DE3148872C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsreibungskupplung, insbesondere für einen Kühlventilator eines Kraft­ fahrzeugmotors, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei bekannten Flüssigkeitsreibungskupplungen dieser Art (DE-OS 28 14 608 und DE-OS 30 09 665) schließt der Gehäusedeckel die gesamte Front­ seite des Gehäuses ab. Vor dem Gehäusedeckel befindet sich der in bezug auf die Drehachse symmetrisch befestigte Bimetallstreifen, hinter dem sich in der Gehäuseachse der Schalt­ stift befindet. Die Befestigung dieser Kupplungen an der Antriebswelle ist nur mittels eines an der Kupplungsnabe angeordneten Flansches möglich, weil die Nabe von der Frontseite her unzugänglich ist. Die Flanschbefestigung erfordert hohen Montageaufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkeitsreibungskupplung der eingangs genannten Art zu schaffen, die von der Frontseite her auf einfache Weise an der Antriebswelle befestigt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Weil der Bimetallstreifen eine zentrale Öffnung aufweist, durch die der Schraubbolzen zur Befestigung der Kupplung auf der Antriebs­ welle zugänglich ist, kann die Kupplung nicht nur auf einfache Weise von der Frontseite her montiert werden; es werden auch die günstigen Verhältnisse hinsichtlich der zentralen Ausströmung des Bimetall­ streifens durch die Kühlluft, wie sie bei den Kupplungen der eingangs genannten Art gegeben sind, auf einfache Weise aufrechterhalten.

Es ist zwar bereits durch die DE-OS 17 75 421 eine Flüssigkeitsreibungskupplung für den Kühlventilator eines Kraftfahrzeug­ motors bekannt, bei der der Gehäusedeckel eine zentrale Öffnung aufweist, durch die ein von der Frontseite her frei zugänglicher Schraubbolzen zur Befestigung der Kupplung auf der Welle greift und bei der die Kupplungs­ nabe sich über die gesamte axiale Tiefe der Flüssigkeitskupplung vom Gehäusedeckel bis zum rückwärtigen Gehäuseende erstreckt und gegenüber dem Vorratsraum und dem Arbeitsraum durch Dichtringe abgedichtet ist. Wenn auch diese Kupplung verhältnis­ mäßig einfach montierbar ist, ist doch das Bimetallventil an ungünstiger Stelle im Inneren des Gehäuses ange­ bracht. Bei einer weiteren, in der DE- OS 17 75 421 beschriebenen Ausführungs­ variante, bei der der Bimetallstreifen symmetrisch außerhalb des Gehäuses und damit hinsichtlich der Beaufschlagung günstiger angeordnet ist, ist die Kupplung mittels einer Flanschnabe - ähnlich wie bei den eingangs genannten Bauarten - an der Welle befestigt.

Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Flüssig­ keitsreibungskupplung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Flüssigkeitsreibungskupplung in Pfeilrichtung P,

Fig. 3 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsge­ mäßen Flüssigkeitsreibungskupplung und

Fig. 4 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Bimetall­ streifen.

Die in Fig. 1 dargestellte Flüssigkeitsreibungs­ kupplung 1 weist ein Gehäuse 2 auf, an welchem nicht näher dargestellte Lüfterflügel anbringbar sind. In dem Gehäuse 2 ist in einem Arbeitsraum 12 eine Antriebsscheibe 3 drehbar ge­ lagert, die drehfest mit einer Kupplungsnabe 4 verbunden ist. Die Kupplungsnabe 4 und die Antriebsscheibe 3 stellen den Primärteil der Kupplung dar. Zur Frontseite F ist die Kupplung durch einen Deckel 15 abgeschlossen, der auf seiner Vorderseite einen Bimetall­ streifen 9 trägt, welcher auf einen Schaltstift 10 den durch Tempe­ raturänderungen hervorgerufenen Biegeweg überträgt. Der Schalt­ stift 10 ist in radialem Abstand zur Kupplungsachse A-A angeordnet und durchsetzt den Deckel 15 in axialer Richtung. Ferner wirkt der Schaltstift 10 auf einen Ventilhebel 11, der eine in einer Zwi­ schenscheibe 27 eingebrachte Bohrung 26 mehr oder weniger öffnet bzw. schließt. Von der Stellung dieses Ventilhebels 11 ist die Flüssigkeitsmenge abhängig, die vom Vorratsraum 28 in den Arbeits­ raum 12 gelangt. Von der Flüssigkeitsmenge im Arbeitsraum 12 wiederum ist der Grad der Zuschaltung der Kupplung abhängig.

Die Flüssigkeitsreibungskupplung 1 ist so ausge­ staltet, daß sie über einen zentralen Schraubbolzen 5 von der Front­ seite F her beispielsweise an einer Antriebswelle 20 befestigbar ist. Der Schraubbolzen 5 durchsetzt die Kupplungsnabe 4 etwa über die Tiefe t der Kupplung und ragt mit seinem Gewindeteil 6 aus der Kupplungsnabe 4 über die Rückseite R der Kupplung hinaus. Mit diesem Gewindeteil ist der Schraubbolzen 5 in ein Innenge­ winde der Antriebswelle 20 eingeschraubt, so daß dadurch die ge­ samte Kupplung mit der Antriebswelle 20 z. B. der Kurbelwelle eines Motors drehfest verbunden ist.

Auf der Kupplungsnabe 4 ist das Gehäuse 2 über die Lager 7 abge­ stützt, wobei der Vorratsraum 28 und der Arbeitsraum 12 jeweils durch Dichtringe 14 gegenüber der Kupplungsnabe 4 abgedichtet sind, so daß keine Kupplungsflüssigkeit austreten kann. In dem Be­ reich, in dem die Kupplungsnabe 4 den Arbeitsraum 12 durchsetzt, weist sie einen aufgepreßten Ring 29 auf, an dem über eine Niet­ verbindung 13 die Antriebsscheibe 3 drehfest befestigt ist. Der auf dem Kupplungsdeckel angebrachte Bimetallstreifen 9 weist eine zentrale Ausnehmung 16 auf, durch die der Kopf 8 des Schraubbolzens 5 frei zugänglich ist, so daß zum Anbringen bzw. zum Abmontieren der Kupplung der hierfür zu lösende Schraubbolzen 5 äußerst ein­ fach zugänglich ist und der Bimetallstreifen an der Kupplung verbleiben kann.

Die Ausgestaltung des Bimetallstreifens 9 zeigt die Fig. 2, wobei zu erkennen ist, daß dieser im zentralen Bereich mit einer kreisringförmigen Erweiterung 30 versehen ist, in die die Ausnehmung 16 eingebracht ist.

Ein anderes Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 3, wobei im Gegen­ satz zu dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel der Schraubbolzen 5 mit einem Innensechskantkopf 8 versehen und in der Kupplungsnabe 4 versenkt angeordnet ist. Der Bimetallstreifen 9 ist hier nicht an einer gesonderten Halterung, wie in Fig. 1, befestigt, sondern mit seinen Enden in Ausdrehungen unterhalb von Kühlrippen 17 am Deckel 15 geklemmt.

Wie Fig. 4 zeigt, braucht bei diesem Ausführungsbeispiel die zentrale Ausnehmung 16 im Bimetallstreifen 9 keinen so großen Durchmesser aufzuweisen, wie die Ausnehmung bei dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel, da der Schraubbolzen 5 als Innensechs­ kantschraube ausgebildet ist.

Claims (1)

1. Flüssigkeitsreibungskupplung, insbesondere für einen Kühlventilator eines Kraftfahrzeugmotors, mit einem Primär- und einem Sekun­ därteil, wobei der Primärteil eine fest an einer Kupplungsnabe angebrachte An­ triebsscheibe und der Sekundärteil ein die Antriebsscheibe umgebendes und an der Kupplungsnabe gelagertes Gehäuse mit einem auf dem stirnseitigen Gehäusedeckel in bezug auf die Drehachse symmetrisch befestigten Bimetall­ streifen aufweist, der temperaturabhängig auf einen den Ge­ häusedeckel durchsetzenden Schaltstift wirkt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Gehäusedeckel (15) und der Bimetallstreifen (9) je eine zentrale Öffnung (16) aufweisen, durch die ein von der Frontseite der Kupplung her frei zugänglicher Schraubbolzen (5) zur Befestigung der Kupplung auf der Antriebswelle greift, und daß die Kupplungsnabe (4) sich über die gesamte axiale Tiefe der Flüssigkeitskupplung vom Gehäusedeckel (15) bis zum rückwärtigen Gehäuseende erstreckt und gegenüber dem Vorratsraum (28) und dem Arbeitsraum (12) jeweils durch Dichtringe (14) abgedichtet ist.