DE3149991C2 - Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Zusammensetzungen und ihre Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Zusammensetzungen und ihre VerwendungInfo
- Publication number
- DE3149991C2 DE3149991C2 DE3149991A DE3149991A DE3149991C2 DE 3149991 C2 DE3149991 C2 DE 3149991C2 DE 3149991 A DE3149991 A DE 3149991A DE 3149991 A DE3149991 A DE 3149991A DE 3149991 C2 DE3149991 C2 DE 3149991C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- condensed
- aqueous
- hardener
- phosphate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/24—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
- C04B28/26—Silicates of the alkali metals
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2111/00—Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
- C04B2111/00474—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
- C04B2111/00482—Coating or impregnation materials
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft eine wäßrige härtbare Zusammensetzung und ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Die Zusammensetzung besteht im wesentlichen aus a) einem wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Alkalisilikat und b) einem kondensierten Metallphosphathärter in Form einer wäßrigen Dispersion, die eine wasserlösliche Base in einer solchen Menge enthält, daß das pH der wäßrigen Dispersion des Härters größer als 9,5 ist. Die Erfindung richtet sich auch auf die Verwendung dieser Zusammensetzung als Überzugsmasse.
Description
■to
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer wäßrigen härtbaren Zusammensetzung, die ein wasserlösliches und/oder wasserdispergierbares Alkalisilikat
und ein kondensiertes Metallphosphat als Härter enthält und die Verwendung dieser Zusammensetzung
als Überzugsmasse.
Die Bemühungen zur Reinhaltung der Umwelt haben dazu geführt, daß härtbare Harze und Überzugsmassen
entwickelt worden sind, die keine oder nur geringe Mengen an organischen Lösungsmitteln auf petrochemischer
Basis enthalten. Diese Entwicklung ist außerdem durch die hohen Kosten und die Knappheit des
Erdöls und seiner Verarbeitungsprodukte gefördert worden, so daß härtbare Überzugsmassen entwickelt
worden sind, die vollständig oder mindestens im wesentlichen aus anorganischen Komponenten bestehen.
Es sind anorganische Überzugsmassen bekannt, die als wesentliche Bestandteile Alkalisilikate und anorganische
Phosphathärter enthalten. Wenn jedoch Alkalisilikate und anorganische Phosphathärter gemischt werden,
besteht die Neigung, dal.1 sie schnell koagulieren oder sich verfestigen, da die Silikate und die Phosphate
schnell miteinander reagieren. Bei der Verarbeitung der Überzugsmassen, wie zum Beispiel beim Versprühen, b5
sind Teilchen oder kleine Klumpen, die sich durch eine vorzeitige Reaktion des Alkalisilikats mit dem Phosphathärter
bilden, unerwünscht. Weiterhin stören auch die Klumpen in den fertigen ausgehärteten Überzügen
aus solchen Überzugsmassen.
Nach dem Verfahren der US-PS 39 30 876 verhindert man die schnelle Umsetzung des Silikats mit dem
Phosphat und vergrößert die Topfzeit, indem man einen kondensierten Phosphathärter herstellt, wobei man ein
Doppeloxid von Spinellstruktur mit einem Silikat oder einem modifizierten Silikat vorbehandelt, so daß eine
Aufschlämmung oder Paste mit einem pH-Wert von 5 bis 9,5, bevorzugt 6 bis 8,5, entsteht. Die dort
beschriebene Arbeitsweise erfordert, daß der kondensierte Phosphathärter unter Verwendung eines Doppeloxids
von Spinellstruktur hergestellt wird. Die in dieser Patentschrift vorbeschriebene Vorbehandlung des Härters
erfordert im allgemeinen 10 bis 30 Stunden, wobei
ein inerter Überzug auf dem Phosphathärter entsteht, der keine freie Säure enthält, wodurch er weniger
reaktionsfähig wird.
In der US-PS 36 69 699 ist eine UDerzugsmasse beschrieben, die eine schwach alkalische wäßrige
Lösung von Alkalisilikat und einem kondensierten Phosphat enthält wobei das Phosphat durch En.yanr.en
oder Kalzinieren eines Metallphosphats von einer besonderen Formel mit einer oder mehreren anorganischen
Metallverbindungen, wie Metallhydroxiden und Metalloxiden von bestimmten Gruppen des Periodensystems
der Elemente, gebildet wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung von wäßrigen
härtbaren Zusammensetzungen auf Basis eines wasserlöslichen und/oder wasserdispergieroaren Alkalisilikats,
die relativ lagerbeständig sind, im wesentlichen keine Klumpen enthalten, leicht sprühbar sind und bei relativ
niedrigen Temperaturen zu glatten, im wesentlichen klumpenfreien, dauerhaften Überzügen härtbar sind,
wobei diese Überzüge beständig gegen hohe Temperaturen, Wasser. Detergenzien und Rißbildungen sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen härtbaren Zusammensetzung
durch Mischen eines wäßrigen wasserlöslichen und/oder wasserciispergierbaren Alkalisilikats und einer
wäßrigen Dispersion eines kondensierten Metallphosphats gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
vor dem Mischen des wäßrigen wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Alkalisilikats mit dem
wäßrigen kondensierten Metallphosphat die wäßrige Dispersion des kondensierten Metallphosphats mit
einer wasserlöslichen Base mischt, wobei die Menge der Base ausreichend ist, um den pH-Wert der wäßrigen
Dispersion des kondensierten Phosphats auf größer als 9.5 einzustellen.
Der pH-Wert der Dispersion des kondensierten Metallphosphathärters beträgt in der Regel mindestens
10. Durch die pH-Einstellung der Dispersion des kondensierten Phosphathärters wird die unerwünschte
Klumpenbildung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen herabgesetzt. Die Zusammensetzungen können
außerdem übliche Zusätze, wie Pigmente. Füllstoffe, Mischungen davon oder andere Zusätze enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird beim erfindungsgemäßen Verfahren die Zusammensetzung
im wesentlichen erhalten aus (A) 10 bis 32 Gewichtsprozent
eines wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Alkalisilikats und (B) 2,0 bis 10 Gewichtsprozent
eines kondensierten Metallphosphats in Form einer wäßrigen Dispersion, die eine wasserlösliche Base
enthält. Die Menge der Base in der Dispersion des Härters ist ausreichend, um den nll-Wert der
Härterdispersion auf größer als 9,5, in der Regel
mindestens 10 zu erhöhen. Die Fähigkeit der Härterdispersion,
derartig hohe Gehalte der Base in der Zusammensetzung zu enthalten, ist in der Tat
überraschend, wenn man die allgemein bekannten nachteiligen Effekte von hohen Basegehalten berücksichtigt,
die diese auf die Eigenschaften von Oberzügen auf Basis von Silikaten haben, wie auf die Beständigkeit
von Wasser und die Beständigkeit gegen die Bildung von Bläschen. Im Gegensatz zu diesen Erfahrungen
härten die Zusammensetzungen nach der Erfindung zu glatten, im wesentlichen klumpenfreien, dauerhaften
Oberzügen mit einer ausgezeichneten Beständigkeit gegenüber Wasser, Detergenzien, Wärme und Rißbildung.
Selbstverständlich können auch diese bevorzug- is ten Zusammensetzungen übliche Zusätze enthalten.
Geeignete wasserlösliche und/oder wasserdispergierbare
AlkalisiSkate (Komponente A), die bei der Erfindung verwendet werden können, sind zum Beispiel
Natriumsilikat, Kaliumsilikat und Lithiumsilikat Bevorzugte wäßrige Silikate für die Komponente A sind
Lösungen und/oüsr Dispersionen, insbesondere Lösungen,
von Natrium- und/oder Kaliumsilikaten, die üblicherweise als Wassergläser bezeichnet werden. Das
Kaliumsilikat-Wasserglas ist ganz besonders bevorzugt Die wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren
Alkalisilikate, die bei der Erfindung besonders geeignet sind, haben ein SiO2: M2O-Molvarhältnis, das im
allgemeinen zwischen 2,0 :1,0 bis 4,0 :1,0, bevorzugt
zwischen 33 :1,0 bis 3,5 :1,0 schwankt, wobei M in der
Formel für dieses Verhältnis das Alkalimetall darstellt. Die Menge des festen Silikatglases (Komponente A)
liegt in der Zusammensetzung gemäß der Erfindung in der Regel bei 10 bis 32 Gewchtspr. lenx, bevorzugt bei
15 bis 25 Gewichtsprozent.
Obwohl die vorstehend charakterisi -ten Alkalisilikate
bei der Erfindung bevorzugt sind, können auch wasserlösliche und/oder wasserdispergierbare Alkalisilikate
verwendet werden, die mit einem Oxid oder einem Hydroxid eines Metalls wie Al, Ca, Mg, Zr, V, Zn
oder Cs modifiziert worden sind. Durch Oxide oder Hydroxide modifizierte Silikate können zum Beispiel
erhalten werden, indem man eine wäßrige Lösung eines geeigneten Metalloxids oder Metallhydroxids mit dem
wäßrigen Silikat mischt und die Mischung unter Rühren erwärmt. In der Regel wird das Erwärmen für 1 bis 72
Stunden bei 50 bis 1000C durchgeführt. Die Umsetzung
kann aber auch in einem Druckgefäß bei einer Temperatur höher als 1000C erfolgen, wobei dann die
Reaktionszeit entsprechend kürzer ist. Die Menge des Oxids oder des Hydroxids kann 0,5 bis 3,0 Gewichtsteile
auf 100 Gewichtsteile (bezogen auf Trockenstoffe ohne
Kristallwasser) des Silikats betragen.
Der kondensierte Metallphosphathärter kann ein beliebiger Härter dieser Art sein, der für anorganische
Anstrichs- oder Überzugsmassen auf Silikatbasis brauchbar ist. Die kondensierten Metallphosphate dieser Art
können zum Beispiel durch Dehydratisierung von einem oder mehreren ortho-Phosphaten bei 300 bis 1200°C
erhalten werden. So kann man zum Beispiel kondensiertes Aluminiumphosphat herstellen, indem man eine
wäßrige 30gewichtsprozentige Al(H2PO.i)j-Lösung zur
Trockne eindampft und das erhaltene Material auf eine Temperatur von 400 bis 5000C erwärmt. Ein anderes
Beispiel für die Herstellung von kondensiertem Aluminiumphosphat, das in der US-PS 39 43 231 im
einzelnen beschrieben ist, besteht in der Sprühtrocknung einer relativ verdünnten Lösung oder Suspension
von einem Aluminium-ortho-phosphat, das P2O5 und
AI2O3 in dem für das Endprodukt gewünschten Verhältnis enthält. Die Sprühtrocknung erfolgt bei
Temperaturen von höher als 2500C, um die direkte
Umwandlung in die kondensierten Aluminiumphosphate herbeizuführen. In der DE-PS 1252835 ist ein
Verfahren zur Herstellung von kondensiertem Aluminiumphosphat beschrieben, bei dem eine Ahiminhimphosphatlösung
zur Trockne eingedampft wird und das zurückbleibende Material einer zweistufigen Wärmebehandlung
bei verschiedenen Temperaturen unterworfen wird. Weitere Verfahren für die Herstellung von
kondensierten Metallphosphaten, wie von kondensierten Eisenphosphaten und kondensierten Aluminiumphosphaten,
sind beschrieben in Bulletin de la Societe Cbimique de France, Artikel Nr. 337 (1961), Seiten
22/7-2282, und Bulletin de la Societe Chimique de
France, Artikel Nr. 221 (1962), Seiten 1237-1243.
Bevorzugte Härter bei der vorliegenden Erfindung sind kondensierte Aluminiumphosphate. In dem Aufsatz
von d"Yvoire im Bulletin de la Societe Chimique de France (1961), Artikel Nr. 337, Seiten 2277 bis 2282, und
im Bulletin de la Societe Chimique de France (1962), Artikel Nr. 221, Seiten 1237 bis 1243, sind verschiedene
Aluminiumphosphate und ihre Verfahren zur Herstellung beschrieben. Dort werden ein zyklisches Aluminiumtetrametaphosphat
(d. h. die A-Form von Al(PO3J3)
und vier langkettige Polyphosphate (d. h. die B-, C-, D- und Ε-Formen von AI(PO3J3) identifiziert Wie dTvoire
berichtet kann man diese kondensierten Aluminiumphosphate zum Beispiel dadurch herstellen, daß man
P2O5 und Al2O3 in e/wem molaren Verhältnis zwischen
4 :1 bis 15 :1 umsetzt. In der US-PS 42 16 190 wird ein
Verfahren zur Herstellung der B-Form von Aluminiumtrimetaphosphat durch Zugabe von konzentriertem
Ammoniumhydroxid zu einer Lösung von Aluminiumdihydrogenphosphat, Al(H2PO4J3, beschrieben, wodurch
ein weißer Niederschlag entsteht, der unmittelbar in die B-Form des Aluminiumtrimetaphosphats Al(PO3J3
durch eine einzige Behandlung bei erhöhter Temperatur umgewandelt wird. Kondensierte AluniiuUimphosphate,
die als Härter bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, enthalten bevorzugt die B-Form des
Aluminiummetaphosphats und besonders bevorzugt eine Mischung der Α-Form des Aluminiummetaphosphats
und der B-Form des Aluminiummetaphosphats. Wenn eine Mischung, die die Α-Form und die B-Form
des Aluminiummetaphosphats enthält, als Härter verwendet wird, liegt das Gewichtsverhältnis der
B-Form zu der Α-Form des Aluminiummetaphosphats im allgemeinen bei 3 :5 bis 4 :1, bevorzugt 7 :3 bis 4:1.
Die Menge der Feststoffe des kondensierten Metallphosphathärters
schwankt in den Zusammensetzungen nach der Erfindung von 2.0 bis 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Das Gewichtsverhältnis der gesamten Feststoffe des
Alkalisilikats und des kondensierten Metallphosphats liegt in den Zusammensetzungen nach der Erfindung im
allgemeinen im Bereich von 1,7 :1 bis 10.6:1,0,
bevorzugt 1,9 : 1,0 bis 2,6 : 1,0.
Der bei der Erfindung verwendete kondensierte Phosphathärter kann zum Beispiel hergestellt werden,
indem man das kondensierte Phosphat mit Wasser mischt, um eine wäßrige Dispersion wie eine Aufschlämmung
oder eine Paste herzustellen. Es wird eine wasserlösliche Base mit der wäßrigen Dispersion des
kondensierten Phosphats gemischt, bis der pH-Wert der Mischung größer als 9,5, bevorzugt mindestens 10,
beträgt. Dann wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung
gebildet indem man die wäßrige Dispersion des kondensierten Phosphats (Komponente B) und das
wasserlösliche und/oder wasser-dispergierbare Alkalisi-Hkat
(Komponente A) mischt wobei der pH-Wert der Dispersion des kondensierten Phosphats in dem bereits
angegebenen pH-Bereich gehalten wird. Im allgemeinen wird die kondensierte Phosphatdispersion mit dem
wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Silikat (Komponente A) innerhalb weniger Minuten gemischt
nachdem die auf den gewünschten pH-Wert eingestellte Dispersion des kondensierten Phosphats hergestellt
worden ist
Wenn der pH-Wert der wäßrigen Dispersion des kondensierten Phosphats (Komponente B) vor dem
Mischen mit dem wäßrigen Alkaiisiiikat (Komponente A) zu niedrig ist besteht beim Mischen die Neigung zur
Bildung von Gelteilchen oder Klumpen, was zur Folge hat daß in den aus der Zusammensetzung hergestellten
und gehärteten Überzügen die sehr unerwünschten Klumpen auftreten.
Es wird angenommen, daß Basen, die bei der Erfindung zur Erhöhung des pH-Wertes der wäßrigen
Dispersion des Härters auf das gewünschte Niveau geeignet sind, keine unlöslichen Überzüge auf dem
kondensierten Phosphat während der Einstellung des pH-Wertes der Härterdispersion bilden.
Beispiele von Basen, die verwendet werden können, um den pH-Wert der wäßrigen Dispersion des
kondensierten Phosphats zu erhöhen sind:
Alkalihydroxide, wie
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und
Lithiumhydroxid;
quaternäre Ammoniumhydroxide, wie Tetraäthylammoniumhydroxid und
quaternäre Ammoniumhydroxide, wie Tetraäthylammoniumhydroxid und
Tetraäthanolammoniumhydroxid; Ammoniak; Amine, wie
Triäthylamin und 3-(Diäthylamin)-propan-l-oI; tertiäre Sulfoniumhydroxide, wie
Trimethylsulfoniumhydroxid und
Truthylsulfoniumhydroxid;
quaternäre Phosphoniumhydroxide, wie Tetramethylphosphoniumhydroxidund
quaternäre Phosphoniumhydroxide, wie Tetramethylphosphoniumhydroxidund
Tetraäthylphosphoniumhydroxid; Organosilanolate, wie
Aminopropylsilantriolat,
irikalium-N-fß-aminomethylJ-y-aminopropylsilantriolate.
Dikaliumdimethylsilandiolat.
Kaliumtrimethylsilanolat,
Bis-tetramethylammonium-dimethylsilandiolat,
Bis-tetraäthylammoniumdimethylsilandiolatund
letraäthylammoniumtrimethylsilanolat und Mischungen davon.
Unter diesen Basen sind Alkalihydroxide, quaternäre Ammoniumhydroxide, Ammoniak und Amine bevorzugt.
Die Organosilanolate. die als Base zur Einstellung des pH-Wertes der wäßrigen Dispersion des kondensierten
Phosphats verwendet werden können, sind bekannt und entsprechen der Formel RnSi(OM)4-,,, in der R ein
organischer Rest ist, M ist ein Alkalimetall oder ein quaternärer Ammoniumrest und η ist eine ganze Zahl
zwischen 1 und 3. R kann eine organische Gruppe, wie eine aüphatische Gruppe, eine zykloaliphatische
Gruppe, eine araliphatische Gruppe oder eine Alk^nylgruppe
und dergleichen sein. Außerdem kann R
30
35
40
45
50 substituiert sein, wie zum Beispiel durch Amino- oder Mercaptogruppe und/oder durch Halogen. Bevorzugte
Organosilanolate für die Erhöhung des pH-Wertes der Härterdispersion sind Alkalisalze von 3-Aminopropylsilantriol
und Dimethylsilandiol und Mischungen davon. Es ist außerdem bevorzugt Kalium als Alkalimetall bei
diesen Salzen zu benutzen.
Bei der Erfindung bevorzugte Basen sind Alkalihydroxide, Ammoniak, Amine, quaternäre Ammoniumhydroxide,
quaternäre Phosphoniumhydroxide, tertiäre Sulfoniumhydroxide, Organosilanolate cder eine Mischung
davon. Ganz besonders bevorzugt sind Alkalihydroxide.
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendete Base reduziert die Reaktionsfähigkeit des kondensierten
Phosphathärters gegenüber dem wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Alkalisilikat und erhöht
dadurch die Gebrauchszeit der beim erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Zusammensetzung und
verhindert vollständig oder mindestens im wesentlichen die Bildung von unerwünschten Teilen durch die
Umsetzung des Silikats mit iem kondensierten Phosphat Die Gebrauchszeiten d_-r Zusammensetzung
gemäß der Erfindung liegt im allgemeinen im Bereich von 15 bis 90 Minuten. Unter »Gebrauchswert« wird der
Zeitraum verstanden, innerhalb dessen die Zusammensetzung flüssig und im wesentlichen frei von ungewünschten
Teilchen bleibt, so daß sie zu Überzügen gehärtet werden kann, die im wesentlichen frei von
Klumpen sind. Es führt infolgedessen die Verwendung der Base in den angegebenen Mengen zu Zusammensetzungen,
die bessere Dispersionsmerkmale haben, was an der niedrigen Viskosität, der besseren Versprühbarkeit,
der besseren Konsistenz und dem Fehlen von Klumpen zu erkennen ist. Der Prozentgehalt der Base liegt bei der
gemäß der Erfindung erhaltenen Zusammensetzung im allgemeinen bei 0,2 bis 0,8 Prozent, bevorzugt 0.2 bis 0,5
Prozent. Wie bereits ausgeführt wurde, wird die Base mit der Dispersion des kondensierten Phosphathärters
gemischt, bevor der Härter mit dem wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Alkalisilikat (Komponente
A) gemischt wird. Die Menge der Base wird so gewählt, daß sie ausreicht, um den pH-Wert der
wäßrigen Dispersion des kondensierten Phosphats (Komponente B) auf größer als 9.5, insbesondere auf
mindestens 10,0, zu erhöhen, bevor die Härterdispersion
mit dem wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Alkalisilikat (Komponente A) gemischt wird.
Wenn die Base in wesentlich größeren Mengen verwendet wird, um eine Klumpenbildung zu vermeiden,
wenn die Härterdispersion mit dem wasserlöslichen und/oder vasserdispergierbaren Silikat kombiniert
wird, zeigen die Überzüge aus der e-haltenen Zusammensetzung unerwünschte Eigenschaften, wie
eine verringerte Wasserbeständigkeit. Es ist deshalb tatsächlich überraschend, daß gehärtete Überzüge aus
den beim erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Zusammensetzungen, bei denen der pH-Wert der
Härterdispersion auf den angegebenen hohen Wert eingesteht <«ird, Überzüge bilden, die gegenüber Wasser
und Detergenzien sehr beständig sind und darüber hinaus auch noch eine gute Beständigkeit gegenüber
Wärme und Rißbildung haben und auch frei von Klumpen sind.
Die Wassermenge kann in den Zusammensetzungen nach dem er'indungsgemäßen Verfahren in Abhängigkeit
von der Verwendung stark schwanken. Im allgemeinen enthält die wäßrige Phase der Zusammen-
Setzungen 42 bis 64 Gewichtsprozent Wasser, bevorzugt
50 bis 60 Prozent Wasser.
Die bei dem Verfahren nach dur Erfindung erhaltenen
Zusammensetzungen können zusätzlich auch noch mindestens ein Pigment enthalten. Geeignete Pigmente
sind die für Überzugsmassen bekannten Pigmente, vorausgesetzt, daß sie bei den hohen pH-Werten der
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung beständig sind und das wäßrige Alkalisilikat in diesen Zusammensetzungen
nicht ausfällen. Wenn die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen für Anwendungen bei hohen
Temperaturen verwendet werden sollen, ist es vorteilhaft, anorganische Pigmente zu benutzen. Beispiele von
geeigneten Pigmenten sind: Aluminiumoxidhydrate. Bariummetaborat. Zinkoxid, weiße und farbige Pigmente
auf Basis von Titandioxid, rotem Eisenoxid, schwarzem Eisenoxid. Manganschwarz. Ruß und Mischungen
davon. Die Pigmente sind im allgemeinen pulverisierte Feststoffe. Besonders bevorzugte Pigmente
sind Titandioxidpigmente und Eisenoxidpiemente. Die Pigmente können in jeder beliebigen Phase des
Verfahrens zugesetzt w erden, doch ist es vorteilhaft, sie der wäßrigen Dispersion des kondensierten Phosphathärters
vor dem Kombinieren des Härters mit dem wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Alka- :
lisilikat zuzugeben.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Zusammensetzungen können auch einen oder mehrere
Füllstoffe enthalten. Geeignete Füllstoffe sind inerte Füllstoffe und/oder verstärkende Füllstoffe, wie sie i
allgemein in der Technik bekannt sind. Außerdem sollten diese Füllstoffe noch gegenüber den pH-Werten
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beständig sein und sollten keine Ausfällung des Silikats herbeiführen.
Beispiele von solchen Füllstoffen sind Siliziumdi- J oxid, Glimmer. Ton. Bentonit. Sand. Glasfasern und
Stahlfasern. Die Füllstoffe können den Zusammensetzungen zu einem beliebigen Zeitpunkt zugesetzt
werden.
Ferner können diese Zusammensetzungen noch weitere übliche Zusätze enthalten. Beispiele dafür sind
Farbstoffe. Entschäumer, Formtrennmittel, Antikratzmittel, Fließhilfsmittel, oberflächenaktive Mittel, Verdikkungsmittel
und Fungizide. Diese verschiedenen Zusätze können zu beliebigen Zeitpunkten bei der Formulierung
der Zusammensetzungen zugesetzt werden.
Wenn der Zusammensetzung Pigmente. Füllstoff und/oder andere Zusätze zugesetzt werden, können
diese im allgemeinen in Mengen von etwa 32 bis 80 Gewichtsprozent der Feststoffe, bevorzugt 50 bis 60 ί
Gewichtsprozent der Feststoffe, bezogen auf das Gesamtgewicht der Feststoffe der Zusammensetzung,
verwendet werden.
Die beim Verfahren nach der Erfindung erhaltenen Zusammensetzungen finden eine Vielzahl von Anwendüngen.
Sie lassen sich insbesondere zur Herstellung von Überzügen verwenden und die daraus hergestellten
Überzüge zeichnen sich durch eine Beständigkeit gegen hohe Temperaturen, Wasser und Detergenzien aus. Die
Zusammensetzungen können auf eine Vielzahl von Substraten aufgebracht werden, wie Holz. Metall.
Wandbekleidungen und Zement. Sie können durch bekannte Arbeitsweisen und Einrichtungen aufgebracht
werden, wie zum Beispiel durch Aufstreichen, Tauchen. Aufwalzen. Auffließen. Auftragen durch einen Spalt und
Sprühen. Im allgemeinen werden sie durch Sprühen auf die Substrate aufgebracht.
Die beim Verfahren nach der Erfindung erhaltenen Zusammensetzungen können bei mäßigen oder erhöhten
Temperaturen ausgehärtet werden. Sie können an der Luft bei Umgebungstemperaturen gehärtet werden,
doch derartig gehärtete Überzüge sind nicht so wasserbeständig und gleichförmig hinsichtlich der
Abwesenheit von Rissen, wie Überzüge, die bei mäßig erhöhten Temperaturen gehärtet worden sind. Im
allgemeinen können die Zusammensetzungen nach der Erfindung in relativ kurzen Zeiträumen bei so niedrigen
Temperaturen wie 1000C oder auch bei etwa 2000C zu
glatten, im wesentlichen klumpenfreien Überzügen gehärtet werden, die dauerhaft beständig gegenüber
Wärme, Wasser und Detergenzier. sind. Die Härtungszeit nimmt selbstverständlich mit zunehmender Härtungstemperatur
ab.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen noch näher erläutert. Alle Angaben über Mengen, Prozentsätze
un-'T Verhältnisse sind Gewichtsangaben falls nichts anderes festgestellt wird.
(la) Es werden B-Form Aluminhimmetaphosphat und
Α-Form in den in Tabelle I angegebenen Mengen mit genügend Wasser zerkleinert, um wäßrige Aufschlämmungen
herzustellen, die hier als A, B und C bezeichnet werden und deren Prozentgehalt an Feststoffen in
Tabelle I angegeben ist.
Auf | B-Form | A-Form | % Fest |
schläm | Aluminium- | Aluminium- | stoffe |
mung | metaphosphat | metaphosphal | |
(Teile) | (Teile) |
A | 64 | 36 | 57,8 |
B | 50 | 50 | 56,9 |
C | 34 | 66 | 54,9 |
(Ib) Es werden drei Aluminiummetaphosphat-H? ler,
die als HA, HB und HC bezeichnet werden, hergestellt indem man die Aufschlämmungen A, B und C jeweils mit
den Komponenten in den in Tabelle II angegebenen Mengen mischt
Härter HA (Teile)
Härter HB
(Teile)
Härter HC
(Teile)
Wasser | 145,5 | 141,4 | 131,8 |
Wässriges 50% KTPP1) | 20,0 | 20,0 | 20,0 |
Oa-Mittel konz.2) | 3,5 | 3,5 | 3,5 |
F.ortsei/ung
ίο
lliirtcr Ι1Λ (Teile)
Härter HB (Teile)
Harter HC (Teile)
Oa-Mittel3 | 6,2 | 6,2 | 6,2 |
Antischaummittel | 2,3 | 2,3 | 2,3 |
Ton | 14,0 | 14,0 | 14,0 |
Aufschlämmung A | 259,5 | - | - |
Aufschlämmung B | - | 263,6 | - |
Aufschlämmung C | - | - | 273,2 |
Glimmer | 45,0 | 45,0 | 45,0 |
SiOrStreckmiUel | 20,0 | 20,0 | 20,0 |
TiOj-Pigment | 104,6 | 104,6 | 104,6 |
') 50prozentige Lösung von Kaliumtripolyphosphat.
") überiiächenukiives rViiüei tnit einem FesisioiTgehali vuii 50%. ciiUiaiici'iu KdliümsalZc νοη Organo-
phosphaten.
3) Obernächenaktives Mittel mit einem FeststolTgehalt von 50%, enthaltend Kaliumsalze von Organo-
phosphaten.
(Ic) 16,2 Teile einer wäßrigen 50prozcntigen Kaliumhydroxidlösung
wird langsam zu jedem der Härter HA, HB und HC gegeben, wodurch der pH-Wert jedes
Härters auf 10,5 erhöht wird.
Dann wird innerhalb weniger Minuten nach Herstellung des auf den pH-Wert eingestellten Härters jeder
Harter mit einer wäßrigen Alkalisilikatzusammensetzung gemischt, die 43,0 Teile Wasser, 422,4 Teile
wäßriges Natriumsilikat (37,9% Feststoffe; Molverhältnis SiCVNa2O = 3,40), 360,5 Teile wäßriges Natriumsilikat
(38,8% Feststoffe; Molverhältnis SiCVH2O = 3,30) und 44,6 Teile Glimmer gemischt, um drei Zusammensetzungen
herzustellen, die als CA, CB und CC bezeichnet werden und die die in der Tabelle III
angegebenen Eigenschaften besitzen.
Zusammen | Zusammen | Zusammen | |
setzung CA | setzung Ca | setzung CC | |
% Gesamtfeststoffe | 46,8% | 46,8% | 46,8% |
% Silikate (Feststoffe) | 19,9% | 19,9% | 19,9% |
% Aluminiummetaphosphat | 9,95% | 9,95% | 9,95% |
Gewichtsverhältnis von | 64/36 | 50/50 | 34/66 |
B-Form zu Α-Form des | |||
Aluminiummetaphosphats |
(Id) Nach etwa 30 Minuten nach ihrer Herstellung wird jede der Zusammensetzungen CA, CB und CC auf
ein Stahlblech gesprüht, wobei ein klumpenfreier feuchter Film mit einer Dicke von 152 micrometer
entsteht Jedes der Bleche wurde 45 Minuten bei 220" C gehärtet, wobei ein glatter klumpenfreier, trockener
Film mit einer Dicke von 63 bis 72 micrometer entsteht
Alle beschichteten Bleche werden dann den nachher beschriebenen Prüfungen mit den angegebenen Ergebnissen
unterworfen. Beim Erwärmen auf eine Temperatur von 5373°C für eine Stunde tritt keine Blasenbildung
bei allen Blechen auf. Nach dem Eintauchen in siedendes Wasser für 24 Stunden ist keine Erweichung oder
Verfärbung bei keinem der Oberzüge zu beobachten.
Das Erwärmen für 8 Stunden auf 4000C in einer
1 :1-Gewichtsmischung von pflanzlichen Öl und Ölsäure
bringt nur eine sehr geringe Verfleckung der Überzüge, die kaum zu beobachten ist
(1 e) (Vergleichsversuch)
60
65 Es wird eine Zusammensetzung in gleicher Weise wie die Zusammensetzung CA in Abschnitt (Ic) hergestellt,
mit der Ausnahme, daß nur so viel wäßriges 50prozentiges Kaliumhydroxid zu dem Härter HA
zugegeben wird, daß der pH-Wert des Härters auf 8,5 steigt Etwa 30 Minuten nach ihrer Herstellung wird
diese Zusammensetzung auf ein Stahlblech gesprüht, um einen feuchten Film mit einer Dicke von 152 micrometer
herzustellen. Es werden zahlreiche Klumpen in dem feuchten Film beobachtet Der Oberzug des Bleches
wird dann 45 Minuten bei 2200C gehärtet wobei ein trockener Film mit einer Dicke von 63 bis 66
micrometer entsteht Dieser Film hatte zwar ähnliche Eigenschaften bei der Prüfung der Wärmebeständigkeit,
beim Eintauchen in heißes Wasser und bei der Prüfung auf Fleckenbeständigkeit wie die Filme aus den
Zusammensetzungen CA, CB und CC, doch enthielt er eine Vielzahl von Klumpen.
Il
(2a) Es wird ein Aluminiummetaphosphathärter in
Form einer Paste hergestellt, indem die in Tabelle IV angeführten Komponenten gemischt werden.
Tabelle IV | Teile |
510,0 | |
Wasser | 40.0 |
Wäßriges 50prozentigcs KTPP*) | 7,0 |
Oa-Mittel konz.*) | 12,4 |
Oa-Mittel*) | 4,6 |
Antischaummittel*) | 240,0 |
HB-Härter**) | 60,0 |
Α-Form Aluminiummetaphosphat | 209,2 |
TiOj-Pigmeiu | 40,0 |
SiO2-Streckmiltel*) | 90,0 |
Glimmer*) | |
·) Wie im Beispiel 1.
*·) Ein Aluminiummetaphosphathärter, der etwa 80« B-Form
Aluminiummetaphoshal und etwa 20% Α-Form Aluminiummetaphosphat enthält.
(2b) Es wurde eine wäßrige Alkalisilikatzusammensetzung hergestellt, indem 86,0 Teile Wasser, 721,0 Teile
wäßriges Kaliumsilikat (30,8% Feststoffe; Molverhältnis Si(VK2O = 3,30), 844,8 Teile wäßriges Natriumsilikat
(37,9% Feststoffe; Molverhältnis Si(VNa2O = 3,40), 29,4 Teile Ton und 89,2 Teile Glimmer gemischt wurden.
(2c) Es wurden die drei Überzugsmassen CA, CB und
CC wie folgt hergestellt:
Es wurden drei Proben von je dreihundert Gramm des Äiuminiummetaphosphathärters von Abschnitt (2a)
mit einer ausreichenden Menge an 50prozentigem wäßrigem Kaliumhydroxid gemischt, um das pH auf 9,0
bzw. 9,5 bzw. 10,0 zu erhöhen. Diese drei mit Kaliumhydroxid behandelten Härter wurden als Härter
HA, HB und HC gezeichnet. Nach der Einstellung des pH-Wertes der Härter wurde jeder dieser Härter
innerhalb weniger Minuten mit 437,8 Teilen der wäßrigen Alkalisilikatzusammensetzung von Abschnitt
(2b) gemischt, um die Zusammensetzungen CA, CB und CC herzustellen.
Die mit dem Härter HA hergestellte Überzugsmasse CA enthielt eine unerwünscht hohe Anzahl an Klumpen.
Die Überzugsmassen CB und CC, die mit den Härtern HB bzw. HC hergestellt worden waren, enthielten
nahezu keine Klumpen.
jede dieser drei Überzugsmassen (CA, CB und CC) wurde auf 6 trockene Stahlbleche gesprüht. Diese
Stahlbleche wurden alle eine Stunde bei 220° C susgehärtet.
Die 6 Überzüge aus der Überzugsmasse CA, die den Härter HA mit einem pH-Wert von 9,0 enthielt, waren
relativ glatt, zeigten aber eine äußerst schlechte Haftung auf dem Stahlsubstrat an beiden Kanten und
auf den Innenseiten von allen 6 Blechen, was besonders durch starke Rißbildung und Abschälung zu erkennen
war.
Die 6 gehärteten Überzüge aus der Überzugsmasse CB, für die der Härter HB mit einem pH-Wert von 9,5
verwendet worden war, waren relativ glatt, zeigten aber auch eine sehr schlechte Haftung, die auch hier an der
Rißbildung und an dem Abschälen an den Kanten mit Ausnahme eines Bleches zu erkennen war. Bei allen 6
Blechen waren Risse .und Ablösungen auf den Innenseiten zu beobachten.
Die 6 gehärteten Überzüge, die aus der Überzugsmasse CC mit dem Härter HC vom pH-Wert 10,0
hergestellt worden waren, waren alle glatt. Nur 2 von 6 Blechen zeigten eine gewisse Rißbildung oder Abschälung
an den Kanten, doch waren diese Fehler gering. Bei keinem dieser Bleche war eine Rißbildung oder ein
Ablösen des Überzuges an den Innenseiten zu beobachten.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen härtbaren Zusammensetzung durch Mischen eines
wäßrigen wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Alkalisilikats und einer wäßrigen Dispersion
eines kondensierten Metallphosphats, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem
Mischen des wäßrigen wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Akalisilikats mit dem wäßrigen
kondensierten Metallphosphat die wäßrige Dispersion des kondensierten Metallphosphats mit
einer wasserlöslichen Base mischt, wobei die Menge der Base ausreichend ist, um den pH-Wert der
wäßrigen Dispersion des kondensierten Phosphats auf größer als 9,5 einzustellen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das kondensierte Metallphosphat eine Mischung der B-Form des kondensierten Aluminiummetaphosphats
und der Α-Form des kondensierten Aluminiummetaphosphats ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die B-Form des kondensierten
Aluminiummetaphosphats und die Α-Form des kondensierten Aluminiummetaphosphats im Gewichtsverhältnis
3 : 5 bis 4 :1 vorliegen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Base ein Alkalihydroxid,
Ammoniak, ein Amin, ein quaternäres Ammoniumhydroxid, ein quaternäres Phosphoniumhydroxid,
ein tertiäres Sulfoniumhydroxid, ein Organosilanolat oder eine Mischung davon ist.
5. Verwendung der bei dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 4 erhaltenen wäßrigen härtbaren
Zusammensetzung als Überzugsmasse.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/218,861 US4319926A (en) | 1980-12-22 | 1980-12-22 | Curable silicate compositions containing condensed phosphate hardeners and pH controlling bases |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3149991A1 DE3149991A1 (de) | 1982-09-09 |
DE3149991C2 true DE3149991C2 (de) | 1983-09-15 |
Family
ID=22816783
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3149991A Expired DE3149991C2 (de) | 1980-12-22 | 1981-12-17 | Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Zusammensetzungen und ihre Verwendung |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4319926A (de) |
JP (1) | JPS57135868A (de) |
AU (1) | AU530005B2 (de) |
DE (1) | DE3149991C2 (de) |
FR (1) | FR2496682B1 (de) |
GB (1) | GB2089778B (de) |
IT (1) | IT1140372B (de) |
MX (1) | MX157165A (de) |
Families Citing this family (28)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4433016A (en) * | 1981-07-27 | 1984-02-21 | Ppg Industries, Inc. | Multiple glazed unit bonded with fiber-reinforced silicate cement |
JPS58155398A (ja) * | 1982-03-12 | 1983-09-16 | 株式会社日立製作所 | 放射性廃棄物の固化方法 |
DE3327176A1 (de) * | 1983-07-28 | 1985-02-07 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Einkomponenten-alkalisilikat- zementzusammensetzung |
LU86691A1 (fr) * | 1986-12-01 | 1988-07-14 | Glaverbel | Panneau coupe-feu transparent |
GB8722832D0 (en) * | 1987-09-29 | 1987-11-04 | Powell R | Composite materials |
US5296027A (en) * | 1992-01-28 | 1994-03-22 | Hoechst Aktiengesellschaft | Single-component alkali metal silicate cement composition |
US5294355A (en) * | 1992-12-28 | 1994-03-15 | Desilube Technology, Inc. | Thermally and oxidatively stable solid lubricants |
US5366547A (en) * | 1993-05-24 | 1994-11-22 | U.S. Army Corps Of Engineers As Represented By The Secretary Of The Army | Setting control for alkali-activated silicate binders |
DE4401636C2 (de) * | 1994-01-21 | 1995-12-21 | Bayer Ag | Rauchgasarme, temperaturbeständige Binde- und Beschichtungsmittel, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung |
EP0697557B1 (de) * | 1994-05-31 | 2001-08-16 | Reinhard Kost | Verfahren zur Beschichtung und Schnellabdichtung von undichten Rohrleitungen, insbesondere Trinkwasserleitungen |
US5498284A (en) * | 1994-07-22 | 1996-03-12 | Neely Industries, Inc. | Chemically bonded inorganic polymer coatings and cross-linking hardeners therefor |
US5819526A (en) * | 1996-02-23 | 1998-10-13 | Trw Inc. | Low power arcjet propellant feed system |
JP2001207118A (ja) * | 2000-01-26 | 2001-07-31 | Nikko Kensetsu Kk | 珪酸塩水溶液をベースとする表面塗膜材および塗膜の形成法 |
US6428616B1 (en) | 2000-07-19 | 2002-08-06 | Neely Industries, Inc. | Curable coating compositions |
US7763359B2 (en) * | 2004-08-30 | 2010-07-27 | Bunge Fertilizantes S.A. | Aluminum phosphate, polyphosphate and metaphosphate particles and their use as pigments in paints and method of making same |
BRPI0403713B1 (pt) * | 2004-08-30 | 2021-01-12 | Universidade Estadual De Campinas - Unicamp | processo de fabricação de um pigmento branco baseado na síntese de partículas ocas de ortofosfato ou polifosfato de alumínio |
CN103937319B (zh) * | 2006-08-11 | 2016-03-30 | 鲍吉肥料公司 | 磷酸铝或多聚磷酸铝颗粒的制备 |
US9023145B2 (en) * | 2008-02-12 | 2015-05-05 | Bunge Amorphic Solutions Llc | Aluminum phosphate or polyphosphate compositions |
AR075381A1 (es) * | 2009-02-10 | 2011-03-30 | Unicamp | Uso de particulas de fosfato, polifosfato y metafosfato, de aluminio en aplicaciones de recubrimiento de papeles. |
DE102010041386A1 (de) * | 2010-09-24 | 2012-03-29 | Chemische Fabrik Budenheim Kg | Härterzusammensetzung |
US9371454B2 (en) | 2010-10-15 | 2016-06-21 | Bunge Amorphic Solutions Llc | Coating compositions with anticorrosion properties |
US9005355B2 (en) | 2010-10-15 | 2015-04-14 | Bunge Amorphic Solutions Llc | Coating compositions with anticorrosion properties |
US9078445B2 (en) | 2012-04-16 | 2015-07-14 | Bunge Amorphic Solutions Llc | Antimicrobial chemical compositions |
US9155311B2 (en) | 2013-03-15 | 2015-10-13 | Bunge Amorphic Solutions Llc | Antimicrobial chemical compositions |
US9611147B2 (en) | 2012-04-16 | 2017-04-04 | Bunge Amorphic Solutions Llc | Aluminum phosphates, compositions comprising aluminum phosphate, and methods for making the same |
RU2619610C1 (ru) * | 2016-09-28 | 2017-05-17 | Общество с ограниченной ответственностью "Техснаб" (ООО "Техснаб") | Пропиточный состав для защиты бетона на основе гексафторсиликата цинка |
RU2619608C1 (ru) * | 2016-09-28 | 2017-05-17 | Общество с ограниченной ответственностью "Техснаб" (ООО "Техснаб") | Пропиточный состав для защиты бетона на основе гексафторсиликата магния |
RU2619607C1 (ru) * | 2016-09-28 | 2017-05-17 | Общество с ограниченной ответственностью "Техснаб" (ООО "Техснаб") | Пропиточный состав для защиты бетона на основе гексафторсиликата двухвалентного металла |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3454410A (en) * | 1965-05-03 | 1969-07-08 | Nasa | Alkali-metal silicate protective coating |
DE1667538B2 (de) * | 1967-01-13 | 1977-06-02 | Henkel & Cie GmbH, 4000 Düsseldorf | Verfahren zur herstellung bestaendiger alkalisilikatloesungen |
BE754184A (fr) * | 1969-07-31 | 1970-12-31 | Matsushita Electric Works Ltd | Composition inorganique pour revetement et procede pour la formation d'un revetement protecteur sur un substrat |
US3930876A (en) * | 1972-02-22 | 1976-01-06 | Matsushita Electric Works, Ltd. | Inorganic coating composition |
JPS5168627A (ja) * | 1974-12-12 | 1976-06-14 | Matsushita Electric Works Ltd | Mukishitsusoseibutsuno kashijikanno kairyoho |
-
1980
- 1980-12-22 US US06/218,861 patent/US4319926A/en not_active Expired - Fee Related
-
1981
- 1981-12-17 DE DE3149991A patent/DE3149991C2/de not_active Expired
- 1981-12-18 GB GB8138183A patent/GB2089778B/en not_active Expired
- 1981-12-18 JP JP56206823A patent/JPS57135868A/ja active Granted
- 1981-12-21 AU AU78723/81A patent/AU530005B2/en not_active Ceased
- 1981-12-21 FR FR8123880A patent/FR2496682B1/fr not_active Expired
- 1981-12-21 IT IT25734/81A patent/IT1140372B/it active
-
1982
- 1982-01-04 MX MX190854A patent/MX157165A/es unknown
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4319926A (en) | 1982-03-16 |
FR2496682A1 (fr) | 1982-06-25 |
JPS6234347B2 (de) | 1987-07-27 |
AU7872381A (en) | 1982-07-01 |
IT8125734A0 (it) | 1981-12-21 |
DE3149991A1 (de) | 1982-09-09 |
JPS57135868A (en) | 1982-08-21 |
MX157165A (es) | 1988-10-31 |
FR2496682B1 (fr) | 1985-05-31 |
AU530005B2 (en) | 1983-06-30 |
GB2089778B (en) | 1984-09-12 |
IT1140372B (it) | 1986-09-24 |
GB2089778A (en) | 1982-06-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3149991C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Zusammensetzungen und ihre Verwendung | |
EP0059353B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochkonzentrierten, niedrigviskosen, wässrigen Lösungen von Melamin/Aldehydharzen sowie deren Verwendung als Zusatz zu Baustoffen | |
EP0754737B1 (de) | Beschichtungsmassen auf Basis von in Wasser redispergierbaren, wasserlösliches Polymer und Organosiliciumverbindung enthaltenden Pulvern | |
DE2752803B2 (de) | Wäßriges Überzugsmittel auf der Grundlage von kolloidalem Kieselsäureanhydrid | |
DE2435860A1 (de) | Verfahren zur hydrophobierung von feinteiliger kieselsaeure und silikaten | |
EP0341383A2 (de) | Feinteilige Fällungskieselsäure mit hoher Struktur, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung | |
DE2703829B2 (de) | Flüssige hitzehärtbare Harzmasse | |
DE2237791A1 (de) | Fliessfaehige, dispergierfaehige anorganische pigmente bzw. fuellstoffe | |
DE2737741A1 (de) | Grundiermasse und beschichtungsverfahren unter verwendung der grundiermasse | |
DE2422367A1 (de) | Zubereitung zum beschichten von substraten und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE69507641T2 (de) | Oberflächenbehandlungszusammensetzung | |
DE2448642B2 (de) | Bindemittelgemisch zur Herstellung von nichtentflammbaren Überzügen | |
DE2458149A1 (de) | Fluessige zusammensetzung, diese enthaltende zu wasserbestaendigen ueberzuegen schnell aushaertbare zusammensetzung, sowie verfahren zur bildung von duennen, trockenen, wasserbestaendigen schutzfilmen | |
EP3712216B1 (de) | Stabilisatoren für dispersionssilikatfarben | |
DE2550572A1 (de) | Verfahren zur herstellung fluessiger harzmassen | |
DE4140733C2 (de) | Fassadenanstrichmittel und Putze mit hoher Frühwasserbeständigkeit | |
DE2501698A1 (de) | Optische aufheller enthaltende gemische und verfahren zu deren herstellung | |
DE2835202C2 (de) | Trennmittel-Dispersion zum Formen von Glasgegenständen in Metallformen | |
EP0132507A2 (de) | Bindemittel auf der Basis von Alkalimetallsilikatlösungen | |
WO1988002389A1 (en) | Thickener for thixotropic coating masses | |
DE2336368A1 (de) | Verfahren zum herstellen hydrophober, feinteiliger, fester stoffe | |
DE2936746A1 (de) | Verfahren zur herstellung von rutilmischphasenpigmenten | |
DE2557557B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol enthaltenden Filmen und Beschichtungen mit verminderter Wasserlöslichkeit | |
DE3216630A1 (de) | Kondensierter metallphosphathaerter, ueberzogen mit einem reaktionsprodukt aus einem metallaluminat und/oder einem metallborat und silikatzusammensetzungen damit | |
CH633846A5 (en) | Process for preparing viscosity-stable aqueous pigment dispersions for paper coating compositions |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8126 | Change of the secondary classification |
Ipc: ENTFAELLT |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |