DE318888C

DE318888C - Anzeige- oder Abstellvorrichtung bei Anlagen mit umlaufenden Zugmitteln, insbesonderebei Seilpostanlagen

Info

Publication number: DE318888C
Application number: DE1918318888D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM SCHREIBER DIPL ING
Current assignee: WILHELM SCHREIBER DIPL ING
Priority date: 1918-07-09
Filing date: 1918-07-09
Publication date: 1920-02-17

Description

Anzeige- oder Abstellvorrichtung bei Anlagen mit umlaufenden Zugmitteln, insbesondere bei Seilpostanlagen. Es sind Einrichtungen bekannt, die beim Aufhören der Bewegung eines endlosen Zugmittels oder eines von diesem angetriebenen Organs diese Tatsache optisch oder akustisch anzeigen oder eine Abstellung des Antriebsmotors veranlassen. Die Wirkung dieser Einrichtung beruht auf der Fliehkraft bewegter Massen. Sie besteht im wesentlichen darin, daß durch das endlose Zugmittel oder ein davon angetriebenes Organ eine Welle mit durch Fliehkraft bewegten Massen gedreht wird, die beim Aufhören der Bewegung des endlosen Zugmittels oder des dadurch angetriebenen Organs auf mechanischem, pneumatischem oder elektrischem Wege das optische oder akustische Signal ein- oder ausschalten oder die Ab: tellung des Antriebsmotors herbeiführen.
Diese bekannten Einrichtungen bieten insofern keine volle Gewähr für die richtige Meldung einer Störung, .weil z. B. bei Seilpostanlagen ein Gleiten des Förderseiles oder des Übersetzungsriemens eintreten kann, ohne daß dadurch der mit dem Uotc,rtreibriemen zusammenarbeitende als Fliehkraftregler ausgebildete Störungsanzeiger beeinflußt würde. Eine derartige Störung wird mit den bekannten Vorrichtungen allein. nicht gemeldet. Aus diesem Grunde werden gemäß der Erfindung zwei Störungsanzeiger benutzt, wie in Fig. 3 .schematisch dargestellt ist, von denen der eine am Treibriemen oder an der Antriebsscheibe =7, der zweite am Gleitrad i8 des endlosen Seiles in Bewegung . gesetzt wird. Die Umschaltung der Kontakte erfolgt mit Hilfe eines Fliehkraftreglers, wie er in Fig. i in Ansicht bei Ruhestellung, in Fig. 2 in Ansicht bei Arbeitsstellung wiedergegeben ist. An . den Schenkelenden eines U-förmigen Gestelles i . ist eine Welle ,-q mit Antriebsscheibe 3 gelagert: Auf dieser Welle sitzen dem Fliehkraftregler einer Dampfmaschine nachgebildete Gelenkarme q, die an den beiden mittleren Gelenken Gewichtskugeln 5 tragen. Der eine Fußpunkt 6 der beiden Gelenke ist fest mit der Welle 2 verbunden, während der andere Fußpunkt 7 mit einem Lager 8 sich auf der Welle 2 auf-und abwärts bewegen kann. Zwischen den beiden Fußpunkten ist eine Schraubenfeder g um die Welle 2 gewickelt, die im Ruhezustand den beweglichen Fußpunkt 7 der beiden Gelenkarme q. von dem festen Fußpunkt 6 wegdrängt und dabei den Kontakt io, ii eines anliegenden Federpaares 12, 13 schließt. Ein derartig ausgebildeter Fliehkraftregler ist dem Seilgleitrad 18 benachbart gelagert (Fig. 3), so daß, wenn dieses sich im Betrieb ordnungsmäßig dreht, die Kontakte io, ii geöffnet sind.
Bei einem zweiten, von der Antriebsscheibe 17 beeinflußten Fliehkraftregler ist die Anordnung umgekehrt,. d. h. im Betriebe sind die Kontakte io, ii geschlossen, im Ruhezustand dagegen geöffnet.
Dieses Wechselspiel der Kontakte verhindert einen Stromschluß über die Störungslampe 1s sowohl im Ruhe- (Fig.6) wie auch im regelrechten Bewegungszustande des Förderseils der Seilpostanlage (Fig. 3 und 4). Befindet sich dagegen beim ordnungsmäßigen Antrieb des Förderseils das Gleitrad 18 des Seiles in Ruhe - ein Kennzeichen für den Störungsfall --- so wird der Stromkreis über die Störungslampe 15 geschlossen, und diese leuchtet auf (Fig. 5). Die Antriebsscheibe 3 für den Fliehkraftregler kann auch derart angeordnet werden, daß sie auf dem Treibriemen des Antriebsmotors oder auf dem Förderseil aufliegt. In diesem Falle dient sie gleichzeitig als Spanner, indem das Gewicht des beweglich an den Schenkeln eines Winkels, aufgehängten Anzeigers auf den Riemen ,oder das Seil drückt.
An Stelle der Störungslampe oder des akustischen Signals kann ein Relais eingeschaltet werden, das im Falle eines Stromflusses den' Netzstrom unmittelbar unterbricht und somit den Abtrieb smotor abschaltet.

Claims

pATENT-ANSPRÜCHP: i. Mit Fliehkraftregler arbeitende Anzeige- oder Abstellvorrichtung bei Anlagen mit umlaufenden Zugmitteln, insbesondere bei Seilpostanlagen, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Anwendung zweier Fliehkraftregler, von denen der eine vom Antrieb (Treibriemenantriebescheibe 17 o.. dgl.), der andere von dem angetriebenen Zugmittel, z. B. -einer von diesem bewegten Gleitrolle (i8), derart in Bewegung gesetzt wird, daß lediglich durch ihr Zusammenwirken bei Störungen das Signal ein- oder ausgeschaltet oder der Antriebsmotor abgestellt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fliehkraftregler gleichzeitig als Seil- oder Riemenspanner dient, indem das Gewicht des beweglich aufgehängten Fliehkraftreglers auf das Seil oder den Riemen drückt.