DE3201868A1

DE3201868A1 - Anordnung zum messen des zu erwartenden einschaltstroms einer abgeschalteten energieversorgungsanlage

Info

Publication number: DE3201868A1
Application number: DE19823201868
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Arcus Elektrotechnik Alois Schiffmann GmbH
Current assignee: Arcus Elektrotechnik Alois Schiffmann GmbH
Priority date: 1982-01-22
Filing date: 1982-01-22
Publication date: 1983-08-11
Also published as: DE3201868C2

Description

Anordnung zum Messen des zu erwartenden EinschaLtstroms
einer abgeschalteten Energieversorgungsanlage Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Messen des zu erwartenden Einschaltstroms einer abgeschalteten Energieversorgungsanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Wenn in einer Energieversorgungsanlage auf Grund eines Kurzschlusses eine NH-Sicherung ausgefallen ist und ausgewechselt werden muß, besteht die Gefahr, daß beim Wiedereinsetzen der Sicherung, falls der Einschaltstrom zu groß ist, Personen- und Materialschäden entstehen.
Es ist ein Leitungsprüfgerät bekannt, mit dem der Einschaltstrom gemessen werden kann (DE-GM 77 13 333).
Dieses bekannte Gerät enthält eine Reihenschaltung eines Strommessers und eines Widerstands und stellt somit den zu erwartenden Wirkstrom beim EinschaLten der Leitung fest.
Der zu erwartende Einschaltstrom hängt jedoch tatsächlich von der Impedanz der einzuschaltenden Energieversorgungsanlage ab. Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung zum Messen des zu erwartenden Einschaltstroms einer abgeschalteten Energieversorgungsanlage zu schaffen, die eine exakte Information über den zu erwartenden Einschaltstrom gibt, wobei auch die Gerätesicherheit gegeben ist. Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist im Unteranspruch angegeben.
Die erfindungsgemäße Verwendung eines Prüftransformators in der Meßanordnung ermöglicht eine Wechselstrommessung des zu erwartenden Einschaltstroms, die eine zutreffende Information über den aus Wirkstromanteil und Blindstromanteil bestehenden Einschaltstrom gibt.
Die Sicherheit der Anordnung ist dadurch gewährleistet, daß auch bei Ansetzen der erfindungsgemäßen Anordnung an eine unter Spannung stehende Energieversorgungsanlage eine Rücktransformierung der Spannung über den Prüftransformator verhindert wird, da in diesem Falle die Verbindung von den Prüfanschlüssen zu der Sekundärwicklung des Prüftransformators unterbrochen wird.
Die Erfindung wird beispielhaft anhand der Zeichnung beschrieben, die Schaltbilder von zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anordnung zeigt.
Gemäß Fig. 1 enthält die Meßanordnung 1 einen Prüftransformator mit einer Primärwicklung 2 und einer geteilten Sekundärwicklung 3. Die Primärwicklung 2 ist über eine Sicherung 4 mit den Anschlüssen 5 einer Spannungsquelle verbunden. In der Zuleitung zur Sekundärwicklung 3 des Prüftransformators Liegen Arbeitskontakte 6 eines Tastrelais, dessen Erregerspule 7 und Taster 8 in Reihe liegen und parallel an die Sekundärwicklung 3 des Prüftransformators angeschlossen sind. In der einen Zuleitung zu der Sekundärwicklung 3 des Prüftransformators liegt des weiteren ein Ruhekontakt 9 eines Stromstoßrelais, d.h.
eines in seiner Endstellung verbleibenden Relais, dessen Erregerspule 10 parallel zu der Sekundärwicklung 3 des Prüftransformators über die Arbeitskontakte 6 des Tastrelais geschaltet ist. Ein zweiter Ruhekontakt 11 des Tastrelais liegt im Kreis der Erregerspule 7 und des Tasters 8 des Tastrelais. Parallel zu der Zuleitung zu der Sekundärwicklung 3 des Prüftransformators liegen ein akustischer Spannungsanzeiger 13 und ein optischer Spannungsanzeiger 14. In der einen Zuleitung zu der Sekundärwicklung 3 des Prüftransformators, also in Reihe, liegt das Amperemeter 15.
Diesem ist ein Sicherungsautomat 16 vorgeschaltet.
Der Anschluß an die zu prüfende Energieversorgungsanlage erfolgt über die Prüfanschlüsse 17.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Anordnung ist wie folgt.
Die Anordnung wird mittels der Anschlüsse 5 an eine Wechselspannuhgsquelle angeschlossen. Dann werden die Prüfanschlüsse 17 in der Reihenfolge Mittelpunktleiter - abgeschalteter Außenleiter an die Energieversorgungsan lage angeschlossen.
Steht der abgeschaltete Außenleiter unter Spannung, wird dies einerseits durch den akustischen Spannungsanzeiger 13 und den optischen Spannungsanzeiger gemeldet und andererseits wird die Spule 10 des Stromstoßrelais erregt und öffnet die Ruhekontakte 9 und 11, womit der eine der Prüfanschlüsse 17 von der Transformatorsekundärwicklung 3 getrennt wird und der Erregerkreis des Tastrelais unterbrochen wird, wodurch die Anordnung nicht eingeschaltet werden kann. Nach Abklemmen der Meßanordnung von der Energieversorgungsanlage wird das Stromstoßrelais von Hand zurückgestellt.
Ist beim Anklemmen der Meßanordnung der abgeschaltete Außenleiter spannungslos, was durch das fehlende Ansprechen der akustischen Spannungsanzeige und der optischen Spannungsanzeige gemeldet wird, kann das Messen des zu erwartenden Einschaltstroms durch Drücken des Tasters 8 erfolgen, wodurch die Spule 7 an die Sekundärwicklung 3 des Prüftransformators angelegt wird, da wegen Nichtansprechens des Stromstoßrelais auch der Ruhekontakt 11 geschlossen ist. Die Arbeitskontakte 6 des Tastrelais werden somit geschlossen und es fließt ein von der Primärwicklung 3 des Prüftransformators gelieferter Meßstrom über das Amperemeter 15 und über die an die Prüfanschlüsse 17 angeschlossene Energieversorgungsanlage. An der Skala des Amperemeters wird der zu erwartende Einschaltstrom abgelesen.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung kann auch der zu erwartende Einschaltstrom zwischen mehreren abgeschalteten Außenleitern gemessen werden, wofür das Amperemeter vorzugsweise eine zweite Skala aufweist.
Bei einer praktischen Ausführung kann der Prüftransformator für primärseitig 220 V und sekundärseitig 1 bis 24 V ausgelegt sein. Die Erregerspule des Stromstoßrelais ist für 220 V und die Ruhekontakte sind für 16 A bemessen. Die Erregerspule des Tastrelais ist beispielsweise für 6 V und die Arbeitskontakte sind für 16 A ausgelegt. Der akustische und der optische Spannungsanzeiger sind für 60 bis 700 V und der Sicherungsautomat für 16 A bemessen.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist vorzugsweise für eine Energieversorgungsanlage mit 220/380 V bestimmt, Die Anordnung ist nicht nur zum kurzzeitigen Prüfen, sondern auch zur Längeren überwachung einer abgeschalteten Anlage geeignet.
Die durch den Prüftransformator heruntertransformierte Kleinspannung beeinträchtigt die zu prüfende Energieversorgungsanlage und die in deren Netz liegenden Verbraucher nicht.
Bei der Schaltungsanordnung der Ausführungsform der Fig. 2 sind zusätzlich im Primärkreis des Transformators ein Sicherungsautomat 18 mit beispielsweise 2 A und ein Installationsrelais mit beispielsweise 2 x 16 A und 220 V vorgesehen, dessen Erregerspule 19 parallel zur Primärwicklung 2 des Transformators liegt. Der Kontakt 20 des Relais unterbricht den Primärkreis des Transformators, während der Kontakt 21 den Kreis der Erregerspule 7 des Tastrelais unterbricht. Bei dieser Ausführungsform ist das Tastrelais primärseitig des Transformators angeschlossen, im Gegensatz zur Ausführungsform der Fig. 1, bei der die Erregerspule 7 sekundärseitig des Transformators angeschlossen ist.
Das zusätzliche Installationsrelais dient als weiterer Schutz dagegen, daß bei möglicher Fehlfunktion der anderen Relais eine an den Prüfanschlüssen 17 anliegende Spannung vom Transformator zurücktransformiert wird und zu der an den Anschlüssen 5 liegenden Spannungsquelle gelangt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind zusätzlich ein Voltmeter 22 und eine Skalenbeleuchtung 23 vorgesehen.
Das Stromstoßrelais und das zusätzliche Installationsrelais können auch drei- oder vierpolig ausgeführt werden, so daß eine allpolige Abschaltung möglich ist.
Leerseite

Claims

Patentansprüche ffi.. Anordnung zum Messen des zu erwartenden Einschaltstroms einer abgeschalteten Energieversorgungsanlage mit einer an Prüfanschlüssen liegenden Reihenschaltung eines Widerstands und eines Strommessers, gekennzeichnet durch einen Prüftransformator, dessen Sekundärwicklung (3) mit dem Strommesser (15) in Reihe geschaltet ist, und mit einem Stromstoßrelais, dessen Ruhekontakte (9) in der Reihenschaltung von Strommesser und Transformator liegen und dessen Erregerspule (10) parallel an den Prüfanschlüssen (17) bzw.

an der Zuleitung zur Transformatorsekundärwicklung liegt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Tastrelais, dessen Arbeitskontakte (6) in der Zuleitung zur Transformatorsekundärwicklung (3) liegen und in dessen Kreis der Erregerspule (7) ein Ruhekontakt (11) des Stromstoßrelais liegt.