DE3203120C2 - - Google Patents
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- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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- C01B21/087—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing one or more hydrogen atoms
- C01B21/093—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing one or more hydrogen atoms containing also one or more sulfur atoms
- C01B21/096—Amidosulfonic acid; Salts thereof
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Amidosulfonsäure durch Reaktion von
Harnstoff, Schwefeltrioxid und Schwefelsäure in
Gegenwart von Halogenkohlenwasserstoffen in einer
kalten Stufe, die bei einer Temperatur unterhalb von
50°C durchgeführt wird und einer warmen Stufe, in der
bei einer Temperatur zwischen 60°C und 100°C die
Zersetzung des gebildeten Komplexes zu Amidosulfonsäure
durchgeführt wird.
Dabei verläuft die Bildung von Amidosulfonsäure
ausgehend von Schwefelsäure, Schwefeltrioxid und
Harnstoff nach folgendem globalen Reaktionsschema (I):
H₂SO₄ + SO₃ - CO(NH₂)₂→2 HSO₃NH₂ + CO₂ (I)
Der Vorteil hierbei ist, daß dieses Verfahren nicht
zur Bildung von Ammoniumhydrogensulfat führt.
Aus der DE-AS 11 32 549 ist ein Verfahren der eingangs
genannten Art bekannt, bei dem Harnstoff
portionsweise zu einer Suspension von Schwefelsäure
und Schwefeltrioxid in Tetrachlorethan, Trichlorethylen
oder Tetrachlorethylen zugesetzt wird und
die gebildete Amidoschwefelsäure abgetrennt und
getrocknet wird. Die Reaktion kann außer mit stöchiometrischen
Mengen der Reaktionskomponenten auch mit
einem geringen Überschuß von Schwefelsäure und/oder
Schwefeltrioxid ausgeführt werden. Die Zersetzung
wird in einem Reaktor unter starken Rühren durchgeführt,
um die Amidosulfonsäure in kleine Granulate
zu zerteilen.
Bei diesem bekannten Verfahren ist es schwierig, die
durch die Reaktion (I) der Komplexbildung freigesetzte
Wärme abzuführen, weil das Reaktionsgemisch durch
einen Wärmetauscher außerhalb des Reaktors geleitet
werden muß und sich die verwendeten Chlorkohlenwasserstoffe
als nicht ausreichend beständig gegen Schwefeltrioxid
erweisen.
Es wurde nun gefunden, daß die Nachteile des vorbekannten
Verfahrens behoben und dieses wesentlich
verbessert werden kann, wenn das in der kalten Stufe
verwendete Schwefeltrioxid in einem halogenierten
Fluorkohlenwasserstoff oder in einem Gemisch aus
halogenierten Fluorkohlenwasserstoffen mit einem
Siedepunkt zwischen 0°C und 50°C gelöst und die
Reaktionstemperatur bei der Siedetemperatur des
Fluorkohlenwasserstoffs gehalten und der verdampfte
Fluorkohlenwasserstoff kondensiert und in den Reaktor
zurückgeführt wird.
Der erfindungsgemäß verwendete Chlorfluorkohlenwasserstoff
ist ein Lösungsmittel für Schwefeltrioxid, und
die Reaktion erfolgt bei der Siedetemperatur dieses
Lösungsmittels.
In einen mit einem wirksamen Rührwerk ausgestatteten
Reaktor gibt man gleichzeitig Schwefelsäure, Harnstoff
und das zuvor im halogenierten Fluorkohlenwasserstoff
gelöste Schwefeltrioxid, wobei die Reaktionstemperatur
infolge des teilweisen Verdampfens des Fluorkohlenwasserstoffes
unter dem exothermen Einfluß der Reaktion
konstant bei der Siedetemperatur des Fluorkohlenwasserstoffes
gehalten wird. Der verdampfte Fluorkohlenwasserstoff
wird kondensiert und in den Reaktor zurückgeführt,
nachdem er wieder eine neue Menge Schwefeltrioxid aufgelöst
hat. Der gebildete Komplex, der mit dem Fluorkohlenwasserstoff
nicht mischbar ist, wird von letzterem durch
Flüssig-Flüssig-Dekantieren getrennt, ebenso wie die
Spuren von Amidosulfonsäure, die sich in diesem Stadium
bilden, und alles zusammen wird in eine Trenneinrichtung
geführt, wo die zweite Stufe der Reaktion,
die Zersetzung des Komplexes bei einer zwischen 60°C
und 100°C gehaltenen Temperatur mit geeigneten Mitteln
durchgeführt wird.
Aus den bereits geschilderten Gründen wird die Zersetzung
des Komplexes vorteilhafterweise in Gegenwart
von granulierter, zurückgeführter Amidosulfonsäure
vorgenommen. Es ist besonders zweckmäßig, flüssiges
Schwefeltrioxid zu verwenden, das sich leicht in dem
halogenierten Fluorkohlenwasserstoff löst, aber es ist
gleichfalls auch möglich, Synthesegase zu verwenden,
die 10 bis 12% SO₃ enthalten, und vorzugsweise wird
unter Druck gearbeitet, um die Lösung des SO₃ zu
verbessern und das Mitschleppen von halogeniertem
Fluorkohlenwasserstoff zu vermeiden.
Bei der Herstellung von Amidosulfonsäure durch Reaktion
von Harnstoff, Schwefeltrioxid und Schwefelsäure in
Gegenwart von Halogenkohlenwasserstoffen in einer
einzigen Stufe bei einer Temperatur zwischen 60°C und
100°C wird nach einer anderen Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens das Schwefeltrioxid in einem
halogenierten Fluorkohlenwasserstoff oder einem
Gemisch aus halogenierten Fluorkohlenwasserstoffen
gelöst, deren Siedepunkt unterhalb 100°C liegt, wobei
die Reaktionstemperatur bei der Siedetemperatur des
Fluorkohlenwasserstoffes erhalten und der verdampfte
Fluorkohlenwasserstoff kondensiert und in den Reaktor
zurückgeführt wird und wobei die Reaktion bei Atmosphärendruck
erfolgt, wenn der Siedepunkt zwischen 60°C
und 100°C liegt und bei einem Druck oberhalb des
Atmosphärendrucks durchgeführt wird, wenn der Siedepunkt
unterhalb von 60°C liegt.
Man gibt in einen mit einem wirksamen Rührwerk versehenen
Reaktor, der zuvor teilweise mit halogeniertem
Fluorkohlenstoff gefüllt wurde, gleichzeitig Schwefelsäure,
Harnstoff und zuvor in halogeniertem Fluorkohlenstoff
gelöstes SO₃. Die Reaktionstemperatur wird
infolge des partiellen Verdampfens des Fluorkohlenwasserstoffes
unter dem Einfluß der exothermen Reaktion
konstant auf der Siedetemperatur des Fluorkohlenwasserstoffes
gehalten. Der verdampfte Fluorkohlenwasserstoff
wird kondensiert und in den Reaktor zurückgeführt. Man
erhält direkt eine Amidosulfonsäure-Suspension aus
kleinen mit dem Fluorkohlenstoff nicht mischbaren
Kügelchen. Mit jedem geeigneten Mittel trennt man
anschließend die Sulfaminsäure, die gewonnen wird, von
dem halogenierten Fluorkohlenwasserstoff, der nach
Lösen einer weiteren Menge Schwefeltrioxid in den
Reaktor zurückgeführt wird.
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind alle halogenierten
Fluorkohlenwasserstoffe oder Mischungen aus
halogenierten Fluorkohlenwasserstoffen, deren Siedetemperatur
bei Atmosphärendruck unter 100°C liegt,
geeignet, weil diese Produkte eine ausgezeichnete
chemische Beständigkeit gegenüber SO₃ aufweisen. Der
Arbeitsdruck wird in Abhängigkeit von der jeweiligen
Siedetemperatur angepaßt, und zwar derart, daß die
Verdampfungstemperatur des halogenierten Fluorkohlenwasserstoffes
oder der Mischung aus halogenierten
Fluorkohlenwasserstoffen der gewählten Arbeitstemperatur
entspricht. Das heißt, daß man bei Atmosphärendruck
bei einer Siedetemperatur zwischen 60°C und
100°C und bei einer Siedetemperatur unterhalb von 60°
bei einem über dem Atmosphärendruck liegenden Druck
arbeiten wird.
Das Trifluortrichlorethan CFCl₂-CF₂Cl ist infolge
seiner Siedetemperatur von 47,6°C bei 760 mm/Hg
besonders geeignet. Das Monofluortrichlormethan und
das Difluortetrachlorethan CF₂Cl-CCl₃, deren Siedetemperaturen
23,8°C und 92,7°C bei 760 mm/Hg betragen,
sind zur Verwendung ebenso geeignet, wie Gemische von
jeweils zwei dieser drei Produkte in geeigneten
Mengenanteilen.
Es ist im allgemeinen vorzuziehen, zuerst die Lösung
von SO₃ in dem halogenierten Fluorkohlenwasserstoff
herzustellen. Es ist ebenso möglich, in den ersten
Reaktor die Schwefelsäure und den Harnstoff und dann
anschließend eine Lösung von SO₃ im halogenierten
Fluorkohlenwasserstoff einzuführen.
Das SO₃ ist praktisch in jeder Menge in dem halogenierten
Fluorkohlenwasserstoff löslich, ebenso bereitet
das in Lösung bringen keine besonderen Schwierigkeiten.
Es wurde trotzdem festgestellt, daß die
Verwendung von Lösungen mit 10 bis 30 Gewichtsprozent
SO₃, in dem oder den Fluorkohlenwasserstoffen besonders
günstig ist, um die Dispersion der anderen Reaktionsteilnehmer
in der Lösung von SO₃ in dem Fluorkohlenwasserstoff
immer zu sichern.
Sofern das verwendete Schwefeltrioxid Verunreinigungen
wie Stabilisierungsmittel aufweist, empfiehlt es sich,
das SO₃ zuvor in dem halogenierten Fluorkohlenwasserstoff
zu lösen, weil es dann leicht möglich ist, diese
Verunreinigungen abzutrennen, die in dem Fluorkohlenwasserstoff
unlöslich sind und sich durch eine einfache
Flüssig-Flüssig-Dekantierung trennen.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung von Amidosulfonsäure ausgehend
von Harnstoff, Schwefeltrioxid und Schwefelsäure.
Die Fig. 1 zeigt eine Möglichkeit eines kontinuierlichen
Verfahrens, das eine besonders hohe Ausbeute an Amidosulfonsäure
erlaubt.
Der Harnstoff und die Schwefelsäure werden über die Leitungen
1 bzw. 2 in eine Misch-Dekantiereinrichtung I
geführt, die mit einem Kühler II ausgestattet ist. Man
führt in die Einrichtung I über die Leitung 3 gleichfalls
eine Lösung von SO₃ in dem halogenierten Fluorkohlenwasserstoff
mit einer Siedetemperatur zwischen 0 und
50°C ein, wobei der halogenierte Fluorkohlenwasserstoff
in einer Misch-Dekantiereinrichtung III hergestellt wird,
wo das flüssige SO₃ über die Leitung 5 zugeführt wird
und die unlöslichen Rückstände des letzteren über die
Leitung 8 abgeführt werden. Der in I dekantierte Fluorkohlenwasserstoff
gelangt in III über die Leitung 7.
Der in I bei der Siedetemperatur des Fluorkohlenstoffs
gebildete Komplex wird über die Leitung 9 in den Zersetzer
IV geführt, der mit geeigneten Mitteln auf einer
Temperatur zwischen 60°C und 100°C gehalten wird. Ein
Teil der erhaltenen Amidosulfonsäure wird über die Leitung
11 in den Zersetzer zurückgeführt, die Entnahme der erhaltenen
Amidosulfonsäure erfolgt über die Leitung 10. Das
während der Zersetzung des Komplexes gebildete CO₂ wird
über die Leitung 12 abgeführt.
Die Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform des kontinuierlichen
Verfahrens, bei der die Reaktionen der
Komplexbildung und der Zersetzung zu Amidosulfonsäure in
einer einzigen Stufe durchgeführt werden.
Der Harnstoff und die Schwefelsäure werden über die Leitungen
21 bzw. 22 in eine Lösungseinrichtung I′ gegeben.
Das resultierende flüssige Harnstoffsulfat wird über die
Leitung 23 in den Reaktor III′ geleitet, der mit einem
Kondensator II′ ausgerüstet ist. In den Reaktor III′
führt man gleichzeitig über die Leitung 24 das in dem
halogenierten Fluorkohlenwasserstoff gelöste SO₃ ein.
Im Reaktor III′ wird der halogenierte Fluorkohlenwasserstoff
auf Siedetemperatur und den gewünschten Arbeitsdruck
gebracht. Das durch die Reaktion freigesetzte CO₂
wird durch den Kondensator II′ geführt und über 25 abgeleitet.
Die Suspension der Amidosulfonsäure in dem Fluorkohlenstoff
tritt aus dem Reaktor III′ über die Leitung 26
aus und wird in die Trennungseinrichtung IV′ geführt. Die
Amidosulfonsäure wird über die Leitung 27 gewonnen und der
halogenierte Fluorkohlenwasserstoff über die Leitung 28
abgezogen. Das über 29 zugeführte SO₃ wird dem über 28
abgezogenen halogenierten Fluorkohlenstoff zugegeben, um
über 24 in den Reaktor III′ geleitet zu werden.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung von Amidosulfonsäure, ausgehend
von Harnstoff, Schwefeltrioxid und Schwefelsäure.
Man gibt in einen mit Kühler und einem wirksamen Rührwerk
ausgerüsteten Reaktor 167,7 Gewichtsteile 100%iger
Schwefelsäure und 352 Teile Trichlortrifluoräthan. Man
füllt anschließend die stöchiometrische Menge Harnstoff,
d. h. 100,8 Teile eines technischen Produktes mit einer
Temperatur von 35°C in eineinhalb Stunden ein. Der Suspension
von Harnstoffsulfat in dem Fluorkohlenstoff gibt
man dann in 45 Minuten 193,9 Teile SO₃ in Form einer
42,2%igen Lösung in Trichlortrifluoräthan zu. Ein Überschuß
von 40% SO₃, bezogen auf die stöchiometrische
Menge wird so eingeführt. Die Temperatur stellt sich
auf 47 bis 48°C, die Siedetemperatur des Fluorkohlenwasserstoffes
ein. Der aus den drei Reaktionsteilnehmern
gebildete Komplex, der eine in Trichlortrifluoräthan unlösliche
Flüssigkeit darstellt, wird durch Dekantieren
getrennt. Dieser Komplex wird durch Erhitzen auf 85°C
bis zum vollständigen Entweichen des CO₂- und des SO₃-
Überschusses zersetzt, und man erhält 314,6 Teile eines
Produktes mit einem Amidosulfonsäuregehalt von 96,2%, entsprechend
einer Produktion roher Amidosulfonsäure mit
einer Ausbeute von 93%.
Indem man wie in Beispiel 1 vorgeht, stellt man zunächst
das Harnstoffsulfat her, indem 67,5 Teile 100%ige Schwefelsäure
und 41,4 Teile Harnstoff in Gegenwart von
307 Teilen Trichlortrifluoräthan über eine Stunde bei
35°C umgesetzt werden. Man gibt dann 56,2 Teile SO₃, d. h.
in einem begrenzten Überschuß von 2%, bezogen auf
die stöchiometrische Menge, als 19%ige Lösung in Trichlortrifluoräthan
in 30 Minuten bei einer Temperatur
von 47-48°C zu.
Nach einer Dekantierung zieht man praktisch das gesamte
Trichlortrifluoräthan ab und ersetzt es durch 490 Teile
Tetrachlordifluoräthan. Die Siedetemperatur der Mischung
der Fluorkohlenwasserstoffe beträgt so etwa 85°C, das
ist eine Temperatur, bei der man die Zersetzung des
Komplexes so weit durchführt, bis das gesamte CO₂ und
die letzten Spuren an SO₃ entwichen sind. Die sich bildende
Amidosulfonsäure liegt in Form von kleinen Kügelchen vor,
die sich sehr schnell absetzen, und die Amidosulfonsäure
wird dann sehr leicht von dem Fluorkohlenstoffgemisch
getrennt. Man erhält so 135,3 Teile eines Produktes
mit einer mittleren Reinheit an Amidosulfonsäure von
93,9%, was einer Ausbeute von 94,1% entspricht.
In den gleichen Reaktor wie in Beispiel 1 gibt man
nacheinander 251 Teile Tetrachlordifluoräthan, das
105 Teile SO₃ und 99,2 Teile 100%ige Schwefelsäure
enthält. Während der Reaktor zunächst auf 75°C gebracht
und das Rührwerk in Betrieb gesetzt wird, gibt man
nach und nach den Harnstoff in der Weise zu, daß man
diesseits der Verstopfungsgrenzen der Kühlaggregate
bleibt. Je nach dem Verbrauch des Schwefeltrioxides
steigt die Temperatur nach und nach bis 85°C. Der Harnstoff
wird in einer Menge von 60,7 Teilen in 20 Minuten
zugegeben, und der in bezug auf die stöchiometrische
Menge verbleibende SO₃-Überschuß beträgt 31,25%.
15 Minuten nach dem Beginn der Zugabe von Harnstoff
wird Amidosulfonsäure in Form von kleinen Kugeln gebildet,
und die Temperatur wird noch 20 Minuten nach der letzten
Zugabe des Harnstoffes auf 85°C gehalten, um sicherzugehen,
daß das gesamte CO₂ ausgeschieden ist.
Nach Abkühlung und Trennung erhält man 198 Teile eines
Produktes mit einem Gehalt von 92,7% Amidosulfonsäure, was
einer Ausbeute des Verfahrens von 93,6% entspricht.
Am Boden eines Reaktors wird eine Suspension vorgelegt,
die aus 6444 Gewichtsteilen Trifluortrichloräthan und
1875 Teilen Amidosulfonsäure besteht, wobei letztere zuvor
mit folgender Zusammensetzung in Gewichtsprozent hergestellt
wurde:
HSO₃NH₂92,92%
Ammoniumbisulfat 2,8%
Harnstoff 0,34%
SO₃ 3,94%
Man gibt 700 Teile/h flüssiges Harnstoffsulfat hinzu, das
durch Lösen von 300 Teilen/h Harnstoff in 400 Teilen/h
95%iger Schwefelsäure gebildet wurde. Zum anderen leitet
man 2896,5 Teile/h einer 20,37%igen Lösung von SO₃ in
Trifluortrichloräthan ein. Die Temperatur wird zwischen 72
und 74°C gehalten, und der Druck beträgt 2,4-2,6 bar.
Man entnimmt dem Reaktor eine Suspension von Amidosulfonsäure
in Trifluortrichloräthan. Nach Trennung erhält man
eine Amidosulfonsäure mit einem mittleren Gehalt von 91,6%
Amidosulfonsäure, 2,1% Ammoniumbisulfat, 6% SO₃ und 0,3%
Harnstoff. Die Ausbeute an Amidosulfonsäure, bezogen auf den
zugegebenen Harnstoff beträgt 97% im Mittel und 98%,
bezogen auf den umgesetzten Harnstoff.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Amidosulfonsäure
durch Reaktion von Harnstoff, Schwefeltrioxid
und Schwefelsäure in Gegenwart von Halogenkohlenwasserstoffen
in einer kalten Stufe, die bei einer
Temperatur unterhalb von 50°C durchgeführt wird,
und in einer warmen Stufe, in der bei einer Temperatur
zwischen 60°C und 100°C die Zersetzung des gebildeten
Komplexes zu Amidosulfonsäure durchgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das in der
kalten Stufe verwendete Schwefeltrioxid in einem
halogenierten Fluorkohlenwasserstoff oder in einem
Gemisch aus halogenierten Fluorkohlenwasserstoffen
mit einem Siedepunkt zwischen 0°C und 50°C gelöst
und die Reaktionstemperatur bei der Siedetemperatur
des Fluorkohlenwasserstoffes gehalten und der
verdampfte Fluorkohlenwasserstoff kondensiert und
in den Reaktor zurückgeführt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Amidosulfonsäure durch
Reaktion von Harnstoff, Schwefeltrioxid und Schwefelsäure
in Gegenwart von Halogenkohlenwasserstoffen
in einer einzigen Stufe bei einer Temperatur
zwischen 60°C und 100°C, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwefeltrioxid in einem halogenierten
Fluorkohlenwasserstoff oder einem
Gemisch aus halogenierten Fluorkohlenwasserstoffen
gelöst wird, deren Siedepunkt unterhalb 100°C
liegt, wobei die Reaktionstemperatur bei der
Siedetemperatur des Fluorkohlenwasserstoffes
gehalten und der verdampfte Fluorkohlenwasserstoff
kondensiert und in den Reaktor zurückgeführt wird,
und wobei die Reaktion bei Atmosphärendruck
erfolgt, wenn der Siedepunkt zwischen 60°C und
100°C liegt und bei einem Druck oberhalb des
Atmosphärendrucks durchgeführt wird, wenn der
Siedepunkt unterhalb von 60°C liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Lösung
von Schwefeltrioxid in dem halogenierten Fluorkohlenwasserstoff
oder der Mischung aus halogenierten
Fluorkohlenwasserstoffen 10 bis 30 Gewichtsprozent
SO₃ enthält.
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