DE2814608C3 - Flüssigkeitsreibungskupplung - Google Patents
FlüssigkeitsreibungskupplungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16D35/00—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion
- F16D35/02—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion with rotary working chambers and rotary reservoirs, e.g. in one coupling part
- F16D35/021—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion with rotary working chambers and rotary reservoirs, e.g. in one coupling part actuated by valves
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Description
55
Die Erfindung geht aus von einer temperaturgesteuerten, mit einem viskosen Fluid gefüllten Kupplung
(sogenannte Flüssigkeitsreibungskupplung), bei der rwischen einer primärseitig befestigten Antriebsscheibe
und sekundärseitig angeordneten Mitnahmefläehen je
•Spalte zur Erzeugung von leistungsübertragenden Viskositätskräften vorgesehen sind und wobei das
leistungsübertragende Fluid durch ein temperaturgesteuertes Ventil entweder aus einem Arbeitsraum in
einen Vorratsraum mittels eines Pumporganes geförden
oder in dem Vorratsraum /urückgehalicn wird: eine
solche Kupplung wurde durch die DFi-OS 27 50 520 bekannt.
Ein Problem derartiger Flüssigkeitsreibungskupplungen
besteht darin, die für die Drehmomentübertragung notwendigen Spalte möglichst konstant zu halten.
Verändern sich diese für die Viskositätskräfte maßgebenden Spalte, so ändert sich auch das in der Kupplung
übertragene Drehmoment, was zu einer unkontrollierbaren und daher unerwünschten Drehzahlabweichung
vom Nennwert der Kupplung während des Betriebes und auch im Leerlauf führt
Die bekannten Kupplungen sind mit einer starren primärseitig befestigten Antriebsscheibe ausgerüstet,
von der aus das Drehmoment über Spalte an ein sekundärseitiges Gehäuse übertragen wird. Bei der
DE-OS 27 23 429 werden die Spalte durch labyrintharti-■ge,
konzentrisch ineinandergreifende Flächen gebildet Beide Teile müssen daher sehr eng toleriert werden, um
eine Konstanthaltung der wirksamen Spalte zu gewährleisten. Dies ist aber aus Fertigungs- und Montagegründen
nicht immer erreichbar, so daß mit einem Planschlag der Antriebsscheibe gegenüber dem Gehäuse
gerechnet werden muß. Dies wirkt sich auch auf den Spalt zwischen Antriebsscheibe und sekundärseitig axial
versetzt angeordnetem Pumpelement aus. Insofern ist ein gleichmäßiges Abpumpen des Fluids nicht gewährleistet,
so daß sich Drehzahlabweichungen von der gewünschten Kenni'nie im Leerlaufzuatand einstellen.
Die DE-OS 24 07 062 zeigt eine ähnliche Kupplung, bei der die für die Drehmomentübertragung bestimmten
Spalte durch theoretisch planparallele Flächen gebildet werden. Auch hiev führt eine fertigungs- und montagebedingte
Veränderung des Spaltes zu Drehmoment- und damit Drehzahl-Abweichungen vom Nennwert im
Betrieb. Ebenso ist das Abpumpen über dem axial gegenüber der Antriebssscheibe versetzten Pumpelement
nicht in kontrollierter Weise sichergestellt Ferner ist durch die DE-OS 25 32 201 für eine Flüssigkeitsreibungskupplung
ein federbelastetes, axial versetztes Pumpelement bekannt geworden, das ständig an die
starre Antriebsscheibe gepreßt wird. Der Spalt zwischen Antriebsscheibe und Pumpelement ist hier zwar
beseitigt, jedoch gilt dies nur für eine bestimmte Drehzahlgrenze, da oberhalb dieser Eigenfrequenzen
des Pumpelementfedersystems ein konstantes Anliegen an der Scheibe nicht mehr zulassen.
Schließlich wurde durch die DE-OS 27 50 520 eine Flüssigkeitsreibungskupplung mit einer starren Antriebsscheibe
und mit einem radial außen zu deren Umfangsfläche angeordneten, drehbaren Verschlußglied
(Pumporgan) bekannt. Dieses Verschlußglied hat infolge seiner zweifachen Verwenbarkeit einen relativ
komplizierten Aufbau und erfordert somit einen entsprechenden fertigungstechnischen Aufwand. Sofern
es als Kunststoffteil ausgebildet ist, sind seinem Einsatzzweck von der Temperaturbeständigkeit her
relativ niedrige Grenzen gesetzt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die obengenannten Nachteile zu vermeiden und die eingangs beschriebene
Flüssigkeitsreibungskupplung dahingehend zu verbessern, daß der Bereich der Drehzahlabweichungen
eingeengt wird. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, diesen Bereich sowohl im Betriebszustand
(bei Drehmomentübertragung) als auch im Leerlaufzustand (vernachlässigbare Drehmomentübertragung)
einzuengen.
Die Lösung- dieser Aufgabe besteht darin, daß die primärseitige Antriebsscheibe in axialer Richtung
flexibel ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme erreicht man, daß die Spalte zwischen prirnärseitiger Antriebs-
scheibe und sekundärseitig angeordneten Mitnahmeflächen
konstant gehalten werden, da die flexible Scheibe eventuelle Ungenauigkeiten bezüglich der Planparallelität
und der erreichbaren Spaltbreiten zu folgen vermag; sie wird sich daher stets in der Mitte zwischen
beiden Mitnahmeflächen einstellen, was zu konstanten und gleichen Spalten und damit zu gleichmäßiger
Drehmomentübertragung und somit zu konstanter, kontrollierter Drehzahl führt Durch ein Verhältnis von
Dicke t zum Auiiendurch messer D der Antriebsscheibe
£/£>< 0,015 ergibt sich ein bevorzugtes Maß für die
Flexibilität der Scheibe, wobei diese aus Stahl mit dem bekannten Elastizitätsmodul hergestellt ist Die Antriebsscheibe
kann natürlich auch aus anderem Material hergestellt werden, wobei das Verhältnis von t/D mit
dem anderen Elastizitätsmodul abgestimmt sein muß, so daß die erforderliche Flexibilität gewährleistet ist
Durch des Merkmal der Flexibilität wird in erster Linie eine Drehzahlabweichung im Betriebszustand, insbesondere
eine Drehzahlerhöhung vermieden. Letztere führt erstens zu erhöhter, unerwünschter Geräuschbildung,
zweitens zu Leistungsverlusten der antreibenden Maschine und drittens zu einer erhöhten Beanspruchung
der mit erhöhter Drehzahl laufenden Teile, was entsprechende Unfälle infolge Desintegration zur Folge
haben kann. Aber auch im Leerlaufzustand bewirkt die erfindungsgemäß flexibel ausgebildete Antriebsscheibe
eine Stabilisierung des Drehzahlverhaltens, weil sich auch dann noch Reste des Arbeitsmediums im
Arbeitsraum befinden, die ein geringes Drehmoment übertragen. Gemäß den Kennzeichen der Ansprüche 3
bis 7 ist radial außerhalb des Umfangsbereiches der Antriebsscheibe ein Staukörper vorgesehen, der für ein
kontrolliertes und weitgehend vollständiges Abpumpen des Arbeitsmediums sorgt Durch die Anordnung dieses
Staukörpers ist die Abhängigkeit von einem in axialer Richtung veränderlichen Spalt beseitigt, andererseits
wird durch die Anordnung am äußersten Umfang der Sumpf des Arbeitsmediums weitestgehend abgepumpt,
so daß die D-^hzahl der Kupplung auch im Leerlaufzustand
kontrolliert bleibt. Eine fertigungstechnisch besonders günstige Lösung ist gemäß dem Kennzeichen
des Anspruches 5 gegeben, wobei der Staukörper durch Umbiegen eines an der Zwischenscheibe vorgesehenen
Lappens hergestellt ist — der Staukörper ist daher einstückig mit dieser Zwischenscht'be ausgebildet. Er
kann gemäß Anspruch 7 auch — in zweistückiger Ausführung — als Stift ausgebildet sein, der durch
entsprechende Ausnehmungen im sekundärseitigen Gehäuse gehalten wir.·4. Die Abweisfläche gemäß
Anspruch 6 bildet vorzugsweise einen spitzen bis rechten W:nkel mit der Rotationsebene der Antriebsscheibe
bzw. einen stumpfen bis rechten Winkel mit der örtlichen Umfangsrichtung der Antriebsscheibe bzw.
des mitgeführten Arbeitsmediums. Hierdurch wird eine besonders starke Pumpwirkung erzielt. Durch aie
Vergrößerung der Umfangsfläche der Antriebsscheibe gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 4 wird die
Pumpwirkung noch verstärkt, da eine größere Menge des Arbeitsmediums aufgrund einer Erhöhung der
örtlichen Umfangsgeschwindigkeit des Arbeitsmediums mitgerissen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben: Es zeigt
Fig. 1 eine Halbansicht und einen Halbschnitt der erfindungsgemäß verbes srten Kupplung,
Fie. 2 eine Teildraufsicht, einen Teilschnitt und eine
perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Staukörpers (einstückig),
Fig.3 eine Halbansicht und einen Halbschnitt der Kupplung mit vergrößerter Umfangsfläche der Antriebsscheibe
und
Fig.4 eine Teildraufsicht und einen Teilschnitt des
erfindungsgemäßen Staukörpers,
F i g. 5 eine Teildraufsicht und (einen) (Teil)schnitt des Staukörpers (zweistückig).
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäß verbesserte Flüssigkeitsreibungskupplung, wie sie beispielsweise in
Kraftfahrzeugen für den Lüfterantrieb Verwendung findet Hierbei erfolgt der Antrieb über die Flanschwelle
10 auf die drehfest mit ihr verbundenen Antriebsscheibe 5, die in einem mit einem Arbeitsmedium gefüllten
Arbeitsraum 11 umläuft Letzterer wird begrenzt durch die Innenwand des Gehäuses 1 und eine mit ihm fest
verbundene Zwischenscheibe 6. Die Flanschwelle 10 und die mit ihr verbundene Antriebsscheibe 5 gelten als
Primärseitt der Kupplung, während das auf der Flanschwelle 10 mittels des Dreh'.gers 9 gelagerte
Gehäuse 1 sowie die drehfest mit lh η verbundene Zwischenscheibe 6 die Sekundärseite bilden. Im
ebenfalls mit dem Gehäuse 1 verbundenen Deckel 2 befindet sich ein kühlluftbeaufschlagtes Bimetall 4,
welche:: einen Schaltstift 3 betätigt, der seinerseits den Ventilhebel 7 derart steuert, daß die in der Zwischenscheibe
6 befindliche Bohrung 8 geöffnet oder geschlossen wird — somit wird zwischen dem
Arbeitsraum 11 und dem Vorratsraum 12 eine Verbindung hergestellt bzw. unterbrochen.
F i g. 2 zeigt die Einzelheit A aus der F i g. 1, d. h. den
erfindungsgemäßen Staukörper 20, der in dieser Ausführung einstückig mit der Zwischenscheibe 26
ausgebildet ist, indem er als lappen rechtwinklig aus der
Scheibenebene heraus umgebogen wird — dies ist besonders deutlich aus der perspektivischen Darstellung
zu erkennen. Die Zwischenscheibe 26 ist — wie bereits erwähnt — drehfest mit dem Gehäuse 21 verbunden,
wobei beide Teile über ihre Mitnahmeflächen 23 und 24 das von der Antriebsscheibe 25 übertragene Drehmoment
aufnehmen. Zwischen den Außenflächen der Antriebsscheibe 25 und den beiden Mitnahmeflächen 23
und 24 befinden sich definierte Spalte S\ und s* Die
Abweisfläche 29 des Staukörpers b;ldet mit der
Rotationsebene der Scheibe bzw. mit den Mitnahmeflächen 23 und 24 einen Winkel α, vorzugsweise 30° bis
90°. Das Arbeitsmedium wird durch die Zentrifugalkraft nach außen geschleudert und über die Abweisfläche 29
des Staukörpers 20 durch die Durchtrittsöffnung 27 hindurchgepumpt, to daß es in einem kontinuierlichen
Fluß in den Vorratsraum 12 gelangt
Durch die flexible Ausbildung der Antriebsscheibe 5 bL-w. 2tt wird sichergestellt daß die Spalte S\ und 52
annähernd gleich bleiben, d. h., daß eine gleichbleibende
Drehmomentübertragung erzielt wird. Nach der Theorie der Flüssigkeitsreibungskupplungen gilt für das
übertragene Drehmoment bei zwei wirksamen Spalten:
Da die Summe von S] und $2 konstant bleibt, ergeben
sich bei Veränderungen von s\ und S2 erhebliche
Drehmomentänderungen, die 10 bis 30% des Nenndrehmomentes erreichen können. Man erkennt aus der
obigen Funktion, wie wichtig die Konstanthaltung der Spalte für ein konstantes Drehmoment ist. Diese
Forderung wird durch die flexible Antriebsscheibe erfüllt.
In Fig.3 ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
für die gleiche Kupplung dargestellt, die insbesondere in F i g. 4 vergrößert erkennbar ist. Gleiche Teile haben bei
ihren Bezugszahlen gleiche Endziffern.
Die Antriebsscheibe 45 weist in diesem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 4 eine vergrößerte Umfangsfläche
48 auf, deren axiale Erstreckung das Maß b hat. Es gilt allgemein, daß b größer ist als die Dicke f der
Antriebsscheibe 45. Durch diese Maßnahme wird das
Arbeitsmedium schneller und vollständiger abgepumpt, so daß sich insbesondere im Leerlaufzustand eine
kontrollierte Abtriebsdrehzahl der sekundären Kupplungsseite einstellt.
F i g. 5 zeigt schließlich den Staukörper 50 als Stift mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet, der in einer
Bohrung des Gehäuses 51 gehalten und durch die Zwischenscheibe 56 geg-;n axiale Verschiebung gesichert ist.
Claims (7)
1. Temperaturgesteuerte, mit einem viskosen Fluid gefüllte Kupplung (Flüssigkeitsreibungskupplung),
bei der zwischen einer primärseitig befestigten Antriebsscheibe und sekundärseitig angeordneten
Mitnahmeflächen Spalte zur Erzeugung von leistungsübertragenden Viskositätskräften vorgesehen
sind und wobei das leistungsübertragende Fluid durch ein temperaturgesteuertes Ventil entweder
aus einem Arbeitsraum in einen Vorratsraum mittels eines Pumporganes gefördert oder in dem Vorratsraum zurückgehalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die primärseitige Antriebsscheibe (5, 25; 35, 45, 55) in axialer Richtung flexibel
ausgebildet ist
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsscheibe (5, 25; 35, 45,55) ein Verhält »äs von Dicke t zu Außendurchmesser
Dt/D<0,0\5 aufweist, wobei der Elastizitätsmodul
des Materials der Antriebsscheibe (5,25; 35,45,55)
in der Größenordnung von £»2,1 · KPN/mm2
liegt
3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsscheibe (5, 25; 35,
45, 55) eine zylindermantelförmige Umfangsfläche (28; 48; 58) aufweist und daß in an sich bekannter
Weise im Bereich radial außerhalb dieser Umfangsfläche (28; 48; 58) ein sekundärseitig befestigter
Staukörper (2J, 40,50) angeordnet ist
4. Kupplung nach Ansprc~h 1 oder 2 oder 3,
dadurch gekennzeichne-*, daß die axiale Erstreckung b der Umfangsfläche (48) der f ntriebsscheibe (45)
größer als die Dicke ί der Antriebsscheibe (45) ist
5. Kupplung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Staukörper (20, 40)
einstückig mit einer sekundärseitig befestigten Zwischenscheibe (26; 46) als gebogener Lappen (20,
40) ausgebildet ist.
6. Kupplung nach Anspruch 3 oder 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Staukörper (20,4G)
mit seiner Abweisfläche (29, 49) gegenüber der Rotationsebene der Antriebsscheibe (25, 45) einem
Winkel von 30° bis 90° bildet.
7. Kupplung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Staukörper (50) als
prismatischer Körper (50) ausgebildet ist, der in an sich bekannter Weise zwischen Gehäuse (51) und
Zwischenscheibe (56) gehalten ist.
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