DE31491C - Bürstenapparat zum Reinigen der Seiten oder der Böden von Schiffen - Google Patents
Bürstenapparat zum Reinigen der Seiten oder der Böden von SchiffenInfo
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- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B59/00—Hull protection specially adapted for vessels; Cleaning devices specially adapted for vessels
- B63B59/06—Cleaning devices for hulls
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung bezweckt die Abänderung der David Hunt er'sehen Vorrichtung zum
Reinigen oder Schrubben der Seiten oder Böden schwimmender Schiffe. Hunter's Apparat
besteht aus einem mit Gelenken versehenen Rahmen, zusammengesetzt aus einem breiten,
flachen, oberen Gliede und einem ähnlichen unteren Gliede, die an oder nahe an den
Enden und ebenso in der Mitte mit einander verbunden sind. Die mittleren Verbindungsbolzen
dienen als Centren, auf welchen die übrigen Theile des Rahmens durch einen Bogen hindurch vertical auf dem System von
parallelen Richtscheiten bewegt werden können.
Die Endverbindungsstücke im Hunter'sehen
Apparat ragen aus den oberen und unteren Gliedern hervor, und mit ihren oberen Enden
sind Taue verbunden, zum Zweck, die Verticalbewegung des Apparates zu reguliren.
Die mittleren Verbindungsstücke tragen eine Bürste, welche bei der Operation gegen die
Schiffsseite gedrückt wird, und zwar durch die Wirkung des Wasserstromes gegen eine schiefe
Ebene. Vorn an und parallel mit der Länge der Bürste sind Rollen angebracht, welche bezwecken,
den Apparat rund um den Schiffsboden zu führen, die Muscheln zu zerdrücken und der Bürste den Weg zu bahnen, um auf
den Schiffsboden zu wirken. Hunter's Apparat wurde durch eine Leine geführt, welche durch einen Block an dem Stampfstock
gezogen wurde und an dem vorderen Ende der Bürste befestigt war; die Leine wurde je nach Bedürfnifs angezogen oder nachgelassen.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt eine Vorderansicht des H unter'sehen Apparates mit
meinen Verbesserungen dar;
Fig. 2 ist eine Endansicht des mit A bezeichneten Theiles, Fig. 1,
Fig. 3 eine Endansicht des mit B bezeichneten Theiles,
Fig. 4 ein Grundrifs;
Fig. 5 illustrirt die verbesserte Anwendung; Fig. 6, 7 und 8 sind Details.
α α sind die breiten, flachen, oberen und
unteren Glieder des Rahmens. Der Apparat wird durch den auf diese Glieder wirkenden
Strom veranlafst, zii steigen oder zu sinken, je nachdem sie nach der einen oder anderen
Richtung geneigt sind, bb sind die End- und e e die mittleren Verbindungsstücke, g ist die
Bürste, h die stellbare, geneigte Ebene auf dem Rücken der Bürste und 0 die Rollen an derselben.
Der Raum zwischen den Kanten der Bürste g und der geneigten Ebene h wird am besten
durch Streifen von Leder, Segeltuch oder ähnlichem Material eingeschlossen, wie mit punktirten
Linien in Fig. 4 angedeutet.
Wie oben bemerkt, ragten die Endverbindungsstücke b b früher über die Glieder a a
hinaus, und besonders aus diesem Grunde, sowie infolge der früheren Methode, die Leine m
durch einen Block an dem Stampfstock zu ziehen, wurde festgestellt, dafs der genannte
Apparat den Kiel nicht erreichte.
Um diesen Fehlern abzuhelfen, bringt der Erfinder die Endverbindungsstücke b b in derselben
Ebene oder innerhalb der äufseren Ränder der in den Gliedern α α befindlichen Füh-
rangen an, und anstatt die Leinen c c1 behufs
Leitung der Verticalbewegung des Apparates mit den Verbindungsstücken zu verbinden,
werden diese Leinen an den Augen ddl befestigt,
welche über den Enden des Gliedes a angebracht sind, d. h. die Leinen stehen mit
dem jeweiligen oberen Gliede in Verbindung.
Die Beschläge der Augen d sind in gleicher Ebene mit der Oberfläche der Glieder α eingelassen,
und die Stiele, welche die Beschläge mit den Augen verbinden, stehen am besten so weit wie möglich nach innen von den
äufseren Seiten der Glieder, damit die Augen nicht hervorragen und die Oberflächen der
Glieder α verhindern, bei der Arbeit gegen den Kiel zu stofsen.
Eine weitere Verbesserung besteht in der Anbringung von Ergänzungsbürsten ρ an den
Vorderkanten der Glieder aa, bestehend aus Reisern, Enden von fest gedrehtem Tauwerk
oder ähnlichem Material.
Wenn Tauwerk angewendet wird, so wird es, wie in Fig. 2 dargestellt, an die Glieder a
geschnürt. Reiser werden in der üblichen Weise befestigt.
Die Function der genannten Ergänzungsbürste oder Schrubber ist, denjenigen Theil
des Schiffsbodens zu reinigen, der durch die Hauptbürste g nicht erreicht werden kann.
Zu demselben Zweck und auch um auf den Kiel selbst zu wirken, können die äufseren
breiten, flachen Seiten der Glieder α ebenfalls mit Bürsten versehen werden, wie bei q, Fig. 1
und 2 gezeigt, oder mit Schrubbern aus Tauenden, wie bei q\ Fig. 3, dargestellt.
Eine weitere Verbesserung besteht darin, dafs auf dem Rücken eines jeden der Glieder a
oder auf einer anderen passenden Stelle des Apparates, z. B. auf dem Rücken des mittleren
Verbindungsstückes e, Augen oder Ringe r angebracht werden, und dafs mit dem jeweiligen
unteren Auge oder Ringe ein Tau verbunden wird, welches unter dem Kiel durch nach der
entgegengesetzten Seite des Schiffes auf Deck eingeholt werden kann.
Beim Reinigen am oder in der Nähe des Hintertheiles wird ein Tau s mit dem oberen
Ring r verbunden. Dieses Tau mufs von dem Punkte, wo es an Deck oder sonst befestigt
ist, bis zu dem Ringe r gerade so lang sein, um den Apparat zu hindern, unter den Kiel
durch oder um denselben herumgeführt zu werden, wie es sonst der Fall sein würde.
Noch eine andere Verbesserung besteht darin, dafs der Apparat von einem Schuh oder einer
Klampe A aus dirigirt wird,' die das Brustholz
des Schiffes umfafst und in jeder beliebigen Stellung auf demselben befestigt werden kann.
Die Seiten des genannten Schuhes sind an ihren Enden nach aufsen gekrümmt, um das
Aufsetzen zu erleichtern, sowie um die übrigen Theile des Geschirres aufserhalb des Verbindungspunktes
des Brustholzes mit dem Bug des Schiffes zu halten.
An dem Vorderende des Schuhes oder der Klampe ist ein Auge B befindlich und an
demselben eine Leine C befestigt, welche dazu dient, den Schuh beim Heben und Hinunterlassen
in die gewünschte Lage zu führen. Die innere Vorderfläche der Klampe, welche auf
dem Brustholz ruht, kann gerauht oder glatt sein oder auch eine oder mehrere Rollen tragen,
wie bei W, Fig. 6, gezeigt. An jedem der umgebogenen Enden der Klampe A befindet
sich ein Auge E mit Riegeln DD1. Mit diesem Riegel D ist durch das Auge r der
Block F verbunden und mit dem Auge u an der anderen Seite des Blockes das Tau G.
Dieses Tau wird, wie in Fig. 5 speciell dargestellt, auf Deck oder sonstwo passend befestigt.
An dem Riegel D1, welcher in Fig. 1 behufs
klarerer Darstellung ein wenig in die Höhe gedreht dargestellt ist, ist ein anderes Tau befestigt,
wie in Fig. 5 durch punktirte Linie H angedeutet, welches über die andere Seite des
Schiffes ebenfalls auf Deck oder sonstwo passend befestigt wird. Durch die beiden
Taue wird die Klampe an dem Brustholz festgehalten und kann natürlich durch Nachlassen
oder Anziehen der Taue verstellt werden.
In dem Block F befindet sich eine Rolle /, auf welcher das Tau m läuft.
Dieses Tau (vorzugsweise Drahtseil) enthält auf seiner ganzen Länge in Zwischenräumen
eine Anzahl Rollen oder Knoten K, welche lose auf dem Seil hängen, jedoch durch ebenfalls
lose Scheiben oder Kragen J2 in passender Distanz von einander gehalten werden.
Diese Scheiben werden durch aufgewickelten Draht oder Taue /3 in ihrer Lage gehalten.
Die Rollen oder Knoten K liegen bei der Arbeit mit dem Rollenzug auf der Schiffswand
und vermindern auf diese Art die Reibung des Taues m, bewahren dasselbe zugleich vor
dem Warmreiben und schonen sowohl dieses wie den Anstrich des Schiffes. Um den Knoten
den nöthigen Spielraum zu geben, durch den Block F zu passiren, ohne den letzteren ungewöhnlich
grofs zu machen, wird die Rolle / gegen das eine Ende des Blockes ausgenommen, wie Fig. 7 darstellt. Die Rolle ist entweder
die übliche Rolle mit Spurkranz oder hat die in Fig. 7 dargestellte Form. Um den
Block selbst vor Erhitzen auf der Seite des Schiffes zu bewahren, ist derselbe mit Leder-,
Kautschuk-, Segeltuch- oder sonstigen Polstern 1 versehen. Bei Anwendung eines Blockes F
kann nur ein Apparat gehandhabt werden, und um das Auswechseln von einer Seite des
Schiffes zur anderen zu erleichtern, werden die
Riegel D D1 mit einem entfernbaren Bolzen \
versehen. Es liegt indessen auf der Hand, dafs ein Block F an jeder Seite der Klampe A
befestigt und das Schiff auf beiden Seiten zugleich mittelst zweier Apparate gereinigt werden
kann.
Das Verfahren, den Schiffsrumpf zu reinigen, ist folgendes: Nachdem die Klampe A in der
gewünschten Lage am Brustholz befestigt, werden die Taue G H festgemacht und der Apparat
wird untergetaucht, indem man an der Leine c1 zieht, welche an dem hinteren Verbindungsstück
befestigt ist, was den Rahmen veranlafst, sich von vorn nach hinten herauf zu neigen.
Die Vorwärtsbewegung des Schiffes veranlafst das Wasser, auf die geneigte Ebene zu wirken,
welche aus den Gliedern α zusammengesetzt ist, und den Apparat hinunterzuführen, während
das Tau c1, welches währenddessen nur so straff angezogen gewesen, um den Rahmen in
der Stellung zu halten, nachgelassen wird, so weit der Apparat sinkt. Während der Apparat
auf diese Weise hinabsteigt, wird er gegen die Schiffsseite gedrückt, auch durch die Vorwärtsbewegung
des Schiffes, welche das Wasser auf die geneigte Ebene wirken läfst. Auf diese
Weise wird eine schrubbende Wirkung auf dem Rumpf hervorgebracht, und zwar in einem
Bogen, dessen Radius gröfser oder kleiner sein wird, je nach der Entfernung des Apparates
von dem Block F, durch welchen die Hauptleine τη geht.
Sobald die Bürste unten an dem Kiel angekommen, wird die Neigung des Rahmens
durch Nachlassen der Leine c1 und Anziehen der Leine c umgekehrt, wodurch der Apparat
veranlafst wird, heraufzusteigen und das Schiff aufwärts zu reinigen, und das Hauptseil wird
eingezogen oder nachgelassen, je nachdem die Arbeit vom Vorder- nach dem Hintertheil ausgeführt
wird.
Sobald eine Seite des Schiffes gereinigt worden, werden die Taue cc1 an den anderen
Gliedern α befestigt, d. h. der Apparat wird von oben nach unten gekehrt und über die
andere Seite des Schiffes gehängt.
Claims (1)
- Pat E nt-Anspruch:Zum Reinigen der Körper schwimmender Schiffe ein aus Gelenken α α und Verbindungsstücken b b e e bestehender Rahmen mit Bürsten oder Schrubbern an den Vorderkanten und äufseren, flachen Seiten, der Hauptbürste g mit der stellbaren, schiefen Ebene /z, ferner den Ringen r oder Augen d d1 zum Befestigen von Tauen für die Verticalbewegung des genannten Rahmens, welcher mit einem stellbaren Schuh oder einer Klampe A am Brustholz des Schiffes durch ein mit Rollen K versehenes Tau m behufs seiner Horizontalbewegung verbunden ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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DE (1) | DE31491C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0068022A1 (de) * | 1981-01-02 | 1983-01-05 | ORAM, Stephen W. | Vorrichtung zum reinigen eines schiffsrumpfes |
WO2001036265A1 (en) * | 1999-11-12 | 2001-05-25 | William James Godkin | Cleaning devices |
-
0
- DE DENDAT31491D patent/DE31491C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0068022A1 (de) * | 1981-01-02 | 1983-01-05 | ORAM, Stephen W. | Vorrichtung zum reinigen eines schiffsrumpfes |
EP0068022A4 (de) * | 1981-01-02 | 1983-08-24 | Stephen W Oram | Vorrichtung zum reinigen eines schiffsrumpfes. |
WO2001036265A1 (en) * | 1999-11-12 | 2001-05-25 | William James Godkin | Cleaning devices |
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