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Tennisschläger mit einem Spannrahmen
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Die Erfindung betrifft einen Tennisschläger mit einem Spannrahmen
und einem in diesen integrierten Herzstück, die gemeinsam ein Bespannungsfeld für
einander querende, zumindest teilweise Ausnehmungen oder Bohrungen des Spannrahmens
und/oder Herzstückes durchsetzende Saiten einer netzartigen Bespannung bilden.
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Derartige Tennisschläger sind entweder mit einer sogenannten Normalbespannung
versehen oder mit einer Diagonalbespannung; bei der Normalbespannung verlaufen die
Bespannungssaiten parallel zur Längsachse und -- diese kreuzend -- zur Querachse
des Schlägers. Auf diese Weise entsteht in achsparalleles Netz von Saitensträngen
oder Saitentrumen. Bei der Diagonalbespannung bilden die diagonal laufenden Saitenstränge
ein Netz mit rautenförmigen Maschen.
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Diese und andere Bespannungen werden vom Händler mit Bespannungsmaschinen
angebracht und müssen gegebenenfalls darin auch nachgespannt werden.
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Um ein Nachspannen in einer Bespannungsmaschine zu umgehen, ist bereits
versucht worden, mehrere parallel zur Schlägerlängsachseverlaufende Saitenstränge
bis zum Schlägergriff zu führen und dort an einer Spindel od.dgl. anzuhängen, die
man durch Drehung am SichlXigergrirr zum Spannen dieser Saitenstränge bewegen konnte.
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Diese Vorrichtung hat -- wohl aufgrund herstellungstechnischer und
bei der Handhabung auftretender Schwierigkeiten -- keinen Eingang in die Praxis
gefunden. Dies wird schon dann verständlich, wenn man an die Gewichtsveränderung
an einem derartigen Tennisschläger denkt.
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Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt,
bei einem Tennisschläger der eingangs erwähnten Art eine Möglichkeit zu finden,
die Saiten zu beliebiger Zeit nachstellen zu können, ohne daß es dabei aufwendiger
Mechaniken oder Geschicklichkeitsproben bedürfte.
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Zur Lösung der gesehenen Aufgabe führt, daß wenigstens an einer Saite
ein am Herzstück vorgesehenes und in ihrer Spannrichtung bewegbares sowie in Spannlage
festlegbares Spannorgan angeordnet ist, wobei bevorzugt die Saite außerhalb des
Bespannungsfeldes eine Schlaufe bildet, die um das bewegbare Spannorgan gelegt und.
von dieserin in Spannrichtung führbar ist.
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Der Erfinder macht sich dabei die Erkenntnis zunutze, daß die Spannungserhöhung
an bereits einer Saite ausreicht,
die erforderlichen Schlägerspannungen
zu erzeugen, die sich bei Zug an den Längssaiten durch Verformung des Spannrahmens
auch auf die Quersaiten übertragen.
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Das im Herzstück angeordnete Spannorgan kann beispielsweise in der
Art eines Steges ausgebildet sein und mehrere Saitenschlaufen durchsetzen, wird
aber bevorzugt nur an einer Saitenschlaufe angesetzt. Dieses Spannorgan besteht
dann bevorzugt aus einer Art von Scheibe, welche sich einerseits in die Saitenschlaufe
einlegt und andererseits an einem Schraubenende festliegt, mit der das Spannorgan
bewegt wird. Diese Stellschraube durchsetzt erfindungsgemäß einen Teil des Herzstückes,
lagert also in diesem bevorzugt entweder in einem gesonderten Lagergewinde oder
aber unmittelbar in dem etwa aus Kunststoff bestehenden Herzstück.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das Herzstück zumindest
eine -- üblicherweise mehrere -- Kammer oder einen Ausschnitt auf, in welcher/welchem
jenes Spannorgan in Spannrichtung oder gegen diese bewegt wird.
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Von besonderer Bedeutung ist die Maßgabe, daß die Schraube -- beispielsweise
als Innensechskant ausgebildetvom Bespannungsfeld her das Herzstück durchsetzt und
in die Spannscheibe od. dgl. eingreift, so daß der Spannvorgang mittels eines handelsüblichen
Einsatzschlüssels in den Sechskantinnenraum der Schraube vom Bespannungsfeld her
durchgeführt werden kann.
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Gegenüber den eingangs beschriebenen Spanneinrichtungen ist die erfindungsgemäße
zum einen sehr einfach in der Konstruktion und zum anderen nahezu ohne Mehrgewicht,
da
bevorzugt Teile aus dem Herzstück entfernt sind, deren Gewicht
nicht wesentlich geringer ist als das Gewicht der dann eingebauten Bewegungs- und
Spannorgane.
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Versuche haben gezeigt, daß mit der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
jeder Saite problemlos 20 kg Zuggewicht erteilt werden kann. Man erhält also einen
unkompliziert nach- spannbaren Schläger, der vom Spieler der jeweiligen Witterung,
der Spielweise. oder anderen Einflußgrößen angepaßt werden kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in Fig. 1 die Draufsicht auf einen Teil eines Tennisschlägers;
Fig. 2 ein vergrößertes Detail der Fio. 1; Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt durch
einen Teil der Fig. 1 nach deren Linie III - III.
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Der in Fiq. 1 dargestellte Teil eines Tennisschlc.gers ist dessen
ovaler Spannrahmen 1, der nach unten hin in einen Schlägerhals 2 übergeht. Der Spannrahmen
1 wird durch ein Herzstück 3, welches oberhalb des Schlägerhalses 2 zu erkennen
ist, so ergänzt, daß ein ovales Feld 4 entsteht. In diesem sind-Saiten 5 so aufgespannt,
daß im ovalen Bespannunasfeld 4 eine netzartiae Bespannung 6 entsteht. Hierzu wird
zumindest ein langes Saitenstück durch Bohrungen 7 des Spannrahmenslgeführt, wobei
parallel zur Mittelachse M verlaufende Längstrume 5 erscheinen m sowie quer dazu
verlaufende und mit den Längstrumen 5 rn verflochtene Ouertrume 5q Das Herzstück
3 weist gemäß Fig. 2 ebenfalls Bohrungen 7 für die Längstrume 5 der Saiten 5 auf,
wobei jeweils m zwei Längstrume 5 im Herzstück 3 eine U-förmige Schlaufe m 10 bilden,
deren Schlaufenkopf 11 in einem Ausschnitt 12 des Schlägerherzen 3 angeordnet ist.
Die Außenwände 13 des kammerartigen Ausschnittes 12 werden bestimmt durch die damit
fluchtenden Konturen der beiden Bohrunaen 7 für die Schlaufe 10.
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Ausschnitt12 Dieser Ausschnitt nimmt eine halbkreisförmige Scheibe
14 auf, welche an einer Schraube 15 festgelegt und mit dieser innerhalb des Ausschnittes
12 parallel zur Mittelachse M verschiebbar ist. Im dargestellten Beispiel ist eine
sog.
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Inbus-Schraube 15 verwendet, die mittels eines Steckschlüssels 16
im Schläaerherzen 3 verschraubbar ist.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 verläuft diese Schraube 15 unmittelbar
im Schlägerherzen 3, während sie in Fig. 3 in einem gesondert eincesetzten Schraublager
17 sitzt.
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Mittels dieses kolbenartigen Teiles des Schlägerherzens 3 kann die
Saitenschlaufe 10 in Richtunq des Pfeiles x gespannt oder oesen diese Richtung entSpannt
werden.
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Dabei genügt es an sich, eine einzige Saitenschlaufe 10 zu bewegen,
um bereits die Kräfte in der gesamten Bespannung 6 zu verändern. Dies ailt nicht
nur für die Längstrume 5m' da bei deren Anziehen der Kopf 9 des Spannrahmens 1 leicht
verformt wird, was auch eine Spannung in den Quertrumen 5 bedeutet.
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g Nicht dargestellt ist eine weitere Ausführungsform, bei der mehrere
Saitenschlaufen 10 mittels eines gemeinsamen Stellgliedes 14 gespannt werden, das
dann balkenartig ausgestaltet und von. einer oder mehreren Stellschrauben 15 bewegbar
ist.
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