DE316253C

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Publication number: DE316253C
Application number: DENDAT316253D
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Description

Maßgebend für die Bildung von Stickoxyd bei der Verbrennung von Gasgemischen in Verbrennungsmotoren ist der Heizwert der Ladung und die Schnelligkeit der Verbrennung. Umfangreiche Versuche beim Betriebe mit Gasen verschiedenster Art ließen erkennen, daß die Anwesenheit von freiem Wasserstoff die Schnelligkeit der Verbrennung erheblich fördert und eine günstige Ausbeute von Stickoxyd bewirkt.

ίο Die Menge des beigemischten Wasserstoffs muß eine bestimmte sein und darf nicht in weiten Grenzen schwanken. Gewöhnliches Generatorgas ergibt in der Regel nur Spuren von Stickoxyd. Beimischung von Wasserstoff steigert die Bildung; sie bleibt aber in unlohnenden Grenzen, wenn nicht gleichzeitig der Heizwert des Gases erhöht wird. Mondgas ist wenig brauchbar. Sein Heizwert ist zu gering, der Wasserstoffgehalt zu groß und Veranlassung

ao von wilden Zündungen, die bei den verhältnismäßig heiß gehenden Maschinen besonders leicht auftreten. Wassergas eignet sich aus letzterem Grunde ebenfalls wenig, trotzdem sein Heizwert genügen würde. Das einzige Gas, welches so wie es anfällt, günstige Erfolge zeitigt, ist das Destillationsgas aus festen Brennstoffen, beispielsweise mit einem Heizwert von 4 ooo bis 5 000 WE je Kubikmeter und 40 bis 50 Prozent Wasserstoffgehalt.

Versuche zeigten, daß sich auch bei geringwertigeren Gasen ähnlich gute Ausbeuten ergeben, wenn das Verhältnis vom Wasserstoffgehalt zum Heizwert wie beim normalen Destillationsgas, also etwa 10 Prozent H₂ auf je 1000 WE beibehalten wird, doch soll dabei der Heizwert 2 000 WE je Kubikmeter nicht unterschreiten. Es wird daher vorgeschlagen, Destillationsgas mit Generatorgas zu mischen.

Ein brauchbares Gas ergibt sich z. B., wenn man 30 Prozent Destillationsgas genannter Zusammensetzung mit 70 Prozent Generatorgas von etwa 1 000 WE und 10 Prozent H₂ mischt. Man erhält dann ein Gas von 2 200 WE und 22 Prozent H₂, welches' die .genannten Bedingungen erfüllt. Ist der Wasserstoffgehalt des Destillationsgases größer oder kleiner, so ist ein Generatorgas entsprechender Zusammensetzung zu wählen. Bei wasserstoffarmen Destillationsgasen kommt somit auch Mondgas und Wassergas als Mischgas in. Betracht. .'5°

Da Destillationsgas teils teuer, teils in ungenügender Menge vorhanden, oder da, wenn es besonders erzeugt werden muß, nur ein kleiner Teil des Heizwertes der Kohle der Stickoxydgewinnung dienstbar gemacht werden kann, so bedeutet der vorgeschlagene Brennstoff einen wichtigen Fortschritt für die Stickoxydgewinnung in wirtschaftlicher Hinsicht.

•In welcher- Weise die Destillations- und Generatorgase gewonnen werden, ist gleichgültig; Verfahren dafür sind 'bekannt. Wo kein Leuchtgas oder Koksgas zur Verfügung steht, kann es zweckmäßig sein, den Brennstoff in dem gleichen Apparat zu destillieren und zu vergasen, indem ein Teil der Generatorgase zur Heizung der Destillationszone verwendet wird, etwa so, daß die Gase den Brennstoff durch unmittelbare Berührung heizen und sich zugleich mit den austretenden Schwelgasen mischen.

Claims

Patent-An Spruch:

Brennstoff zum Betriebe von Stickoxyd-Gaskraftmaschinen, dadurch gekennzeich- ⁷^ net, daß der Brennstoff aus einer Mischung von Kohlen-Destillationsgas und Generatorgas besteht.