DE315858C

DE315858C -

Info

Publication number: DE315858C
Application number: DENDAT315858D
Authority: DE
Priority date: 1919-01-02
Also published as: FR494922A; US1328446A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf · ein Verfahren zum Zerstäuben von Metallen und anderen schmelzbaren Stoffen in geschmolzenem Zustande. Nach dem Verfahren werden die vorher geschmolzenen Stoffe zuerst erhitzt durch die Flammengase eines beliebigen Brennstoffes, dessen Gemisch mit Luft unter starkem Druck steht. Nach der erfolgten Erwärmung werden die Stoffe durch die plötzliehe Entspannung der Verbrennungsgase in der freien Luft zerstäubt. Zur Ausübung des Verfahrens dient eine Vorrichtung, die im wesentlichen aus einer Kammer zur Aufnahme des Brenners für das Verbrennungsmittel besteht, welche auch das Zuleitungsrohr für das ■ Schmelzgut durchsetzt. Diese Kammer ist mit einer Aüstrittdüse versehen, durch welche die Verbrennungsgase austreten und in deren Mitte die Mündung des Zuleitungsrohres für das Schmelzgut liegt, so daß durch die plötzliche Entspannung der Verbrennungsgase in der freien Luft die Zerstäubung des geschmolzenen Gutes bewirkt wird.

In der Zeichnung ist eine Ausführurigsform der Vorrichtung im Schnitt dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus einer Kammer a, deren Metallmantel b mit einer feuerfesten Auskleidung c versehen ist. Am Boden der Kammer befinden sich ein Gasbrenner d, welchem durch Röhr e das Brenngas unter Druck zugeführt wird, und zwei Zutrittsrohre f und g für verdichtete Luft, die von einem gemeinsamen Leitungsrohr h gespeist werden, von welchem auch ein Rohr i abzweigt, das oberhalb des Brenners d in die Kammer α mündet. Die Rohre sind mit Hähnen e¹, f¹, g¹, i¹ zur Regelung des Verhältnisses, von Brenngas zu verdichteter Luft versehen.

Am oberen Teile der Kammer α ist eine Leitung k angebracht, durch welche aus einem Trichter / das Schmelzgut fließt. Diese Leitung endigt in ein Rohr in, das in der Mitte der Austrittsdüse η liegt, durch welche die Verbrennungsgase aus dem Innern der Kammer α austreten, wie die Pfeile auf der Zeichnung zeigen.

Verschlußdeckel 0 und p ermöglichen den Zutritt zu der Kammer α zwecks Reinigung, Entzündung der Flamme usw.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende:

Nachdem der Brenner d angezündet und die Verbrennung· mittels der verschiedenen Hähne f¹, g¹, i¹ richtig eingestellt ist, wird das Schmelzmaterial in die Leitung k gelassen. Während des Durchtrittes wird das vorher geschmolzene Material durch die Flamme und die Verbrennungsgase von hoher Temperatur erhitzt. Beim Austritt aus dem Rohr in wird das Schmelzgut durch die plötzliche Entspan- §o nung der ins Freie tretenden Verbrennungsgase zerteilt. Die Zerteilung ist eine um so,

feinere, je höher der Druck der Verbrennungsgase im Innern der Kammer α ist. Die Vorwärmung des Schmelzgutes ist von großer AVichtigkeit, weil dadurch dessen Erstarrung verhindert wird, die beim Austritt durch das Rohr m eintreten könnte infolge der Temperaturverminderung, die durch die Gasentspannung eintritt.

Es kann selbstverständlich statt des Gasbrenners irgendeine Brennvorrichtung angewendet werden, welche eine andere Verbrennung unter Druck ermöglicht.

Das Material und die Abmessungen des Trichters / und des Leitungsrohrs k werden der Beschaffenheit des Schmelzgutes angepaßt. Auch kann das Austrittsrohr m der Leitung k fest oder beweglich sein, ebenso wie die Austrittsdüse η verschiedene Formen aufweisen kann.

Eine weitere Ausführungsform der Einrichtung besteht darin, die. Kammer α in zwei Hälften zu trennen, die miteinander in Verbindung stehen und von denen die eine den Brenner d enthält und also die eigentliche Verbrennungskammer bildet, während die andere durch die Zuleitung k durchsetzt wird und die Austrittsdüse η trägt, so daß dieser zweite 'I'eil die Vorwärmekammer des Schnielzgutes bildet. Diese Teilung kann für bestimmte Fälle gewisse Vorteile haben und die Montage und Demontage erleichtern.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. A^rerfahren zur Zerstäubung von geschmolzenem Gut, darin bestehend, daß das vorerst geschmolzene Gut durch die hochgespannten Flammengase eines beliebigen Brennmittels vorgewärmt und alsdann durch die Entspannung der Gase beim Austritt in die freie Luft zerstäubt wird.

2. Einrichtung zur Ausführung desVerfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Kammer, in der eine unter Druck brennende Flamme erzeugt wird, welche Kammer von einer das vorerst geschmolzene Gut führenden Leitung durchsetzt wird, die in eine Austrittdüse mün-

. det, um welche herum die Verbrennungsgase expandieren.

3. Ausführungsform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer in zwei miteinander in Verbindung

^; "stehende Teile geteilt ist, von denen der eine die eigentliche Verbrennungskammer und der andere die Vorwärme- und Gasaustrittskammer bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.