DE3145664C2 - Schutzhelm für den Kopf mit Verriegelungselementen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm (1), der an seiner vorderen Unterseite mit mindestens einem, vorzugsweise zwei Kinnelementen (5 und 7) versehen ist, die durch Scharniere (6 und 8) am Helm befestigt sind. Die benachbarten Enden der Kinnelemente (5 und 7) sind mit Verriegelungseinrichtungen in Form von Permanentmagneten (10) oder sonstigen Verriegelungseinrichtungen versehen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm, dessen untere öffnung zum Einführen des Kopfes von einem zu öffnenden annähernd L-förmigen Kragenteil begrenzt ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung sind Schutzhelme für Motorradfahrer und Insassen von Kraftfahrzeugen.

Bei einem derartigen bekannten Schutzhelm erstreckt sich die Kinnstütze eistückig annähernd über die Breite der Sichtöffnung. Sie ist nur auf einer Seite an dem Schutzhelm mit einem Scharnier angelenkt und weist an ihrem gegenüberliegenden Ende die Verriegelungselemente auf, die mit dem Schutzhelm zusammenwirken (DE-GM 79 06 871). Die als Ganzes aufklappbare Kinnstütze bildet zugleich den unteren Rand der Sichtöffnung, d. h. sie erstreckt sich über die gesamte Höhe des Kinnschutzes. — Dieser Schutzhelm soll außer einem leichten Auf- und Absetzen im geöffneten Zustand der Kinnstütze das Sprechen nicht behindern und das Gesicht insbesondere im Falle eines Unfalls zugänglich machen. Nachteilig ist bei dieser Ausbildung der Kinnstütze, daß diese im geöffneten Zustund verhiillnisiiiiißij: weil von dem Schutzhelm ;iuski;igen kanu und so ein unbeabsichtigtes Hängenbleiben des Fahrerkopfcs, wenn vielleicht auch nur beim Gehen, fördert. Der große Schwenkarm erschwert weiterhin ein priizises Einpassen des Kragcnteils in den Schul/heim beim Verschließen und erfordert, wenn dies vermieden werden soll, eine aufwendige Lagerung an der Sdiarnierscite und/oder Führung auf der gegenüberliegenden Seite. Dies gilt um so mehr, als sich der Schutzhelm zumindest im geöffneten Zustand unbeabsichtigt so verformen kann, daß das Einpassen des Kragenteils noch erschwert wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhelm der eingangs genannten Gattung so weiterzubilden, daß ein leichtgängiges, präzise^ Schlie-Ben und öffnen der Kinnstütze erreicht wird. Dabei sollen die üblicherweise gewünschten Haupteigenschaften eines Schutzhelmes — Schutz vor Verletzungen und Robustheit — nicht gefährdet, sondern gefördert werden.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schutzhelm durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1, gelöst.

Ein Schutzhelm nach der Erfindung unterscheidet sich also von den bekannten Helmen dadurch, daß die Basis des Helms zwei starre bewegbare Segmente aufweist, die an der Seite des Helms aufklappbar nngelenki sind, um den Kopf einzuführen und die in eine Schließstellung zurückgeklappt werden können, in der der Kopf geschützt und die bewegbaren Elemente durch geeignete Verriegelungseinrichtungen gesichert sind.

Infolge der beiden relativ kurzen bewegbaren Segmente ist der Schlitzhelm im aufgeklappten Zustand nicht sperrig. Trotzdem kann in den Schutzhelm der Kopf leicht und unbehindert eingeführt werden und der Schutzhelm kann besonders leicht um den Kopf geschlossen und bei gleichzeitigem Schutz für den Kopf und die Kinnpartie des Trägers zuverlässig gehalten werden. Da nur die untere Hälfte des Kinnschulzes freigegeben wird, bildet die obere Hälfte eine räumliche Versteifung des Schutzhelms, der somit günstige Festigkeitseigenschaften bei relativ leichter Bauweise aufweisen kann.

Nach der Erfindung wird ein in grundsätzlich bekannter Weise hergestellter starrer Helrr- hinsichtlich seiner Anpassung an den Kopf so ausgebildet, daß er diesen vollständig umfaßt und mittels einer an der Basis des Helms angelenkten und das Kinn mit zwei starren Elementen unterfassenden Schießeinrichtung sichert, wobei jedes dieser Elemente an seiner einen Seile an dem

4¹) Helm angclenkt ist und an seiner zweiten Seile zum Einführen des Kopfes geöffnet und durch magnelische Mittel. Druekknöpfc oder dergleichen zusammen mil dem anderen Element in der Schließsicllung verriegeil werden kann, so dall der Helm als Ganzes eine wcitgchend geschlossene Schale um den Kopf des Trägers mit verbesserter anatomischer Anpassung bildet und Schutz vor den Folgen eines Sturzes und davon herrührenden Verletzungen bietet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt

F i g. 1 und 2 perspektivische Ansichten eines Schutzhelms in einer ersten Variante mit zwei klappbaren Segmenten jeweils in der geschlossenen und in der offenen Stellung;

Fig. 3 perspektivisch und ahnlich den F i g. 1 und 2 eine/weile Variante des Schur/heims;

I" i g. 4 einen Verlikiilschnill durch den Helm der I ig. J;

M F i g. 5 perspektivisch eine drille Aiisfüliningsform lies Schutzhelms; und

F i g. b im Hori/ontalschniti eine Einzelheit einer vierten Ausführiingsform, von der die Vcrriegulungscinrich-

tung der Segmente gezeigt ist

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 und 2 besteht der Schutzhelm aus einem schalenförmigen Hauptteil t mit Visier und verschließbaren Segmenten 5 und 7, die durch Scharniere 6 und 8 am Kragenteil angelenkt und an der Stelle 9 (Fi g. 1) mit Verriegelungsmittcln versehen sind.

Als magnetische Verriegetongsmittel sind, wie F i g. 2 zeigt. Magnetplatten 10 vorgesehen. F i g. 2 zeigt auch die besondere L-förmige Struktur 11 der Kinnteile zum automatischen Sichern des Schutzhelms am Kinn des Trägers.

Bei der Ausführungsform nach Fig.3 und 4 ist ein Schutzhelm 20 wiederum an seinem unteren Teil mit zwei um das Kinn herum sich schließenden Segmenten is 22 und 24 versehen, die an der vorderen Basis des Schulzhelms 20 durch Scharniere 25 angelenkt sind. Die Segmente 22 und 24 enden an ihren freien benachbarten Enden mit Zähnen 26, die so ausgerichtet sind, daß sie mit je einem Riegel 28 einer Verriegelungseinrichtung 30 in Eingriff kommen. Dabei sichert eine Druckfeder 3! die Teile in ihrer Schließstellung.

Die Verriegelungseinrichtung 30 ist an der Vorderseite des Schutzhelms 20 befestigt, der in seinem Mittelteil einen vertikal bewegbaren Auslöseknopf 32 trägt, um den Riegel 28 entgegen der Wirkung der Feder 31 zu verschieben.

Wie F i g. 4 zeigt, kann der federbelastete Riegel 28 parallel zu dem Auslöseknopf 32 auch mittels eines federbelasieten Betätigungsknopf 34 (Fig. 3) bewegt werden, der auf einer Seite des Schutzhelms 20 angebracht und mit dem Riegel 28 durch ein flexibles Betätigungsmittel 35 verbunden ist Auf diese Weise können durch Betätigung der Verriegelungseinrichtung 30 die Segmente 22 und 24 des Schutzhelms aus ihrer Schließstellung gelöst werden, so daß der Benutzer den Schutzhelm leicht vom Kopf abnehmen kann.

F i g. 5 zeigt eine den F i g. 3 und 4 ähnliche Variante, bei der gleiche oder äquivalente Teile mit den gleichen Bczugszeichn unter Hinzufügen des Index »a« versehen sind.

Bei dieser Ausführungsform ist der Schutzhelm 20a an seinem unteren Teil mit einer Konsole 36 versehen, deren Boden auf einen Schieber 32a ausgerichtet ist, um zwei Haken 26a aufzunehmen und zu führen, die, im gezeigten Beispiel, von öffnungen gtöMdet werden, die sich überlappen können und in die der federbelastete Riegel 28a eingreift.

Fi g. 6 zeigt die Variante einer Verriegelungseinrichtung mit zwei am Schutzlvim vorgesehenen Segmenten 226 und 24b, die an ihren benachbarten Enden mit ineinandergreifenden Kupplungsteilen 38, 40 versehen sind, die in der Schließstellung die Ausrichtung der beiden Segmente aufeinander gewährleisten. Das Verriegelungselement ist bei dieser Ausführungsform nach Art einer Gelenkverbindung ausgebildet, um maximale Festigkeit und Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten, wenn die Segmente 22b und 24b sich in ihrer Schließstellung befinden.

Das Segment 226 ist an seinem Eingriffsende mit eincr geeigneten Aussparung 42 zur Aufnahme eines Zahnes 266, der sich an dem einen Ende eines Spannhebels 44 befindet, versehen. Der Zahn 266 hintergreift formschlüssig einen entsprechend geformten Vorsprung 286, der am Ende des Segments 226 ausgebildet ist.

Der Spannhebel 44 ist mittels einer Lasche 46 am Ende des anderen Segme cus 246 schwenkbar gelagert, das in Ausrichtung auf die Aussparung 42 mit einer entsprechenden Aussparung 48 zur Aufnahme des anderen Endes 50 des Hebels 44 ausgebildet ist, wenn dieser sich in der Schließstellung befindet.

Die Segmente des Helms sind in geeigneter Weise geformt, um das notwendige Polstermaterial aufzunehmen, das auf diese Weise zwischen den Segmenten und dem Kinn des Benutzers sich befindet. Das Polstermaterial kann aus pneumatischen Kissen 52 (Fig.3) bestehen, die durch Druck zum Erreichen einer gewünschten Verformung aufblasbar und in einfacher Weise an die Oberfläche des Kinns oder sonstige Oberflächen anpaßbar sind.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Schutzhelm, dessen untere öffnung zum Einführen des Kopfes von einem zu öffnenden, annähernd L-förmigen Kragenteil begrenzt ist, der durch wenigstens ein Scharnier an den Hauptteil des Schutzhelms angelenkt ist und mit lösbaren Verriegelungselementen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragenteil aus zwei komplementären Segmenten (5,7,22,24) gebildet ist, deren jeweilige Scharniere (6, 8, 25) an den Seiten des Schutzhelms angelenkt sind und deren freie Enden mit den lösbaren Verriegelungselementen (10, 26, 28) versehen sind, und daß die komplementären Segmente (5, 7,22, 24) nur die untere Hälfte des Kinnschutzes freigeben.

2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungselemente von Magnetelemer^en (10) gebildet sind, die an den freien Enden der komplementären Segmente (5. 7) befestigt sind.

3. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verriegelungseinrichtung (30) vorgesehen ist, deren Verriegelungselemente als Zähne (26) ausgebildet sind, die an den freien Enden der Segmente (22,24) befestigt und mit einem federbelasteten Riegel (28) in Eingriff bringbar sind, der am Hauptteil (20) des Schutzhelms vorn an der Öffnung befestigt ist.

4. Schutzhelm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (30) mit einem flexiblen Betätigungsorgan (35) für die Verbindung des federbelastoten Riegels (28) mit einem Auslöseknopf (32) an geeignete · Stelle des Schutzhelms versehen ist.