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Die
Erfindung betrifft einen klappbaren Transportcontainer mit einem
Grundrahmen, an dem klappbare Seitenrungen, jeweils eine front-
und eine heckseitige Prallplatte sowie im Frontbereich eine Zugöse angeordnet
sind.
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Der
vorgeschlagene Klappcontainer ist zur Rationalisierung des Transports
von Lang- und Schüttgütern auf
der Straße
geeignet. Er gestattet die Verwendung handelsüblicher Container-LKW mit Beladehaken
und Hänger
sowohl für
den Transport von Langgütern,
beispielsweise Langholz, als auch für den Transport von Schüttgütern. Durch
seine Klapp- und Stapelfunktion ermöglicht er eine drastische Minimierung
von Leerfahrten.
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Im
zusammengeklappten Zustand ist der Transportcontainer stapelbar.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Ausführungen für derartige Container bekannt.
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In
DE 43 42 536 C1 sind
ein Transportverfahren und ein Transportcontainer für Holz bechrieben beschrieben.
Hierbei wird Rundholz im Bereich des Einschlagortes mit Hilfe eines
Kranrückezuges
in korbartige Transportcontainer eingelagert, die mit Hilfe einer
Winde auf die Ladefläche
eines Lkw gezogen werden können,
wobei gegebenenfalls ein Zwischentransport des beladenen Transportcontainers
zwischen Einschlagort und Beladestelle mit Hilfe eines geländegängigen Transportfahrzeuges
wie einem Kran-Rückezug
erfolgen kann.
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Der
zugehörige
Container besteht aus einem oben offenen, etwa quaderförmigen Grundkörper mit durchbrochenem
Boden, wobei die Seitenwände
des Grundkörpers aus
parallel zueinander im Abstand vertikal verlaufenden, an Ihren unteren
Enden mit dem Boden verbindbaren oder verbundenen Rungen besteht.
Der Boden besteht aus parallel im Abstand zueinander verlaufenden,
in einem Grundrahmen angeordneten Bodenprofilen, wobei die Rungen und/oder
die Bodenprofile als Hohlprofile ausgebildet sind.
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Nachteilig
ist hierbei, dass die Verwendung derartiger Container einen hohen
Leerfrachtanteil an der Rückfahrt
bedingt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Container der eingangs
genannten Art anzugeben, bei dem der Anteil an Leerfrachten bei
der Rückfahrt
verringert werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe mit einem Container, welcher die in Anspruch 1 angegebenen
Merkmale aufweist, gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
Klappcontainer besteht aus einem Container-Grundrahmen mit frontseitiger
Prallplatte und fester Zugöse
sowie Seitenrungen und einer heckseitigen Prallplatte. Er ist oben
offen. Die Seitenrungen sowie die heckseitige Prallplatte lassen
sich bei Bedarf auf den Container-Grundrahmen klappen bzw. schwenken.
Damit können
mehrere Klappcontainer übereinander
gestapelt werden.
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Der
Klappcontainer kann im ausgeklappten (beladenen) Zustand als auch
zusammengeklappt und mehrfach übereinander
gestapelt von einem handelsüblichen
Container-LKW mit Zughaken be- und entladen, gestapelt als auch
transportiert werden. Für
den Be- und Entladevorgang ist die frontseitige Zugöse analog
zu den bekannten Standard- bzw. Schüttgut-Containern mit festen
Blechwänden
nutzbar.
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Die
Klappmechanismen des Klappcontainers werden manuell, durch den Container-LKW (hydraulisch,
pneumatisch, elektrisch oder mechanisch), fremde Kräne am Beladeort
oder durch energiespeichernde Systeme im Container selbst ausgelöst.
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Für den Transport
von Schüttgütern wird
der gleiche Bau- bzw. Klappmechanismus wie oben beschrieben verwendet.
Allerdings ist der Klappcontainer für diesen Einsatzfall mit flexiblen
oder festen Wänden
ausgestattet (Planen, Vliese, Gitter etc.), die nach der Entladung
durch die schwenkbaren Seitenrungen und die heckseitige Prallwand
zusammengefaltet werden. Eine obere Abdeckung (Regenschutz) für den aufgeklappten
und beladenen Container ist bei Bedarf an den Prallplatten und Seitenrungen
arretierbar (Planen etc.).
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Mit
dem Klappcontainer-System ist eine erhebliche Rationalisierung des
Lang- und Schüttguttransportes
möglich.
Vor allem der Rückfrachtanteil kann
erheblich gesteigert werden, da für den Rücktransport von 4 bis 6 Klappcontainern
nicht mehr 2–3, sondern
nur noch ein Container-LKW mit Beladehaken erforderlich ist.
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Die
Erfindung zeichnet sich durch eine Reihe von Vorteilen aus
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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In
der zugehörigen
Zeichnung zeigen:
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1 die
Seitenansicht eines Containers für Langgüter in Gebrauchsposition,
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2 die
Rückansicht
des Containers gemäß 1,
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3 und 4 Querschnitte
durch den in 1 dargestellten Container,
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5 die
Seitenansicht eines Containers für Langgüter in Transportposition,
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6 und 7 Querschnitte
durch den in 5 dargestellten Container,
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8 die
Seitenansicht eines Containers für Schüttgüter in Gebrauchsposition,
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9 die
Rückansicht
des Containers gemäß 8,
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10 einen
Querschnitt durch den in 8 dargestellten Container,
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11 die
Transportanordnung dreier Container in gleicher Ausrichtung,
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12 die
Transportanordnung dreier Container in verschiedener Ausrichtung
und
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13 und 14 eine
schematische Darstellung der Verladung der Container.
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In 1 ist
die Seitenansicht einer für
Langgut vorgesehenen Containerausführung dargestellt. Diese Ausführung ist
besonders geeignet zum Transport von Holzstämmen, Rohren, Gerüststangen
und dergleichen.
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Der
Container verfügt über einen
einteiligen Grundrahmen 1 mit einer waagerechten Grundplatte 1.2 und
einer frontseitigen Prallplatte 1.1. An den beiden Längsseiten
der Grundplatte 1.2 sind Rungen 6 angebracht,
die mittels der Drehgelenke 7 nach innen geklappt werden
können.
In der dargestellten Position stehen die Rungen 6 senkrecht.
Die senkrechte Lage wird durch nicht dargestellte, lösbare Arretierungseinrichtungen
gesichert. An der frontseitigen Prallplatte 1.1 ist eine
Rollbahn 3.1 angebracht, welche mittels eines Drehgelenks 4.1 auf
die Grundplatte 1.2 geklappt werden kann. An der Heckseite
des Containers befindet sich die Heckprallplatte 8, die aus
zwei gelenkig verbundenen Rollbahnen 3.2 und 3.3 besteht.
An der Unterseite der waagerechten Grundplatte 1.2 befinden
sich Rollen 2, mit denen der Container nach vorn und hinten
gefahren werden kann.
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2 zeigt
die Rückansicht
des Containers. Die Heckprallplatte 8 ist mit dem Gelenk 9 schwenkbar
an der Grundplatte 1.2 angebracht. Sie besteht aus den
beiden Rollbahnen 3.2 und 3.3, die miteinander über die
Gelenkanordnung 4.2 verbunden sind. An der Außenseite
der Heckprallplatte 8 ist eine Zugöse 10 befestigt, die
einen Haken oder andere geeignete Elemente aufnehmen kann und das
Aufrichten der Heckprallplatte sowie das Umsetzten des Containers
ermöglicht.
An den äußeren Flächen der Rollbahnen 3.1, 3.2 und 3.3 sind
Schienen 13 angebracht, mit denen die Rollen 2 von
darüber
gelagerten Containern geführt
werden.
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Der
in 3 dargestellte Schnitt D-D erläutert das Klappen den Rungen 6,
welche mittels der Drehgelenke 7 auf die waagerechte Grundplatte 1.2 geklappt
werden können.
Zum Beladen des Containers befinden sich die Rungen 6 in
aufrechter Position. In dieser Stellung sind sie durch eine Arretieranordnung
formschlüssig
gesichert. Im unbeladenen Zustand werden sie nach innen auf die
Grundplatte 1.2 geklappt. Die Rungen 6 sind hierzu
in Längsrichtung
versetzt angeordnet. Ihre Länge
ist so bemessen, dass sie im nach unten geklappten Zustand nicht über die
Grundplatte 1.2 seitlich hinausragen.
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In 4 ist
mit dem Schnitt A-A eine Sicht auf die frontseitige Prallplatte
dargestellt. An der frontseitigen Prallplatte 1.1 ist mittels
der unteren Drehgelenke 4.1 die vordere Rollbahn 3.1 schwenkbar
angeordnet. Die Prallplatte ist mit einer Aussparung 5 versehen,
in der die Zugöse
eines darüber
gelagerten Containers Platz findet.
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5 zeigt
den Container in zusammengeklapptem Zustand. Hier wurden zunächst die
Rungen 6 nach unten geklappt und danach die auf der frontseitigen
Prallplatte 1.1 angebrachte Rollbahn 3.1 nach
unten geklappt, wobei sie auf den darunter sich befindenden Rungen 6 liegt.
Anschließend
wird die Heckprallplatte 8 mit ihren Rollbahnen 3.2 und 3.3 nach
unten geklappt. Diese werden ebenfalls von darunter liegenden Rungen 6 abgestützt. Dabei
liegen die Rollbahnen so hintereinander, dass sich eine geschlossene
Fläche/Bahn
ergibt. Auf der in dieser Position oberen Seite der Rollbahnen befinden
sich Schienen 13 auf denen die Rollen 2 eines
weiteren, darüber
zu lagernden Containers abrollen können.
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Der
in 6 dargestellte Schnitt C-C zeigt die Anordnung
der Schienen 13 auf den Rollbahnen 3.
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Wie
aus 7 ersichtlich, sind an der Oberseite der Heckplatte 8 Arretierungszapfen 11 angebracht,
mit denen beim Transport mehrerer zusammengeklappter Container auf
einem Container-LKW die Container gegenüber einem sich darunter oder darüber befindenden
Container gegen Verrutschen gesichert werden. Hierzu sind in der
Grundplatte 1.2 Aufnahmen 12 angeordnet, welche
die Arretierungszapfen 11 aufnehmen.
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8 zeigt
die Gebrauchsposition eines Containers für Schüttgüter in Seitenansicht. Er ist zum
Transport von Leichtgut, Holzspänen,
Pellets, Plastemüll
und ähnlichen
Transportgütern
geeignet. Der Grundrahmen 20 dieses Containers besitzt
den gleichen Aufbau wie der in 1 erläuterte Langgutcontainer.
Zur Sicherung des Transportgutes ist der Schüttgutcontainer innen mit einer
Seitenverkleidung 21 versehen.
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9 zeigt
die Rückansicht
dieses Containers. Zum bequemen Entleeren von Schüttgut ist
an der Containerrückseite
analog der Heckplatte 8 ein mit dem Gelenk 24 schwenkbarer
Rahmen 23 angebracht, an dem eine Entleerungsklappe 25 schwenkbar
angeordnet ist. Die Schwenkbewegung wird mittels des Gelenks 26 ermöglicht.
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Eine
Ausführungsform
für die
Seitenverkleidung 21 ist in 10 dargestellt.
Die Seitenverkleidung 21 kann aus Tuch- oder PVC-Planen,
Stäben, Drahtgitter
oder ähnlichem
bestehen und ist an den Rungen 6 befestigt. Die Rungen 6 sind
hierzu mit Aufnahmeeinrichtungen versehen, die das sichere Aufnehmen
der Seitenverkleidung 21 gewährleisten. An den Seitenrungen 6 sind
außerdem
Versteifungselemente 22 angebracht. Hierfür sind beispielsweise Seile,
Ketten, Gurte und dergleichen geeignet.
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Die 11 und 12 zeigen,
wie drei Container übereinander
auf einem Container-LKW gestapelt werden können, um mit diesem gleichzeitig transportiert
zu werden. Die Anzahl der zu transportierenden leeren Container
ist von der Höhe
der frontseitigen Prallplatte 1.1 und der zulässigen Gesamtmasse
des Transportfahrzeugs sowie gegebenenfalls von Durchfahrtshöhen abhängig. Es
ist auch möglich,
die Container auf einen Anhänger
zu laden und somit eine größere Anzahl
von Containern gleichzeitig zu transportieren. Die Container können auf
dem Transportfahrzeug in gleicher Ausrichtung, wie in 11 dargestellt,
und in verschiedener Ausrichtung, wie in 12 dargestellt,
aufgestellt werden.
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Den
Vorgang des Verladens von drei Containern C1, C2, C3 auf einen Container-LKW erläutern die 13 und 14.
In den dargestellten Beispielen wird als Transportfahrzeug ein Hakenfahrzeug
verwendet.
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In 13 ist der Verladevorgang mit drei gleich
ausgerichteten Containern dargestellt.
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In
der Ausgangsposition a) sind die Rungen 6 des zu verladenden
Containers bereits eingeklappt.
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In
Position b) steht der erste Container C1 auf der Fahrbahn, die Rungen 6 und
die Heckplatte 8 sind eingeklappt sowie die Rollbahnen 3.1, 3.2 und 3.3 ausgeklappt.
Beim zweiten Container C2 sind die Rungen 6 eingeklappt,
die Heckprallplatte 8 steht noch senkrecht. Das Hakenfahrzeug
nimmt den zweiten Container C2 an der Zugöse 10, welche an der
Heckprallplatte 8 angebracht ist, auf und zieht ihn so
weit auf das Hakenfahrzeug auf, bis er mit seinen Rollen 2 auf
die Schienen 13 des ersten Containers C1 abgesetzt werden
kann. Anschließend
wird er soweit aufgeschoben, bis die Arretierungszapfen 11 des
ersten Containers C 1 in die Aufnahmen 12 des zweiten Containers
C2 eingefügt
werden können. Danach
wird die Heckprallplatte 8 entriegelt und vom Hakenfahrzeug
eingeklappt, so dass die Rollbahnen 3.2 und 3.3 mit
den zugehörigen
Schienen 13 oben liegen. Anschließend wird die Rollbahn 3.1 des
Containers C2 ausgeklappt. Danach kann der dritte Container C3 in
gleicher Weise wie für
den zweiten Container beschrieben aufgesetzt werden.
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Anschließend fährt das
Hakenfahrzeug – wie in
Position c) dargestellt – auf
die Frontseite der Container und greift mit dem Haken in die frontseitige
Zugöse 10 des
ersten Containers C1 und zieht alle drei Container C1, C2, C3 gemeinsam
auf das Hakenfahrzeug auf.
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14 erläutert
den Verladevorgang für
drei unterschiedlich ausgerichtete Container.
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In
der Ausgangsposition a) sind die Rungen 6 des zu verladenden
Containers eingeklappt.
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In
Position b) sind am Container C1 die Rungen 6 und die Herdplatte 8 eingeklappt
sowie die Rollbahnen 3.1, 3.2 und 3.3 ausgeklappt.
Am Container C2 sind die Rungen 6 und die Heckprallplatte 8 eingeklappt.
Der Container C2 wird an seiner frontseitigen Zugöse 10 vom
Hakenfahrzeug soweit aufgenommen, dass die heckseitigen Rollen 2 des
Containers C2 auf die Schiene 13 des ersten Containers C1
geschoben werden können.
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In
Position c) ist das Hakenfahrzeug auf die andere Seite der beiden
Container gefahren, nimmt den ersten Container C1 an dessen frontseitiger
Zugöse 10 auf
und setzt die beiden Container C1 und C2 auf einen dritten Container
C3 (gestrichelte Hakendarstellung). Bei diesem sind die Rungen 6 und die
Heckprallplatte 8 eingeklappt und die Rollbahnen 3.1, 3.2 und 3.3 mit
den zugehörigen
Schienen 13 ausgeklappt. Die Container C1 und C2 werden
auf den Rollbahnen des Containers C3 in die Arretierungsposition
geschoben, so dass diese mit den Arretierungszapfen 11 und
den korrespondierenden Aufnahrmen 12 gesichert werden können.
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Anschließend fährt das
Hakenfahrzeug auf die Frontseite von Container C3 und zieht die
drei Container C1, C2 und C3 auf die Ladefläche des Hakenfahrzeugs.
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- 1
- Grundrahmen
für Langgutcontainer
- 1.1
- frontseitige
Prallplatte
- 1.2
- waagerechte
Grundplatte
- 2
- Rollen
- 3
- Rollbahn
- 3.1
- vordere
Rollbahn
- 3.2
- hintere
Rollbahn
- 3.3
- mittlere
Rollbahn
- 4
- Drehgelenk
- 4.1
- unteres
Drehgelenk
- 4.2
- oberes
Drehgelenk
- 5
- Aussparung
- 6
- Rungen
- 7
- Drehgelenk
für Rungen
- 8
- Heckprallplatte
- 9
- Gelenk
für Heckprallplatte
- 10
- Zugöse
- 11
- Arretierungszapfen
- 12
- Aufnahme
für Arretierungszapfen
- 13
- Schienen
- 20
- Grundrahmen
für Schüttgutcontainer
- 21
- Seitenauskleidung
- 22
- Versteifungselemente
- 23
- Rahmen
für Entleerungsvorrichtung
- 24
- Gelenke
für Rahmen
- 25
- Entleerungsklappe
- 26
- Drehgelenk
für Entleerungsklappe
- C1,
C2, C3
- Container