit einer in entgegengesetzter Schlagrich tung zu den äußeren Elementen eines Seilkernes um diesen ge schlagenen Flachlitzenlage, deren unter Aufbringen äußeren Druckes aus Rundlitzen gebildete Flachlitzen aus einem defor mierbaren Kern und einer oder mehreren um diesen geschlagene(n) Drahtlage(n) bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den in Flachlitzen umzuformenden Rundlitzen (5) mindestens partiell deformierbare Abstandshalter (6) geschla gen werden, die beim Umformen der Rundlitzen (5) in Flachlitzen (7) ebenfalls deformiert werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Litzen (7) der äußeren Flachlitzenlage im Kreuzschlag verseilt sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß um den Seilkern (1) sechs bis acht Litzen (5) geschlagen werden, die mehr als eine Drahtlage aufweisen.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß um den Seilkern sechs bis vierzehn Litzen (5) geschlagen werden, die eine Drahtlage aufweisen.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß Abstandshalter (6) verwendet werden, die aus Naturfasern bestehen.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß Abstandshalter (6) verwendet werden, die aus Kunststoff bestehen.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß zu seiner Durchführung ein Seilkern (1) mit einer äußeren Flachdrahtdruckschutzlage (4) verwendet wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß zu seiner Durchführung ein Seil kern (1) mit einer oder mehreren Litzenlagen verwendet wird, deren Litzen verdichtet sind.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß zu seiner Durchführung ein Seil kern (1) verwendet wird, dessen äußere Litzenlage aus Flach litzen besteht, die durch Deformation von Rundlitzen mit einem deformierbaren Kern gebildet werden, zwischen denen ebenfalls mindestens partiell deformierbare und unter Einwirken äußeren Druckes deformierte Abstandshalter angeordnet sind.