DE3150627A1 - Vorspanneinrichtung fuer folienbahnen - Google Patents
Vorspanneinrichtung fuer folienbahnenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorspanneinrichtung
für Bahnmaterial und insbesondere auf eine Vorspanneinrichtung zum Dehnen einer Folienbahn vor dem Wickeln um
eine palettierte Last.
Es ist allgemein bekannt, gefüllte Kartons oder Beutel zum leichteren Transport und zur leichteren Aufbewahrung
auf Paletten zu stapeln. Eine Palette ist ein Tray oder eine Plattform, die von Gabelstaplern angehoben und bewegt
werden kann. Eine derartige palettierte Anordnung von Beuteln oder Kartons verlagert sie h bei Bewegung sehr
leicht und muß daher stabilisiert werden, um das Herunterfallen einzelner Elemente zu verhindern. Üblicherweise
erfolgt das Stabilisieren einer pale:tierten Last durch wendeiförmiges oder vollständiges Umwickeln der Last mit
einer hochfesten, dehnbaren Kunststoffolie.
Im allgemeinen enthalten die Wickelvcrrichtungen für palettierte
Lasten eine zur Aufnahme der Last bestimmte, horizontal angeordnete drehbare Plattform bzw. einen Drehtisch,
und die dehnbare Folie wird /on einem senkrecht und benachbart zur Plattform angeordnfiten Dorn abgegeben.
Dabei ist die Breite der dehnbaren Folie geringer als die
Höhe der zu umwickelnden Last, und der die Folienrolle
tragende Dorn befindet sich auf einer Schlittenanordnung, die während des Umwickeins angehoben und abgesenkt wird.
Wenn sich die palettierte Last auf der Plattform dreht,
wird die Foli<snrolle in der Senkrechten nach oben und
dann wieder abwärts bewegt, wodurch die Last wendelförmig
umwickelt wird.
Es sind auch bereits Vorrichtungen bekannt, mit denen eine einzige Bahn aus dehnbarem Folienmaterial bei Drehung
der palet -vierten Last um diese gewickelt wird.
Bei diesem bekannten Umwickelverfahren wird die dehnbare
Folienbahn vor einer Vorratsrolle abgegeben, die zumindest einige hundert Meter Material trägt. Die Fol'ienbahn
wird bei Drehung der palettierten Last durch diese von der Rolle abgezogen, und die Folie kann Falten oder
Welligkeiten aufweisen, die vor dem Umwickeln geglättet werden sollten. Ferner sollte die Folienbahn unter Spannung
gebracht werden, damit sie sich stramm um die Palette und die Last legt. Da darüber hinaus die Kosten des
Bahnmaterials einen wesentlichen Anteil der Bearbeitungskosten darstellen, ist es erwünscht, das Folienmaterial
so stärk wie möglich zu dehnen.
Es sind bereits unterschiedliche Einrichtungen bekannt, um dehnbares Umwickelmaterial unter Spannung auf eine
palettierte Last zu bringen. Dabei wird auf den Dorn, auf dem die Vorratsrolle befestigt ist, eine Bremskraft ausgeübt,
oder auf das Umwickelmaterial wird beim Abrollen ein Druck aufgebracht, wozu eine getrennte Rolle gegen die
Vorratsrolle gepreßt wird. Bei diesen und anderen bekannten Verfahren wird das Umwickelmaterial durch Drehung der
palettierten Last von der Vorratsrolle abgezogen. Die Vorratsrolle wird abgebremst, so daß die lineare Geschwindigkeit
des von der Vorratsrolle abgezogenen Materials geringfügig kleiner ist, als die lineare Geschwindigkeit
des Materials, wenn es um die Palette gewickelt wird. Dadurch ergibt sich eine Dehnung bzw. Streckung des
Umwickelmaterials zwischen der Vorratsrolle und der palettierten Last, so daß Falten aus dem Material herausgezogen
werden und das Material unter eine Spannung gebracht wird, durch die es sich fest um die palettierte
Last legt.
Ein Nachteil dieser bekannten Verfahren besteht darin, daß die Spannung im Umwickelmaterial nicht konstant ist.
Befüllte Paletten haben üblicherweise eine ungleichmäßige Form und drehen sich infolge ungenauer Zentrierung auf
einem Drehtisch exzentrisch. Die palettierte Last und die
Folienrolle arbeiten in Abhängigkeit von der Drehung des
Drehtisches ähnlich zusammen, wie ein Riemenscheibensystem. Die Größe, die Form sowie die Lage der Palette auf
dem Drehtisch beeinträchtigen die Geschwindigkeit der inneren
Riemenscheibe (Foliennolle), und infolgedessen wird die Folienbahn mit sich während des Wickelvorgangs ändernden
Geschwindigkeiten um die palettierte Last gewickelt'.
Da das Umwickelmaterial durch Drehung der palettierten
Last von. der Vorratsrolle abgezogen wird, bewirken diese Ungleichmäßigkeiten Änderungen in der Spannung des Umwickelmaterials.
Somit hat die auf diese Weise umwickelte palettierte Last Bereiche mit stramm sitzender Folienbahn
und Bereiche mit locker sitzender Folienbahn, was zu Instabilitäten führen kann.
Da das Umwickelmaterial durch die palettierte Last direkt von der Vorratsrolle abgezogen wird, sind die auf die
Bahn zum Abrollen und zur Dehnung mit einer Spannung ausgeübten Kräfte erheblich. Die palettierte Last kann aus
verhältnismäßig leichten Gegenständen bestehen, die durch ungleichmäßige Zugkräfte leicht verlagert werden können.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, haben einige Vorrichtungen dieser Art ein bewegbares Element, das üblicherweise
als Niederhalter bezeichnet wird und das in
Eingriff mit dem oberen Teil der palettierten Last gebracht
wird. Dieser Niederhalten hält die Last in ihrer Lage, während das Umwickelmaterial aufgebracht wird.
Trotzdem können sehr leichte Lasten durch den vom Um-Wickelmaterial ausgeübten Druck umgekippt werden, und der
Niederhalter kann bei zerbrechlichen oder ungleichmäßig geformten Lasten gar nicht eingesetzt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der auf die Folienbahn vor Umwickeln einer palettierten Last eine Spannung aufgebracht werden kann,
so daß auch ungleichmäßig geformte oder nicht mittig angeordnete sowie verhältnismäßig leichte Lasten mit hoher
Geschwindigkeit und ohne Einsatz eines Niederhalters umwickelt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine Vorspanneinrichtung mit einer mehrstufigen Antriebsrollenanordnung, um deren
erste und zweite Antriebsrolle das Unwickelmaterial nach Verlassen der Vorratsrolle und vor Lmwickeln der palettierten
Last geführt wird. Jede Antriebsrolle wird von einem Elektromotor mit veränderbarer Geschwindigkeit angetrieben,
dessen Geschwindigkeit jeweils mittels einer Steuerschaltung geregelt wird. Die Drehgeschwindigkeit
der Vorratsrolle wird durch eine veränderbare Bremse be-
grenzt, die automatisch einen vorgegebenen Widerstand aufrechterhält
bzw. eine vorgegebene Bremskraft auf die Vorratsrolle ausübt. Eine unter Federdruck stehende Leerlaufrollenanordnung
übt im Bereich zwischen der Antriebsrollenanordnung und der palettierten Last auf die Folienbahn
eine veränderbare Kraft aus, so daß die Folienbahn immer unter Spannung steht.
Ein mit der Leerlaufrollenanordnung gekoppelter, elektromechanischer
£tellungswandler erzeugt ein Analog-Signal, das proportional zur Winkelstellung der Leerlauf rollenanordnung
ist und ein Eingangssignal für die Steuerschaltung bildet, das die Geschwindigkeit beider Antriebsmotoren
erhöht, wenn sich die Leerlauf rollenanordnung gegen die Wirkung der Federkraft bewegt, was einer Erhöhung des
auf die Bahn ausgeübten Zuges entspricht, und das die Geschwindigkeit beider Antriebsmotoren verringert, wenn
sich die Leerlauf rollenanordnung in Richtung der Entlastung der Federkraft bewegt, was einer Verringerung des
auf die Bahn ausgeübten Zuges entspricht. Dadurch wird in
der Folienbahn zwischen der Antriebsrollenanordnung und der palettierten Last eine im wesentlichen konstante Spannung
aufrechterhalten, während die Folienbahn entsprechend
der Anforderung abgegeben wird.
Durch diese Anordnung erhält man eine augenblickliche Anpassung an Änderungen in der Bahnzusammensetzung und an
erhöhte Dehnungen um vorstehende Kartons oder Gegenstände auf den Palette. Somit ergibt sich die Wirkung einer thecretischen
"Zentrierung" ungleichmäßiger Lasten auf der Palette, und die Folienbahn wird so abgegeben und aufgewickelt,
als befände sich im Mittelpunkt des Drehtisches ein perfekter Zylinder.
Üblicherweise kann eine Folienbahn bis zum Drei- bis Vierfachen ihrer ungedehnten Länge gedehnt oder gestreckt
werden, ohne daß sie zerreißt. Ist das Umwickelmaterial bis nahe an oder über die Elastizitätsgrenze gestreckt,
wird selbstverständlich weniger Folio benötigt, um eine palettierte Last zu umwickeln, als W'Bnn ungedehntes oder
nur geringfügig gedehntes Umwickelmaterial verwendet wird.
Um möglichst wenig Umwickelmaterial· zu benötigen, ist erfindungsgemäß die Geschwindigkeit jeder Antriebsrolle
bezüglich der anderen und bezüglich der Vorratsrolle einstellbar,
so daß das Umwickelmateria - zwei Streckvorgängen unterworfen wird. Auf diese Weise ergeben sich erhebliche
Einsparungen an Umwickelmateriaj.
In einigen Armendungsfallen wird die Drehgeschwindigkeit
der Antriebsrollenanordnung geringer gewählt, als die
Drehgeschwindigkeit des Drehtisches für die palettierte Last, so daß die Folienbahn einem dritten Streckvorgang
unterworfen wi^d, wenn sie durch die palettierte Last von
der Vorspanneiirichtung abgezogen wird.
Erfindungsgemä3 kann das Umwickelmaterial auch soweit gestreckt
werden, daß es sein Rückstellverhalten verliert.
Folie, die nicht vollständig gestreckt wurde, kann durch eine zusätzlich aufgebrachte Kraft weitergestreckt werden,
und dieses Strecken kann durch eine Verschiebung der Last erfolgen. Dies ist unerwünscht, da die Last nicht
fest in ihrer Lage gehalten wird. Erfindungsgemäß ist die
zwei Rollen enthaltende Antriebsrollenanordnung so steuerbar, daß das Folienmaterial vollständig gestreckt wird,
bevor es um cie palettierte Last gelegt wird. Durch die Fähigkeit, Geschwindigkeitsänderungen infolge unregelmäßig
geformter Lasten oder nicht mittig angeordneter Paletten zu ermitteln, und durch die Fähigkeit, diese zu
kompensieren, kann die vollständig gestreckte Folienbahn um die Last gewickelt werden, ohne daß sie dabei bis zum
Zerreißwert gedehnt wird.
Die Antriebsrollenanordnung und die Vorratsrolle können derart gesteuert werden, daß das Umwickelmaterial gedehnt,
jedoch nicht so weit gedehnt wird, daß beschädigte Kanten zerreißen. Infolge der Einstellbarkeit der Spannung
kann auch Folie geringerer Qualität zum Umwickeln von Paletten eingesetzt werden. Auch in diesem Fall wird
die Antriebsrollenanordnung so gesteuert, daß auf das jeweils verwendete Umwickelmaterial die genau richtige
Spannung aufgebracht wird.
Durch die Erfindung wird auch der Einsatz eines Niederhalters vermieden, da praktisch die gesamte Dehnung der
Folie zwischen der Vorratsrolle und de r Antriebsrollenanordnung im ersten Streckvorgang stattfindet und nur durch
das Aufbringen des Umwickelmaterials während des dritten Dehnungsschrittes eine minimale Kraft auf die palettierte
Last ausgeübt .wird. Für gewisse leichte palettierte Lasten erfolgt im wesentlichen das gesamte Strecken durch
die zwei Rollen enthaltende Antriebsrollenanordnung, so
daß zwischen der Antriebsrollenanordnung und der palettierten Last praktisch keine Dehnungsbelastung auftritt.
Zu diesem Zweck wird die Drehgeschwindigkeit des Drehtisches mit der Geschwindigkeit der zweiten Antriebsrolle
sychronisiert, so daß die Abzugsraie der palettierten
Last gleich der Abgaberate der zweiten Antriebsrolle ist.
In einem bevorzugte Ausfuhrungsbeispiel enthält die Leerlauf
rollenanordnung zwei parallele, auf einem bewegbaren Rahmen befestigte Leerlaufrollen, und das Bahnmaterial
ist um die erste Leerlauf rolle und dann um die zweite Leerlauf rolle geführt. Durch diese zusätzliche Schleife
aus Umwickelmaterial um die zweite Leerlauf rolle ergibt sich ein zusätzlicher Vorrat zur Anpassung an ungewöhnliche
oder ungleichmäßig geformte palettierte Lasten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel
zeigenden Figuren näher erläutert.
Figur 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine automatische Umwickelstation mit einer Vorspannein-5
richtung.
Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die automatische Umwickelstation
und die Vorspanneinrichtung.
Figur 3 zeigt in einem Blockschaltbild die Steueranordnung für die Vorspanneinrichtung.
Figur 4 zeigt in perspektivischer Darstellung die Leerlaufrollenanordnung
.
Figur 5 zeigt' eine Ansicht der Vorrätsrollen- und Bremseinrichtung
.
Figur 6 zeigt einen bevorzugten Bahnverlauf für die Vorspanneinrichtung.
Figur 7 zeigt schematisch eine Steuerschaltung für die Antriebsmotoren.
In der folgenden Beschreibung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Zeichnungen sind nicht
unbedingt maßstabsgerecht und wurden in einigen Bereichen zur Verdeutlichung vergrößert dargesteLlt.
Die Erfindung wird anhand einer automatischen Umwickelstation
beschrieben, in der eine dehnoare Folienbahn wendelförmig
um eine vertikale, palettierte Last gewickelt wird. Es ist jedoch klar, daß die Erfindung auch bei anderen
Arten der Abgabe von Folienbahnen angewendet werden kann, etwa vertikaler oder horizontaler Abgabe, der Abgabe
von oben nach unten oder der gegenläufigen Überkopfabgabe, bei denen eine Bahn aus UmwicLelmaterial in einem
wendeiförmigen Wickelmuster oder eine ganze Bahn in mehreren Windungen aufgebracht wird. Ferner kann die Erfindung
bei anderen Lasten, einschließlich solcher angewendet wei— den, die horizontal statt vertikal abgestützt werden. Es
sei erwähnt, 'daß sich mit der Erfindung auch sehr vorteilhaft
eine Spannung auf verschiedene Umwickelmaterialien aufbringen läßt, einschließlich solcher, die sich
nicht dehnen bzw. verstrecken lassen, etwa Geflechte, Papier, Metall )ahnen und nicht elastische polymere Bahnen.
In den Figuren 1 und 2 ist eine automatische Umwickelstation zum Vorspannen von elastischem Umwickelmaterial dargestellt,
die zum Umhüllen von beladenen Paletten eingesetzt wird. D e palettierte Last 14 ist auf einem Drehtisch
12 üblicher Bauart angeordnet, und die zugehörigen Einrichtungen zum Bewegen des Drehtisches 12 und zur Handhabung
der palettierten Last 14 sind nicht dargestellt. Im Betrieb draht sich der Drehtisch 12 im Uhrzeigersinn,
wie dies durch den Pfeil 16 angedeutet ist.
Die palettierte Last 14 wird durch mindestens eine Schicht Umhüllungsmaterial 18 wendelförmig umwickelt, wobei
das Umhüllungsmaterial 18 vorzugsweise aus dehnbarer Kunststoffolie besteht, wie sie üblicherweise für diesen
Zweck eingesetzt wird.
Auf dem Boden benachbart zum Drehtisch 12 befindet sich eine Grundplatte 20, mit der ein Stützturm 22 verbunden
ist und sich senkrecht nach oben erstreckt. Im Inneren
des Stützturms 22 steht eine endlose Kette 24 in Eingriff mit einem unteren Kettenrad 26 und einem oberen Kettenrant
28. Mit dem unteren Kettenrad 26 ist ein in seiner Drehrichtung umkehrbarer Elektromotor 30 gekoppelt.
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Mit der Kette 24 ist ein Hebeschlitten 32 verbunden, der verschiebbar an der Außenseite des Stützturms 22 befestigt
ist und der vom Elektromotor 3( am Stützturm aufwärts und abwärts bewegt wird.
An der Oberseite des Hebeschlittens .'13 ist drehbar eine Bahnabgabe- und -vorspanneinrichtung 33 befestigt, die
einen drehbar auf der oberen Fläche des Hebeschlittens 32 befestigten Dorn 34 (Figur 2) aufweist.' Auf dem die
Dornachse 38 umgebenden Dorn ist eäne Vorratsrolle 36 befestigt, die mittels einer nicht gezeigten, auf der
Dornachse 38 vorgesehenen Dornverriegslung starr am Dorn
34 befestigt ist. Um einen vorgegeb3nen Widerstand auf die Vorratsrolle 36 auszuüben, arbeitet der Dorn 34 mit
einer üblichen Bremse 40 (Figur 5) veränderbaren Widerstandes zusammen. Der Widerstandswert wird entsprechend
der Folienart, der Drehzahl des Drehtisches und der gewünschten Streckung voreingestellt. DLe Bremse vergrößert
und verringert automatisch die angelegte Bremskraft, um den gewünschten Widerstand aufrechtzuerhalten. Gegebenen-
falls kann auch eine Bremseinrichtung mit konstantem Widerstand
eingesetzt werden, die mit der Vorratsrolle oder
der zugeführter. Folie zusammenwirkt.
Nach dem Abz ehen von der Vorratsrolle 36 kommt die Folienbahn 18 in Berührung mit einer ersten Antriebsrolle
42 und läuft cianach um eine zweite Antriebsrolle 44. Di.e Führung der Folienbahn 18 um die erste und zweite Antriebsrolle
ist am deutlichsten in Figur 6 zu erkennen. Jede der Antriebsrollen 42,44 ist mit einem schlupffreien
Material, etwa Kautschuk bedeckt, um einen guten Reibungseingriff mit der Folienbahn 18 zu erhalten.
Die Antriebsrc Ilen 42,44 werden von Elektromotoren 46,48
veränderbarer Drehzahl angetrieben.
Die Bremse 40 wird zur Ausübung des gewünschten Widerstandes
gegen die Drehung der Vorratsrolle 36 voreingestellt, und sie erhöht und verringert dann automatisch die zugeführte
Bremskraft, um den gewünschten Widerstand aufrechtzuerhalten. Die Bremse 40 hält im Bereich der Bahn zwischen
Vorratsrolle 36 und erster Antriebsrolle 42 eine im wesentlichen konstante Spannung aufrecht, so daß die Bahn
beim Abziehen von der Vorratsrolle einem ersten Streck-Vorgang unterworfen wird. Die zweite Antriebsrolle 44
wird vom Elektromotor 48 mit einer Drehgeschwindigkeit angetrieben, die größer ist als die Drehgeschwindigkeit
der ersten Antriebsrolle, so daß die Folienbahn 18 zwischen der ersten Antriebsrolle 42 und der zweiten Antriebsrolle
44 einem zweiten Streckvorgang unterworfen wird.
Nach dem Verlassen der zweiten Antriebsrolle 44 wird die Folienbahn 18 in der nachstehend beschriebenen Weise über
die Leerlaufrollenanordnung 60 indirekt der palettierten
Last 14 zugeführt und wendelförmig um die Last gewickelt. Vorzugsweise ist die Zuführrate der zweiten Antriebsrolle
44 geringfügig kleiner als die Aufnahmerate der palettierten Last, so daß die Folienbahn 18 zwischen der zweiten
Antriebsrolle 44 und der palettierten Last einem dritten Streckvorgang unterworfen wird.
Die Koordination der Antriebsgeschwindigkeit des Motors bezüglich der Drehzahl des Drehtisches erfolgt mittels
einer Steuerschaltung 50 (Figur 3), die in Abhängigkeit von einem Analog-Signal 56 Motorantri-Jbssignale 52,54 erzeugt.
Die Drehzahl des Drehtisches 12 wird von einem Detektor 58, etwa einem Tachogenerator ermittelt, der das
Analog-Signal 56 proportional zur Drehgeschwindigkeit des Drehtisches erzeugt. Die Steuerschaltung 50 begrenzt den
oberen Bereich der Drehgeschwindigkeit der Antriebsmotoren 46,48 in Abhängigkeit vom Analog-Signal 56, so daß
die Drehgeschwindigkeit der zweiten Antriebsrolle 44 geringfügig kleiner gehalten wird, als die Drehgeschwindigkeit
des Drshtisches 12. In Abhängigkeit von der unterschiedlichen Drehgeschwindigkeit erfolgt der dritte
Streckvorgang der Folienbahn 18, wenn diese von der sich drehenden, palettierten Last gezogen wird.
In Abhängigkeit von der von den Antriebsrollen und vom Zug der palettierten Last aufgebrachten Spannung wird die
Bahn 18 ersten, zweiten und dritten Streckvorgängen unterworfen. Vorzugsweise erfolgt in den ersten beiden Streckvorgängen
eine Streckung bis nahe an die Elastizitätgrenze, während beim dritten Streckvorgang, wenn die Bahn
durch Drehung der palettierten Last 14 von der zweiten Antriebsrolle 44 abgezogen wird, eine im wesentlichen
vollständige Verlängerung erhalten wird.
Der größte Teil der Streckung der Folienbahn 18 findet beim ersten und zweiten Streckvorgang statt, so daß beim
dritten Streckvorgang von der palettierten Last eine verhältnismäßig geringe Zugkraft auf die Bahn 18 ausgeübt
wird. Diese Zugkraft kann bis zu einem Wert abnehmen, der zur Einstellung der ZufUhrrate des zweiten Antriebsmotors
44 dient, um sich der Aufnahmerate der palettierten Last
anzunähern oder diese zu erhalten. Aus diesem Grund ergeben sich keine nachteiligen Wirkungen auf verhältnismäßig
leichte oder leicht verschiebbare palettierte Lasten infolge der .von der Folienbahn 18 aufgebrachten Zugkraft.
Ein Niederhalter, wie er sonst für leichte, palettierte Lasten eingesetzt wird, ist daher nicht mehr unbedingt
erforderlich.
Im Betrieb wird die Folienbahn 18 bei Drehung des Drehtisches 12 entlang einer wendeiförmigen Bahn um die palettierte
Last 14 gewickelt, und die Vorspanneinrichtung wird gleichzeitig vom Elektromotor 30 aufwärts und abwärts
bewegt. Infolge der Streckwir ;;ung durch die Antriebsrollen
wird die Folienbahn 18 um die palettierte Last gewickelt, nachdem sie einer Streckung unterworfen
worden ist.
Infolge der Zugwirkung einer ungleichmäßigen palettierten
Last ergeben sich jedoch ungleichmäßige Zugkräfte an der
Folienbahn 18. Da die Folienbahn von ier Antriebsrolle 44 durch die Drehung der palettierten Last abgezogen wird,
werden in der Bahn 18 während des Umwi^kelvorganges erhebliche Kräfte erzeugt.
Die meisten Listen haben Rechteckform oder eine andere ungleichmäßige Ausbildung. Diese Ungleichmäßigkeiten haben
zur Folge, daß die im Material der Folienbahn erzeugte Spannung schwankt. Wenn die palettierte Last auf diese
Weise umwickelt wird, ergeben sich im allgemeinen straffe und lockere Bereiche, die zu einer instabilen palettierten
Last führen können. Die ungleichmäßige Zugkraft wird durch eine Leerlauf rollenanordnung 60 (Figur 4) ausgeglichen,
die sich im Förderbereich der Bahn zwischen der zweiten Antriebsrolle 44 und der palettierten Last befindet.
Die in den Figuren 4 und 6 gezeigte Leerlauf rollenanordnung 60 hat mindestens eine, vorzugsweise zwei Leerlaufrollen
62,64, die frei drehbar auf einem Halterahmen 66 befestigt sind. Der Halterahrnen 66 ist an unteren und
oberen Schwenkzapfen 68,70 gehalten, die um eine vertikale
Achse 72 frei drehbar in Lagern 69,71 gelagert sind. Die Leerlauf rollenanordnung 60 steht zur Drehung im Uhrzeigersinn
um die vertikale Achse 72 unter der Spannung einer Zugfeder 74, die zwischen dem Hebeschlitten und
einem Schwenkarm 76 angeordnet ist. Anstelle der Zugfeder 74 können auch andere elastische Spanneinrichtungen,
etwa eine Blattfeder oder ein pneumatischer Arbeitszylinder vorgesehen sein.
Wie am deutlichsten in den Figuren 2 und 6 zu erkennen ist, wird die Folienbahn 18 nach dem Verlassen der zweiten
Antriebsrolle 44 um die erste Leerlaufrolle 62 gewickelt, durch den Raum zwischen den beiden Rollen geführt
und dann um die zweite Leerlaufrolle 64 geleitet.
Bei dieser Anordnung wirkt die von der sich drehenden, palettierten Last 14 ausgeübte Zugkraft gegen die Kraft
der Zugfeder 74, wodurch die Leerlauf rollenanordnung 60 die Neigung hat, sich bei Verringerung der Rate, mit der
die Folienbahn von der palettierten Last gezogen wird, im Uhrzeigersinn zu drehen, wie dies durch den Pfeil 78
(Figur 4) angedeutet ist, während sie sich infolge Erhöhung der von der palettierten Last ausgeübten Zugkraft im
Gegenuhrzeigersinn bewegt.
Mit dem unteren Schwenkzapfen 68 ist ein elektromechanischer
Stellungswandler 80 gekoppelt, der proportional zur Winkelstellung der Leerlaufrollenanordnung ein Analog-Signal
82 erzeugt. Der Wandler 80 besteht vorzugsweise aus einem veränderbaren Widerstand. Das Analog-Signal 82
(Figur 3) b.ildet ein Eingangssignal für die Steuerschaltung 50, die die Geschwindigkeit beider Antriebsmotoren
erhöht, wenn sich die Lage der Leerlauf rollenanordnung 60 entgegengesetzt zur Federkraft ändert, also der Zug auf
die Bahn erhöht wird, während die Geschwindigkeit der
beiden Antriebsmotoren verringert wird, wenn die Leerlaufrollenanordnung
von der Feder 74 im Uhrzeigersinn gedreht wird, also dia auf die Bahn ausgeübte Zugkraft abnimmt.
Zusätzlich kann bei Drehung der Leerlaufrollenanordnung
im Uhrzeigersinn bei Erreichen ihrer Endstellung ein Begrenzungsschalter
betätigt werden, der beide Antriebsmotoren stillsetz:. Infolge dieser Anordnung wird zwischen
der zweiten Antriebsrolle und der palettierten Last in
der Folienbahn 18 eine im wesentlichen konstante Spannung aufrechterhalten, während die Folienbahn in Abhängigkeit
von den ungleichmäßigen Anforderungen abgezogen wird.
Die Bahnzuf üh ~ung kann bei Folienriß oder am Ende des
UmwickelzykluE unterbrochen werden.
Die Steuerschaltung 50 kann aus irgendeiner üblichen
Gleichspannuncs-Antriebssteuerschaltung bestehen. Eine
derartige Schaltung ist beispielsweise in der US-PS 4 121 141 beschrieben. Vorzugsweise wird jedoch eine Steuerschaltung
mit siliziumgesteuerten Gleichrichtern gemäß Figur7 eingesetzt, wobei jeder Antriebsmotor unabhängig
für den Betrieb bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten gesteuert wird und getrennt mit der Steuerschaltung 50
gekoppelt ist, wie diese in Figur 7 angedeutet ist. Bei dieser Anordnung wird das Signal 82 der Leerlauf rollenanordnung·
von beiden Motorschaltungen ausgenutzt, so daß
beide Antrieb'smotoren 46,48 gleichzeitig auf Änderungen in den Stellung der Leerlaufrollen reagieren.
Durch den Leerlaufrollen-Ausgleich erfolgt eine augenblickliche
Anpassung an Ungleichmäßigkeiten, etwa Schwankungen in der Bahnzusammensetzung oder hohe Spannungen um
vorstehende Kartons oder andere ungleichmäßige Lasten. Es ergibt sich daher eine Wirkung, gemäß der eine ungleichmäßige
Last theoretisch auf der Palette "zentriert" wird, während die Folienbahn 18 derart abgezogen und aufgebracht
wird, als befände sich ein perfekter Zylinder im Mittelpunkt des Drehtisches.
■η-
Leer seite
Claims (13)
1. Vorspanne:nrichtung für eine automatische Umwickelstation
zur Abgabe einer Folienbahn von einer Vorratsrolle an eine auf einem Drehtisch gehaltene Last,
wobei mit der Vorratsrolle eine Bremseinrichtung zur Begrenzung der Abzugsrate der Folienbahn von der Vorratsrolle
gekoppelt ist, gekennzeichnet durch eine erste, in der Bewegungsbahn der Folienbahn (18) angeordnete
Antriebsrolle (42) zum Eingriff mit und zum Abziehen der Folienbahn (18) von der Vorratsrolle
(36) und durch eine zweite, in der Bewegungsbahn der Folienbahn (18) · angeordnete Antriebsrolle (44) zum
Eingriff mit und zum Abziehen der Folienbahn (18) von der ersten Antriebsrolle (42).
2. Vorspanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,· daß mit der ersten Antriebsrolle (42) ein
erster Antriebsmotor (46) mit veränderbarer Geschwindigkeit und mit der zweiten Antriebsrolle (44) ein
zweiter Antriebsmotor (48) mit veränderbarer Geschwindigkeit gekoppelt ist und daß eine Steuerschaltung
(50) zur Steuerung der Geschwindigkeit des zweiten Antriebsmotors (48) in Relation zur Geschwindigkeit
des ersten Antriebsmotors (46) vorgesehen ist.
3. Vorspanneinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen mit dem Drehtisch (12 ι gekoppelten Sensor
(58) zur Erzeugung eines Analog-Signals (56) proportional zur Drehgeschwindigke i-t des Drehtisches
(12), wobei der Sensor (58) zur Begrenzung der Geschwindigkeiten des ersten und des zweiten Antriebsmotors (46,48) in Abhängigkeit von dem Analog-Signal
(56) mit der Steuerschaltung (50) gekoppelt ist.
4. Vorspanneinrichtung nach einem de1 Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine quer bezüglich der Bewegungsrichtung der Folienbahn (18) bewegbar befestigte
Leerlaufrollenanordnung (60), die durch Federkraft in Eingriff mit der Folienbahn (18) gedrückt wird.
5. Vorspanneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Leerlaufrollenanordnung (60)
eine Zugfeder (74) angreift.
6. Vorspanneinrichtung- nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeicinet, daß die Leerlauf rollenanordnung (60)
einen um eine vertikale Achse (72) drehbaren Halterahmen (66) aufweist, auf dem parallel zur vertikalen
Achse (72* drehbar eine erste und eine zweite Leerlaufrolle (62,64) befestigt sind.
7. Vorspanneinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch g3kennzeichnet, daß mit der Leerlauf rollenanordnung
(60) ein Sensor (80) zur Erzeugung eines Analog-Signals (82) proportional zur Verstellung der
Leerlaufrcllenanordnung (60) gekoppelt ist und daß
der Sensor (80) zur Änderung der Geschwindigkeit des ersten und des zweiten Antriebsmotors (46,48) in Abhängigkeit
vom Analog-Signal (82) mit der Steuerschaltung (50) gekoppelt ist.
8. Vorspanneinrichtung zur Abgabe einer Folienbahn, gekennzeichnet
durch einen eine Vorratsrolle (36) mit vorzuspannendem Bahnmaterial tragenden, drehbaren
Dorn (34), durch eine mit dem Dorn (34) gekoppelte Bremseinrichtung (40) zur automatischen Aufrechterhaltung
einer vorgegebenen Bremskraft am Dorn (34),
durch eine in der Bewegungsbahn der Folienbahn (18) vorgesehene Antriebsrollenanordnung (42,44) zum Abziehen
der Folienbahn (18) von der Vorratsrolle (36), durch eine quer bezüglich der Bewegungsrichtung der
Folienbahn (18) bewegbar befestigte Leerlauf rollenanordnung
(60) und durch eine Federeinrichtung (74), die die Leerlaufrollenanordnung (60) gegen die Folienbahn
(18) drückt.
9. Vorspanneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsrollenanordnung eine erste Antriebsrolle (42) zum Abziehen der Folienbahn (18)
von der Vorratsrolle (36) und eine zweite Antriebsrolle (44) zum Abziehen der Folienbahn (18) von der
ersten Antriebsrolle (42) aufweist.
10. Vorspanneinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch einen mit der Leerlauf rollenanordnung
(60) gekoppelten Sensor (80) zur Erzeugung eines Analog-Signals (82) proportional zur Stellung der Leerlaufrollenanordnung
(60) und durch eine mit der Antriebsrollenanordnung (42,44) und dem Sensor (80) gekoppelte
Steuerschaltung (50) ztr Änderung der Antriebsgeschwindigkeit der Antriebsrollenanordnung
(42,44) in Abhängigkeit vom Analog-Signal (82).
11. Verfahren.zur Abgabe einer Folienbahn aus Umwickelmaterial
von einer Vorratsrolle an eine palettierte Last, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Vorratsrolle
eine Bremskraft zur Begrenzung der Abzugsrate der Folienbahn ausgeübt wird, daß die Folienbahn in Eingriff
mit einer Antriebsrolle gebracht und gegen den Widerstand der Bremse von der Vorratsrolle abgezogen
wird, daß von einer unter Federdruck stehenden, bewegbaren
Leer laufrolle auf die Folienbahn eine elastische Kraft ausgeübt wird und daß die Folienbahn gegen
die Federkraft der Leerlaufrolle und durch Drehung der palettierten Last von der Antriebsrolle abgezogen
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung der Leerlaufrolle abgetastet und die
Drehgeschwindigkeit der Antriebsrolle in Abhängigkeit
von der Stellung der Leerlaufrolle verändert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn mit einer zweiten Antriebsrolle
in Eingriff gebracht und von dieser mit einer größeren Rate abgezogen wird, als von der ersten
Antriebsrolle.
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