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EinrichtungzurAufrechterhaltung der normalen Leitfähigkeit vonKontaktstellen
eines Stromkreises, zwischen denen der Spannungsabfall eine bestimmte Größe nicht
überschreiten soll Die Erfindung hat die Wiederherstellung der elektrischen Leitfähigkeit
zwischen einander berührenden Leitern zum Gegenstand, die infolge Oxydation .der
kontaktgebenden Oherflächen, durch Ansammlung von Fremdkörpern oder durch sonstige
Bedingungen, welche zu einer Erhöhung des Übergangswiderstands führen, gelitten
hat. Der Erfindung liegt .die Aufgabe zugrunde, die Wiederherstellung des normalen.
betriebsfähigen Kontakts zwischen solchen Teilen durch eine Einrichtung zu gewährleisten,
die in Tätigkeit tritt oder benutzt werden kann, sobald der Übergangswiderstand
--in vorbestimmtes Maß überschreitet. Zustand und Übergangswiderstand elektrischer
Kontakte sind bekanntlich weitgehend abhängig von der jeweiligen Beschaffenheit
der Medien, wie z. B. der Luft oder des Öls, in denen sie angeordnet sind. Der Sauerstoff
der Luft oder deren Feuchtigkeit begünstigen z. B. die Bildung einer Oxydschicht
auf den Kontaktflächen, deren Entstehung häufig noch durch Einwirkung von Wärme
gefördert wird. Staub, Öl oder Fett können, den Übergangswiderstand wesentlich erhöhen.
Überdies bestehen zahlreiche- Möglichkeiten einer Lockerung mechanischer Verbindungen,
die gleichfalls zu einer Vergrößerung des Übergangswiderstands führen.
Gemäß
Patent 871 184 werden Änderungen des Kontaktübergangswiderstands o.ptischoder
akustiisch angezeigt oder dazu benutzt, um Schalter zu betätigen, die mit den zu
überwachenden bzw. zu schützenden, in Betrieb befindlichen Kontakten dauernd verbunden
sind, so. daß einem auftretenden Fehler beizeiten abgeholfen oder erforderlichenfalls
der Strom abgeschaltet oder zumindest verringert werden kann.
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Jede Kontaktfläche ergibt zwischen ihren Berührungsflächen ainen von
ihrem Übergangswiderstand abhängigen Spannungsalbfall, .der namentlich in Starkstromanlagen,
wie z. B. bei elektrischen Schmelzöfen, die mit Strömen von 5ooooA und mehr betrieben
werden, einen erheblichen Teil der Gesamtspannung erreichen kann. Jeder unbemerkte
Anstieg des Kontaktübergangswiderstands kann daher nicht nur zum Verschmoren der
Kontaktstelle oder sonstiger Anlagenteile und damit zum Verlust erheiblicher Metallmengen
führen, sondern er ist auch mit einem hohen Energieverlust verbunden, unterdessen
Wirkung Teile der Anlage nicht selten in Weißglut geraten, indem sich stehende Lichtbögen
zwischen den Kontaktteilen, wie z. B: zwischen den Elektroden und ihren Haltern,
ausbilden und selbst die Sammelschnenen bis zur Schmelztemperatur erhitzt werden.
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Gemäß -der Erfindung erfolgt die Beseitigung einer durch diese oder
ähnliche Einflüsse aufgetretenen Verschlechterung des Kontaktzustands zweier Leiter
eines normalerweise mit einer bestimmten Spannung betriebenen elektrischen Stromkreises
dadurch, d.aß über die betreffende Kontaktstelle ein Stromstoß mit einer die normale
Betriebsspannung übersteigenden Spannung hindurchgeschickt wird, um auf diese Weise
jede nichtleitende Schicht zu durchschlagen, die seich zwischen den Kontaktflächen
gebildet oder angesammelt hat.
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Die Erfindung ist in erster Linie für Stromkreise mit Niederspannung
gedacht.
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Das Wesen der Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher erläutert,
deren Fig. i als Ausführungsbeispiel das Schaltbild eines wechselstrorngespeisten
Schmelzofens mit einer in einem Halter befestigten Elektrode zeigt; dieses Schaltbild
läßt auch die Einrichtungen zur Überwachung und Anzeige des jeweiligen Kontaktzustands
gemäß dem bereits erwähnten Patent 871 I84 erkennen; Fig. 2 zeigt die Erfindung
in ihrer Anwendung auf die Verbindungsstelle zweier Sammelschienen einer Gleichstromanlage.
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Wie aus Fig, i ersichtlich, wird einWechselstroin großer Stärke aus
der Primärwicklung 33 eines Stromwandlers 32 dem Halter 2 der Elektrode 3 eines
elektrischen Schmelzofens und über diese dem geerdeten. Schmelzfluß 5 zugeführt.
Die Kontaktverhältnisse zwischen der Elektrode 3 und deren Halter 2 werden während
des Betriebes laufend durch ein Meß:gerät überwacht, das ,dauernd im Stromkreis
liegen möge und -dem Überwachungspersonal jederzeit anzeigt, ob der Kontakt einwand@
frei ist oder einer Verbesserung bedarf. Zu diesem Zweck sind die Klemme 7 der Elektrode
3 und die Klemme 6 des Elektrodenhalters 2 über Leitungen 9 und 8 an die Primärwicklung
i i eines Spannungswandlers 1o angeschlossen, dessen Sekundärwicklung 12 einerseits
über Leitungen 13 und 141 mit der einen Wechsels.tro-mkle:mme der Gleichrichterbrückensch.altung
22 und andererseits über die Leitung 14 mit dem Kontakt 147 eines kleinen, als Ganzes
nicht näher bezeichneten Prüfschalters verbunden ist, dessen Ruhestellung mit A
gekennzeichnet ist. Von dem Kontakt 147 geht die Verbindung über das Kontaktsegment
15, die Segrnentbrücke 16, das Segment 17, den Kontakt 15o und die Leitung 21 zur
anderen, Wechselstromklemme der Gleichrichterbrückenschaltung 22, deren eine Gleichstromklemme,
z. B. die positive, über die Leitungen. 23, 143 und 24 mit der Spannungsspule 25
des Meßgeräts 26, z. B. eines Kreuzspulohmmeters, verbunden ist, während die andere
Gleichstromklemme der Gleichrichterbrückenschaltung 22 (im dargestellten Beispiel
die negative Klemme) über die Leitung 163, den Kontakt 27 und die Leitung 28 an
Vorwiderstände 29 angeschlossen ist, durch deren Auswahl mittels .des z. B. als
Kurbelbürste ausge:billdeten und durch die Leitung 31 mit der SpannungsSpule 25
verbundenen Umschalters 144 der Meßbereich des Meßgeräts 26 verändert werden kann.
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Die Sekundärwicklung 34 des Stromwandlers 32, dessen Primärwicklung
33 einerseits mit der Elektrode 3 und andererseits mit der Leitung 164 verbunden
ist, ist über die Leitungen 43 und 35, 41 unter Zwischenschaltung eines Strommessers
36 an eineGleichrichterbrückenschaltung 42 angeschlossen. Die eine Gleichstromklemme,
z. B. die positive, dieser Gleichrichterbrückenschaltung ist über die Leitung 47
mit einem Nebenschlußwiderstand 48 verbunden, dessen Größe durch die über die Leitung
49 mit der anderen Gleichstromklemme der Gleichrichterbrückenschaltung 42 verbundene
Kurbel 5o od. dgl. einstellbar ist. Dieser Neben:schlußwiderstand 48 liegt über
die Leitungen 165 und 55 b@zw. 51 und 52 parallel zur Stromspule 53 des Meßgeräts
26.
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Da dieses Meßgerät 2#6 das Verhältnis der Spannung zur Stromstärke
anzeigt, kann der Kontaktübergangswiderstand unmittelbar an seiner Skala abgelesen
werden. Mittels der Varwiderstände 29 im Spannungskrens und des Nebenschlußwiderstands
48 im Strompfad kann der Meßbereich des Meßgeräts 26 leicht den verschiedenen Betriebsgrößen
verschiedener Anlagen angepaßt werden. Hierbei hat die im Ofen herrschende Stromstärke
für sich allein keinen Einfluß auf das Meßergebn.is, weil dieses nur durch das Verhältnis
Spannung : Strom gegeben ist. Solange also der Übergangswiderstand zwischen der
Elektrode 3 und ihrem Halter 2 unverändert bleibt, wird auch der Ausschlag des Meßgerätzeigers
161 keine Änderung erfahren. Tritt jedoch, beispielsweise infolge Lockerung der
Verbindung zwischen dem Halter 2 und der Elektrode 3 öder auch aus anderen Gründen.,
eine Verschlechterung -des Kontakts auf, was mit einer Erhöhung
des
zwischen Halter und Elektrode auftretenden Spannungsabfalls verbunden ist, so wird
der Meßgerätzeiger 161 in eine andere Winkelstellung gelangen, und wenn der Übergangswiderstand
ein bestimmtes Maß erreicht hat, wird der Meßi#gerätzeiger 161 die Kontakte 54 und
59 eines Signalstromkreises schließen, der aus der Stromquelle 58; den Leitungen
6o, 57 und r66 und dem Relais 56 besteht. Das -durch Schließen der Kontakte 54 und
59 erregte Reelaiis56 schließt seinerseits den Ko:ntalct 64, wodurch die von der
Stromquelle 65 gespeiste optische oder akustische Signaleinrichtung 66 in Tätigkeit
tritt. Auf diese Weise wird das über.-wachungspersonal auf die Verschlechterung
des Kontaktzustands selbst dann aufmerksam gemacht und vor der dem Ofen und seinem
Inhalt drohenden Gefahr gewarnt, wenn es den veränderten Zeigerausschlag .des Meßgeräts
26 nicht bemerkt haben sollte. -Als weitere Sicherungsmaßnahme kann für den Fall,
daß das Personal gerade abwesend sein oder aus sonstigen Gründen selbst das optische
oder akusticsche Signal nicht wahrnehmen, sollte, das Signalgerät mittels der bei
67 und 68 angedeuteten Anschlüsse mit einem in Fig. i nicht dargestellten Zeitrelais
verbunden sein, und unter dessen, Wirkung den Arbeitsstrom des Ofens zunächst drosseln
und ihn mittels eines Leistungsschalters schließlich ganz unterbrechen. Gegen. außergewöhnlich
hohe Spannungen, die zufällig auftreten könnten, ist durch ein Schaltrelais i3o
vorgebeugt, das die Spannungsspule 25 des Meßgeräts. 26 durch die von dem Umschalter
144 des Meßbereichwählers abzweigende Leitung 131 sowie dfie zwischen. den Leitungen
143 und 23 abzweigende Leitung 132 überbrückt. Jeder Spannungsstoß an der
Spannungsspule 25 des Meßgeräts 26 wird daher das Schaltrelais 130 veranlassen,
den Kontakt 27 zu öffnen.
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Es ist ratsam, sich von Zeit zu Zeit davon zu überzeugen, ob die Kontakte
der Prüfschaltung einwandfrei sind. Diesem Zweck dient ein als Dreh-oder Walzenschalter
ausgebildeter Prüfschalter in Verbindung mit einem besonderen Niederspannungstransformator
70, in idessen Sekundärkreis ein Regelwiderstand 73 liegt, dessen nicht näher bezeichneter
Schleifkontrakt über die Leitung 74, den Strommesser 75 und die Leitung 76 mit dem
Kontakt 155 verbunden ist, während die andere , Klemme der Sekundärwicklung 72 über
die Leitungen 78 und 79 zu dem Kontakt 156 des Prüfschalters führt. Zwischen den
Leiitungen, 74 und 78 liegt ein Span nungsmesser 77 zur Messung der vom Niederspannungstransformator
7o abgegebenen Spannung.
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Wird nun der als Ganzes nicht näher bezeichnete Prüfschalter in die
erste Prüfstellung B gedreht, so fließt der Strom von der einen. Sekundärklemme
des Niederspannungstransformators 70 über den Kontakt 155, das Segment 82,
die Seigmen.tbrücke 83 das Segment 84, .den Kontakt 148 und die Leitungen 149 und
13 zu einer Klemme der Sekundärwicklung 12 des Spannungswandlers io. Die andere
Klemme der Sekundärwicklung 12 steht mit dem Niederspannungstransform.at017
70 über den Kontakt 156; das Segment 87, diie Segmentbrücke 86, das Segment
85, den Kontakt 147 und die Leitung 14 in Verbindung. Dadurch wird die Sekundärwicklung
12 erregt, so daß in der Primärwicklung ii dies Spannungswandlers io eine Spannung
induziert wird, die bei gutem Zustand aller Kontakte über die Leitung 9, die Klemme
7 der Elektrode 3, die Leitung 8 und die Klemme 6 des Elektrodenhaiters 2 kurzgeschlossen
ist. Der Ausschlag des Strommessers 75 bei einem bestimmten Ausschlag des Spannungsmessers
77 erlaubt dann einen Rückschluß darauf, ob die Kontakte an den Klemmen 7 und 6
der Elektrode 3 bzw. ihres Halters :2 in Ordnung sind. Wenn sie sich verschlechtert
haben, beispielsweise oxydiert sein sollten, wird ein wesentlich geringerer Strom
hindurchgehen, wobei für eine jede Anlage die Beziehungen zwischen den Ausschlägen
der Me:ßgeräte durch Versuch zu ermitteln und durch die vorbeschriebenie Prüfung
zu überwachen sind. Ergibt sich bei ,der Einstellung der Überwachungseinrichtung
innerhalb der betreffenden Anlage- ein zu kleiner Ausschlag des Strommessers 75,
so wird die Spannung mittels des Regelwiderstands 73 so weit erhöht, bis das Meßgerät
2..6 die Wiederherstellung eines guten Kontakts an der Elektrode, 3 anzeigt.
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Durch Drehung des Prüfschalters in die Stellung C wird der Spannungspfad
geprüft, indem die Sekundärwicklung 72 des Niederspannungstransformators 7o- einerseits
über den Kontakt 155, ,das Segment 88, diie Segmentbrück,e89, das Segment 9o, den
Kontakt 15o, rdie Leitung 21 und andererseits über den. Kontakt 156, das Segment
93, die Segmentbrücke 92, .das Segment 9i, den Kontakt 148 und die Leitungen 149
und 141 mit der GleichrichterbrückenSchaItunig 22 verbunden. wird. Bei gegebener
Spannung wird jede Änderung -derselben einen Ausschlag des Zeigers 161 am Meßgerät
(Kreuz-spulinstrum,ent) 26 zur Folge haben, wenn die vom Stromwandler 32 gespeiste
Stromspule 53 vom gleichen Betviebisstro.m durchflossen. bzw:. erregt wird.
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Wie aus Fig. i ersichtlich, wird die den einwandfreien Kontakt wiederherstellende
Einrichtung, im folgenden kurzDurchbrechergenannt, eingeschaltet, während die Primärwicklung
i i des Spannungswandlers io bereits unter Wirkung des- von dem Arbeitsistroim herrührenden
und zwischen :den Klemmen 6 und 7 gemessenen Spannungsabfalls steht. Auf diese Weise
werden der Strommesser 75 und der Spann.un:gsniesser 77 bereits dem Einfluß zweier
verschiedener Wechselstromgrößen ausgesetzt, deren eine sich aus Strom und Spannung
der Hilfsstro:mquelle des Durchbrechers und deren andere sich aus Strom und Spannung
der Sekundärwicklung 12 ergibt, welche von dem Spannungsabfall zwischen den: zu
überwachenden Klemmen t6 und 7 herrühren. Trotzdem ist es möglich, die, die Bestandteile
des Durchbrechers bildenden Meßgeräte in. Betrieb zu lassen, und zwar aus folgenden
Grüniden: Der Spannungsabfall zwischen diesen Klemmen wird in der Regel außerordentlich
klein, zumeist weniger als i V sein. Entsprechend wird
auch der
von dieser geringen Spannung im der Sekundärwicklung 12 hervorgerufene Stromfluß
sehr klein sein. Andererseits, d.h. von selten der Schutzeinrichtung, kann von Anfang
an eine so viel höhere Spannung von beispielsweise 3o oder 5o V angewendet werden,
daß die von dem Einfluß des Durchbrecherstroms herrührende Wirkung den Einfluß des
kleinen, durch -die Sekundärwicklung 12 fließenden Meßstro.ms um so viel überwiegt,
daß die Meßgeräte 75 und 77 praktisch nicht von diesen geringen Strom- bzw. Spannungswerten
becinflußt werden.
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Das in Fig. i .dargestellte Ausführungsbeispiel enthält einen Wandler
zwischen dem Netz und,der meßtechnischen Seite der Anlage, und zwar den Spannungswandler
io zum Messen des. Spannungsabfalls zwischen der Elektrode 3 und ihrem Halter 2.
Dies hat den Vorteil, daß, wenn in mehreren gleichartigen Anordnungen die Spannung
zwischen den Klemmen 6 und 7 nur auf einige Volt ansteigt, keine besonderen Hilfskontakte
erforderlich werden und daß die beiden zu überwachenden Klemmen gleichzeitig von
.demDürchbrecher beeinflußtwerden können.
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Die Anordnung eines Wandlers zwischen Meß-und Netzteil isst auch,deshalb
von Bedeutung, weil man hierdurch in ,der Lage ist, die vom Durchbrecher herrührende
Wirkung auf die Primärseite, d. h. in dem Ausführungsbeispiel in den primären Meßkreis
zu geben, der mit dem Arbeitskreis unmittelbar verbunden ist, und ,dies ohne jede
elektrische Verbindung mit der Primärseite. Nimmt man beispielsweise an, daß es
sich statt einer An-. l.age mit einer Betriebsspannung von Zoo bis 300 V
um eine Hochspannungsanlage handelt, die es zu schützen gilt, so könnte man die
Einrichtung ebensogut so treffen, .daß sie auf die Hochspannungtsseite wirkt, ohne
daß eine unmittelbare galvanische Verbindung mit dieser vorgesehen wäre. Bei der
in Fig. i dargestellten Anlage könnte beispielsweise die Spannung von 2o bis 5o
V der Schutzvorrichtung auf die Sekundärwicklung 12 gegeben werden, und -diese Einrichtung
würde dann. auf die zu überwachenden Klemmen auf der Arbeitsstromseite wirken, selbst
wenn das Netz mit Hochspannung, beispielsweise mit 2400 oder i i o ooo V betrieben
wenden, sollte. Es ist nur erforderlich, daß --der Spannungswandler io entsprechend
gut isoliert ist; ist diese Voraussetzung erfüllt, so kann das Überwachungspersonal
den Durchbrecher auf die Hochspannungsseite einwirken lassen, ohne irgendeiner Gefahr
ausgesetzt zu sein.
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Wenn zwischen zwei auf der Hochspannungsseite befindlichen Verbindungen
einer Meßstelle ein hohes Potential auftritt, ist es ratsam, eine jede der Verbindungen
mit einem gesonderten Hilfskontakt nach Art der Fig. i auszustatten und. einen Wandler
einzuschalten. Durch diese Hilfskontakte- ist man dann in. der Lage, die vorm Netz
herrührende und der Schutzeinrichtung entgegenwirkende Spannungsdifferenz praktisch
bis auf Null herabzudrücken, so, daß .der Wandler auch in diesem Fall jede Gefahr
einer unmittelbaren Berührung mit der Hochspannungsseite beim Gebrauch der Schutzeinrichtung
ausschließt.
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Natürlich kann hierbei jede gewünschte Zahl von Schalterstellungen
vorgesehen werden, und ein Meßkreis kann für beliebig viele Abschnitte vorgesehen
sein, deren Prüfung von Breideutung ist. 'Man kann für das Meßgerät 26 eine Kurzschiußvorrichtung
vorsehen, durch welche der Strom der Schutzeinrichtung in diesem Teil des Meßkreises
so weit erhöht wird, daß alle Kontakte, bis auf jene des kurzgeschlossenen Meßgerätes
26 selbst, geprüft und gegebenenfalls wiederhergestellt werden können.
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Wenn die Aufstellung eines Spannungswanfdlers io überflüssig oder
unerwünscht .ist, kann. man in Niederspannungsanlagen, derenPotentialdifferenzen
zwischen -den zu überwachenden Klemmen 6 und 7 nur einige Volt betragen, diese Klemmen
gleichzeitig der Wirkung des Durchbrechers aussetzen, indem man den primären Meßkreis,
z. B in der-Leitung 8, unterbricht und den Durchbrecher sowohl in die Leitung 8
als auch in die Leitung 9 einschaltet.
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Fig. 2 zeigt das Grundsätzliche der Erfindung in Anwendung auf eine
Gleichstromanlage, bei der es sich um dieÜberwachung des Kontaktzustands einer Verbindungsstelle
zweier Sammelschienen toi und 2o2 mittels des von ihnen durchflossenen Betriebsstroms
handelt. Die Verbindung der Spannungsspule 2.5 des Meßgeräts (Kreuzspulinstrument)
26 führt einerseits über -den Kontakt 27 und über die Leitungen 2o6. und
205 zur Memme - 2o3 der Sammelschiene 201 und andererseits von der Klemme
204 der Sammelschiene 202 über die Leitung 267, den Kontakt 2,09, (Schalterstellung
A), das Segment 2io, die Segimentbrücke 211, das Segment 212, den Kontakt 213 und
die Leitungen 218 und 143. Die .innere Schaltung der Stromspule 53 in bezug auf
den Nebenschlußwiderstand 48 entspricht der Fig. i. Die eine Endklemme dieses Nebenschlußwiderstan.ds
48 ist hier jedoch über die Leitungen 233 und 2g2 mit der einen nicht näher bezeichneten
Kleename eines Nebenschlusses 231 verbunden, der in der Stromzuleitung 298 zur Sammelschiene
201 liegt. Die mdere, ebenfalls nicht näher bezeichnete Klemme dieses Nebenschlusses.
231 ist über die Leitung 219, den Strommesser 297, die Leitung 22o, den Kontakt
221, das Segment 222, -die Segmentbrücke 223, das Segment 224, den Kontakt 225 und
die Leitung 230 mit der Kurbel 5o o,d. elgl. verbunden.
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Die Wirkungsweise dieser Schaltung entspricht derjenigen der in Fig.
i dargestellten Anlage. Auch hier ruft jedes stärkere Anwachsen des Übergangswiderstands
(vorkegendenfalls zwischen den Sammelschienen toi und 2o2) einen Ausschlag des Meßgerätzeigers
161 hzw. des-sen Winkellagenänderung hervor, unter deren Wirkung die Kontakte 54
und 59 überbrückt werden, wodurch die Signaleinrichtung 66 ausgelöst wird. Auch
gegen Spannungsstöße ist der gleiche Schutz vorgesehen wie in Fig. i, und es sind
gleichfalls zwei Stellungen der Prüfeinrichtung dargestellt, in denen, der Kontaktzuistan.d
ermittelt werden kann, nur daß hier
statt eines Niederspannungstransformators
70 (in Fig. i) eine besondere Gleichstromquelle 234 mit einem Spannungsteil 235
vorgesehen ist. Der eine Pol dieser Spannungsquelle ist (Prüfstellung B) über die
Leitungen 242 und 243, den Kontakt 2q_6, das Segment 2'52, ,die Segmentbrücke 253,
das Segment 25q., den: Kontakt 2o9 und die Leitung 207
mit der Klemme, 204
der Sammelschiene 202 v erbunden., während der andere Pol der als Batterie dargestellten.
Gleichstromquelle 2.3¢ mittelbar über den nicht näher bezeichneten Schleifkontakt
d-zn Spannungsteilers 235 und über den Kontakt 241, das Segment 247, die Segmentbrücke
248, das Segment 249; den Kontakt 2-50 und die Leitungen 251 und 205 zur
Klemme 203 der Sammelschiene toi führt. Auch hier werden wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. i die Ausschläge des Strommessers 23-8 bzw. des Spannungsmessers 291
im Kreis der Hilfsgleichstromquelle 234 anzeigen, ob zwischen den zu überwachenden
Anlageteilen, d.h. vorl!iegendenfalls zwnschendenSammelschienen 2o1 und 202, ein
inniger Kontakt besteht. In gleicher Weise kann gemäß der Erfindung die Prüfspannung
durch Einstellung des Spannungsteilers 235 erhöht werden, bis der Kontakt wieder
einen normalen Übergangswiderstand ergibt.
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In der Schalterstellung C wird die zu dem Nebenschluß 231 führende
Verbindung geprüft. Dies geschieht in gleicher Weise wie die Messung in Stellung
B und bedarf daher keiner nochmaligen Erörterung.
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Bisher war nur die Rede von aussetzenden Stromstößen, die durch die
aufrechtzuerhaltenden Kontaktstellen hindurchgeschicktwerden, umgegebenen@-falls
deren volle Leitfähigkeit wiederherzustellen. Die Erfindung ist jedoch nicht hierauf
beschränkt, sondern sie kann auch zur ,dauernden Aufrechterhaltung des niedrigen
Übergangswiderstands durch anhaltenden Stromfluß seitens des Durchbrechers verwendet
werden.
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Bei Anwendung genügender Spannung wird diese jede isolierende Schicht
durchschlagen, -die sich z.B. an den Klemmen 6 oder 7 (Fig. i) gebildet hat. Hierdurch
wird die Leitfähigkeit selbsttätig wiederhergestellt bzw. erhalten, während -dfie
Meßpunkte von ihrem Arbeitswechselstrom d'urchfl@ossen werden, wobei der Durchbrecherstrom
mittels des Reglelwiderstands 73 eingestellt wird.. Auch die Spannung der Gleichstromquelle
234 kann, wie dies in Fi!g. 2 durch den sie überbrückenden Spannungsteiler 235 ,dargestellt
ist, nötigenfalls regelbar sein.
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Während der die Schutzeinrichtung durchfließende Strom von den Strommessern
75 bzw. 238 angegeben wird, gelangt die Spannung mittels -der Spannungsmesser 77
bzw. 291 zur Anzeige. Diese beiden Meßigeräte geben zusammen. das Ausmaß der Leitfähigkeit
bzw. ihrer Verschlechterung an den Klemmen 6 und 7 an. Dies wird durch Verwendung
eines Stroms erleichtert, dessen Stärke bis zum Hundertfachen des in .der Anlage
fließenden Meßstroms gesteigert werden kann. Wenn es aus irgendwelchem Grund erwünscht
sein sollte, genaue Angaben hinsichtlich des Ausmaßes der Kontaktverschlechterung
bzw. der Vergrößerung des Über-'' gangswiderstands zu erhalten, ist die Spannung
der Durchbrecherstromquelle so klein einzustellen, d.aß dieIsoliiersch,icht zunächst
noch nicht durchschlagen wird, wonach sie schrittweise erhöht wird, bis der Durchschlag
erfolgt. Die hierfür erforderliche Spannung kann auf diese Weise leicht gefunden
werden.
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Die Erfindung ist in gleicher Weise für Gleichcd,-,r Wechselstromanlagen
geeignet. Sie ist ebenso verwendbar für Kontakte, die, normalerweise während des
Betriebes dauernd geschlossen sind oder in stromlosem Zustand häufig geöffnet werden
müssen wie für Kontakte aller Art von Schaltern, die während des Betriebes unter
voller Spannung geöffnet und geschlossen werden müssen. Auch kann-die Erfindung
sowohl bei nur einzelnen Leitern als auch beiganzen Teilen des Netzes zur Anwendung
gelangen.. Dde Schutzvorrichtung kann fest eingebaut oder insbesondere tragbar und
von solcher Beschaffenheit sein, daß sie nur anzeigt oder auch bzw. nur registriert;
sie kann auch Verstärkereinrichtungen enthalten,.
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Als Anwendungsgebiete der Erfindung seien folgernde Beispiele besonders
erwähnt.- Ausschalter, Sammelschienenverbindungen, sowie Verbindungen in Motoren,
Generatoren, Transformatoren und Schmelzsicherungen, ferner Käbel.verb.indungen
in Maschinen undApparaten undelektrischen.Schmelzöfen, ganz besonders Meßanlagen
verschiedener Art, bei deren. meist sehr empfindlichen Kontaktstellen.
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Weiter wird auf die Verwendbarkeit des grundsätzlichen: Erfindungsgedankens
zur Aufrechterhaltung der Leitfähigkeit in Verbindung mit Meßverfahren zur Überwachung
von, Niet-, Schweiß-und Schraubverbindungen sowohl während als auch nach .ihrer
Herstellung, .insbesondere während ihrer betriebsmäßigen Beanspruchung, hingewiesen.
Solche Meßverfahren beruhen auf der Verwendung eines Meßstroms, der durch die VerNn:dungsstelle
hindurchgeschickt wird und Veränderungen des an ihr hervorgerufenen Spannungsabfalls
anzeigt. Sie waren bisher nacht zum Gebrauch während des Betriebes geeignet, weil
im Fall einer Verschlechterung oder gar völligen Unterbrechung des Kontakts -im
Meßkreis die gesamte Meßeinrichtung versagen würde. Durch Aufrechterhaltung der
Leitfähigkeit gemäß der Erfindung wird jedoch die einwandfreie Wirkung der Meßeinrichtung
dauernd aufrechterhalten. Wichtige Verbindungen, in D,amp,fmaschinen, Dieselmotoren,
Flugzeugteilen od. dgl. können ebenfalls auf diese Weise -zuverlässig überwacht
werden.
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Die Zuverlässigkeit elektrischer Anlagen an Bord von Schiffen und
namentlich von Kriegsschiffen kann von der selbsttätigen Überwachung bzw. Aufrechterhaltung
oder Wiederherstellung normaler Übergangswiderstände von Kontaktstellen; abhängen.
In allem: diesen Fällen kann gemäß der Erfindung die Tatsache nutzbar .gemacht werden,
daß eine jede Lockerung metallischer Verbindungen mit einem Anwachsen des elektrischen
Übergangswiderstands
für einen sie durchfließenden Niederspannungsstram
verbunden ist.