DE3201430A1 - Verfahren zur herstellung von isolier-ueberzuegen auf stahlerzeugnissen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von isolier-ueberzuegen auf stahlerzeugnissenInfo
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Description
Stahlerzeugnissen
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren von Isolier-Überzügen auf Stahlgegenständen.
Die Stahlerzeugnisse werden gegen äußere Einflüsse und gegen Oxydation durch Aufbringen von verschiedenen Lacken,
Einbrennlacken oder geeigneter Emaille geschützt. In manchen Fallen weisen solche Überzüge die erwünschten
Eigenschaften bis zu den ;}e nach Art des Überzugs erreichbaren
Temperaturen auf. Von den oben genannten Überzugsarten ertragen die höchsten Temperaturen besonders
die Emaille. Deswegen sind sie auch für die Herstellung von Unterlagen bzw. Trägern und Substraten in
der Hybrid-Elektronik für gedruckte Resistoren geeignet. Solche Resistoren können aber nur bei einer Temperatur
von maximal 675°C gebrannt werden. Die Mehrheit von Widerstandspasten für die Herstellung von Widerstandsschichten
erfordert aber diese Schichten bei höherer Temperatur, nämlich bis zu 8500C, zu brennen, was mit
den emaillierten Trägern nicht möglich ist.
Der oben erwähnte Nachteil wird durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Isolier-Überzügen
auf Stahlerzeugnissen oder auf Stahlblechen beseitigt.
Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß auf ein Stahlerzeugnis gemahlenes Barium-Borglas mit der Zusammensetzung
von 10 bis 80 Massen-% Bariumoxid, 10 "bis 70 Masse-96 Bortrioxid, 0,1 bis 10 Masse-% Siliciumdioxid
und 0,1 bis 40 Masse-% Aluminiumfluorid in einer gleichmäßigen
Schicht aufgetragen wird, daß das Stahlerzeugnis mit dieser Schicht bei einer unter 3000C liegenden
Temperatur zuerst getrocknet und dann bei einer zwischen 700 und 10000C liegenden Temperatur gebrannt wird, daß
auf dieses so überzogene Stahlerzeugnis eine zweite gleichmäßige Schicht aufgetragen wird, die aus einer
Mischung von 4 bis 99,9 Masse-% des oben erwähnten Barium-Borglases mit 0,1 bis 96 Masse-% Aluminiumtrioxid
und einer verdampfbaren Flüssigkeit besteht, und daß das Erzeugnis bei einer Temperatur von 700 bis
10000C nochmals gebrannt ist. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die zweite Schicht eine dielektrische
Paste. Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird dem gemahlenen, die erste Schicht bildenden Barium-Borglas
eine Menge von Spuren bis 60 Masse-% von pulverförmigem
Zinkoxid und/oder Aluminiumtrioxid zugesetzt.
Der grundsätzliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß es solche Isolier-Keramiküberzüge
auf den Stahlerzeugnissen zu schaffen ermöglicht, die man Temperaturen bis zu mindestens 1000°C aussetzen
kann. Solche Stahlbleche mit den erfindungsgemäßen Überzügen kann man z.B. als eine Unterlage bzw. als Träger
für hybride Schaltungen einsetzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird weiter anhand einiger Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Eine Glasfritte mit der Zusammensetzung von 40 M.-% Bariumoxid,
50 M.~% Bortrioxid, 5 M.-% Siliciumdioxid und
5 M.-% Aluminiumfluorid wird zerdrückt und vermählen
auf Teilchengröße von unter 10 um. Ein Stahlblech wird
320H30
dann mit einer sehr dünnen Ölschicht, z.B. von Siliconoder
Motoröl, bedeckt. Diese dünne Schicht wird so hergestellt, daß das Blech in einer Lösung des oben angeführten
Öls in Benzin z.B. in einem Verhältnis von 20:1 eingetaucht und nach dem Herausnehmen das Benzin abgedampft
wird. Das auf dem Blech verbleibende Öl bildet eine genügend große Schicht für ein weiteres Auftragen
von Glaspulver, das auf das senkrecht oder schräg liegende Blech aufgestaubt oder unmittelbar aufgeschüttet
wird. Die größeren auf der Oberfläche gebildeten Anhäufungen von Glaspulver werden durch mechanisches Anklopfen
des Stahlblechs beseitigt. Die aufgetragene Schicht wird nach dem Trocknen bei 2000C 5 bis 10 Minuten, dann
bei 8600C während 8 Minuten, gebrannt. Auf diesen so
hergestellten Überzug wird eine weitere Schicht mittels Siebdruck aufgebracht und zwar durch Auftragen einer
Paste mit nachstehender Zusammensetzung: 12 M.-96 des oben erwähnten Barium-Borglases, 47 M.-96 Aluminiumtrioxid
und 41 M.-% einer verdampfbaren Flüssigkeit, die 10 M.-96 von Äthylcellulose und 90 M.-96 von Terpineol
enthält. Die so aufgetragene Schicht wird nach dem Trocknen bei 2000C während 5 bis 10 Minuten, bei 860°C
während 15 Minuten, gebrannt. Der so hergestellte Überzug ist grau-weiß, hat eine gute Haftfähigkeit zu
Stahlblech, selbst bei hohen Temperaturen, z.B. bei 8500C.
Der Grundüberzug wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt und darauf mittels Siebdruck eine Paste
mit der Zusammensetzung von 37 M.-96 Glaspulver von gleicher Zusammensetzung wie in Beispiel 1, 25 M.-96 von AIuminiumtrioxid
und 38 M.-96 einer verdampfbaren Flüssigkeit, deren Zusammensetzung 10 M.-96 von Äthylcellulose
und 90 M.-96 von Terpineol ist, aufgetragen. Die so hergestellte Schicht wird zuerst bei 2000C während 5 bis
10 Minuten getrocknet und dann bei 840°C während 8 Min.
gebrannt. Dor so erhaltene Überzug, der seine sehr hohe Haftfähigkeit zu Stahlblech aufweist, weist ein glänzend-glasiges
Aussehen auf. Man kann die Schichtdicke mittels der Siebwahl ändern.
Der Grundüberzug wird auf gleiche Weise wie in Beispiel
1 hergestellt. Auf ihn wird mittels Siebdruck eine dielektrische Paste aufgetragen. Die so hergestellte Schicht
wird nach dem Trocknen bei 1500C während mindestens 15 Minuten
bei 8600C während 8 Minuten gebrannt. Der so hergestellte
Überzug hat eine grau-weiße Farbe und haftet gut auf dem Stahlblech, sofern die zweite Schicht bis zum
Rande nicht aufgetragen ist, wo es widrigenfalls zu ihrem Abschälen kommt.
Die mit gleicher Zusammensetzung und auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellte Glasfritte wird gründlich
mit pulverförmigem Zinkoxid von Teilchengröße von 10 um vermischt. Das Massenverhältnis der beiden Bestandteile
beträgt 75 M.-# des gemahlenen Glases und 25 M.-% Zinkoxid.
Diese Mischung wird auf die Oberfläche des Stahlblechs auf die in Beispiel 1 erwähnte Weise aufgetragen
und nach dem Trocknen bei 86O°C während 8 Minuten gebrannt. Auf den auf diese Weise hergestellten Überzug
wird mittels Siebdruck eine Paste der in Beispiel 1 angeführten Zusammensetzung aufgetragen und nach dem
Trocknen bei 200°C während 10 Minuten wird sie bei 8600C während 15 Minuten gebrannt. Der so hergestellte
Überzug weist die gleichen Eigenschaften wie der nach Beispiel 1 auf.
Die mit gleicher Zusammensetzung und auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellte Glasfritte wird gründlich
mit pulverförmigem Alxaminiumtrioxid mit Teilchen, deren
Abmessungen unter 10 um liegen, vermischt. Das Massenver hältnis der "beiden Bestandteile beträgt 85 M.-% gemahlenes
Glas und 15 M.-% Aluminiumtrioxid. Diese Mischung
wird auf die Oberfläche des Stahlblechs in der in Beispiel 1 angeführten Weise aufgetragen und nach dem
Trocknen bei 200°C wird sie bei 860°C während 8 Minuten gebrannt. Auf diesen so hergestellten Überzug wird eine
weitere nach Beispiel 3 hergestellte Schicht aufgetragen, die gleiche Eigenschaften wie der nach diesem Beispiel
hergestellte Überzug aufweist.
Claims (3)
- .Γ. PAT E NT-A N WA UT E ".,".'... 3 2 Q 1 M- 3 USCHIFF ν. FÜNER STREHL SCHÜBEL-HOPF EBBINGHAUS FINCKMARIAHILFPLATZ 2 & 3, MÜNCHEN ΘΟ POSTADRESSEiPOSTFACH 95 O1 6O, D-8OOO MÜNCHEN 95AtS(I F'HOP-FiäfiiONAt Rtr'HtSI NIATIVI ', BFiiORF- IHE EUROPEAN PATENT Oi l· ICt.KARL LUDWIG SCHIFF (1S64 - 197U)DIPL. CHEM. DR. ALEXANDER V. FÜNERDIPL. ING. PETER STREHLDIPL. CHEM. DR. URSULA SCHÜBEL-HOPFDIPL. ING. DIETER EBBINGHAUSDR. ING. DIETER FINCKTELEFON (OSO) 48 9Ο64TELEX 5-Q3G65 AURO DTELEGRAMME AUROMARCPAT MÜNCHENDEA - 22 484PATENTANSPRÜCHE1; Verfahren zur Herstellung von Isolier-tiberzügen auf Stahlgegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein Stahlerzeugnis gemahlenes Barium-Borglas mit einer Zusammensetzung von 10 bis 80 Masse-% Bariumoxid, 10 bis 70 K.-% Bortrioxid, 0,1 bis 10 M.-?ö Siliciumdioxid und 0,1 bis 40 M.~% Aluminiumfluorid in einer gleichmäßigen Schicht aufgetragen wird, daß das so überzogene Stahlerzeugnis bei einer unter 3000C liegenden Temperatur zuerst getrocknet und dann bei einer zwischen 700 und 10000C liegenden Temperatur gebrannt wird, daß auf dieses Stahlerzeugnis eine zweite gleichmäßige Schicht aufgetragen wird, die aus einer Mischung von 4 bis 99,9 M.-% des oben erwähnten Barium-Borglases mit 0,1 bis 96 M.-% Aluminiumtrioxid und einer verdampfbaren Flüssigkeit besteht, und daß das Erzeugnis bei 700 bis 10000C wieder gebrannt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als zweite Schicht eine dielektrische Paste verwendet.01320H30
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man dem gemahlenen, die erste Schicht bildenden Barium-Borglas eine Menge von Spuren bis 60 M.-% von pulverförmigem Zinkoxid und/oder Aluminiumtrioxid zusetzt.
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