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Die Erfindung betrifft ein Dachelement für einen Planenaufbau, insbesondere für einen Planenaufbau eines Anhängers mit einer durch Spriegel gebildeten Unterkonstruktion.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind Planenaufbauten für Anhänger bekannt, bei dem eine Ladefläche von seitlichen Bordwänden begrenzt ist. Unterhalb der Ladefläche befinden sich das Fahrwerk sowie eine Deichsel zur Kopplung des Anhängers mit einem Zugfahrzeug, typischerweise einem Personenkraftwagen oder dergleichen. Um eine sichere Fahrt zu gewährleisten, ist ein stabiler Aufbau mit Plane und Spriegel Voraussetzung, wobei mittels der Spriegel und der Plane das zur Verfügung stehende Volumen über die seitlichen Bordwände hinaus erweitert werden kann. Bei einer derartigen Unterkonstruktion wird über Eckrungen und entsprechenden Längs- und Querverstrebungen das Ladevolumen definiert. Eine darüber angeordnete Plane ermöglicht den Schutz der Ladung, insbesondere durch Umwelteinflüsse wie Wasser oder dergleichen.
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Aus der
DE 31 50 707 A1 ist eine Einrichtung zur fixierbaren Höhenverstellung von Fahrzeugaufbauten mit Tragstützen, insbesondere von Spriegelgestellen für LKW und Anhänger gezeigt, wobei an den vertikalen Tragstützen vertikal bewegliche Verstellstützen formschlüssig, vorzugsweise teleskopartig, geführt sind.
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Derartige Planenaufbauten werden üblicherweise entweder mit einem Flachdach oder mit einem Satteldach angeboten. Es zeigt sich jedoch, dass derartige Aufbauten insbesondere bei der Verwendung von Flachdächern, zur Bildung von Wassersäcken neigen, die durch aufgesammeltes Regenwasser zwischen den Längsholmen der Dachkonstruktion entstehen. Diese können insbesondere beim Abstellen des Anhängers im Freien während der Wintermonate zu Eisplatten gefrieren, die für andere Verkehrsteilnehmer eine nicht unerhebliche Gefahr darstellen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Dachelement zu schaffen, das insbesondere bei Unterkonstruktionen in Form eines Flachdachs die Bildung von Wassersäcken verhindern kann und darüber hinaus ohne großen Aufwand bei bestehenden Anhängern nachrüstbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Diese können in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
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Gemäß der Erfindung wird ein Dachelement für einen Planenaufbau geschaffen, das einen entlang einer Mittelachse gewinkelten Zentralträger aufweist, der an seinen Enden in Verbindungsträger mit reduziertem Querschnitt übergeht, die jeweils einen Randträger teleskopartig aufnehmen, die an ihren von der Mittelachse abgewandten Enden mit einem Aufnahmemittel versehen sind, das geeignet ist, eine Verbindung zwischen den Randträgern und Außenholmen einer Unterkonstruktion des Planenaufbaus zu schaffen, wobei der Zentralträger so abgewinkelt ist, dass eine Plane des Planenaufbaus entlang der Mittelachse in eine einem Laderaum abgewandte Richtung geführt ist.
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Demnach werden Dachelemente zur Verfügung gestellt, die über Außenholme des Planenaufbaus geführt werden können, so dass entlang der Mittelachse eine über dem Planenaufbau gebrachte Plane durch die Zentralträger in Form eines Giebels geführt wird, so dass Regenwasser oder dergleichen zu den Außenholmen hin ablaufen kann. Aufgrund der teleskopartigen Verstellbarkeit der Randträger zu den Verbindungsträgern lässt sich das erfindungsgemäße Dachelement auch bei Planenaufbauten einsetzen, die unterschiedliche Außenabmessungen aufweisen. Über die teleskopartige Verbindung können daher in einem gewissen Bereich unterschiedliche Abmessungen überdeckt werden, ohne für jeden Planenaufbau ein eigenes Dachelement bereitstellen zu müssen. Dies ermöglicht es, eine Vielzahl unterschiedlicher Planenaufbauten mittels des erfindungsgemäßen Dachelements nachzurüsten.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind der Zentralträger, die Verbindungsträger und die Randträger als Vierkantrohre ausgebildet.
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Vorteilhafterweise werden die Träger als Vierkantrohre ausgebildet, da dies sowohl einen verwindungssteifen Aufbau als auch eine kostengünstige Herstellung der Dachelemente ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen der Zentralträger und die Randträger im Wesentlichen gleiche Außenabmessungen auf.
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Der Zentralträger und die Randträger können dabei aus den identischen Vierkantrohren gebildet werden, so dass eine kostengünstige Produktion des erfindungsgemäßen Dachelements möglich ist, da dadurch die Lagerkosten und eventuelle durch Verschnitt entstehenden Zusatzkosten gesenkt werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das Aufnahmemittel ein an die Außenabmessungen des Außenholms angepasstes Rohrstück, das über den Außenholm verschiebbar ist.
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Üblicherweise werden bei Spriegelkonstruktionen die Außenholme ebenfalls durch Vierkantrohre gebildet, so dass ein mit einem entsprechenden Innendurchmesser versehenes Rohrstück auf einfache Weise als Aufnahmemittel herangezogen werden kann, das über die Außenholme geführt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Rohrstück senkrecht zu einer Längsrichtung des Außenholms mit einem U-Profil versehen, das geeignet ist, den Randträger aufzunehmen.
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Ein U-Profil stellt eine einfache Möglichkeit dar, die Randstücke mit dem Aufnahmemittel zu verbinden. Hierbei entstehen nur geringe Fertigungskosten, wobei dennoch ein stabiler Aufbau des Dachelements gewährleistet ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind der Randträger und das U-Profil mittels einer lösbaren Verbindung, insbesondere einer Schraubverbindung zusammen geführt.
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Eine Schraubverbindung stellt eine einfache Möglichkeit dar, die Randträger und das U-Profil zu verbinden. Alternativ können auch andere Verbindungsmöglichkeiten vorgesehen sein, so wäre es beispielsweise denkbar, die Verbindung zwischen dem U-Profil und dem Randträger nicht formschlüssig sondern stoffschlüssig, beispielsweise durch Schweißen durchzuführen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Verbindungsträger eine Länge auf, die an einen vorgegebenen Bereich eines Außenmaßes des Planenaufbaus angepasst ist.
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Um einen bestimmten Bereich eines Außenmaßes überdecken zu können, muss der Verbindungsträger eine Länge aufweisen, die an diesen Bereich angepasst ist. Zum einen muss der Verbindungsträger lang genug gewählt sein, so dass der Randträger über den Verbindungsträger geführt werden kann. Zum anderen darf der Verbindungsträger jedoch auch nicht zu lang sein, so dass der Randträger nicht weit genug über den Verbindungsträger geschoben werden kann, da das Aufnahmemittel die Bewegung des Verbindungsträgers behindern würde. Demnach ist es vorteilhaft, unterschiedliche Außenabmessungsbereiche mit jeweils speziell konfektionierten Dachelementen abzudecken.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Zentralholm im Bereich von 5° bis 10° zu einer horizontalen Linie abgewinkelt.
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Um die Bildung von Wassersäcken oder Eisplatten zu verhindern, ist es ausreichend, die Neigung des Zentralholms im Bereich einiger weniger Grad vorzusehen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Verbindungsträger einstückig ausgebildet und gemeinsam mit dem Zentralträger abgewinkelt.
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Eine derartige Vorgehensweise ermöglicht es, den Verbindungsträger bereits während der Herstellung des abgeknickten Zentralträgers im Zentralträger zu fixieren, so dass keine weiteren Bearbeitungsschritte mehr nötig sind.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind der Zentralträger, die Verbindungsträger, die Randträger und die Aufnahmemittel aus Strangpressprofilen hergestellt.
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Strangpressprofile ermöglichen eine kostengünstige Fertigung des erfindungsgemäßen Dachelements.
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Außerdem wird ein Anhänger mit einem Planenaufbau, bei dem mehrere Dachelemente wie oben beschrieben an Außenholmen angebracht sind.
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Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Dachelements,
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2 das Dachelement aus 1 in einer Seitenansicht,
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3 das Dachelement aus 1 in einer Draufsicht,
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4 ein Detail aus dem Dachelement gemäß 1 in einer Schnittansicht,
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5 mehrere Dachelemente gemäß 1 in einer perspektivischen Seitenansicht,
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6 mehrere Dachelemente gemäß 1 zusammen mit einem Anhänger in einer perspektivischen Seitenansicht in teilweise gebrochener Darstellung,
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7 den Anhänger aus 6 in einer weiteren perspektivischen Seitenansicht.
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In den Figuren sind gleiche oder funktional gleich wirkende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 wird nachfolgend eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dachelements DE gezeigt. Das Dachelement DE ist, wie nachfolgend noch erläutert wird, für eine Unterkonstruktion eines Planenaufbaus vorgesehen. Das Dachelement DE weist einen Zentralträger ZT auf, der als längliches Profil mit quadratischem Querschnitt gebildet ist. Der Zentralträger ZT ist entlang einer Mittelachse MA, die im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Zentralträgers ZT verläuft, geknickt, so dass der der Mittelachse MA zugewandte Bereich des Zentralträgers ZT eine Art Giebel des Dachelements DE bildet. Der Zentralträger ZT geht an seinen beiden in Längsrichtung angeordneten Enden in Verbindungsträger VT über, die mit einem geringeren Querschnitt ausgebildet sind als der Zentralträger ZT.
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Auf einfache Weise ist dieser Aufbau dadurch herstellbar, dass die Verbindungsträger VT einstückig als Rohrprofil bereit gestellt werden, das in den noch nicht geknickten Zentralträger ZT geschoben wird. Nach Bearbeiten mit einem entsprechenden Werkzeug wird nun der Zentralträger ZT zusammen mit dem Verbindungsträger VT im Bereich der Mittelachse MA entsprechend geknickt, so dass das in den Zentralträger ZT geschobene Rohrprofil nicht mehr herausgeführt werden kann. In anderen Ausführungsformen wäre es wiederum möglich, die Verbindungsträger VT erst nach dem Knicken des Zentralträgers ZT in die entsprechenden Enden einzuführen und dort zu sichern, beispielsweise mittels Schweißpunkten oder Schraubverbindungen.
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Die Verbindungsträger VT nehmen auf der der Mittelachse MA abgewandten Seite teleskopartig Randträger RT auf, die wiederum an ihren von der Mittelachse MA abgewandten Ende mit Aufnahmemitteln AM versehen sind. Die Randträger RT können dabei aus dem gleichen Rohrprofil wie der Zentralträger ZT gebildet sein. Demnach kann sich der Randträger RT über den Verbindungsträger VT bewegen, so dass der Abstand zwischen der Mittelachse MA und den Aufnahmemitteln AM durch Verschieben des Randträgers RT eingestellt werden kann.
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Die Randträger RT sind mit den Aufnahmemitteln AM beispielsweise über eine Schraubverbindung SV verbunden. Das Aufnahmemittel AM kann durch ein U-Profil UP gebildet sein, das die Randträger RT aufnimmt, wobei die Schraubverbindung SV zwischen dem Randträger RT und dem U-Profil UP gebildet wird. Das U-Profil UP geht in ein Rohrstück RS über, dessen Innendurchmesser so gewählt ist, dass es wie nachfolgend noch erläutert werden wird, einen Außenholm eines Anhängers aufnehmen kann.
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Der in 1 gezeigte Aufbau eines Dachelements DE ist in 2 nochmals in einer Seitenansicht gezeigt. Man erkennt, dass der Zentralträger ZT zu einer horizontalen Linie HL auf beiden Seiten einen Winkel WN einschließt, der ungefähr im Bereich zwischen 5° und 10° gewählt wird. Die teleskopartige Verbindung zwischen Verbindungsträger VT und RT ermöglicht dabei die Anpassung an unterschiedliche Außenabmessungen von Anhängern.
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In 3 ist der Aufbau des Dachelements aus 1 nochmals in einer Draufsicht gezeigt. Man erkennt, dass die Rohrstücke RS parallel zueinander ausgerichtet sind, so dass sie einen Außenholm, der in 3 gestrichelt eingezeichnet ist, umschließen können. Im Bereich der Mittelachse MA bildet der Zentralträger ZT eine Art Giebel.
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In 4 ist eine Querschnittsansicht gezeigt, die den Aufbau des Aufnahmemittels AM, das aus den Rohrstücken RS und den U-Profilen UP gebildet wird, nochmals näher erläutert. Die Schnittansicht folgt dabei einer radialen Richtung etwa zwischen der Schraubverbindung SV und dem Rohrstück RS. Der Randträger RT kommt im Inneren des U-Profils UP zu liegen, wobei die teleskopartige Verbindung zum Verbindungsträger VT ebenfalls zu erkennen ist. Das U-Profil UP und das Rohrstück RS sind beispielsweise mittels einer Schweißnaht verbunden, wobei das Rohrstück RS den gestrichelt eingezeichneten Außenholm AH aufnehmen kann.
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Die Verwendung des erfindungsgemäßen Dachelements ist in 5 nochmals näher erläutert. Man erkennt, dass mehrere Dachelemente DE entlang von Außenholmen AH angeordnet sein können, so dass sich entlang der Mittelachse MA ein Giebel ergibt.
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In 6 ist ein Anhänger AN gezeigt, der beispielsweise mittels eines Personenkraftwagens bewegt werden kann. Der Anhänger AN weist über Seitenwänden SW einen Planenaufbau PA auf, der entlang der Längsrichtung des Anhängers AN zwei Außenholme AH aufweist. Die Dachelemente DE werden auf diese Außenholme AH geschoben, so dass eine darüber liegende Plane PL entlang der Mittelachse MA mit einem Giebel versehen wird, so dass Regenwasser auf beiden Seiten der Mittelachse MA ablaufen kann. Durch die teleskopartige Verbindung der Randträger RT und der Verbindungsträger VT ist das erfindungsgemäße Dachelement DE auf unterschiedliche Abstände zwischen den Außenholmen AH einstellbar. Demnach wird ein vielfältig einsetzbares Nachrüstmittel geschaffen, das auf bereits bestehende Flachdachanhänger nachträglich aufgebracht werden kann.
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Dazu muss lediglich, wie in 7 gezeigt ist, das Verbindungsmittel VB, das die Außenholme AH und Querholme QH sowie über den Seitenwänden SW angeordnete Vertikalholme VH verbindet, gelöst werden, so dass beispielsweise drei Dachelemente DE über die Außenholme AH geführt werden können. Eine Fixierung der Dachelemente DE an den Außenholmen AH ist nicht notwendig, da die später aufgebrachte Plane PL die Dachelemente DE gegen die Außenholme AH drückt, so dass auch während einer Fahrt eine stabile Positionierung der Dachelemente DE gegeben ist.
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Die bisher gezeigte Ausführungsform des Dachelements DE wurde mit Aufnahmemitteln AM beschrieben, die Außenholme AH mit quadratischem Querschnitt aufnehmen können. Es versteht sich jedoch von selbst, dass die Erfindung auch auf beliebige Querschnitte von Außenholme anwendbar ist. Ebenso ist das erfindungsgemäße Dachelement DE nicht nur bei Planenaufbauten bei Anhängern AN einsetzbar, sondern kann beispielsweise auch bei Pritschenwagen oder dergleichen eingesetzt werden.
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Das Dachelement DE wird vorzugsweise aus Strangpressprofilen hergestellt, die üblicherweise feuerverzinkt werden, um die Anfälligkeit gegen Korrosion zu reduzieren. Dabei kann die Länge des Verbindungsträgers VT auf den Bereich der gewünschten Außenabmessungen eines Anhängers AN eingestellt sein, so dass das erfindungsgemäße Dachelement DE für unterschiedliche Breitenbereiche vorkonfektioniert werden kann.
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Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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