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Einrichtungen zur Höhenverstellung
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von Fohrzeugoufbouten Die Erfindung betrifft Einrichtungen zur fixierbaren
Höhenverstellung won Fahrzeugaufbauten, insbesondere von Spriegel gestellen fUr
LKW und Anhänger, wobei an den vertikalen TragstUtzen vertikal bewegliche VerstellstUtzen
formschltlssig, vorzugsweise teleskopartig, geführt sind, Es ist Ublich, die bekannten
Einrichtungen dieser Art in der Weise zu handhaben, daß die meist im Stützrohr angeordneten
Verstellstützen manuell nacheinander höhenverstellt werden und die gewünschte Höhe
der Verstellstütze durch Steckbolzen oder Klemmschrauben fixiert wird. Aufgrund
der großen Abmessungen und des Gewichtes eines Spriegeldoches mit Plane ist eine
derartige Höhenverstellung durch eine einzelne Person nur mit großem Kraft- und
Zeitaufwand durchzufUhren. Auch hot es sich in der Praxis gezeigt, daß die genannten
Mittel zur Fixierung des höhenverstellten Spriegelgestells infolge Beschädigung
und Korrosion nach kurzer Zeit nicht mehr befriedigend funktionieren.
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Zwar wäre es auch denkbar, die Höhenverstellung des Aufboues mit einer
Servokraft, z.B. mit Druckmitteln, gesteuert durchzufUhren.
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Derartige Einrichtungen sind jedoch technisch sehr aufwendig, do hier
ein Druckerzeuger mit Antrieb und Druckausgleicher, sowie mit empfindlichen Steuereinrichtungen,
erforderlich sind,- die -bei deiu rauhen LKW-Betrieb einer stöndigen Wartung bedUrfen,
und nur bei Fahrzeugen der schweren Klasse installiert sind.
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Diese Umstände haben bisher bewirkt daß die volle Höhe der Aufbauten
auch dann beibehalten wird, wenn diese H6hs fUr die jeweilige Ladung nicht notwendig
wird. Bekanntlich richtet sich diese Höhe nach dem zulussigen Lichtprofil (ca. 4
m) sowie nach den Erfordernissen der Ladung und der fUr den Ladebetrieb notwendigen
inneren Stehhöhe. Di@5 fUhrt vor allem bei Leerfahrten, die ja bekanntlich
einen hohen Prozentsatz der Gesamtfahrleistung ausmachen, dazu, daß alle diese Fahrzeuge
mit ihrem hohen Luftwiderstand einen großen Teil der eingesetzten Energie unnötig
verbrauchen0 Um diese volkswirtschaftlich schädliche Energievergeudung zu beseitigen,
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die Mittel- fUr die Höhenverstellung
von Fahrzeugaufbauten, insbesondere von Spriegelgestellen von LKW und Anhangers,
baulich und funktionell so zu verbessern, daß die Handhabung zugunsten des Zeit-
und Kraftaufwandes gegenüber bisher wesentlich erleichtert ist, wobei die Funktionszuverldssigkeit
in allen in der Praxis auftretenden Situationen gewährleistet sein soll Ferner wird
angestrebt, daß die Beschaffungs- und Instandhaltungskosten der erfindungsgemäßen
Mittel in einem Günstigen Verhältnis zur Nutzeffekt stehen, wobei in diese Forderung
auch der Aufwand für eine Umrüstung vorhandener Ladepritschen einbezogen wird. Vor
allem aber soll durch diese Vorteile die bestehende Abneigung der Fahrzeughalter
bzw, der Fahrzeugfuhrer gegen das jeweilige Anpassen der Laderaumhöhe an die Art
des Ladegutes beseitigt werden.und da-
durch erreicht werden, daß
der Luftwiderstandsquerschnitt des Fahrzeuges möglichst klein gehalten wird.
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Diese Voraussetzungen werden bei Einrichtungen der behandelten Art
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß fUr alle VerstellstUtzen eine gemeinsame mechanische
Betötigungseinrichtung vorgesehen ist, mit welcher gleichzeitige, Ubereinstimmende
und stufenlose Verstellbewegungen, sowie eine Fixierung jeder Höhenlage zentral
steuerbor sind.
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Durch diese zentrale mechanische Bedienung ist es einer einzelnen
Person möglich gemocht, die Höhenverstellung in einem kurzen Arbeitsgang und gleichmdssig
durchzufUhren, wobei vor allem auch durch die zentral steuerbare gleichzeitige Verriegelung
eine Ubereinstimmende Höhenlage der Spriegel ohne besonderen Zeitaufwand erreichbar
ist.
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Zu. weiteren Ausbau des Erfindungsgedankens dient in vorteilhafter
Weise das im Anspruch 2 gekennzeichnete Mittel. Bekanntlich verläuft die Kraftkennungder
Gasfederhtwa linearkndetwa parallel zur Volumenkoordinate. Dadurch ergeben die in
das zentral bewegte Verstellsystem integrierenGosfedern gewisse Kompensationswirkungen
der auftretenden Weg- und Kraftabweichungen im mechanischen Betätigungssystem, so
daß eine gleichmössige Höhenverstellung aller StUtzen ohne Verkonten der Teleskop
rohre oder sonstiger Führungen erreicht ist.
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Außerdem ergibt die vom Federhub fast unabhängige Kraft der Gasfedern
die sehr nU?zliche Wirkung, daß die bei einer Fixierung der
eingestellten
Hublage zu beherrschenden Kräfte in jederHöhenlage nchezu konstant sind, bzw. daß
die aufzuwendende Verstellkraft Uber den ganzen Hubbereich eingehalten werden kanne
Das im Anspruch 3 angegebene Mittel soll das Gewicht des Fohrzeugdachtes mit Plone
und Zubehör auch in Folien höherer 8elastung kompensieren, so daß eine notwendige
Kontrolle des konstanten Höhenzustandes entfällt.
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Wegen der technischen Einfachheit und Funktionssicherheit bevorzuge
die Erfindung die im Anspruch 4 gekennzeichnete Betötigungs einrichtung. Die zum
Betatigen der Winde aufzuwendende Kraft ist gering, da nur die Differenz zwischen
Federkraft und Schwerkraft des Daches mit Zubehdr, sowie kleine Reibwiderstände,
zu Uberwinden sind. Dadurch kann die H6henverstellung in kurzer Zeit und ohne besondere
Anstrengung durchgeführt werden, wobei die mechanischen Teile nur durch geringe
Kräfte beansprucht werden, so daß kein nennenswerter Verschleiß zu erwarten ist.
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Zwar ware es naheliegend, anstelle der Gasfeder eine Schroubenzug-oder
-druckfeder vorzusehen. Gegen diese Mittel spricht deren Federkennlinie, nach welcher
sich bekanntlich die Federkraft proportional zum Federhub verändert. Dies würde
im vorliegenden Anwendungsfall bedeuten, daß die Beherrschung der auftretenden maximalen
Federsponnung besondere bauliche Maßnahmen verlangt und die Betdtigungskroft mit
zunehmender Federspannung stark ansteigtAuchwöre, insbesondere im Bereich hoher
Federspannung,eine synchroneHubbewegung aller Stutzen nicht mehr gewdhrleistet.
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Die ebenfalls naheliegende zentralgesteuerte Hubbewegung ohne Feder
wäre zwar baulich einfacher, nachteilig wäre jedoch die sehr schwierige Zug- Seilführung.
Außerdem wäre das zwischen Federkraft und Zugkraft bei der Gasfeder gUnstige Gegendruckprinzip
nicht erfUllt, welches notwendig ist, um die jeweilige Aufbauhöhe stabil einzuhalten.
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Die im Interesse der Energieersparnis angestrebte umfassende Anwendung
der vorliegenden Erfindungsvorschläge in der Praxis wird auch dadurch begUnstigt,
daß die erforderlichen einzelnen Bauteile meist Standardteile sind, die kostengUnstig
beschafft werden können und leicht zu montieren sind. Dies dUrfte auch dann vorteilhaft
sein, wenn eine vorhandene Ladepritsche nach träglich auf die erfindungsgemäße Hubverstellung
umgerUstet werden soll.
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Weitere Einzelheiten sind anhand der Zeichnung erldutert, in welcher
ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Ladepritsche in räumlicher, schematisierter
Darstellung, Fig. 2 den Längsschnitt durch eine SpriegelstUtze mit Gasfeder.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ladepritsche 1 besteht das Spriegelgestell
aus sechs rohrförmigen Tragstützen 2, die an der Pritsche befestigt sind und in
welchem die VerstellstUtzen 3 gefuhrt sind. Diese tragen die Querträger bzw. die
Spriegel 4, die in bekannter Weise den Tragrahmen fUr die Dachplane bilden. Die
Ublichen weiteren Einzelheiten, wie die Halterungen fUr die TragstUtzen usw. sind
nicht Bestandteil der Erfindung und daher nicht gezeigte An der vorderen, durch
Diagonalstriche angedeuteten, Stirnseite t des Aufbaus ist der Hubbereich H der
Verstellstutzen 3 durch senkrechte Schroffur dargestellt. Er erstreckt sich zwischen
einer minimalen und maximalen Höhe (min. und max.) und zeigt die Dimensionen des
von der Stirnfluchengröße abhängigen Luftwiderstandes, der von der Fahrzeugleistung
zu Uberwinden ist, bzw.
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der durch das Absenken des Aufbaues verringert werden kann.
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Die das Spriegelgestell 3, 4 mit dem Dach tragenden Gasfedern 10 sind
in die Trag und Verstellstutzen 2, 3 eingebaut (Fig. 2).
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Die zentrale Betätigungseinrichtung besteht im wesentlichen aus einer
am Fahrzeug gelagerten Seiltrommel 5 mit Zugseilen 6, die Uber Seilrollen 7 zu den
Verstellstützen 3 geführt und dort befestigt sind (Fig. 2). Die Zugseile sind so
auf die Seiltrommel 8 gelegt, daß sie bei einer Drehung gegen den Uhrzeigersinn
auf beiden Seiten von der Trommel gezogen werden, so daß die sechs Verstellstutzen
3 synchron gegen die Gas federkraft (durch Pfeile angedeutet) nach unten bewegt
werden können Bei einer Drehung der Seiltrommel in der anderen Richtung wird die
Hubwirkung der
Gasfeder kontrollierbar freigegeben,welche die VerstellstUtzen
nach oben bewegt.
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Die Bemessung und Fixierung der Verstellbewegung kann von jeder Seilstelle
aus kontrolliert bzw.durchgefUhrt werden.Die Mittel dazu sind zweckmbssig iHBereich
der Seiltrommel 8 angeordnet.Die jeweilige Einstellung der Höhenlage des Aufbaues
wird jedoch durch das schon erwdhnte Gegendruckprinzip an sich stabil geholten,
wodurch sich die Bedienung vorteilhaft vereinfacht.
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Die Handhabung der Anlage ergibt sich grundsutzlich aus ihrem Zweck.
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Zum Beladen und Entladen der Pritsche wird der Aufbau 3,4 auf volle
Höhe(max) gestellt, sodass die betreffenden Arbeiten möglichst unge -hindert erfolgen
können.Beim Beladen wird nach Erreichen der Nutzlast das Dach des Aufbaues zentimetergenau
auf dos Ladegut abgesenkt.
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Bei.Leerfohrten kann der Aufbou bis auf die Minimalhöhe(min) gesenkt
werden.
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Nach Fig.2 ist in die Yerstellstützs 3 die Gasfeder 10 eingebaut.
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Deren Druckzylinder 11 ist im oberen Bereich der Verstellstütze z.B.
Uber einen Querbolzen 12 mit der den Spriegel 4 tragenden Verstellstütze 3 verbunden.Die
Kolbenstange 13 der Gasfeder ist z.B. durch einen Querbolzen 14 an der TragstUtze
2 befestigt.
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Das Uber die Umlenkrolle 7 gelegte Zugseil 6 ist im Innern der Stutzen
2, 3 frei beweglich nach oben gefUhrt und im Bereich des Querbolzens 12/bzw. on
diesem/befestigt. Die Hubeinrichtung ist in einem Betriebszustond gezeigt, bei welchem
die VerstellstUtze bis in ihre oberste Stellung ausgefahren ist, wobei sie sich
noch innerhalb der Halterungen 15 befindet.
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Unterhalb der Trogstutzen 2 kann das Zugseil mit einer Trennkupp lung
16 versehen sein, welche es ermöglicht, vor dem Abnehmen der Trogstutzen dos Zugseil
abzukuppeln. Ferner kann eine Zusotzverriegelung im Bewegungssystem vorgesehen sein,
die im Falle einer defekten Gasfeder aktivierbar ist.
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Die Einfachheit der Anlage und die Ausgeglichenheit der Verstellkrdfte
sowie die geringe Verstelleistung machen es ohne großen technischen Aufwand möglich,
die Seilwinde bzw. die zentrole Betötigungseinrichtung durch eine Hilfskraft, z.B.
elektrisch, anzutreiben.
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Die Wirkungsweise der Hubeinrichtung ist ohne weitere Erklärungen
aus der Zeichnung und aus der obigen Beschreibung zu entnehmen.
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L e e r s e i t e