DE3203503A1

DE3203503A1 - Verfahren zum herstellen eines drehungsarmen bzw. drehungsfeien drahtseiles

Info

Publication number: DE3203503A1
Application number: DE19823203503
Authority: DE
Inventors: Monika 8632 Neustadt Dietz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-01-29
Filing date: 1982-01-29
Publication date: 1983-08-04
Also published as: DE3203503C2

Description

Verfahren zum Herstellen eines drehungarmen
bzw. drehungsfreien Drahtseiles Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines drehungsarmen bzw. drehungsfreien Drahtseiles mit einer äußeren Flachlitzenlage, deren aus einem deformierbaren Kern und einer oder mehreren um diesen geschlagenen Drahtlagen bestehende Flachlitzen in entgegengesetzter Schlagrichtung zu den äußeren Elementen eines Seilkerns um diesen geschlagen sind.
Bekannt sind Verfahren der vorstehenden Art, bei denen die Flachlitzen wahrend der Herstellung des Seiles bereits ihre Flachlitzenform haben. Bei diesen Verfahren kommen entweder Flachlitzen zur Anwendung, die aus einer oder mehreren um einen Flachdraht oder um unverseilt nebeneinanderliegende Drähte geschlagenen Drahtlagen bestehen oder die zunächst als normale, einen weichen Kern aufweisende Rundlitzen gefertigt und anschliessend flach gewalzt wurden. In beiden Fällen ist es erforderlich, die Flachlitzen bei ihrer Herstellung zu twisten. Unter Twisten versteht man dabei eine Vorformung der Litzen dergestalt, daß ihnen eine Schraubenlinienform vermittelt wird, die der Schraubenlinienform entspricht, die sie später im Seil einnehmen. Das Twisten ist nicht nur mit einem erhöhten Fertigungsaufwand verbunden, sondern es setzt auch große Erfahrung und hohe Präzision voraus, dies zumindest dann, wenn die gefertigten Seile den an sie zu stellenden Anforderungen in befriedigender Weise gerecht werden sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der in Betracht gezogenen Art zu schaffen, das leichter und mit einfacheren Mitteln durchführbar ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß um den Seilkern Rundlitzen und nebeneinanderliegende Rundlitzen im Abstand voneinander haltende, mindestens partiell deformierbare Abstandshalter geschlagen werden und daß die um den Seilkern geschlagenen Rundlitzen unter gleichzeitiger mindestens teilweiser Verformung der Abstandshalter unter Aufbringung äußeren Druckes in Flachlitzen UberfUhrt werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren bietet den Vorteil, daß es eine besonders wirtschaftliche Herstellung drehungsarmer bzw.
drehungsfreier Seile riiit flachen Außenlitzen ermöglicht.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn zur Durchführung des Verfahrens ein Seil'kern mit einer äußeren Flachdrahtdruckschutzlage verwc!rtet wird. Dieser nimmt die bei der nachträglichen Verformung der Außenlitzen auftretenden Kräfte in einer Weise auf, die wetter Umständen schädliche Drahteinkerbungen der inneren Litzen unmöglich macht.
Der Seilkern kann eine oder mehrere Litzenlagen mit verdiqhteten Litzen aufweisen. Die Verwendung von Seilkernen, die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellt sind, bietet Vorteile.
Die Zahl der um den Seilkern geschlagenen Litzen kann variiert werden. Besonders vorteilhaft sind jedoch Lösungen mit sechs bis acht Außenlitzen, die mehr als eine Drahtlage aufweisen oder mit zehn bis vierzehn Außenlitzen, die nur eine Drahtlage aufweisen.
Als Material fUr die Abstandshalter verwendet man zweckmässigerweise entwedor Naturfasern oder Kunststoffe. Der Einsatz metallischer Einlagen für die Abstandshalter ist möglich.
Die beigefügte Zeichnung zeigt ein erfindungsgemässes Seil vor und nach dem Verdichten der äu3eren Litzenlare. Auf der linken Seite der Zeichnung sind die Verhältnisse vor dem Verdichten und auf der rechten Seite der Zeichnung sind die Verhältnisse nach dem Verdichten wiedergegeben.
In der Zeichnung ist mit 1 allgemein der Seilkern bezeichnet.
Er besteht aus einer Herzlitze 2, aus 1 + 6 Drähten und sechs um diese Herzlitze geschlagenen Litzen 3 gleichen Aufbaus. Um die Herzlitze 2 und die sechs Litzen 3 ist eine Flchdrhtdruckschutzlage aus Flachdrähten 4 geschlagen. Wie man auf der linken Seite der Zeichnung erkennt, sind um den Seilkern 1 Rundlitzen 5 geschlagen, welche aus zwölf + fünfzehr Drähten bestehen, die einen weichen zentralen Kern umgeben.
Zwischen den Rundlitzen sind Abstandshalter 6 angeordnet.
Nach dem Verseilen des Seilkernes 1 mit den Aundlll;zen 5 und den Abstandshaltern 6 wird das Seil von außen durch Druck beaufschlagt, indem man es der Einwirkung von Walzen, Ziehsteinen, Hämmern od.dgl. aussetzt, die die Rundlitzen 5 und Flachlitzen 7 überführen, wie dies auf der rechten Seite der Zeichnung gezeigt ist. Bei dem Flachdrücken der Rundlitzen 5 werden die Abstandshalter 6 deformiert, ohne daß sie die Verformung der Rundlitzen 5 beeinträchtigen.
Infolge der Verwendung einer Drucksi utzlage und/oder durch Verdichten der Litzen des Seillmernes erhäit man, wie bereits angedeutet, einen sehr festen Seilkern. Dieser erweist sich nicht nur als gutes Widerlager beim abschliessenden Deformieren der Außenlitzen whrend der Fertigung des Seiles, sondern er stützt die Außenlitzen des fertigen Seiles auch gut ab und verhindert so ein Aufdrehen des Seiles begünstigende Kippbewegungen der flachgedrückten Außenlitzen.

Claims

AnsprJche : 1. Verfahren zum Herstellen eines drehungsarmen bzw. drehungsfreien Drahtseiles mit einer äußeren Flachlitzenlage, deren aus einem deformierbaren Kern und einer oder mehreren um diesen geschlagenen Drahtlagen bestehende Flachlitzen in entgegengesetzter Schlagrichtung zu den äußeren Elementen eines Seilkerns um diesen geschlagen sind, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß um den oeilkern (1) Rundlitzen (5) und nebeneinandrlIegenc1.e Rundlitzen im Abstand voneinander haltende mindestens partiell deformierbare Abstandshalter (t) geschlagen werden und deß die um den Seilkern (1) geschlagenen Rundlitzen (5) unter gleichzeitiger mindestens teilweiser Verformung der Abstandshalter (6! unter Aufbringung äußeren Druckes in Flachlitzen ('7 überführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß zu seiner Durchführung ein Seilkern (1) mit einer äußeren Flachdrahtdruckschutzlage (4) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß zu seiner DurchfUhrung ein Seilkern (1) mit einer oder mehreren Litzenlagen verwendet wird, deren Litzen verdichtet sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e -k e n n a e i c h n e t , d zu seiner Durchführung ein Seilkern (1) verwendet wird, der nach dem Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3 hergessellt ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß dle Litzen (7) der äußeren Flachlitzenlage im Kreuzschlag verseilt sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß um den Seilkern (1) sechs bis acht Litzen (5) geschlagen werden, die mehr als eine Drahtlage aufweisen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß um den Seilkern sechs bis vierzehn Litzen (5) geschlagen werden, die eine Drahtlage aufweisen.
8. Verfahren nach einem der Anspriche 1 bis 7, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß Abstandshalter (6) verwendet werden, die aus Naturfasern bestehen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß Abstandshalter (6) verwendet werden, die aus Kunststoff bestehen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß Abstandshalter verwendet werden, die eine metallische Einlage enthalten.