DE3151159C2 - Vorrichtung zum Einbringen von Kanalreinigungskugeln in einen Abwasserkanal - Google Patents
Vorrichtung zum Einbringen von Kanalreinigungskugeln in einen AbwasserkanalInfo
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Abstract
Vorrichtung zum Einbringen von Kanalreinigungskugeln in einen Abwasserkanal, die zu dessen Reinigung in vorbestimmten Zeitabständen in diesen eingebracht werden und auf der Kanalsohle unter dem Angriff des strömenden Abwassers durch den Kanal rollen, so daß durch die dadurch induzierten Strömungszustände Schmutzablagerungen auf der Kanalsohle aufgespült und weggeschwemmt werden. Zum selbsttätigen Einbringen der Kugeln in den Abwasserkanal werden diese in transportable Vorratsmagazine eingefüllt, die mit einer selbsttätig arbeitenden Dosiervorrichtung zur Freigabe der Kugeln versehen ist und vorzugsweise vertikal mit nach unten weisender Mündung in die in das Abwasserkanalnetz mündenden Zutrittsschächte einhängbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum periodischen
Einbringen von Kanalreinigungskugeln in einen Abwasserkanal im Bereich eines Zutrittsschachtes mit
einem eine Mehrzahl der Kanalreinigungskugeln in einer Reihe hintereinander aufnehmenden Vorratsmagazin
mit nach unten weisender Mündung, das eine die Kanalreinigungskugeln ausgebende Dosiereinrichtung
enthält.
Eine derartige Vorrichtung ist durch die DE-PS 43 622 bekannt. Mit dieser können in vorbestimmten
Zeitabständen nacheinander mehrere Kanalreinigungskugeln selbsttätig in den Abwasserkanal eingebracht
werden. Die bekannte Vorrichtung weist einen an geeigneter Stelle an dem Kanal ausgebildeten Vorratsschacht für die Reinigungskugeln auf, der kanalseitig in
ein Führungsrohr ausläuft, durch das die Reinigungskugeln jeweils nur einzeln hindurchpassen. An der kanalscitigen
Mündung des Führungsrohres sind als Dosiereinrichtung zwei Sperrglicder im Abstand voneinander
angeordnet, der etwa dem Durchmesser der Reinigungskugcln
entspricht. Über eine geeignete Zeitsteue-
rung wird jeweils zuerst das untere Sperrglied aus dem Weg der zwischen den Sperrgliedern angeordneten Rcinigungskugeln
bewegt, so daß diese das Sperrglied passieren kann und in den Kanal fällt. Danach wird das
untere Sperrglied wieder in seine Sperrstellung zurückgeführt und das obere Sperrglied gelöst, so daB die
nächstfolgende Reinigungskugel in dem Führungsrohr das obere Sperrglied passieren kann und vom unteren
Sperrglied für den nächsten Ausbringsvorgang bereitgestellt wird. Das obere Sperrglied wird dann wieder in
seine Sperrstellung zurückgeführt, so daß während des nächsten Ausbringvorganges zunächst ein Nachrutschen
der anderen Reinigungskugeln im Führungsrohr verhindert ist Dieser bekannte Vorschlag bringt jedoch
einen erheblichen Bauaufwand mit sich, der mit steigender Anzahl von am Kanalrietz einzubauenden Vorrichtungen
steigt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten An so auszubilden,
daß sie in vorhandenen Kanalschächten mit nur geringem Unibauaurwaud einsetzbar ist.
Gemäß der Erfindung ist das Vorratsm'-gazin mitsamt
der Dosiereinrichtung als transportable Baueinheit ausgebildet, die wahlweise in den Zutrittsschacht vertikal
einhängbar oder einstellbar gestaltet ist.
Da gemäß der Erfindung das Vorratsmagazin mitsamt der zugehörigen Dosiereinrichtung als transportable
Baueinheit ausgebildet ist, kann sein Standort am Abwasserkanalnetz nach Bedarf beliebig geändert werden.
Dadurch wird der mit den Kanalreinigungskugeln reinigbare Teil des Kanalnetzes erheblich vergrößert.
Gleichzeitig werden durch die Erfindung die ohnehin vorhandenen Zutrittsschächte, die in die Kanalstrecken
des Kanalnetzes münden, für das Einbringen der Kugeln ausgenutzt, so daß große bauliche Veränderungen am
Kanalnetz nicht erforderlich sind.
Gemäß der Erfindung wird das Vorratsmagazin vertikal in den betreffenden Zutrittsschacht eingehängt oder
hineingestellt Das Einhängen kann mit Hilfe von längenverstelibaren
hakenförmigen Bügeln bewerkstelligt werden, die nach Abnahme des Schachtdeckels über
den Rand der Schachtöffnung gehängt werden. Das Vorratsmagazin muß hierbei einen Durchmesser haben,
der kleiner als die lichte Weite der Schachtöffnung ist Dieses Maß beträgt im allgemeinen 62,5 cm. Falls jedoch
die Reinigung des Kanals mit Kanalreinigungskugeln größeren Durchmessers erfolgen soll, so daß dann
auch das Vorratsmagazir. einen größeren Durchmesser haben muß, müssen die Schachtöffnungen der Zutrittsschächte vergrößert u<;d mit entsprechend größeren
Schachtdeckeln ausgestattet werden, da die üblicherweise vorhandenen Schachtöffnungen einen wesentlichkleineren Durchmesser als die Zutrittsschächte selbst
haben.
Die in die Zutrittsschächte eingehängten oder eingestellten Vorratsmagazine sollen mit ihrer unten liegenden
Mündung nicht allzu hoch über der Kanalsohle angeordnet sein, damit die in den Abwasserkanal fallenden
Kugeln ohne allzu große Geschwindigkeit auf die Kanalsohle auftreffen und diese durch den Stoß nicht beschädigt
wird. Hierzu können unter der nach unten weisenden Mündung des Vorratsmagazins zur Kanalsohle
führende rutschenartige Leit- und/oder Bremseinrichtungen für die Kanalreinigungskugeln ausgebildet sein.
Die Dosiereinrichtung kann nach Art der oben beschriebenen bekannten Dosiereinrichtung ausgebildet
sein. Hierbei müssen di* Sperrglieder jedoch verhältnismäßig
stabil sein, weil sie das Gewicht aller Kugeln im Vorratsmagazin aufnehmen müssen. Bevorzugt wird
daher die Dosiereinrichtung derart ausgestaltet, daß sie
sich über die gesamte Länge des Vorratsmagazins hin erstreckt und an allen im Vorratsmagazin enthaltenen
Kanalreinigungskugeln angreift. An den Angriffsstellen der Dosiereinrichtung an den Kiinalreinigungskugeln
brauchen dann im wesentlichen nur die aus dem Gewicht einer einzigen Reinigungskugcl resultierenden
Kräfte getragen werden.
ίο Weitere Beispiele der Dosiereinrichtung werden weiter
unten anhand der Zeichnung beschrieben.
Anstatt die in die Zutrittsschächte einhängberen Vorratsmagazine
jedesmal wieder aus dem Zutrittsschacht herauszunehmen, wenn sie leer sind, und ggf. durch ein
volles Vorratsmagazin zu ersetzen, können die Vorratsmagazine auch für längere Zeit im Zutrittsschacht installiert
bleiben und von Zeit zu Zelt mit neuen Kanalreinigungskugeln nachgefüllt werden.
Nachstehend werden einige repräsentative Ausführungsbeispiele
der Erfindung erl.'.'j'.ert, die aus der
Zeichnung scherriatisch ersichtlich --iv.d. Ir. der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 die prinzipielle Ausbildung eines in einen Zutrittsschacht
vertikal eingehängten Vorratsmagazins und
F i g. 2 bis 7 spezielle Beispiele für die Ausbildung des Vorratsmagazins und der Dosiereinrichtung.
Aus F i g. I ist ein Teil eines unterirdisch verlaufenden Abwasserkanals 2 im Bereich eines an seiner Kanaldekke
5 mündenden Zutrittsschachtes 6 ersichtlich, der nach Abnahme eines Kanaldeckels 22 zugänglich ist. Zum
selbsttätigen Einbringen von Kanalreinigungskugeln 1 in den Abwasserkanal, die unter dem Antrieb des Abwassers
4 auf der Kanalsohle 3 durch den Kanal gerollt werden sollen, wird ein mehrere Reinigungskugeln 1 in
einer Reihe hintereinander enthaltendes Vorratsmagazin 7. wie aus dem Prinzipschaubild aus Fig. 1 ersichtlich,
vertikal in den betreffenden Zutritts-chacH 6 mit Hilfe von Aufhängebügeln 31 aufgehängt, die in den
Rand der öffnung des Zutrittsschachtes 6 eingehängt w-.vden. Bei den Ausführungsformen aus den F i g. I bis
7 ist das Vorratsmagazin 7 jeweils als fallrohrartiger Transportbehälter 19 ausgebildet, der an seiner nach
unten weisenden Mündung 27 eine ru'schenartige Leit-
und/oder Bremseinrichtung 25 aufweisen kann, die bis dicht über die Kanalsohle 3 in den Abwasserkanal 2
hineinragt und die aus dem Vorratsmagazin 7 ausgegebenen Reinigungskugeln 1 ohne allzu große Stöße auf
die Kanalsohle 3 führt. Anstelle einer feststehenden so Leiteinrichtung 21 kann auch eine Schwenkklappe an
der Mündung 27 des Vorratsmagazins 7 angebracht sein, die gegen die Kraft einer Rückzugsfeder unter dem
Gev'iüht der auf ihr aufliegenden Kugel 1 nach unten
verschwenkt wird, sobald die Kugel aus dem Vorratsmagazin 7 freigegeben ist.
Bei diesen Ausführungsformen von vertikal in die Zutrittsschächte 6 einhängbaren Vorratsmagazinen 7 erstreckt
sich eine Dosiereinrichtung 8 vorzugsweise über die gesamte Länge des Transportbehälters 19 hin, so
daß sie an allen in diesem angeordneten Reinigungskugeln 1 angreift.
Bei der Ausführungsform aus Fig. 2 weist das Vorratsmagazin
7 für die Reinigungskugeln 1 als Dosiereinrichtung eine zentrale Schraubspindel 10 auf, auf der die
b5 Reinigungskugcln 1 aufgeschraubt sind und welche mittels
eines auf dem Deckel des Vorratsmagazines 7 sitzenden Antriebsmotors 32 taktweise antreibbar ist, der
mittels einer Zeitschalteinrichtung (nicht gezeigt) in
vorbestimmten Zeitabständen für vorbestimmte Zeitspannen
ein- und ausschaltbar ist. Tangential zu den Reinigungskugeln 1 verläuft eine an all diesen gemeinsam
anliegende Bremsleiste 11, durch welche eine Drehung der Reinigungskugel 1 mit der Drehung der
Schraubspindel 10 verhindert, ihre Verschiebung entlang der Bremsleiste 11 jedoch zugelassen wird. Durch
die taktweise Drehung der Schraubspindel 10 werden daher die Reinigungskugcln 1 im Vorratsmagazin 7 gemeinsam
nach unten geschraubt, bis die jeweils unterste Reinigungskugel 1 von der Schraubspindel 10 freikommt
und in den Kanal fällt, wonach die Schraubspindel 10 bis turn nächsten Antriebstakt angehalten wird.
Bei der Ausführungsform aus F i g. 3 ist an der einen Längsseite des Transportbehälters 19 ein Endlosförderer33
angeordnet, der mit Lasttragvorsprüngen 12 zwischen die Reinigungskugeln 1 im Vorratsmagazin 7 ein-TS'fi
und m!i!£Js sirser Bremssinnchtiin0 ^nirht σ*».
zeigt), die von einer Zeitschaltcinrichtung (nicht gezeigt) gesteuert ist. in vorbestimmten Zeitabständen für vorbestimmte
Zeitspannen blockierbar ist. Sobald die Bremseinrichtung gelöst ist. wird der Endlosförderer 33
unter dem Gewicht der Reinigungskugeln 1 mit seinem im Vorratsmagiizin liegenden Trum nach unten bewegt,
bis die jeweils unterste Reinigungskugcl 1 von dem Lasttragsvorsprung 12, auf dem sie aufliegt, an der Mündung
27 des Vorratsmagazins 7 freikommt und in den Abwasserkanal fällt. Danach wird der Endlosförderer 33
bis zum nächstfolgenden Dosiertakt wieder gesperrt.
Gegebenenfalls kann auch bei dieser Ausführungs- jo form wie gemäß F i g. 2 eine dem Endlosförderer 33
diametral gegenüberliegende Bremsleistc 11 vorgesehen
werden, die an allen Reinigungskugeln 1 im Vorratsmagazin angreift und diese beim Lösen des Endlosförderers
33 bis auf eine kleine Geschwindigkeit abbremst, js Ferner ist vorzugsweise bei dieser Ausführungsform der
Endlosförderer 33 von dem Vorratsmagazin abschwenkbar an diesem befestigt, so daß er für das Einfüllen
der Kugeln 1 in das Vorratsmagazin von diesem weggeschwenkt werden kann und seine Lasttragvor-Sprünge
12 das Einfüllen der Kugeln nicht behindern.
Auch bei der Ausführungsform aus F i g. 4 ist die Dosiereinrichtung
als Endlosförderer 33 ausgebildet, bei welchem jedoch anstelle der Lasttragsvorsprünge 12
aus Fig.3 Lasttraggabeln 13 vorgesehen sind. Diese
sind unter ihrem Eigengewicht an dem innerhalb des Transportbehälters 9 liegenden Trum des Endlosförderers
33 in ihre Betriebsstellung, in der sie senkrecht von dem Endlosförderer 33 abstehen, und an dem an der
Außenseite des Transportbehälters 19 verlaufenden Trum des Endlosförderers 33 in eine Stellung parallel zu
dem Endlosförderer abklappbar. Dadurch ergeben sich Vorteile beim Einfüllen der Kugeln in das Vorratsmagazin
und an der Außenseite des Transportbehälters 19 wird weniger Raum für die Lasttragelemente des Endlosförderers
33 benötigt.
Bei der Ausführungsform aus Fig.5 besteht die Dosiereinrichtung
aus wenigstens einem innerhalb des Transportbehälters 19 an dessen Wandung verlaufenden
Bremsschlauch 17. Dieser ist teilweise mit einer t>o
zähen Bremsflüssigkeit gefüllt und mittels der in den Transportbehälter 19 eingefüllten Reinigungskugeln 1
im Zusammenwirken mit der den Bremsschlauch abstützenden Wandung des Transportbehälters 19 örtlich bis
auf einen kleinen, als Drossel wirkenden Durchtriits- «
spalt abklemmbar. Wenn daher der Transportbehälter 19 vertikal in den entsprechenden Zutrittsschacht eingehängt
ist. wird unter dem Gewicht der Reinigungskugeln 1 langsam die Bremsflüssigkeit aus dem jeweils
unter ihnen liegenden Schlauchteil in den jeweils über ihnen liegenden Schlauchteil gepreßt, wobei die Reinigungskugeln
selbst absinken und in entsprechenden Zeitabständen nacheinander aus der Mündung des
Transportbehälters 19 heraus in den Kanal fallen. Bei dieser Ausführungsform ist daher eine äußere Energiequelle
für die Dosiereinrichtung nicht erforderlich. Der zeilliche Abstand, mit dem die Reinigungskugeln 1 aus
dem Transportbehälter 19 ausgegeben werden, kann in Anpassung an die Abmessungen der durch das Abklemmen
des Bremsschlauches 17 gebildeten Drosselspalte und das Gewicht der Reinigungskugeln 1 durch Auswahl
einer Bremsflüssigkeit in dem Bremsschlauch 17 mit entsprechender Zähigkeit eingestellt werden.
Anstelle eines Bremsschlauches 17 kann auch eine Bremsleiste verwendet werden, die nach Art einer
Rntcrhliiinnliino mit rinn Reinipuncilaiffeln 1 zusammenwirkt
und zur Änderung der die Kugeln abbremsenden Reibungskräfte einstellbar ist.
Es kann auch vorteilhaft sein, den Bremsschlauch zusammen mit zusätzlichen, über den Behälter hin in Abständen
verteilten Stützclementen anzuwenden, die gesteuert in den und aus dem Fallweg der Reinigungskugcln
verstellbar sind und die Reinigungskugeln zeitweise gegen ihr Absinken im Transportbehälter festhalten.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 weist die Dosiereinrichtung wenigstens am unteren Ende des Transportbehälters
zwei Paare aus diametral zum Transportbehälter 19 an dessen Innenwand im Abstand übereinander
angeordneten nachgiebigen. Hohlelementen 14 auf. die jeweils in den Fallweg der Reinigungskugeln 1
hineinragen und die für jedes Paar über eine Leitung 16 mit einem mittels einer Zeitschalteinrichtung (nicht gezeigt)
in vorbestimmten Zeitabständen auslösbaren Sperrventil 15 miteinander verbunden sind. Jedes der
Systeme aus den beiden Hohlelementen 14 und der Leitung 16 ist nur teilweise mittels einer Flüssigkeit gefüllt.
Die Hohlelemente 14 des einen Hohlelementenpaares sind gegenüber den Hohlelementen 14 des anderen
Hohlelementenpaares nach oben auf Lücke um etwa den halben Durchmesser der Reinigungskugeln 1 versetzt
angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ist anfänglich die Flüssigkeitsfüllung des in Fig.6 linker
Hohlelementenpaares in dessen unterem Hohlelemeni 14 angeordnet und das zugehörige Absperrventil 15 isl
gesperrt, so daß dieses untere Hohlelement 14 in der Transportbehälter 19 hineinragt und die unterste Reinigungskugel
1 gegen ihr Absinken im Transportbehähei 19 abstützt Für das in Fig.6 rechte Hohleleme.::en
paar hingegen ist die Flüssigkeitsfüllung in dessen obe rem Hohlelement 14 angeordnet, wobei das zugeordne
te Absperrventil 15 ebenfalls gesperrt ist, so daß au
diesem oberen Hohlelement 14 die zweitunterste Reini gungskugel 1 im Transportbehälter 19 gegen ihr Absin
ken in diesem blockiert ist und das untere Hohlelemen 14 dieses Paares von der untersten Reinigungskugel :
zusammengedrückt gehalten ist Wenn nun mittels de Schalteinrichtung das Sperrventil 15 des in F i g. 6 linkei
Hohlelementenpaares geöffnet wird, wird unter den Gewicht der untersten Reinigungskugel 1 die Flüssig
keit aus dem unteren Hohlelement 14 dieses Paare durch die Leitung 16 hindurch in dessen oberes Hohlele
ment 14 verdrängt, so daß die unterste Reinigungskuge
1 in den Abwasserkanal freigegeben wird. Das Absperi ventil 15 dieses Paares wird dann wieder gesperrt, wäh
rend das Absperrventil 15 des anderen Hohlelementen paares geöffnet wird, so daß nun die nächstobere Reini
gungskugel 1 unter ihrem Gewicht die Flüssigkeitsfiillung
aus dem oberen Hohicleinent 14 dieses Paares in
dessen unteres Hohlelemenl 14 verdrängt und dadurch bis zum Auftreffcn auf das flüssigkeiisgefülltc obere
Hohlelement des ersten Paares in dem Transportbchiilter 19 absinken kann. Wenn nun dessen Absperrventil
15 erneut geöffnet wird, kann die Kugel weiter bis /um Auftp*"en auf das flüssigkeitsgefülltc untere Hohlelcment
dej zweiten Hohlelementenpaares absinken, während die Flüssigkeitsfüllung des ersten Paares wieder in
dessen unteres Hohlelement 14 verdrängt wird und das zugeordnete Absperrventil 15 wieder geschlossen wird.
Wenn nun das Absperrventil 15 des in Fig.6 rechten Hohlelementenpaares wieder geöffnet wird, kann die
Kugel weiter bis zum unteren Hohlelement 14 des ersten Hohlelementenpaares absinken, durch welches
dann die weitere Absinkbewegung aufgrund der wieder in diesem Hohlelement angeordneten Flüssigkeitsfüllung
gesperrt wird.
Anstatt bei dieser Ausführungsform beide Hohlclcmentenpaare mit einem in der beschriebenen Weise gesteuerten
ein- und ausgeschalteten Absperrventil 15 zu versehen, ist es auch möglich, nur das in F i g. 6 linke
Hohlelementenpaar mit einem solchen Absperrventil 15
auszustatten, wohingegen die Leitung 16 des anderen Hohlelementenpaares offen ist. Bei dieser Abwandlung
ist der Ausgangszustand wie oben beschrieben, so daß die Flüssigkeitsfüllung für das linke Hohlelementenpaar
in dessen unterem Hohlelement 14 angeordnet ist und das zugeordnete Absperrventil 15 geschlossen ist, wo·
hing' jen die Flüssigkeitsfüllung des rechten Hohlelementenpaares
in dessen oberem Hohlclement 14 angeordnet ist, weil sein unteres Hohlelement 14 mittels der
untersten Reinigungskugel 1 zusammengedrückt gehalten ist und daher eine Verdrängung der Flüssigkeitsfüllung
unter dem Gewicht der zweituntersten Reinigungskugel 1 verhindert ist. Wenn nun das Absperrventil
15 des linken Hohlelementenpaares geöffnet wird, wird die unterste Kugel 1 in der beschriebenen Weise
ausgegeben, so daß sie das untere Hohlelement des rechten Hohlelementenpaares freigibt, wodurch die
Flüssigkeitsfüllung aus dem oberen Hohlelement unter dem Gewicht der zweituntersten Reinigungskugel in
das untere Hohlelement verdrängt wird, diese absinken kann, dabei aufgrund des noch offenen Absperrventils
15 des linken Hohlelementenpaares die Flüssigkeit aus dessen oberem Hohlelement 14 in das untere Hohlelement
verdrängt und dann die Flüssigkeitsfüllung aus dem unteren Hohlelement 14 des rechten Paares wieder
in dessen oberes Hohlelement zurückgedrückt. Hierbei wird die Verbindungsleitung 16 des linken Hohlelementenpaares
mittels des Absperrventils 15 wieder gesperrt, so daß nun wieder der Ausgangszustand bis zum nächsten
Dosiertakt vorhanden ist
Bei der Ausführungsform aus F i g. 6 ist es auch möglich, mehrere Hohlelementenpaare in der aus der Figur
ersichtlichen Ordnung über die gesamte Länge des fallrohrartigen Transportbehälters 9 hin verteilt anzuordnen
und in der beschriebenen Weise zu steuern, so daß das Absinken jeder der im Transportbehälter 19 angeordneten
Reinigungskugeln 1 in entsprechender Weise gesteuert wird. Anstelle in den Verbindungsleitungen 16
des Hohlelementenpaares zeitlich gesteuerte Absperrventile 15 vorzusehen, können auch einstellbare Drosselventile
verwendet werden, durch welche das Verdrängen der Flüssigkeitsfüllung aus dem einen Hohlelement
des jeweiligen Hohlelementenpaares in dessen anderes Hohlelement mittels der Drosselventile ähnlich
wie bei der Ausl'ührungsform aus I" i g. 5 ohne äußere
Schalteinrichtung gesteuert w ird und die Kcintgungskugeln
in dem Vurratsmaga/.in langsam von selbst absinken und ausgegeben weiden.
■> Ferner isl es bei dieser Ausfüliriingsform nach Art der
I" ig. b möglich, mehrere IU>lileleineine über die ganze
Länge des Transportbehälters hin in Absländen voneinander verteilt anzuordnen und jeweils über eine Verbindungsleitung
an eine zentrale Hydrauliksteuereinheit ίο anzuschließen. Hierbei wird die Flüssigkeit mittels der
Steuereinheit gesteuert aus dem einen Hohlelement in das andere umgepumpi oder unter dem Gewicht der
jeweiligen Reinigungskugel verdrängt. Es kann ein Ausgleichsbehälter
vorgesehen sein, in den die Flüssigkeit \r>
aus dem jeweiligen Hohlelement nach öffnen des zugeordneten Absperrventils verdrängt wird und aus dem
ggf. die Flüssigkeit in zu füllende Hohlelemente hineingedrückt werden kann.
Bei der Ausführungsform aus Fig. 7 sind an der Innenseitc
des Transportbehälters 19 eine oder mehrere mit großer Steigung schraubenlinienförmig verlaufende
Rutschrippe(n) 18 mit einer solchen Steigung ausgebildet, daß die Reinigungskugeln 1 unter ihrem Eigengewicht
innerhalb des Transportbehälters 19 auf der Rutschrippe 18 allmählich nach unten rutschen können.
Jc nach Form und Steigung der Rutschrippen ist es möglich, die für die jeweilige Kugelkonstruktion geeignete
Absinkgeschwindigkeit der Kugeln einzustellen. In den Windungsabständen der Rutschrippen 18 sind außerdPTi
zeitschaltgesteuert in und aus dem Weg der Reinigungskugeln 1 verstellbare Anschlagelemente 20
für die Reinigungskugeln 1 angeordnet. Diese Anschlagelemente 20 können mittels einer Zeitschalteinrichtung
(nicht gezeigt) abwechselnd in ihre inaktive Stellung zurückgezogen werden, in der sie die jeweilige Reinigungskugel
1 für deren Nachrücken bis zum nächstunteren Anschlagelement 20 freigeben. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß nur ein Teil des Gewichtes der Reinigungskugel 1 von dem jeweiligen Anschlagelcment
20 aufgenommen werden muß, während der andere Teil des Kugelgewichtes über die Rutschrippc
18 abgetragen wird. Anstelle die Anschlagelemente 20 gesteuert in ihre aktive Stellung und wieder in ihre
inaktive Stellung zu bewegen, ist es bei dieser Ausführungsform
auch möglich, zunächst nur das unterste Anschlagelement 20 in die inaktive Stellung zu verstellen
und dort im weiteren zu belassen, so daß die unterste Reinigungskugel 1 aus dem Transportbehälter Bausgegeben
wird und die anderen Reinigungskugeln an ihrem so Ort im Transportbehälter 19 bleiben, und danach die
anderen Ansehlagelemente 20 von unten nach oben entsprechend
der jeweiligen Dosiertakte aufeinanderfolgend in ihre inaktive Stellung zu bringen und dort zu
belassen. Hierdurch brauchen die Anschlagelemente 20 nicht das Nachrücken der Reinigungskugeln 1 im Transportbehälter
19. sondern nur das Freigeben der Reinigungskugeln 1 zu steuern, wodurch die Steuereinrichtung
einfacher ausgebildet werden kann.
Zur Kanalreinigung werden mit Kugeln gefüllte Vorbo
ratsmagazinc mittels Lastkraftwagen zu Zutrittsschächten
im höher liegenden Teil des Kanalnetzes transportiert und in diese eingebracht. Die Kugeln laufen dann
mit der Zeit zusammen mit dem Schmutzwasser stromabwärts und werden an einer Sammelstelle nahe dem
b5 Klärwerk aufgefangen, abgewaschen und wieder in leere
Vorratsi.iagazine gefüllt. Auch dieser Teil des Verfahrens
kann automatisiert werden. Durch die Ausbildung der Vorratsmagazine als transportable Baueinhei-
ten ist es außerdem möglich, die Eingabestelien für die
Reinigungskugeln an dem Kanalnetz zu wechseln und dadurch größere Teile des verzweigten Kanalnetzes ohne
größere Anzahl von bereitgestellten Vorratsmagazinen mittels der Reinigungskugeln zu säubern oder sauber
zu halten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
U)
15
25
45
f>5
Claims (13)
1. Vorrichtung zum periodischen Einbringen von Kanalreinigungskugeln (1) in einen Abwasserkanal
(2) im Bereich eines Zutrittsschachtes (6) mit einem eine Mehrzahl der Kanalreinigungskugeln (1) in einer
Reihe hintereinander aufnehmenden Vorratsmagazin (7) mit nach unten weisender Mündung (27),
das eine die Kanalreinigungskugeln (!) ausgebende ι ο Dosiereinrichtung (8) enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorratsmagazin (7) mitsamt der Dosiereinrichtung (8) als transportable Baueinheit ausgebildet ist, die in den Zutrittsschacht
(6) vertikal einhängbar oder einstellbar gestaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unter der Mündung (27) des Vorratsmagazins (7) eine zur Kanalsohle (3) führende rutschenartige
Leit- und/oder Bremseinrichtung (21) für die Karisireinigungskugeln (1) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leit- und/oder Bremseinrichtung
(21) eine gegen eine Federkraft unter dem Gewicht der ausgegebenen Kanalreinigungskugel (1) nach
unten schwenkbare Schwenkklappe ist
4. Vorrichtung nach einem wer Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung
(8) sich über die Länge des Vorratsmagazins (7) hin erstreckt und an allen im Vorratsmagazin (7) enthaltenen
Kana'reinigungskugeln (1) angreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung (8) eine taktweise
antreibbare Schraubspindel MO), auf welcher die Kanalreinigungskugeln (1) h.-.tereinander aufgeschraubt
sind, und eine tangential an den Kanalreinigungskugeln (1) anliegende, diese gegen ihre Drehung
mit der Drehung der Schraubspindel (10) abbremsende Bremsleiste (11) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorratsmagazin (7) als fallrohrarti- «0
ger Transportbehälter (19) ausgebildet ist und die Dosiereinrichtung (8) entlang wenigstens einer
Längsseite des Transportbehälters (19) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung (8) als gesteuert
abbremsbarer Endlosförderer ausgebildet ist. der zwischen die Kanalreinigungskugeln (1) im Vorratsmagazin (7) eingreifende Lasttragvorsprünge (12)
oder Lasttraggabeln (13) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Endlosförderer zum Einfüllen der
Kanalreinigungskugeln (1) in das Vorratsmagazin (7) an diesem abschwenkbar befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das als fallrohrartiger Transportbehälter
(19) ausgebildete Vorratsmagazin (7) als Dosiereinrichtung (8) wenigstens am unteren Ende
des Vorratsmagazins (7) zwei Paare aus im Abstand übereinander angeordneten Hohlelementen
(14) aus nachgiebigem Material aufweist, von denen nur eines mit einer Flüssigkeit gefüllt ist und die über
eine ein Drosselventil oder ein steuerbares Sperrventil (15) enthaltende Leitung (16) hydraulisch miteinander
verbunden sind, wobei die Hohlelemente b5 (14) des einen Paares auf Lücke gegen die des anderen
Paares an gegenüberliegenden Seilen des Transportbehälters (19) nach oben vcrscl/t ,ingeordnet
sind und jeweils in den Fallweg der Kanalreinigungskugeln (1) hineinragen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung (8) aus wenigstens
einem nachgiebigen, mit einer Flüssigkeitsfüllung versehenen Bremsschlauch (17) besteht, der
von den Kanalreinigungskugeln (1) im Zusammenwirken mit der den Bremsschlauch (17) abstürzenden
Wandung des fallrohrartigen Transportbehälters (19) örtlich bis auf einen kleinen, als Drossel wirkenden
Durchtrittsspalt abklemmbar ist
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenseite des fallrohrartigen Transportbehälters (19) eine, schraubengangförmig
verlaufende Rutschrippe (18) verläuft, auf welcher die Kanalreinigungskugeln (1) unter ihrem Eigengewicht
gleitend durch den Transportbehälter (19) bewegbar sind, und daß die Dosiereinrichtung
gesteuert in den und aus dem Weg der Kanalreinigungskugeln (1) verstellbare Anschlagelemente (20)
aufweist
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagelemente (20) im Abstand voneinander verteilt angeordnet sind und in
Richtung von unten nach oben nacheinander aus dem Weg der K^nalreinigungskugein (1) verstellbar
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das als fallrohrartiger Transportbehälter
ausgebildete Vorratsmagazin (7) als Dosiereinrichtung (8) eine Mehrzahl von über das Vorratsmagazin
hin im Abstand voneinander verteilt angeordneten Hohlelementen (14) aus nachgiebigem
Material aufweist, die hydraulisch an eine gemeinsame Hydrauliksteuereinrichtung angeschlossen sind,
durch welche die Hohlelemente gesteuert mit einer Flüssigkeit anfüllbar sind, so daß die gefüllten Hohlelemente
in den Fallweg der Kanalreinigungskugeln hineinragen, und zu einem Ausgieichsgefäß oder anderen
Hohlclementen hin offenbar sind, so daß sie unter dem Gewicht der an ihnen angreifenden Reinigungskugel
entleerbar und durch ihre Verformung aus dem Fallweg der Reinigungskugel drückbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813151159 DE3151159C2 (de) | 1981-12-23 | 1981-12-23 | Vorrichtung zum Einbringen von Kanalreinigungskugeln in einen Abwasserkanal |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813151159 DE3151159C2 (de) | 1981-12-23 | 1981-12-23 | Vorrichtung zum Einbringen von Kanalreinigungskugeln in einen Abwasserkanal |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3151159A1 DE3151159A1 (de) | 1983-07-14 |
DE3151159C2 true DE3151159C2 (de) | 1984-10-04 |
Family
ID=6149594
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813151159 Expired DE3151159C2 (de) | 1981-12-23 | 1981-12-23 | Vorrichtung zum Einbringen von Kanalreinigungskugeln in einen Abwasserkanal |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3151159C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2543622C3 (de) * | 1975-09-30 | 1978-06-01 | Max-Planck-Gesellschaft Zur Foerderung Der Wissenschaften E.V., 3400 Goettingen | Vorrichtung zum Reinigen von Flüssigkeit führenden Kanälen |
-
1981
- 1981-12-23 DE DE19813151159 patent/DE3151159C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3151159A1 (de) | 1983-07-14 |
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