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Schuhpflockmaschine mit Hebelantrieb. Zusatz zum Patent 3034o6. Gegenstand
der Erfindung ist eine verbessezte Ausführung der Schuhpflockmaschine mit Hebelantrieb
nach Patent 303¢o6. Das Wesen dieser Maschine besteht darin, daß ein am Maschinengestell
oder an einem darin wagerecht verschiebbaren Schlitten gelagerter Schwinghebel mittels
Hebedaumen das Anheben der in dem Schlitten senkrecht verschiebbaren Werkzeuge bis
zur Erreichung der nötigen Spannung der sie betätigenden Federn und während des
letzteren Teiles dieser Bewegung zugleich mittels einer Schubvorrichtung die Verschiebung
des Schlittens bewirkt.
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Während bei der Ausführung nach dem Hauptpatent die Hebedaumen am
Schwinghebel fest angebracht sind und unter die winkelförmigen Köpfe der WeJkzeugstangen
greifen, sind sie bei der neuen Ausführung beiderseits des Hebeldrehzapfens am Schlitten
schwingbar gelagert und mit dem Hebel durch ein Zahnrädergetriebe verbunden, wobei
sie unter Absätze der Werkzeugstangen greifen. Durch diese Einrichtung wird erstens
eine Erleichterung des Antriebs erzielt, indem der Hebeldrehzapfen, der bei der
bekannten Ausführung am oberen Ende des Schlittens gelagert werden muß, hier viel
tiefer, und zwar ungefähr im 'Mittelpunkt des Schlittens gelagert werden kann, so
daß unter Beibehaltung der gleichen Hebellänge der Hebelhandgriff in bequemcie Höhenlage
kommt, und indem bei Ausführung des Zahnrädergetriebes mit Übersetzung ins Rasche
der nötige Werkzeughub mit einem kleineren Hebelausschlag erreicht wird. Zweitens
werden dadurch, daß die Hebedaumen innerhalb der Stangenführungen an den Stangen
angreifen, der beim Angriff an den seitwärts ragenden Stangenköpfen entstehende
seitliche Druck der Stangen auf ihre Führungen sowie die dadurch verursachte große
Reibung zwischen den Stangen und den Führungen und rasche Abnutzung der letzteren
vermieden.
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Während ferner bei der bekannten Ausführung zur Verschiebung des Schlittens
entweder ein am Gestell gelagerter und am Schlitten sowie am Schwinghebel angelenkter
angenäherter Ellipsenlenker oder ein um den Drehzapfen des Schwinghebels drehbares
und von diesem mittels eines Anschlages mitgenommenes Zahnradsegment und eine in
dieses eingreifende, am Schlitten befestigte Zahnstange dienen, wird bei der neuen
Ausführung die Verschiebung des Schlittens durch die auch zum Anheben der Werkzeuge
mittels der Hebedaumen dienenden, auf den Drehzapfen der letzteren sitzenden Zahnräder
in Verbindung mit beiderseits des Schlittens am Gestell gelagerten festen Rollen
bewirkt, indem jeweils eines der mit einem Ausschnitt versehenen Räder nach Ausführung
der den ersten Anhub des Werkzeugs bewirkenden Drehung mit einer Ecke des Ausschnittes
an
die gegenüberliegende Rolle stößt und infolgedessen bei der @Ve:terdrehung
sich und damit auch den Schlitten von der Rolle abdrückt.
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Der Ei findungsgegenstand ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar
durch Fig. r in Vorderansicht nach Abnahme der Deckplatte, und durch Fig. 2 und
3 in den Schnitten nach den Linien 2-2 und 3-3 von Fig. i.
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Der Schlitten i ist zwischen den Wangen des Gestelloberteils 3 quer
zu denselben verschiebbar und mittels seitlicher Ansätze 2, die in passende Schlitze
der Wangen greifen, geführt. Die Ahlenstange 4, die Hammerstange 5, und die Stoffschieberstange
6 sind in drei in der Schiebermitte dicht nebeneinanderliegenderi senkrechten Nuten
verschiebbar. Der Drehzapfen a: des zum Antrieb dienenden Schwinghebels 18 ist ungefähr
im Mittelpunkt des Schlittens i in diesem und dessen rückwärtigem Ansatz i a gelagert.
Das zwischen dem Schlitten und diesem Ansatz sitzende Lagerauge 55 des Schwinghebels
18 ist als Stirnrad ausgebildet und greift in zwei kleinere, mit einem Ausschnitt
versehene Stirnräder 56 und 57 ein, die beiderseits von ihm ebenfalls zwischen dem
Schlitten i und dessen Ansatz i a auf in diesen gelagerten Zapfen 58 sitzen. Auf
den vorderen Enden dieser Zapfen sitzen ferner die Hebedaumen 33 und 34, die unter
die Absätze 4' und 5 a der Ahlenstange ¢ und der Hammerstange 5 greifen.- Den Rädern
56 und 57 gegenüber sind in an den Wangen des Gestenoberteils 3 befestigten Böckchen
zwei Druckrollen 59 gelagert. Unter den Zapfen 58 sind zwei weitere Zap'en 6o gelagert,
und zwar mit dem hinteren Ende unmittelbar im Ansatz i', und mit dem vorderen abgesetzten
Ende mittels der Augen der lose darauf sitzenden, über die Absätze 4b und 5 b der
Ahlen- und der Hammerstange greifenden Schlagdaumen 61 und 6z in der Schlittendeckplatte
7. Auf den Zapfen 6o sitzen ferner d'.e Schraubenfedern 63, die mit ihrem hinteren
Ende in die Zapfen und mit ihrem vorderen Ende :n die Schlagdaumen eingreifen. Am
hinteren Ende sind die Zapfen 6o mit Sperrzahnkränzen versehen, in die am Schlittenansatz
i a gelagerte Sperrklinken eingreifen, und mit vierkantigen Ansätzen zum Aufstecken
eines Schlüssels zwecks Spannens der Federn 63.
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Beim Hin- und He =schwingen des Hebels 18 werden durch das Zahnrädergetriebe
55, 56, 57 mittels der Hebedaumen 33 und 34 &bwechselnd die Ahlenstange 4 mit
der Ahle 12 oder die Hammertange 5 mit dem Hammer i4 angehoben, und gleichzeitig
durch das eine oder das andere der Räder 56 und 57 infolge Anstoßens der unteren
Ecke seines Ausschnittes an der gegenüberliegenden Rolle 59 der Schlitten i nach
links oder nach rechts geschoben, so daß abwechselnd die Ahle 12 oder der Hammer
14 über die in der Mitte des Gestelloberteiles 3 liegende Arbeitsstelle zu stehen
kommt. Der Ausschnitt der Räder 56 und 57 ist _o bemessen und angeordnet, daß seine
untere Ecke erst dann an die Rolle 59 stößt, wenn die Ahle 12 aus der Schuhsohle
herausgetreten ist oder der Hammer 14 sich entsprechend weit von der Sohle entfernt
hat. Bei der Ankunft der Stangen 4 und 5 in ihrer höchsten Stellung schnappt der
zugehörige Stützriegel 39 oder 40 in eine Kerbe der Stange ein, .so daß er die letztere
in dieser Stellung festhält, während bei der gleichzeitigen Ankunft des Schlittens
i in seiner linken oder reci.ten Endstellung der andere Riegel infolge Ansci Tags
der auf dein Ende seiner Zugstange sitzenden Scheibe an der Wange des Obeiteils
3 zurückgezogen wird, so daß er die Stange 4 oder 5 freigibt. Infolgedessen wird
diese Stange durch die Feder 63 mittels des Schlagdaumens 61 oder 62 abwärts geschnellt,
wobei die Ahle 12 ein Loch in die Schuhsohle sticht oder der Hammer 14 den im Pistongehäuse
16 befindlichen Holzstift in dieses Loch eintreibt.