DE3330869A1 - Schaltung zum erkennen von erdschluessen in den speisekreisen von drehstrom-weichenantrieben - Google Patents

Schaltung zum erkennen von erdschluessen in den speisekreisen von drehstrom-weichenantrieben

Info

Publication number
DE3330869A1
DE3330869A1 DE19833330869 DE3330869A DE3330869A1 DE 3330869 A1 DE3330869 A1 DE 3330869A1 DE 19833330869 DE19833330869 DE 19833330869 DE 3330869 A DE3330869 A DE 3330869A DE 3330869 A1 DE3330869 A1 DE 3330869A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drive
earth
circuit
measuring device
switched
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19833330869
Other languages
English (en)
Other versions
DE3330869C2 (de
Inventor
Heinrich Dipl.-Ing. 3300 Braunschweig Köhnecke
Ulrich Ing.(grad.) 3303 Vechelde Möhring
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE19833330869 priority Critical patent/DE3330869C2/de
Publication of DE3330869A1 publication Critical patent/DE3330869A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3330869C2 publication Critical patent/DE3330869C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/06Electric devices for operating points or scotch-blocks, e.g. using electromotive driving means
    • B61L5/062Wiring diagrams
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/10Locking mechanisms for points; Means for indicating the setting of points
    • B61L5/107Locking mechanisms for points; Means for indicating the setting of points electrical control of points position

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)

Description

  • Schaltung zum Erkennen von Erdschlüssen in den Speise-
  • kreisen von Drehstrom-Weichenantrieben Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zum Erkennen von Erdschlüssen in den Speisekreisen vieradrig betriebener Drehstrom-Weichenantriebe und zum Erkennen von Aderberührungen zwischen zu verschiedenen Weichenantrieben führenden Speiseleitungen, unter Verwendung von aus einer Gleichspannungsquelle gespeisten, einpolig an Erde gelegten und mit den zu den Antriebswicklungen der Weichenantriebe führenden Speiseleitungen verbundenen Meßeinrichtungen sowie an den Antrieben angeordneten, von den Antrieben mechanisch gesteuerten Endlagekontakten.
  • Zum Uberwachen des Erdschlußwiderstandes von Wechselstromanlagen bzw. zur Kennzeichnung unzulässig niedriger Erdschlußwiderstände ist es bekannt (Siemens-Zeitschrift 41 (1967) Heft 3, S. 221-bis 224), spezielle Isolationswächter einzusetzen. Diese Isolationswächter haben eine Hilfsspannungsquelle - wegen der immer vorhandenen Leitungskapazitäten in großflächig vermaschten Anlagen ist dies eine Gleichspannung - die mit einer Meßeinrichtung in Reihe geschaltet ist. Der eine Anschlußpunkt dieser Reihenschaltung ist mit dem zu überwachenden Leitungsnetz verbunden, wogegen der andere Anschlußpunkt an Erde oder an nicht stromführende Metallteile der Anlage gelegt ist. Zusammen mit den Isolationswiderständen des Leitungsnetzes gegen Erde wird so ein geschlossener Kreis für den Gleichstrom gebildet, dessen Größe ein Maß für den Wert des Isolationswiderstandes darstellt. Unterschreitet der Widerstand einen Grenzwert, so ist der vorgegebene Schwellwert des Indikators erreicht und es wird eine optische und/oder akustische Meldung ausgelöst.
  • Die jeweils verwendete Erdschlußmeldeeinrichtung ist üblicherweise auch nicht zum Überwachen einzelner Verbraucher, sondern schon aus Kostengründen zum überwachen ganzer Schaltungsnetze wie z. B. Stellwerksanlagen vorgesehen.
  • Ist ein unzulässig niedriger Erdschlußwiderstand festgestellt worden, so muß durch gesonderte Maßnahmen der Ort innerhalb der überwachten Anlage lokalisiert werden, der den niedrigsten übergangswiderstand zu Erde aufweist.Dies kann entweder durch aufeinanderfolgendes Abtrennen der einzelnen Verbraucher von der überwachten Anlage geschehen, oder aber durch Einspeisen eines niederfrequenten Suchstromes in die überwachte Anlage und Abtasten der einzelnen Kabel und Verbraucher mit einem auf die Frequenz des Suchstromes abgestimmten Empfänger. Dieses Ortungsverfahren hat sich dort bewährt, wo Erdschlüsse innerhalb eines begrenzten Raumes zu lokalisieren sind.Ist ein Erdschluß in der Außenanlage eines weitvermaschten Netzes zu suchen, so ist diese Art der Erdschlußlokalisierung mühselig und zeitaufwendig.
  • Im Stellwerksbetrieb werden üblicherweise alle zu den Weichen einer Anlage führenden Speiseleitungen gemeinsam mit nur einem einzigen Erdschlußmelder überwacht. Ein unzulässig niedriger Erdschlußwiderstand wird'dabei erst beim Umlaufen des mit dem Fehler behafteten Antriebes erkannt. Die Störungsmeldung wird als Sammelmeldung ausgegeben, das heißt, der gestörte Speisekreis muß erst durch einen Suchvorgang geortet werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltung zum Erkennen von Erdschlüssen in den Speisekreisen vieradrig betriebener Drehstrom-Weichenantriebe zu schaffen, die automatisch arbeitet, sich selbst auf Funktionsfähigkeit prüft, eine selektive Kennzeichnung eines gestörten Anlagenelementes ermöglicht und eine Störungskennzeichnung bereits zum Zeitpunkt ihrer Entstehung zuläßt, also nicht erst dann, wenn das betreffende Anlageelement angeschaltet wird. Darüber hinaus soll die erfindungsgemäße Schaltung auch Aderberührungen zwischen zu verschiedenen. Weichenantrieben führenden Speiseleitungen erkennbar machen.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß jedem Weichenantrieb eine gesonderte Meßeinrichtung zugeordnet ist, die im Stellwerk von der Stromversorgungsseite aus gesehen hinter einem den Mittelleiter schaltenden Anschaltkontakt eines dem Antrieb zugeordneten Anschaltrelais mit dem Mittelleiter verbunden ist und daß Anschalt-Ruhekontakte vorgesehen sind, die bei abgeschaltetem Antrieb eine niederohmige Verbindung schalten zwischen dem Mittelleiter des Drehstromnetzes und demjenigen Außenleiter, der über die Endlagekontakte des Antriebes mit jeweils einem der anderen Außenleiter verbunden ist.
  • Eine vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Schaltung sieht vor, daß der Mittelleiter im Stellwerk niederohmig mit Erde verbunden ist und daß den jeweiligen Schaltzustand der Meßeinrichtungen überwachende Schaltmittel vorgesehen sind, die bei jeweils abgeschaltetem Antrieb auf das Ansprechen der zugehörigen Meßeinrichtung und bei angeschaltetem Antrieb auf das Nichtansprechen der zugehörigen Meßeinrichtung reagieren und für .diesen Fall eine Störungsmeldung auslösen. Damit ist eine automatische, das heißt, von der Sorgfalt des Menschen unabhängige Störungserfassung möglich. Ferner wird hierdurch erreicht, daß beim Anschalten eines Antriebes durch den dabei schließenden Kontakt im Mittelleiter die zugehörige Meßeinrichtung angeschaltet wird und damit einer Funktionsprüfung unterzogen wird; nach einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltung ist dabei vorgesehen, daß in den Stromkreis der Meßeinrichtungen Widerstände unterhalb des noch zulässigen Erdschlußwiderstandes geschaltet sind und daß diesen Widerständen Anschalt-Ruhekontakte des jeweils zugehörigen Anschaltrelais parallel geschaltet sind. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß neben der Funktionsprüfung der Meßeinrichtung auch eine überprüfung der Ansprechstelle dieser Meßeinrichtung möglich ist.
  • Wenn die den jeweiligen Schaltzustand der Meßeinrichtungen überwachenden Schaltmittel beim Anschalten eines Antriebes auch prüfen, ob neben der dem betreffenden Antrieb zugeordneten Meßeinrichtung noch andere Meßeinrichtungen ansprechen, so lassen sich neben unzulässig niedrigen Erdschlußwiderständen auch Aderberührungen zwischen verschiedenen Weichenantrieben feststellen. Liegt eine solche Aderberührung vor, so sprechen beim Anschalten eines Antriebes neben der jeweils zugehörigen Meßeinrichtung auch die Meßeinrichtungen eines bzw. mehrerer anderer Antriebe an, weil beim Durchschalten des Mittelleiters für den jeweils angeschalteten Antrieb in Folge der Aderberührung das Erdpotential niederohmig auch auf die Speiseleitungen des bzw. der mit diesem Antrieb verbundenen weiteren Antriebe gelangt. Diese Aderberührungen sind jedoch erst feststellbar, sobald einer der beteiligten Antriebe angeschaltet wird Die Kennzeichnung einer Störung führt zweckmäßig im Stellwerk zu einer bleibenden Abschaltung des betreffenden Antriebes. Die dadurch bedingte Behinderung des Stellwerksbetriebes ist minimal; alle übrigen Antriebe können ohne Einschränkungen weiter betrieben werden.
  • Die Anwendung der erfindungsgemäßen Schaltung ist von besonderem Vorteil bei einer Weichenantriebsschaltung, wie sie aus der DE-OS 30 43 661 bekannt ist. Hier kann nämlich auf die nach der Erfindung vorgesehenen Anschalt-Ruhekontakte zum niederohmigen Verbinden eines Außenleiters mit dem Mittelleiter verzichtet werden, weil hierzu die in dieser DE-OS vorgesehenen Schaltmittel zum Erfassen der Weichenlage des betreffenden Weichenantriebes mitverwendet werden können. Der für die Realisierung der Erfindung erforderliche Schaltungsaufwand beschränkt sich bei einer derartigen Anwendung der Erfindung auf die Bereitstellung entsprechender Meßeinrichtungen für die Störungskennzeichnung. Insbesondere bei Verwendung von als Schwellwertschalter ausgebildeten Meßeinrichtungen ist dieser Aufwand außerordentlich gering und steht in keinem Verhältnis zu den Vorteilen, die sich aus der raschen und selektiven Erfassung von Erdschlüssen ergeben.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung.dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • Die Zeichnung zeigt in Figur 1 die Prinzipdarstellung zweier durch eine Schaltbrücke galvanisch miteinander verbundener Speisekreise von Drehstrom-Weichenantrieben mit den zugehörigen schematischen angedeuteten Schaltmitteln zum Erkennen von Erdschlüssen und Aderberührun- gen, in Figur 2 eine vorteilhafte Ausbildung der Meßeinrichtungen nach Figur 1 und in Figur 3 eine aus der DE-OS 30 43 661 für die Weichenlageüberwachung bekannte Verbindungsschaltung wie sie auch für die erfindungsgemäße Erdschlußüberwachung verwendet werden kann.
  • Figur 1 zeigt im oberen Teil den Speisestromkreis eines Weichenantriebes Al, der über vier Adern L1/1 bis L1/4 aus einem Drehstromnetz R, S, T, Mp gespeist wird. Die Antriebswicklungen W1/1 bis W1/3 des Antriebes Al sind in bekannter Weise über vom Antrieb mechanisch gesteuerte Endlagekontakte A1/1 bis A1/4 untereinander verbunden.
  • Die Anschaltung des Antriebes erfolgt über Anschaltkontakte Si/1 bis S1/4 eines nicht weiter dargestellten Anschaltrelais im Stellwerk.
  • Zum Feststellen von Erdschlüssen und zum Erkennen von Aderberuhrungen zwischen den zu verschiedenen Weichenantrieben führenden Speiseleitungen ist dem Antrieb Al eine Meßeinrichtung M1 zugeordnet. Diese Meßeinrichtung ist mit ihrem einen Eingang an Erde gelegt und mit ihrem anderen Eingang hinter dem Anschaltkontakt S1/4 an den zu den Endlagekontakten des Antriebes führenden Mittelleiter L1/4 angeschlossen. Zwischen den Anschlußklemmen a und b liegt eine durch einen Anschalt-Ruhekontakt S1/6 schaltbare niederohmige Verbindung VII, über die der Außenleiter L1/2 bei abgeschaltetem Antrieb mit dem Mittelleiter L1/4 zu verbinden ist.
  • Die Meßeinrichtung M1 besteht im wesentlichen aus einer Gleichspannungsquelle und einen Indikator, der auf den aus der Gleichspannungsquelle über die Speiseleitungen nach Erde fließenden Strom reagiert. Dieser Indikator ist vorzugsweise als Schwellwertschalter ausgebildet, der beim überschreiten eines vorgegebenen Wertes anspricht und eine diesbezügliche Meldung ausgibt. Die in Figur 1 nicht dargestellte Gleichspannungsquelle der Meßeinrichtung Mi treibt bei abgeschaltetem Antrieb, das heißt offenen Antriebskontakten S1/1 bis S1/4, einen Gleichstrom über die niederohmig untereinander verbundenen Speiseleitungen, den symbolisch angedeuteten resultierenden Isolationswiderstand RiZ des Speisekreises gegen Erde und Erde zum Indikator; die Größe dieses Gleichstromes ist im wesentlichen abhängig vom Isolationswiderstand aller vier Speiseleitungen gegenüber Erde. Der symbolisch angedeutete resultierende Erdschlußwiderstand RiSberücksichtigt die Isolationswiderstände sämtlicher Speiseleitungen sowie des Antriebes gegenüber Erde, weil während des Meßvorganges diese Leitungen niederohmig für den Meßstrom verbunden sind. Dies geschieht einerseits über die Endlagekontakte A1/4 und A1/1 bzw. A1/3 und A1/2 und andererseits über den Anschalt-Ruhekontakt S1/5 sowie die zugehörige Leitungsverbindung vii.
  • Soll der Antrieb in die andere Lage umlaufen, so wechseln die Anschaltkontakte in die jeweils nicht dargestellte Lage. Dabei öffnet der Kontakt S?/5 und hebt die niederohmige Verbindung zwischen den Speiseleitungen L1/2 und L7/4 auf. Der Speisestrom fließt nun über die Wicklungen des Antriebes und sorgt für das Umlaufen des Antriebes und das laufabhängige Schalten der Endlagekontakte. Ist der Mittelleiter des Speisekreises im Stellwerk mit Erde verbunden, so schaltet der Kontakt Ski/4 beim Umlaufen des Antriebes eine niederohmige Verbindung zwischen den Eingangsklemmen der Meßeinrichtung M1. Dabei wird der Stromindikator der Meßeinrichtung bis über seine Ansprechgren- ze erregt und gelangt in die Schaltstellung, in die er auch bei einem unzulässig niedrigen Erdschlußwiderstand gelangen würde. Das Ansprechen des Indikators während der Anschaltung des Antriebes läßt sich in geeigneter Weise erfassen und als Funktionsprüfung der Meßeinrichtung auswerten. Während dieser Funktionsprüfung ist eine Erdschlußüberwachung selbstverständlich nicht möglich.
  • Im unteren Teil der Figur 1 ist der Speise stromkreis für einen weiteren Antrieb A2 dargestellt. Die Bezeichnungen der Schaltmittel im Speise- und überwachungsstromkreis dieses Antriebes entsprechen den Bezeichnungen, die für die entsprechenden Schaltmittel des Antriebes Al gewählt wurden, mit der Ausnahme, daß die erste Ziffer der einzelnen Bezugszeichen anstelle von 1 = Al nunmehr 2 = A2 lautet. Es ist angenommen, daß die beiden Speisekreise an beliebiger Stelle durch eine unzulässige Schaltbrücke B miteinander verbunden sind. Eine solche Verbindung kann beispielsweise durch Aderberührungen in Verteilerkästen der Außenanlage entstehen. Die nach der Erfindung ausgebildete Schaltung macht ein Erkennen derartiger Aderbeführungen ohne zusätzlichen Aufwand möglich. Dies geschieht beim Anschalten eines derjenigen Antriebe, die in unzulässiger Weise galvanisch miteinander verbunden sind. Wird z. B. der Antrieb Al angeschaltet, so legt der Anschaltkontakt S1/4 das Erdpotential auf die Brücke B, sobald der Endlagekontakt A1/2 seine Lage wechselt. Das Erdpotential gelangt über die Brücke auf den Speisekreis des Antriebes A2 und dort über W2/2, L2/2, S2/5 und V21 auf denjenigen Eingang der Meßeinrichtung M2, der über den Kontakt S2/4 bei abgeschaltetem Antrieb A2 nicht auf Erdpotential liegt. Durch die niederohmige Aufschaltung des Erdpotentials auf diesen Eingang steigt der durch die Gleichstromquelle der Meßeinrichtung M2 über den Indikator dieser Meßeinrichtung fließende Strom bis über die Grenze des jeweils eingestellten Schwellwertes an und signalisiert damit das Auftreten einer Störung. Aus dem Zeitpunkt, zu dem dies geschieht, nämlich aus dem Anschalten und Umlaufen des Antriebes Al läßt sich die Art der Störung, also die elektrische Vermaschung der beiden Speisekreise, eindeutig feststellen.
  • Sind beispielsweise drei Antriebskreise miteinander vermascht, so sprechen beim Anschalten eines der Antriebe auch die Meßeinrichtungen der beiden anderen Antriebe an und signalisieren damit die eingetretene Störung.
  • Das störungsbedingte Ansprechen einer Meßeinrichtung kann neben dem Auslösen einer Störungsmeldung zu weiteren Reaktionen, vorzugsweise der Abschaltung der mit einem Defekt behafteten Speisekreise führen. Beim Feststellen eines Erdschlusses wird der defekte Speisekreis bleibend abgeschaltet; beim Feststellen einer Aderberührung zwischen zwei Speisekreisen genügt es, einen dieser beiden Kreise abzuschalten.
  • Figur 2 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform für die in Figur 1 nur schematisch angedeutete Meßeinrichtung Ml.
  • Die eine Eingangsklemme der Meßeinrichtung ist an Erde, die andere an den Mittelleiter L1/4 des Speisekreises angeschlossen und zwar von der Speiseseite aus betrachtet hinter dem Anschaltkontakt S1/4. Der Mittelleiter selbst ist im Stellwerk durch einen Widerstand R niederohmig mit Erde verbunden. In der Meßeinrichtung sind zwei Gleichspannungsquellen Q1 und Q2 vorgesehen. Die Gleichspannungsquelle Q1 liefert dabei den Meßstrom, der über die Widerstände R3 und R4 und einen während der Messung geschlossenen Anschältkontakt S1/7 auf die niederohmig verbundenen Speiseleitungen und von dort über Erde zur Speisequelle Q1 gelangt. Die Speisequelle Q2 dient zur Vorgabe eines konstanten Vergleichs stromes über die Widerstände R1 und R2. An die Abgriffe der den beiden Spannungsquellen vorgeschalteten, einpolig miteinander verbundenen Spannungsteiler Ri, R2 und R3, R4 sind die Eingangsklemmen eines Komparators K angeschlossen. Dieser Komparator vergleicht die am -Widerstand R1 anstehende konstante Spannung mit der am Widerstand R3 nach Maßgabe des jeweils vorliegenden Erdschlußwiderstandes abgreifbaren variablen Spannung und gibt bei überschreiten eines vorgegebenen Wertes ein entsprechendes Ausgangssignal an die Leuchtdiode eines nachgeschalteten Optokopplers OK1.
  • Das von diesem ausgegebene Signal wird als Störungsmeldung in nachgeordneten nicht dargestellten Schaltkreisen ausgewertet. Die Größe des jeweils als unzulässig zu kennzeichnende Erdschlußwiderstandes läßt sich durch entsprechende Variationen der Widerstände R7 und R2 in weiten Grenzen einstellen.
  • Für die Funktionsprüfung der Meßeinrichtung Mi während der Anschaltphase des zugehörigen Antriebes öffnet der Kontakt S1/7 des zugehörigen Anschaltrelais und schaltet dabei einen bis dahin kurzgeschlossenen Vorwiderstand RV1 wirksam. Dieser Widerstand ist geringfügig kleiner zu wählen als der gerade noch zulässige Erdschlußwiderstand.
  • Bei Verwendung eines derartigen Vorwiderstandes ist nicht nur das die Störungsmeldung ausgebende Organ auf seine Funktionsfähigkeit zu überprüfen, sondern gleichzeitig wird auch überprüft, ob die Meßeinrichtung insgesamt in vorgegebener Weise auf einen unzulässig niedrigen Erdschlußwiderstand reagiert.
  • Der für die Realisierung der erfindungsgemäßen Schaltung erforderliche Aufwand läßt sich minimieren, wenn die erfindungsgemäße Schaltung bei einer Weichensteuerung verwendet wird, wie sie in der bereits angezogenen DE-OS 30 43 661 im einzelnen angegeben ist. Dort sind in den Speise stromkreis eines Drehstromweichenantriebes Uberwacher geschaltet, die bei abgeschaltetem Antrieb prüfen, ob der Antrieb seine Endlage und welche Endlage er eingenommen hat. Hierfür sind Schaltmittel zum Verbinden einzelner Speiseleitungen untereinander vorgesehen. Diese Schaltmittel können für die erfindungsgemäße Erdschlußmeldung mit verwendet werden.. In Figur 3 sind die Schaltmittel im einzelnen angegeben, die dann anstelle der in Figur 1' zwischen den Anschlußklemmen a undb symbolisch angedeuteten Verbindung V11 zu verwenden sind.
  • Die Verbindung V11 besteht nach Figur 3 aus zwei einander entgegengeschalteten Dioden D1 und D2 und ihnen antiparallel geschalteten Dioden von Optokopplern OK2 und OK3. Diese beiden Diodenschaltungen sind in Reihe geschaltet mit einem Vorwiderstand RV2 und einem Anschalt-Ruhekontakt S1/6, der im Zusammenwirken mit dem Anschalt-Ruhekontakt S1/5 eine zweipolige Auftrennung der Verbindung zwischen den Speiseleitungen L1/2 und L1/4 ermöglicht. In der einen Endlage des Antriebes fließt ein eingespeister überwachungsgleichstrom über die Diode des Optokopplers OK2 und die Diode D2, in der anderen Endlage über die Diode des Optokopplers OK3 und die Diode D1.
  • Die jeweils angeschaltete Leuchtdiode kennzeichnet die jeweilige Weichenlage.
  • Die erfindungsgemäße Schaltung zeigt einen Weg, wie mit wenigen handelsüblichen und außerordentlich zuverlässi- gen Schaltmitteln eine selektive Erdschlußüberwachung und eine Kennzeichnung unzulässig vermaschter Speisekreise von Weichenantrieben erreichbar ist. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltung liegt darin, daß eventuell auftretende Erdschlüsse bereits zum Zeitpunkt ihres Auftretens und nicht erst beim Umlaufen der zugehörigen Antriebe erkennbar sind. Die Schaltung überprüft sich selbst auf ordnungsgerechtes Betriebsverhalten.
  • 7 Patentansprüche 3 Figuren

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Schaltung zum Erkennen von Erdschlüssen in den Speiseeisen vieradrig betriebener Drehstrom-Weichenantriebe und zum Erkennen von Aderberührungen zwischen zu verschiedenen Weichenantrieben führenden Speiseleitungen, unter Verwendung von aus einer Gleichspannungsquelle gespeisten, einpolig an Erde gelegten und mit den zu den Antriebswicklungen der Weichenantriebe führenden Speiseleitungen verbundenen Meßeinrichtungen sowie an den Antrieben angeordneten, von den Antrieben mechanisch gesteuerten Endlagekontakten, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß jedem Weichenantrieb (au.) eine gesonderte Meßeinrichtung (M1) zugeordnet ist, die im Stellwerk von der Stromversorgungsseite aus gesehen hinter einem den Mittelleiter (L1/4) schaltenden Anschaltkontakt (S1/4) eines dem Antrieb zugeordneten Anschaltrelais mit dem Mittelleiter verbunden ist, und daß Anschalt-Ruhekontakte (S1/5) vorgesehen sind, die bei abgeschaltetem Antrieb (A1) eine niederohmige Verbindung (via) schalten zwischen dem Mittelleiter (L1/4) des Drehstromnetzes und demjenigen Außenleiter (Li/2), der über-die Endlagekontakte (au/3, Au/4) mit jeweils einem der anderen Außenleiter (Li/i, L1/3) verbunden ist.
  2. 2. Schaltung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Mittelleiter (Li/4) des Speisekreises im Stellwerk niederohmig mit Erde verbunden ist.und daß den jeweiligen Schaltzustand der Meßeinrichtungen (M1) überwachende Schaltmittel vorgesehen sind, die bei jeweils abgeschaltetem Antrieb (Al) auf das Ansprechen der zugehörigen Meßeinrichtung und bei angeschaltetem Antrieb auf das Nichtansprechen der zugehöri- gen Meßeinrichtung reagieren und für diesen Fall eine Störungsmeldung auslösen.
  3. 3. Schaltung nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß den jeweiligen Schaltzustand der Meßeinrichtungen überwachende Schaltmittel vorgesehen sind, die beim Anschalten eines Antriebes (A1) prüfen, ob neben der dem betreffenden Antrieb zugeordneten Meßeinrichtung (M1) noch andere Meßeinrichtungen (M2) ansprechen und welche für diesen Fall die zugehörigen Speisekreise als untereinander verbunden kennzeichnen.
  4. 4. Schaltung nach den Ansprüchen 2'und/oder 3, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Auslösen einer Störungsmeldung für den Speisekreis eines Antriebes im Stellwerk die bleibende Abschaltung dieses Antriebes bewirkt.
  5. 5. Schaltung nach den Ansprüchen 2 und/oder 3, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in den Stromkreis der Meßeinrichtungen (OK in Figur 2) Widerstände (RV1) unterhalb des noch zulässigen Erdschlußwiderstandes geschaltet sind und daß diesen Widerständen Anschalt-Ruhekontakte (S1/7) des jeweils zugehörigen Anschaltrelais parallel geschaltet sind.
  6. 6. Schaltung nach den Ansprüchen 1, 2 und/oder 3, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß jede Meßeinrichtung (M1) aus einem von einen Komparator (K) gesteuerten Schaltglied (OK1) besteht und daß der Komparator eingangsseitig durch zwei Potentiale steuerbar ist, von denen eines das Bezugspotential bildet und konstant ist, während das andere nach Maßgabe des Erdschluß-Widerstandes des jeweiligen Speisekreises variabel und an einen Widerstand (R3) abgreifbar ist, der in dem von der Gleichspannungsquelle (Q1) gespeisten Meßstromkreis zwischen Erde und den zu den Antriebswicklungen führenden Speiseleitungen (L1/4) angeordnet ist.
  7. 7. Schaltung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die niederohmige Verbindung (via) zwischen einem Außenleiter (L1/2) und dem Mittelleiter (L1/4) durch Schaltmittel (OK2, D2; OK3, D1) zum Erfassen der Weichenlage des betreffenden Weichenantriebes (Al) dargestellt ist.
DE19833330869 1983-08-26 1983-08-26 Schaltung zum Erkennen von Erdschlüssen in den Speisekreisen von Drehstrom-Weichenantrieben Expired DE3330869C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833330869 DE3330869C2 (de) 1983-08-26 1983-08-26 Schaltung zum Erkennen von Erdschlüssen in den Speisekreisen von Drehstrom-Weichenantrieben

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833330869 DE3330869C2 (de) 1983-08-26 1983-08-26 Schaltung zum Erkennen von Erdschlüssen in den Speisekreisen von Drehstrom-Weichenantrieben

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3330869A1 true DE3330869A1 (de) 1985-04-04
DE3330869C2 DE3330869C2 (de) 1986-07-03

Family

ID=6207540

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833330869 Expired DE3330869C2 (de) 1983-08-26 1983-08-26 Schaltung zum Erkennen von Erdschlüssen in den Speisekreisen von Drehstrom-Weichenantrieben

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3330869C2 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0734932A2 (de) * 1995-03-28 1996-10-02 Alcatel Austria Aktiengesellschaft Anordnung zum Überwachen von mit Drehstromantrieben verstellbaren Aussenanlagen
WO2004098976A1 (de) * 2003-05-09 2004-11-18 Vae Eisenbahnsysteme Gmbh Einrichtung zum fernüberwachen von weichenantrieben
US7395139B2 (en) 2001-05-08 2008-07-01 Westinghouse Rail Systems Limited Condition monitoring system
DE202018104044U1 (de) * 2018-07-13 2019-10-15 Wago Verwaltungsgesellschaft Mbh Erdleiter-Überwachung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3043661A1 (de) * 1980-11-19 1982-07-08 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Einrichtung bei einem elektronischen stellwerk zum speisen und fernueberwachen von weichenantrieben

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3043661A1 (de) * 1980-11-19 1982-07-08 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Einrichtung bei einem elektronischen stellwerk zum speisen und fernueberwachen von weichenantrieben

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Siemens-Zeitschrift 41 (1967), Heft 3, S. 221-224 *

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0734932A2 (de) * 1995-03-28 1996-10-02 Alcatel Austria Aktiengesellschaft Anordnung zum Überwachen von mit Drehstromantrieben verstellbaren Aussenanlagen
EP0734932A3 (de) * 1995-03-28 1999-06-23 Alcatel Austria Aktiengesellschaft Anordnung zum Überwachen von mit Drehstromantrieben verstellbaren Aussenanlagen
US7395139B2 (en) 2001-05-08 2008-07-01 Westinghouse Rail Systems Limited Condition monitoring system
WO2004098976A1 (de) * 2003-05-09 2004-11-18 Vae Eisenbahnsysteme Gmbh Einrichtung zum fernüberwachen von weichenantrieben
DE202018104044U1 (de) * 2018-07-13 2019-10-15 Wago Verwaltungsgesellschaft Mbh Erdleiter-Überwachung

Also Published As

Publication number Publication date
DE3330869C2 (de) 1986-07-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102004018918B3 (de) Verfahren und Einrichtung zur Isolationsfehlerortung in einem isolierten ungeerdeten Wechselstromnetz
DE2852582C2 (de)
DE3520257C2 (de) Fehlererfassungsgerät zur Betriebsüberwachung eines elektrischen Schaltrelais
DE3121409C2 (de) Blockeinschub
EP0295593B1 (de) Einzelidentifikation
DE3330869A1 (de) Schaltung zum erkennen von erdschluessen in den speisekreisen von drehstrom-weichenantrieben
DE4416966C2 (de) Schaltungsanordnung zur Ermittlung eines Erdschlusses in einem Energieübertragungskabel
EP1197936B1 (de) Gefahrenmeldeanlage
DE3122109C2 (de)
DE4224266C1 (de) Überwachungseinrichtung für mehrere elektrische Schalter
DE3638681C2 (de)
EP0187317B1 (de) Messanordnung mit Widerstandsmesswertgebern
EP0227186B1 (de) Schaltungsanordnung zur Auswertung der Ausgangssignale von Stromflussdetektoren in Fernmeldeanlagen
DE1613740A1 (de) UEberwachungsstromkreis
DE2037390C3 (de) Distanzschutz für vermaschte elektrische Netze
DE1908255A1 (de) Fernalarmnetz
DE3611603C2 (de)
DE3114515C2 (de) Schaltungsanordnung zum Prüfen von Anschlußleitungen in Fernsprechanlagen
DE2845101C2 (de) Schaltungsanordnung zum Prüfen von Zwischenleitungen in einem mehrstufigen Koppelfeld
EP0030006B1 (de) Schaltungsanordnung zur Fernspeisung von Zwischenstellen einer Einrichtung der Nachrichtenübertragungstechnik mit Überwachung der Ausgangsspannung wenigstens einer Speisestelle
DE19640821A1 (de) Verfahren zur Erfassung von Erdschlüssen
DE967448C (de) Einrichtung zum Messen der Fehlerortsentfernung bei Kurzschluessen von Leitungen
DE19516092B4 (de) Gefahrenmeldeanlage mit wenigstens einer Schirmleitung
DE3012076A1 (de) Anordnung zur ueberwachung des ch (pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts) -gehalts im freien querschnitt von grubenbetrieben
DE2062854C3 (de) Überwachungseinrichtung für Leitungen zwischen einem Mehrphasen-Spannungswandler und einer Netzschutz-Meßeinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee