DE3147110C2 - - Google Patents
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- B01D53/92—Chemical or biological purification of waste gases of engine exhaust gases
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
thermisch stabilen Katalysators mit hoher Oberfläche, bei
dem zunächst durch Versetzen eines Aluminiumoxidträgers mit
einer Cersalzlösung und anschließende Wärmebehandlung ein
Träger hergestellt wird, in dem Aluminiumoxid in einer Menge
von 93 bis 96,5 Gew.-% und Cer in einer Menge von 3,5 bis
7 Gew.-%, berechnet als Ce₂O₃, vorhanden ist, auf den mit
Cer beschichteten Träger Platin, Palladium und/oder Rhodium
in einer katalytisch wirksamen Menge aufgebracht wird und
das erhaltene Produkt durch Kalzinierung in den fertigen Katalysator
überführt wird.
Ein solches Verfahren ist aus der US-PS 39 03 020 bekannt.
Der mit der Cersalzlösung versetzte Aluminiumoxidträger wird
hier kalziniert, bevor die katalytisch wirksame Edelmetallkomponente
aufgebracht wird. Die Dauer dieser Wärmebehandlung
ist so lang und die Temperatur so hoch, daß sich auf dem
Aluminiumoxidträger ein Überzug aus Ceroxid bildet. Letzterer
ist für die Aufnahme der katalytisch wirksamen Edelmetallkomponente
nicht optimal, insbesondere mit Blick auf die gewünschte
hohe spezifische Oberfläche.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein unaufwendiges Verfahren
der genannten Art zur Herstellung eines Katalysators insbesondere
für die Behandlung der Abgase von Kraftfahrzeugen
anzugeben, mit dem ein Katalysator mit verbesserter katalytischer
Leistungsfähigkeit bei mageren Luft/Brennstoff-Verhältnissen
nahe dem stöchiometrischen Verhältnis bereitgestellt
wird. Der Katalysator soll während des gesamten gesetzlich
in den U.S.A. geforderten Testprogramms über 80 500 km
wirksam und beständig gegen Vergiftung durch Schwefel,
Phosphor und Blei sein. Weiterhin soll es möglich sein, die
katalytisch wirksame Edelmetallkomponente auf der Oberfläche
eines Katalysatorträgers abzulagern.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der genannten Art dadurch
gelöst, daß aus einer gleichförmigen Dispersion von
in Wasser aufgeschlämmten aktivem Aluminiumoxid und der wäßrigen
Lösung eines löslichen Cersalzes durch Zugabe eines Fällungsmittels
Cerhydroxid auf die Oberfläche des Aluminiumoxidträgers
bei einem pH-Wert von 8 bis 10 unter ständigem Rühren
abgeschieden wird, daß der beschichtete Träger nach dem Abtrennen
und Entfernen aller löslichen Salze durch Waschen
mit Wasser getrocknet wird, wobei das Cerhydroxid in hydratisiertes
Ceroxid überführt wird, und daß auf den so erhaltenen
Träger Platin, Palladium und/oder Rhodium aufgebracht
werden.
Als Zwischenprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält
man einen thermisch stabilen Katalysatorträger mit großer
Oberfläche, der Granalien aus aktivem Aluminiumoxid umfaßt,
auf welchen das Ceroxid aufgeschichtet ist. Dazu wird in spezifischer
Weise der Hydroxidvorläufer des Ceroxids auf den
Aluminiumoxidgranalien aus einer wäßrigen, die Granalien und
lösliche Cersalze enthaltenden Aufschlämmung ausgefällt. Der
Katalyatorträger kann mit verschiedenen Verfahren, beispielsweise
Sprühbeschichtung, Eintauchen oder Überziehen, auf einem
keramischen Träger aufgebracht und mit der katalytisch
wirksamen Edelmetallkomponente imprägniert werden. Wenn auch
die im folgenden beschriebenen Versuche mit monolithischen
oder wabenförmigen Trägern durchgeführt wurden, sei
darauf hingewiesen, daß andere Träger wie Pellets
oder Perlen ebenfalls eingesetzt werden können. Dank einer
kleinen, jedoch wirksamen Menge an Cer zusammen mit aktivem
Aluminiumoxid hat der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltene Katalysator eine verbesserte O₂-Speicherung und ein
verbessertes Stabilisierungsverhalten, wodurch eine verbesserte
katalytische Leistungsfähigkeit bei mageren Luft/Brennstoff-
Verhältnissen nahe beim stöchiometrischen Verhältnis erreicht
wird.
Die Erfindung wird im folgenden näher erläutert, wobei auf
die Zeichnung Bezug genommen wird, in welcher die Leistungsfähigkeit
der katalytischen Umwandlung während einer Zeitspanne
von 800 Stunden für ein Doppelbettkonvertersystem
gezeigt ist; in der Zeichnung sind:
Fig.1 ein Diagramm, das die Ergebnisse für ein handelsübliches
Paar Monolithe zeigt, die nach nicht
bekannten Arbeitsweisen, abweichend von der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurden;
Fig. 2 ein vergleichbares Diagramm, welches die Ergebnisse
für ein Paar Monolithe wiedergibt, das gemäß
der vorliegenden Erfindung entsprechend den Angaben
in Beispiel 1 hergestellt wurde;
Fig. 3 ein vergleichbares Diagramm, welches die Ergebnisse
eines Paars Monolithe wiedergibt, das nach einem
nicht erfindungsgemäßen Verfahren, wie es im folgenden
in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben ist, hergestellt wurde;
Fig. 4 ein vergleichbares Diagramm, welches die Ergebnisse
eines Paars Monolithe wiedergibt, das gemäß
der Erfindung nach der Beschreibung des folgenden
Beispiels 2 hergestellt wurde, und
Fig. 5 ein vergleichbares Diagramm, welches die Ergebnisse
für ein Paar Monolithe zeigt, das nicht nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren entsprechend den
Angaben des folgenden Vergleichsbeispiels 2 hergestellt wurde.
Zur Herstellung eines Katalysatorträgers
wird eine Aufschlämmung unter Verwendung von Aluminiumoxidpulver
hergestellt, wobei die Größe der Aluminiumoxidgranalien
vorzugsweise im Größenbereich eines Minimums
von 40 Gew.-% mit weniger als 25 µm und eines Maximums von
15 Gew.-% mit größer als 90 µm liegt. Obwohl andere aktive
Aluminiumoxide, die auf dem Fachgebiet wohlbekannt sind, verwendet
werden können, wird die Verwendung eines Aluminiumoxidgemisches
bevorzugt, das im wesentlichen aus etwa 50 Gew.-%
α-Aluminiumoxid besteht, wobei der Rest α-Aluminiumoxidmonohydrat
ist. Das α-Aluminiumoxidmonohydrat
kann ein beliebiges der handelsüblichen Materialien sein.
Das γ-Aluminiumoxid wird durch
Kalzinieren eines solchen α-Aluminiumoxidmonohydrats
bei einer Temperatur von etwa 550-650°C für
eine Zeitspanne von drei Stunden hergestellt. Eine wäßrige
Lösung eines löslichen Cersalzes wird zu der Aluminiumoxidaufschlämmung
unter kräftigem Rühren zugesetzt, um ein homogenes
Gemisch zu erhalten. Das Gewichtsverhältnis von Cer, berechnet als
Al₂O₃ zu Aluminiumoxid beträgt 3,5-7% : 96,5-93%.
Eine größere Cermenge würde die Kosten erhöhen,
ohne das Leistungsverhalten zu verbessern.
Die erhaltene Aufschlämmung wird dann auf einen pH-Wert von
8 bis 10 eingestellt, um das Cer aus der wäßrigen Suspension
des Aluminiumoxids auszufällen. Dies wird durch Zugabe eines
Ausfällungsmittels, z. B. von NH₄OH, zu der Aufschlämmung unter
gleichzeitigem kräftigem Rühren für eine ausreichende Zeitspanne
zur Erzielung einer im wesentlichen vollständigen Ausfällung
des Cers als gleichförmiger, haftender Überzug von Cerhydroxid
auf den Aluminiumoxidkörnern erreicht.
Nach dem Abschluß der Ausfällung wird das Aluminiumoxid-
Cerhydroxid von der wäßrigen Lösung durch jedes geeignete
Mittel, z. B. durch Filtration, abgetrennt, wobei der Rückstand
gründlich mit destilliertem Wasser zur Entfernung
zurückgebliebener Salze, wie im folgenden angegeben, gewaschen
wird. Destilliertes Wasser wird hierbei verwendet,
um die Einschleppung von Verunreinigungen zu vermeiden,
welche die Beständigkeit des Verbundkatalysatorträgermaterials
gegenüber Sinterung und gegenüber der Verringerung
der Oberfläche bei Betriebstemperaturen reduzieren
könnten. Der gewaschene Rückstand wird dann bei etwa 110°C
getrocknet, wobei die Analyse anzeigt, daß Cer als hydratisierter
Oxidüberzug bzw. hydratsierte Oxidbeschichtung
auf den Aluminiumoxidgranalien vorliegt. Dieses erhaltene
Verbundmaterial stellt den Katalysatorträger
dar, und als solches ist es für eine erneute Vermahlung
und Aufschlämmung in Wasser zum Auftrag auf einen
keramischen Träger nach einer auf dem Fachgebieet
an sich bekannten, beliebigen geeigneten Arbeitsweise,
z. B. durch Sprühbeschichtung, Eintauchen oder Überziehen
entsprechend den Angaben in der US-Patentschrift 41 91 126
geeignet. Die katalytisch wirksame Edelmetallkomponente Platin,
Palladium und/oder Rhodium, kann auf den Träger durch
Zugabe ihrer wasserlöslichen Salze in den gewünschten und
katalytisch wirksamen Mengen zu der Aufschlämmung, welche
den wiederaufgemahlenen Katalysatorträger
enthält, aufgebracht werden. Dieses Zwischenmischen
von Aufschlämmung und Salzlösung ermöglicht eine Homogenität
und maximale Dispersion des aktiven Katalysatormaterials.
Als Beispiel für die Herstellung eines
Katalysatorträgers nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wurde ein Teil von handelsüblichem
α-Aluminiumoxidmonohydrat bei 650°C
zur Umwandlung des Aluminiumoxidmonohydrates in γ-Aluminiumoxid
kalziniert. Ein Gemisch von 166,42 g von jeweils dem
kalzinierten γ-Aluminiumoxid und dem handelsüblichen α-Aluminiumoxid
monohydrat wurde in 1000 g destilliertem Wasser aufgeschlämmt.
Eine Lösung von 67,16 g Cernitrat, Ce(NO₃)₃ · 6H₂O,
in 320 g destilliertem Wasser wurde dann zu der Aluminiumoxidaufschlämmung
unter Rühren zugesetzt.
Andere wasserlösliche Salze des Cers können selbstverständlich
in solchen Mengen verwendet werden, um die äquivalente
Menge an Cerhydroxidniederschlag, wie hier illustriert, zu
erzielen. Eine gleichförmige, haftende Beschichtung des Cerhydroxids
auf den Aluminiumoxidgranalien wurde durch Zugabe
von Ammoniumhydroxid in ausreichenden Mengen zur Herbeiführung
einer vollständigen Ausfällung des Cers als Cerhydroxid
ausgebildet. In diesem Fall wurden 120 ml analysenreines
Ammoniak mit einem Gehalt von NH₃ im Bereich von 28,5
bis 30 Gew.-% zu der Aufschlämmung aus Aluminiumoxid-Cer
unter kräftigem Rühren zugesetzt, wobei die Ausfällung nach
folgender Gleichung erfolgte:
Ce(NO₃)₃ + 3NH₄OH → Ce(OH)₃ + 3NH₄NO₃
Die erhaltene, wäßrige Suspension von beschichteten Aluminiumoxidgranalien
wurde dann filtriert, und der Rückstand wurde
gründlich unter Verwendung von destilliertem Wasser gewaschen
und dann bei 110°C getrocknet.
Die erhaltenen Aluminiumoxidgranalien, welche mit dem hydratisierten
Ceroxid, Ce₂O₃ · xH₂O, beschichtet waren, stellen den
Katalysatorträger dar, und sie lagen in einem
Zustand für eine weitere Verarbeitung zur Herstellung
des gewünschen Trägerkatalysators vor.
Bei der Verarbeitung zur Beschichtung
eines Monolithen aus Cordierit wurde der getrocknete
Filterkuchen zermahlen, so daß er durch ein Sieb mit einer
Maschenweite von 0,297 mm hindurchging. Dann
wurde er mit Wasser in einer Kugelmühle zur Bildung einer
Aufschlämmung vermahlen. Zu diesem Zweck wurden 740 g der
mit Ceroxidhydrat beschichteten Aluminiumoxidgranalien mit
einer Korngröße kleiner als 0,297 mm zusammen mit einer kleinen
Menge eines Dispergiermittels, z. B. 0,92 g Natriumlignosulfonat,
und einer kleinen Menge eines Bindemittels, z. B.
3,36 g Hydroxyethylcellulose, zusammen mit 1111 g destilliertem
Wasser vermischt und das Gemisch in einem Mahlbehälter
von 3,79 l während 2 Stunden unter Verwendung von 6000 g
hochdichten Aluminiumoxidkugeln von 2,54 cm Durchmesser gemahlen.
Die organischen Zusatzstoffe wurden verwendet, um
eine gleichförmige Beschichtung des monolithischen Trägers
zu unterstützen.
Es wurde eine Katalysatorbeschichtungsaufschlämmung durch
Vermischen einer Edelmetallsalzlösung mit der Aufschlämmung
hergestellt. In diesem Fall wurde eine wäßrige Edelsalzlösung
unter Verwendung der folgenden Bestandteile hergestellt:
3,41 gPalladiumchlorid (mit 60,00% Pd)
12,92 gChlorplatinsäure (mit 39,52% Pt)
2,82 gRhodiumchlorid (mit 36,21% Rh)
75 gdestilliertes Wasser.
HCl und Wärme wurden zur Auflösung des PdCl₂ angewandt.
Diese Lösung wurde mit 2000 g der den erfindungsgemäß beschichteten Alu
miniumoxidträger enthaltenden Aufschlämmung
vermischt, die Aufschlämmung wurde kräftig
gerührt, während die Edelmetallsalzlösung tropfenweise zugesetzt
wurde, um eine gleichmäßige Verteilung der katalytischen
Komponenten über der Oberfläche der mit Ceroxidhydrat
beschichteten Aluminiumoxidgranalien sicherzustellen.
Weiterhin wird vorzugsweise das Rühren für wenigstens
15 Minuten nach dem Abschluß des Vermischens fortgeführt.
Die Viskosität wurde dadurch stabilisiert, daß die mit
Katalysator versetzte Beschichtungsaufschlämmung für etwa
16 Stunden stehengelassen wurde. Die Viskosität kann
dann je nach den Erfordernissen für den speziellen angewandten
Beschichtungsprozeß eingestellt werden.
Die Beschichtung eine handelsüblichen Monolithen mit
62 Zellen/cm² zur Verwendung als 3-Komponentenmonolith,
wurde nach der Vakuumeinziehmethode der US-Patentschrift
42 08 454 durchgeführt. Hierbei wurde ein Trockenbeschichtungsgewicht
von 124,31 g erreicht. Die Edelmetallbeladung
betrug 0,778 g Pt, 0,31 g Pd und 0,155 g Rh, und die Cer-
Aluminiumoxid-Beladung betrug 7 Ce : 93 Al₂O₃.
Im Verlauf der im folgenden noch beschriebenen Testuntersuchungen
wurden äquivalente, handelsübliche Monolithträgerstrukturen
aus zwei Quellen verwendet, wobei jeder Monolith
62 Zellen/cm² besaß und jeder Monolith elliptische
Gestalt folgender Abmessungen besaß:
Um den Monolithensatz zur Verwendung bei dem in der Fig. 2
gezeigten Test auf Dauerhaftigkeit des Doppelbettkonverters
zu komplettieren, wurde ein zweiter Monolith unter Verwendung der
gleichen Methode, wie sie zuvor für den Dreiwege-Monolith
beschrieben wurde, beschichtet. Da der zweite Monolith nur
eine Oxidationsfunktion hat, wurde er unter Verwendung einer
Katalysatorträgeraufschlämmung, hergestellt entsprechend
der Erfindung, jedoch nur mit Pt und Pd als katalytische Komponenten beladen, beschichtet.
Die Edelmetallsalzlösung wurde unter Verwendung von 4,088 g
Palladiumchlorid, 15,517 g Clorplatinsäure und 75 g destilliertem
Wasser hergestellt, diese Lösung wurde zu 2000 g der zuvor
beschriebenen Ceroxid-Aluminiumoxid-Aufschlämmung zugesetzt.
Nach Einstellung der Viskosität und Auftrag auf den Träger,
was entsprechend der zuvor beschriebenen Arbeitsweise erfolgte,
besaß der Monolith eine Trockenbeschichtung von
103,64 g. Die Edelmetallbeladung betrug 0,778 g Pt und 0,311 g
Pd, und die Cer-Aluminiumoxid-Beladung betrug 7 Ce : 93 Al₂O₃.
Der beschichtete Monolith wurde selbstverständlich bei ausreichender
Temperatur und für eine ausreichende Zeitspanne
kalziniert, um die katalytisch wirksame Edelmetallkomponente und den Katalysatorträger auf dem monolithischen
Träger zu befestigen, wobei eine Temperatur von etwa 427°C
für eine Zeitspanne von 3 Stunden geeignet war. Eine solche
Kalzinierbehandlung ist konventionell und wurde für jeden
beschichteten Monolith angewandt.
Zum Vergleich mit dem erfindungsgemäßen Katalysatorträger
wurde in Certoxid-Aluminiumoxid-Katalysatorträger unter Anwendung
einer konventionellen Scheibenpelletisiermethode
hergestellt. Hierzu wurde trockenes Aluminiumoxidhydrat
auf eine rotierende Scheibe in einer Menge von 129 g/min
aufgegeben, während es mit einer wäßrigen Cernitratlösung
mit einer Menge von 68 ml/min besprüht wurde. Jeweils 68 ml
der Lösung enthielten 22 g Ce(NO₃)₃ · 6H₂O. Die Hälfte der
Pellets wurde getrocknet und dann 1 Stunde bei 650°C kalziniert,
die andere Hälfte wurde 1,5 h bei 260°C kalziniert.
Es wurde eine Beschichtungsaufschlämmung in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 durch Kugelmahlen der folgenden
Mischung hergestellt:
333 gder bei 260°C kalzinierten Pellets
374 gder bei 650°C kalzinierten Pellets
0,92 gNatriumlignosulfonat
3,36 gHydroxyethylcellulose
1111 gdestilliertes Wasser.
Es wurde eine Edelmetallsalzlösung unter Verwendung der Edelmetallausgangslösungen
wie in Beispiel 1 in folgenden Mengen
hergestellt:
13,07 gH₂PtCl₆
2,85 gRhCl₃
3,44 gPdCl₂
24,26 gCe(NO₃)₃ · 6H₂O
Das Ce(NO₃)₃ wird zugesetzt, um die Edelmetalldispersion
in der Lösung zu verbessern. Die Lösung wurde
mit destilliertem Wasser auf 150 ml verdünnt, zur besseren
Auflösung des PdCl₂ wurde HCl zugesetzt.
2000 g der Beschichtungsaufschlämmung wurden durch Vermischen
mit der Edelmetallsalzlösung in einen Katalysator
umgewandelt, wobei diese dann auf den Monolith (für eine
Vorneanordnung in dem Konverter) in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1 aufgebracht wurde. Dies ergab eine Trockenbeschichtung
von 127,5 g mit der gleichen Edemetallbeladung
und Cer-Aluminiumoxidbeladung wie für das vordere Bett
in Beispiel 1.
Der rückwärtige oder oxidierende Monolith wurde mit einer
Beschichtung hergestellt, die unter Verwendung von 2000 g
der gleichen Beschichtungsaufschlämmung wie für den Monolith
des vorderen Bettes dieses Beispiels hergestellt worden war.
Diese Aufschlämmung wurde unter Verwendung der folgenden
Mischung mit der katalytisch wirksamen Komponente versetzt, wobei die Mischung auf
300 ml mit destilliertem Wasser verdünnt worden war, wie
zuvor für das vordere Bett beschrieben:
15,69 gH₂PtCl₆
4,13 gPdCl₂
23,92 gCe(NO₃)₃ · 6H₂O
Unter Verwendung der zuvor beschriebenen Beschichtungs- und
Kalzinierungsmethoden wurde eine Trockenbeschichtung von
106,1 g mit der gleichen Edelmetallbeladung und Cer-Aluminiumoxidbeladung
wie für das rückwärtige Bett in Beispiel 1 erhalten.
Um den Bereich der Cer-Aluminiumoxid-Beladung bei der Herstellung
eines Katalysatorträgers gemäß der Erfindung zu zeigen,
wurde ein Monolith für das vordere Bett unter Verwendung der
gleichen Methoden und Materialien wie in Beispiel 1 beschichtet
und kalziniert. Nur die Mengen der im folgenden angegebenen
Bestandteile wurden geändert, um eine Trockenbeschichtung
von 123,6 g mit einer Cer-Aluminiumoxid-Beladung von 3,5 Ce : 96,5
Al₂O₃ herzustellen, wobei die Edelmetallbeladung die
gleiche wie in Beispiel 1 war.
Die Ausfällösung wurde unter Verwendung von 29,49 g Ce(NO₃)₃ · 6H₂O
in 320 g destilliertem Wasser hergestellt.
Die Edelmetallsalzlösung wurde durch Vermischen einer Pd-Lösung
von 3,355 g PdCl₂ und 50 g destilliertem Wasser (wobei
HCl und Wärme zur Auflösung des Salzes angewandt wurden)
mit einer Lösung von 12,904 g H₂PtCl₆ und 2,779 g RhCl₃ in
25 g destilliertem Wasser hergestellt.
In ähnlicher Weise wurde der Monolith des rückwärtigen Bettes
nach den gleichen Methoden und mit den gleichen Materialien
wie in Beispiel 1 beschichtet und kalziniert. Nur die im folgenden
angegebenen Mengen der Bestandteile wurden verändert,
um eine Trockenbeschichtung von 103,04 g mit einer Cer-Aluminiumoxid-
Beladung von 3,5 Ce : 96,5 Al₂O₃ zu erhalten, wobei die Edelmetallbeladung
die gleiche wie in Beispiel 1 war. In diesem
Falle wurde 4,029 g Palladiumchlorid und 15,494 g Chlorplatinsäure
verwendet.
Für einen weiteren Vergleich mit dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Katalysa
torträger wurde ein Ceroxid-Aluminiumoxid-Katalysatorträger
unter Verwendung der konventionellen Feststofflösungsimprägnierungsmethode
des Standes der Technik hergestellt. Hierzu
wurde 906,4 g Aluminiumoxidmonohydrat und 906,4 g kalziniertes
Aluminiumoxidmonohydrat, wie in Beispiel 1, mit 2000 g
destilliertem Wasser für eine Zeitspanne von etwa 5 min unter
Bildung einer Aufschlämmung vermischt. Es wurde eine Lösung
von 197 g Ce(NO₃)₃ · 6H₂O in 500 g destilliertem Wasser dann
zugegeben und mit der Aufschlämmung für eine weitere Zeitspanne
von etwa 5 min vermischt. Statt der Ausfällung des
Cerhydroxids auf dem Aluminiumoxid wurde die
Auschlämmung getrocknet und dann bei einer Temperatur von
260°C für 1,5 Stunden kalziniert. Das kalzinierte Material
wurde dann entsprechend der zuvor gegebenen Beschreibung für
den Filterkuchen des Beispiels 1 in einer Kugelmühle gemahlen.
Es wurde eine Edelmetallsalzlösung für das vordere Bett durch
Vermischen der folgenden Bestandteile hergestellt, wobei die
Konzentrationen wie zuvor angegeben waren:
14,08 gChlorplatinsäure, H₂PtCl₆
3,03 gRhodiumchlorid RhCl₃
3,06 gPalladiumchlorid PdCl₂
32,24 gCernitrat Ce(NO₃)₃ · 6H₂O
17,86 gCeroxidpulver (-2 µm).
Diese Lösung wurde dann mit 1929,9 g der gemahlenen
Aufschlämmung vermischt und auf den Monolith in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 beschrieben aufgebraccht, um ein Trockenbeschichtungsgewicht
von 119,6 g zu erreichen, das genau die
gleichen Cer-, Aluminiumoxid- und Edelmetallbeladung besaß wie
der vordere Monolith des Beispiels 1. Wie in jedem hier beschriebenen
Beispiel wurde der beschichtete Monolith entsprechend
den Angaben von Beispiel 1 gebrannt.
Der rückwärtige oder oxidierende Monolith wurde entsprechend
der Angabe in Beispiel 1 und in allen anderen Beispielen unter
Verwendung von 1928,9 g der gemahlnen Ceroxid-Aluminiumoxid-
Aufschlämmung, wie sie für das vordere Bett in diesem
Vergleichsbeispiel hergestellt worden war, nach dem Vermischen mit
der Katalysatorlösung wie in Beispiel 1 und allen anderen
Beispielen beschichtet. Die Edelmetallsalzlösung wurde unter
Verwendung der folgenden Bestandteile angesetzt, wobei die
Konzentrationen den zuvor angegebenen Konzentrationen des
Beispiels 1 und aller anderen Beispiele entsprachen:
16,91 gChlorplatinsäure, H₂PtCl₆
4,40 gPalladiumchlorid PdCl₂
31,76 gCernitrat Ce(NO₃)₃ · 6H₂O
18,04 gCeroxidpulver (-2 µm).
Es wurde ein Trockenbeschichtungsgewicht von 99,6 g aufgebracht,
und es wurden dieselben Cer-, Aluminiumoxid- und
Edelmetallbeladungen wie für den Monolith des rückwärtigen
Bettes des Beispiels 1 erhalten. Es wurde ein Trockenbeschichtungsgewicht
von 99,6 g mit einer Cer-Aluminiumoxid-
Beladung von 7 Ce : 93 Al₂O₃ und eine Edelmetallbeladung von
0,778 g Pt und 0,311 g Pd erhalten.
Wie in jedem der hier beschriebenen Beispiele wurde der
beschichtete Monolith sowohl für das vordere als auch für
das rückwärtige Bett kalziniert, um den fertigen Katalysator
zu erhalten. Auch die Edelmetallbeladung bei jedem der
Monolithe für das vordere Bett und jedem der Monolithe
für das rückwärtige Bett waren dieselben. Wenn Cernitratlösung
und/oder Ceroxidfeststoffe zu der Katalysatorlösung
zugesetzt wurden, erfolgte diese zur Erzielung einer größeren
Dispersion der Katalysatorsalze und zur Beibehaltung eines
Verhältnisses von 7 Ce : 93 Al₂O₃ in der fertigen Beschichtung.
Die in jedem dieser Beispiele verwendeten Monolithträger besaßen
eine elliptische Gestalt mit jeweils 62 Zellen/cm²,
einer kleineren Achse von 81,28 mm, einer größeren Achse
von 144,8 mm und einer Länge eines jeden Monolithen für
ein vorderes Bett von 152,4 mm und einer Länge des Monoliths
für ein rückwärtiges Bett von 127 mm.
Wie bereits zuvor beschrieben, wurde ein Paar von mit dem Katalysator
versetzten Monolithen in jedem der Beispiele 1 und 2 sowie
der Vergleichsbeispiele 1 und 2 in einem Doppelbettkonverter unter Einbau einer Luftinjektion
zwischen dem vorderen und dem rückwärtigen Bett zusammengebaut,
um eine Entfernung von nicht verbranntem und nicht umgewandeltem
Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen aus dem vorderen
Bett sicherzustellen. Das System wurde während sämtlicher
Dynamometertests kontrolliert, um Luft in einer Rate von 10%
der Gesamtabgasströmung zuzuführen. Alle Tests wurden unter
Verwendung eines V-8-Motors von 4,998 l Verdrängung entsprechend
dem in USA amtlichen Test (Federal test standard
"Accelerated Simulated AMA Durability Drivin Schedule")
durchgeführt.
Die Leistungsfähigkeit beim Dauertest für jedes der Beispiele und Vergleichsbeispiele
ist in den Fig. 2 bis 5 dargestellt. Fig. 1 zeigt die
Ergebnisse eines handelsüblichen Monolithpaares, hergestellt
nach einer nicht bekannten Arbeitsweise, jedoch unter Verwendung
von Monolithträgern der gleichen physikalischen Abmessungen
und mit der gleichen Edelmetallbeladung sowohl für
den vorderen als auch für den rückwärtigen Träger wie in
den erfindungsgemäßen Beispielen. Bei jedem dieser Figuren
zeigen die ausgezogenen Linien die Aktivität für den Gesamtkonverter,
während die gestrichelten Linien die Aktivität
nur des vorderen Bettes (vorderne Monolithes) zeigen.
Es wird angenommen, daß die Aktivität des vorderen Bettes
für den Nachweis der gemäß der Erfindung erzielten vorteilhaften
Ergebnisse wesentlich ist, da hier keine Sekundärluftinjektion
erfolgt und daher die Leistungsfähigkeit auf
Kohlenwasserstoffe und CO hauptsächlich das Ergebnis der
Verteilung des Katalysators und des Zutrittes zu dem
Katalysator sind. Ebenfalls zeigt die Aktivität auf NO X
die tatsächlichen Vorteile, welche bei Anwendung der Erfindung
erzielt werden können. Weiterhin zeigen die Daten
in der Zeichnung die Insgesamt-Verbesserung der Umwandlungsleistungsfähigkeit
für Kohlenwasserstoff und CO bei der
Alterung des Katalysators.
Bei der Betrachtung der in diesen Diagrammen gezeigten Daten
ist darauf hinzuweisen, daß die Beispiele 1 und 2 sich auf den
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Katalysator
beziehen, wobei das Beispiel 1 sich auf einen Katalysatorträger
mit einem Verhältnis Ce 7 : Al₂O₃ 93 und das Beispiel 2
auf ein Verhältnis von Ce 3,5 : Al₂O₃ 96,5 beziehen. Die Vergleichsbeispiele
1 und 2 betreffen Katalysatoren mit einem Verhältnis
Ce 7 : Al₂O₃ 93. Der Katalysatorträger des Vergleichsbeispiels 1 wurde durch Scheibenpelletisierung
des Al₂O₃ mit Cernitrat hergestellt, wobei
die Perlen nach dem Erhitzen und dem Brennen gemahlen und
aufgeschlämmt wurden. Der Katalysatorträger des Vergleichsbeispiels 2 wurde durch
Aufschlämmen von Al₂O₃ mit Cernitratlösung hergestellt, dieses
wurde getrocknet, gemahlen und erneut aufgeschlämmt. Das Paar
der kommerziellen Monolithe wurde unter Verwendung eines Aluminiumoxidträgers
hergestellt, jedoch sind Zusammensetzung
und Herstellungsweise mit der Ausnahme unbekannt, daß die
Edelmetallbeladung die gleiche wie für jeden Monolith in
jedem Beispiel war. Die Vergleichsergebnisse der beschriebenen
Dauertests für die Beispiele 1 und 2 sind in den folgenden
Tabellen I und II zusammengestellt.
KW
(Kohlenwasserstoff)besser als Ergebnisse für das kommerzielle Produkt nach etwa 400 h; etwa gleiche Ergebnisse wie bei den Vergleichsbeispielen 1 und 2; besser als Beispiel 2. COetwa gleiches Ergebnis wie beim handelsüblichen Produkt und den Vergleichsbeispielen 1 und 2; besser als Beispiel 2. NO X besser als beim handelsüblichen Produkt und dem Produkt des Beispiels 2 und der Vergleichsbeispiele 1 und 2.
(Kohlenwasserstoff)besser als Ergebnisse für das kommerzielle Produkt nach etwa 400 h; etwa gleiche Ergebnisse wie bei den Vergleichsbeispielen 1 und 2; besser als Beispiel 2. COetwa gleiches Ergebnis wie beim handelsüblichen Produkt und den Vergleichsbeispielen 1 und 2; besser als Beispiel 2. NO X besser als beim handelsüblichen Produkt und dem Produkt des Beispiels 2 und der Vergleichsbeispiele 1 und 2.
KWbesser als Ergebnisse für das kommerzielle
Produkt; nicht so gut wie in Beispiel
1; etwa gleiche Ergebnisse wie in
den Vergleichsbeispielen 1 und 2.
COnicht so gut wie für das handelsübliche
Produkt und Beispiel 1; etwa gleiche Ergebnisse
wie Vergleichsbeispiel 1 und etwas besser
als Vergleichsbeispiel 2.
NO X besser als die Ergebnisse für das kommerzielle
Produkt nach etwa 500 h; nicht so
gut wie Beispiel 1; besser als Vergleichsbeispiele
1 und 2.
*) Betrieb im geschlossenen Kreislauf, durch Computer gesteuertes
System
KWbesser als die Ergebnisse für kommerzielles
Produkt und Produkt des Beispiels
2 und der Vergleichsbeispiele 1 und 2.
CObesser als kommerzielles Produkt; besser
als Beispiel 2 und der Vergleichsbeispiele 1 und 2.
KWbesser als die Ergebnisse für kommerzielles
Produkt und für Vergleichsbeispiel 1; nicht so
gut wie in Beispiel 1; etwa gleiches Ergebnis
wie in Vergleichsbeispiel 2 bis zu etwa 530 h
und besser als Vergleichsbeispiel 2 für den Bereich
530-730 h.
COnicht so gut wie kommerzielles Produkt und
Beispiel 1; besser als Vergleichsbeispiel 1; etwa
gleich wie Vergleichsbeispiel 2 bis zu etwa 530 h
und besser als Vergleichsbeispiel 2 für den Bereich
530-730 h.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines thermisch stabilen Katalysators mit hoher Oberfläche, bei dem zunächst durch Versetzen eines Aluminiumoxidträgers mit einer Cersalzlösung und anschließende Wärmebehandlung ein Träger hergestellt wird, in dem Aluminiumoxid in einer Menge von 93 bis 96,5 Gew.-% und Cer in einer Menge von 3,5 bis 7 Gew.-%, berechnet als Ce₂O₃, vorhanden ist, auf den mit Cer beschichteten Träger Platin, Palladium und/oder Rhodium in einer katalytisch wirksamen Menge aufgebracht wird und das erhaltene Produkt durch Kalzinierung in den fertigen Katalysator überführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer gleichförrmigen Dispersion von in Wasser aufgeschlämmtem aktivem Aluminiumoxid und der wäßrigen Lösung eines löslichen Cersalzes durch Zugabe eines Fällungsmittels Cerhydroxid auf die Oberfläche des Aluminium oxidträgers bei einem pH-Wert von 8 bis 10 unter ständigem Rühren abgeschieden wird, daß der beschichtete Träger nach dem Abtrennen und Entfernen aller löslichen Salze durch Waschen mit Wasser getrocknet wird, wobei das Cerhydroxid in hydratisiertes Ceroxid überführt wird, und daß auf den so erhaltenen Träger Platin, Palladium und/oder Rhodium aufgebracht werden.
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