DE3201334A1 - "haengeapparatur fuer therapiezwecke" - Google Patents
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Description
- Hängeapparatur für Therapie zwecke
- Die Erfindung betrifft eine Hängeapparatur für Therapiezwecke.
- Zur Entlastung des Blutkreislaufes und/oder der Rückenmuskulatur wird zuweilen eine Hängetherapie verordnet. Bei dieser Therapie wird der Körper eines Patienten für eine vorgegebene Zeit in einer von der horizontalen Lage abweichenden Stellung gehalten, wobei insbesondere Stellungen von Interesse sind, in denen der Kopf niederer als die Füße des Patienten liegt.
- Die hierzu bisher verwendeten Hängeapparaturen sind jedoch schwierig zu bedienen und sind insbesondere zur Verwendung durch Sportler gedacht. Sie lassen sich auch nur in größeren Winkelstufen verstellen.
- Durch die vorliegende Erfindung soll daher eine Hängeapparatur für Therapiezwecke geschaffen werden, welche eine stufenlose, einfache Verstellbarkeit der Liegenneigung ermöglicht.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Hängeapparatur gemäß Anspruch 1.
- Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 ermöglicht es, einen Antrieb zu verwenden, welcher nur in einer Richtung belastbare Antriebselemente enthält, z. B. einen Seiltrieb oder einen Druckluft-Arbeitszylinder.
- Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 ist deshalb besonders vorteilhaft, weil man mit geringem mechanischem Aufwand große Winkel-Verstellbereiche realisieren kann.
- Die Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen 6 bis 8 sind im Hinblick auf eine genaue Dosierung der Therapie von Vorteil.
- Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine Hängeapparatur mit stufenlos einstellbarer Neigung der Liege; Fig. 2 eine grafische Darstellung des vom Verstellantrieb für die Liege aufzubringenden Drehmomentes in Abhängigkeit von der Liegenneigung; Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Überwachungsschaitung für die Hängeapparatur nach Fig, 1; Fig. 4 einen vertikalen Schnitt durch eine abgewandelte Hängeapparatur; und Fig. 5 eine grafische Darstellung des vom Liegenantrieb aufzubringenden Drehmomentes in Abhängigkeit vom Liegenneigungswinkel.
- Fig. 1 zeigt eine Hängeapparatur mit einer Liege 10, welche am in der Zeichnung links gelegenen Ende nach oben ragende Träger 12 aufweist. Die Träger 12 haltern eine Stange 14, an welcher sich ein auf der Liege 10 liegender Patient mit seinen Füßen einhängen kann.
- Die Liege 10 ist über Arme 16 an zwei Stummelwellen 18 befestigt, welche in Lagerböcken 20 drehbar sind. Die Lagerböcke 20 sind durch eine Bodenplatte 22 fest miteinander verbunden.
- Die durch die Stummelwellen 18 vorgegebene Schwenkachse für die Liege 10 und der Abstand der Stange 14 von der Liegenschwenkachse sind so bemessen, daß der Schwerpunkt 24 bei normal großen Patienten etwa die aus der Zeichnung ersichtliche Lage hat. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Schwerpunkt 24 auch nach dem Verstellen der Liege 10 in eine voll vertikale Stellung (vgl. gestrichelte Position) auf irw selben Seite der durch die Stummelwellen 18 vorgegebenen Schwenkachse liegt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, hat bei dieser Auslegung der Hängeapparatur das durch das Gewicht des Patienten induzierte Rückstellmoment immer das gleiche Vorzeichen.
- Am in Fig. 1 rechts gelegenen Ende der Liege 10 ist das freie Ende eines Seiles 26 befestigt, welches auf eine Seiltrommel 28 aufgewickelt ist. Letztere wird durch einen Getriebe-Elektromotor 30 angetrieben. Man erkennt, daß das Seil 26 im gesamten Verstellbereich der Liege (beim hier betrachteten Ausführungsbeispiel - 15 Grad bis + 90 Grad) stets auf Zug beansprucht ist.
- Zur Fernbedienung des Elektromotors 30 ist eine Bedienungseinheit 32 mit zwei Knöpfen für "Heben" und "Senken" der Liege 10 vorgesehen. Die Bedienungseinheit 32 ist über ein Kabel mit einer Steuereinheit 34 verbunden, von der her der Elektromotor 30 erregt wird. Ein weiteres Kabel führt von der Steuereinheit 34 zu einer Überwachungseinheit 36, die auf der Liege 10 an einer Stelle angebracht ist, an der ein in sie integrierter Neigungsmesser 38 und ein digitales Anzeigefeld 40 leicht abgelesen werden können. Zur Einstellung einer Soll-Kennzahl für die Intensität der Behandlung ist die Uberwachungseinheit 36 mit einem Einstellknopf 42 versehen, und an einer Betätigungsplatte 44 kann eine elektronische Uhr der Steuereinheit 34 in Gang gesetzt werden.
- Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist der Neigungsmesser eine Zeigerscheibe 46 auf, die im Neigungsmessergehäuse frei drehbar angeordnet ist und einen exzentrisch angeordneten Gewichtskörper 48 trägt.
- Die Zeigerscheibe 46 ist mechanisch mit der Stellwelle eines Drehpotentiometers 50 verbunden, dessen Gehäuse drehfest mit dem Neigungsmessergehäuse verbunden ist. Das Ausgangssignal des Potentiometers 50 wird auf einen der Eingänge eines Multiplizierkreises 52 gegeben. Dessen zweiter Eingang erhält das Ausgangssignal der schon oben angesprochenen elektronischen Uhr 54.
- An dem digitalen Anzeigefeld 40 kann über einen Umschalter 56 wahlweise das Uhrenausgangssignal und das Ausgangssignal des Multiplizierkreises 52 dargestellt werden.
- Letzteres ist direkt ein Maß für die aufintegrierte Intensität der Hängebehandlung.
- Das Ausgangssignal des Multiplizierkreises 52 wird ferner auf einen Komparator 58 gegeben, dessen zweiter Eingang mit einem von einem Potentiometer 60 bereitgestellten Sollwertsignal beaufschlagt ist. Das Potentiometer 60 ist mechanisch mit dem Einstellknopf 42 gekoppelt.
- Das Ausgangssignal des Komparators 58 dient zum einen zur Aktivierung einer optischen undloder akustischen warneinheit 62. Außerdem wird dieses Signal der Steuereinheit 34 überstellt und bewirkt so ein automatisches Zurückbewegen der Liege 10 in die horizontale Ausgangsstellung.
- Man erkennt, daß die oben beschriebene Hängeapparatur auch von älteren oder ungeübten Patienten leicht allein bedient werden kann.
- Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind Apparateteile, die vorstehend schon unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläuterten Teilen entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen, an welche jedoch ein Beistrich angehängt ist.
- Die Arme 16' laufen beim jetzt betrachteten Ausfilhrungsbeispiel von der Unterseite der Liege 10' weg und sind auf einer durchgehenden Welle 18' gelagert. Der Schwerpunkt 24' liegt nun bei horizontaler Liege 10' schon über der durch die Welle 18' vorgegebenen Liegenschwenkachse, so daß das durch das Gewicht des Patienten ausgeübte Rückstellmoment innerhalb des Verstellbereiches von 90 Grad sein Vorzeichen ändert.
- Zum Verstellen der Liege 10' ist ein doppelt wirkender hydraulischer Arbeitszylinder 64 vorgesehen, dessen Kolbenstange an der Liege 10' und dessen Gehäuse an der Bodenplatte 22' angelenkt ist. Die Arbeitsräume des Arbeitszylinders 64 werden von einer kleinen Druckpumpe 66 her beaufschlagt, deren Kolbenstange über einen an der Liege 10' gelagerten Betätigungshebel 68 bewegbar ist.
- Man erkennt, daß die Hängeapparatur nach Fig. 4 unabhängig von einer externen Energieversorgung arbeiten kann.
- Zum gleichen Zwecke kann man bei der Ausführungsform nach Fig. 1 die Seiltrommel 28 an der Liege 10 lagern und an der letzteren einen dem Hebel 68 vergleichbaren Betätigungshebel vorsehen, der über eine Ratsche oder eine sonstige Einwegkupplung auf die Welle der Seiltrommel 28 arbeitet.
- Auch in diesem Falle kann man ohne eine externe Energieversorgung auskommen. Zum Betreiben der Überwachungseinheit 36 reichen Batterien aus.
Claims (8)
- Hängeapparatur für Therapie zwecke Ansprüche 1. Hängeapparatur für Therapiezwecke, gekennzeichnet durch eine um eine horizontale Achse (18) an einem Rahmen (20, 22) verschwenkbare Liege (10) und durch einen festbremsbaren Antrieb (26 - 30; 64 - 68) zum Verstellen der Liegenneigung.
- 2. Apparatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Liege (10) über Arme (16) am Rahmen (20, 22) gelaquert ist, deren Länge so bemessen ist, daß bei belasteter Liege (10) der Gesamtschwerpunkt von Last und Liege iiber den gesamten Verstellbereich hinweg ein Drehmoment ein und derselben Richtung bezüglich der Schwenkachse (18) erzeugt.
- 3. Apparatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb einen Seilrollentrieb (26, 28) aufweist.
- 4. Apparatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb einen Druckmittel-Arbeitszylinder (64) aufweist.
- 5. Apparatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine handbetätigte oder motorbetriebene kleine Pumpe (66) aufweist.
- 6. Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen auf der Liege (10) in der Nachbarschaft des Kopfes eines Benutzers angeordneten Neigungsmesser t38) mit Sichtanzeige.
- 7. Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine von der Liege (10) aus ingangsetzbare, vorzugsweise auf dieser angebrachte Uhr (40, 44, 54).
- 8. Apparatur nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungsmesser (38) zusätzlich ein der Liegenneigung entsprechendes elektrisches Ausgangssignal (50) und die Uhr ein der Zeitspanne nach ihrem Ingangsetzen entsprechendes elektrisches Ausgangssignal bereitstellt und daß diese beiden Signale von einem Multiplizierkreis (52) zusammengefaßt werden, dessen Ausgangssignal zur Anzeige (40) gebracht und/oder auf einen Komparator (58) gegeben wird, der auf eine Soll-Behandlungsziffer (60) voreingestellt (42) ist und dessenAusgangssignal zur Aktivierung einer Warneinrichtung (62) und/oder zum Ansteuern des Antriebes (26 - 30) für die Liege in Richtung einer Rückkehr zur Normalstellung mit horizontal ausgerichteter Liege verwendet wird.
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