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Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge
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Zusatz zum deutschen Patent, deutsche Patentanmeldung P 31 05 325.4
Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung des Gegenstands der deutschen Patentanmeldung
P 31 OS 325.4. Diese betrifft u.a. einen Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einem Seilantrieb, dessen Seil über wenigstens ein Seilumlenkteil längs eines
Umlenkbogens geführt ist.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, mit einfachen Mitteln einen
Seillängenausgleich zu schaffen, was insbesondere die Anpassung des Seilantriebs
an unterschiedliche räumliche Montagegegebenheiten erleichtert.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Seilumlenkteil mit einer
auslenkbaren Seilkufe versehen ist, über die das Seil läuft und die in Richtung
einer Seilnachspannung mittels eines Federelements vorgespannt ist. Die auslenkbare,
vorgespannte Seilkufe erlaubt es, bei einer vorgegebenen Seillänge, insbesondere
einer vorgegebenen Länge einer geschlossenen Seilschlflife, bei der Montage des
Fensterhebers
etwas größere Lageungenauigkeiten der montierten Teile
(Antriebsvorrichtung, Führungsschiene bzw. Hebegestänge, Zahnsegment o. dgl.) in
Kauf zu nehmen. Dies gilt nicht nur bei zwischen Antriebsvorrichtung und z.B. Führungsschiene
frei verlaufendem Seil, sondern auch bei einer Bowdenzugführung in diesem Bereich,
da die effektive Bowdenzuglänge von der Krümmung der Bowdenzughülle abhängt. Ein
entscheidender Vorteil liegt darin, daß Dimensionsänderungen der Teile des Fensterhebers
während des Betriebes,wie z.B. eine Seillängung, erfindungsgemäß ausgeglichen werden
und stets die Seil-Zugspannungeinen vorgegebenen Wert nicht unterschreitet. Dies
gewährleistet zuverlässige Funktion des Fensterhebers über lange Betriebszeiten.
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In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Seilkufe am Seilumlenkteil angelenkt ist, vorzugsweise über ein Filmscharnier.
Die Seilkufe ist demnach kontrolliert auslenkbar und darüber hinaus von vorneherein
unverlierbar am Seilumlenkteil befestigt, was für die Lagerhaltung und Montage von
Bedeutung ist. Die Herstellungskosten des einstückigen Seilumlenkteils können niedrig
gehalten werden, insbesondere dann, wenn ein Filmscharnier Verwendung findet, d.h.
eim Materialbrücke geringerer Dicke zwischen Seilkufe und Seilumlenkteil, die ein
gegenseitiges Verschwenken beider Teile zuläßt.
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In einer hierzu alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die
Seilkufe am Seilumlenkteil verschiebbar gelagert ist, vorzugsweise mittels eines
eine Führungsbohrung des Seilumlenkteils durchsetzenden Führungsbolzens. Diese Art
der Lagerung ist mechanisch besonders robust. Es besteht die Möglichkeit, die Seilkufe
aus anderem Material zu fertigen wie das Seilumlenkteil, insbesondere aus besonders
reibungs- und verschleißarmen Material. Dies ist deshalb von Vorteil, da Kostengründe
und ggf. auch Fertigungsgründe dagegen sprechen auch das Seilumlenkteil aus derartigem,
zumeist ziemlich teuren Material herzustellen.
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Die erwünschte Vorspannung erhält man mit einfachen Mitteln durch
eine in eine Aufnahmeöffnung des Seilumlenkteils eingesetzte Schraubendruckfeder,
die sich einerseits an einer einer Seilanlagefläche der Seilkufe gegenüberliegenden
Kufeninnenseite und andererseits am Seilumlenkteil abstützt.
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Um während der Montage zu verhindern, daß die Feder ggf.
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aus der Aufnahmeöffnung herausfällt und verlorengeht, wird vorgeschlagen,
daß die Aufnahmeöffnung im Bereich des kufenfernen Endes der Scliraubendruckfeder
mit radial nach innen vorstehenden Haltevorsprüngen zur Fixierung dieses Federendes
ausgebildet ist.
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Um ein seitliches Ausweichen der Feder während des Betriebes zu verhindern,
was insbesondere bei angelenkter Seilkufe zu befürchten ist, da bei zunehmender
Auslenkung der Seilkufe die Feder zunehmend aus ihrer Aufnahmeöffnung heraustritt,
ist erfindungsgemäß ein an der Kufeninnenseite abstehender Zentrierzapfen für die
Feder vorgesehen, der ggf.
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auch zur Führung der Seilkufe beiträgt.
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Im Falle der.verschiebbaren Lagerung der Seilkufe mittels des Führungsbolzens
ist der Einfachheit halber vorgesehen, daß die Führungsbohrung als Stufenbohrung
ausgebildet ist mit einem durchmesservergrößerten Abschnitt zur Aufnahme der Schraubendruckfeder.
Hierzu wird vorgeschlagen, daß der Führungsbolzen als Stufenbolzen ausgebildet ist
mit einem von der Kufe ausgehenden ersten Längenabschnitt mit geringerer axialer
Länge als der durchmesservergrößerte Längenabschnitt der Führungsbohrung und einem
auf diesen folgenden1 an den Durchmesser des durchmesserverringerten Längenabschnitts
der Führungsbohrung angepaßten zweiten Längenabschnitt, und daß sich die Schraubendruckfeder
einerseits an der zwischen dem ersten und zweiten Längenabschnitt des Führungsbolzens
gebildeten Ringstufe und andererseits an der zwischen dem ersten und zweiten Längenabschnitt
der Führungsbohrung gebildeten Ringstufe abstützt.
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Um zu verhindern, daß die mit Führungsbolzen versehene Seilkufe bei
der Lagerung oder während der Montage verlorengeht, wird vorgeschlagen, daß vorzugsweise
am freien Ende des Führungsbolzens ein vorzugsweise widerhakenartiges Spreitzelement
ausgebildet ist, daß sich an einer Gegenfläche des Umlenkteils anlegt, -wenn sich
die Seilkufe unter der Wirkung der Schraubendruckfeder in seine äußerste Auslenkstellung
bewegt. Das Spreitzelement erlaubt ein schnelles Befestigen der Seilkufen am Seilumlenkteil;
dennoch sind beide Teile unverlierbar miteinander verbunden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Seilkufe einen langgestreckten,-gebogenen, vorzugsweise mit wenigstens einer Seilrille
versehenen Bügel aufweist, der entweder an einem Bügelende am Seilumlenkteil angelenkt
ist oder im Bereich seiner Längenmitte mit dem Führungsbolzen versehen ist.
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Eine gute seitliche Führung der-Seilkufe in ihrer jeweiligen Auslenkstellung
erhält man mit einfachen Mitteln dadurch, daß die Seilkufe in eine Aufnahmenut des
Seilumlenkteils eingesetzt ist.
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Das erfindungsgemäße Seilumlenkteil kann bei Fensterhebern unterschiedlicher
Bauart eingesetzt werden, sofern nur ein über Umlenkstellen geführtes Seil vorgesehen
ist. Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, daß das Seilumlenkteil an einem Ende eines
langgestreckten Führungsprofils für einen mit dem Seil verbundenen, die Fensterscheibe
tragenden Mitnehmer angeordnet, vorzugsweise aufgesteckt,ist. Die Herstellungs-
und Montagekosten dieses besonders robusten Fensterhebertyps mit Führungsprofil
(Führungsschiene) werden erfindungsgemäß weiter verringert sowie dessen Zuverlässigkeit
verbessert.
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Die Erfindung wird im folgenden an zwei Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht eines Fensterhebers;
Fig. 2 eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Umlenkteils am unteren
Ende der Führungsschiene des Fensterhebers gemäß Fig. 1 und zwar im Schnitt entlang
der Linie II-II in Fig. 4; Fig. 3 eine ungeschnittene Seitenansicht des Seilumlenkteils
gemäß Fig. 2; Fig. 4 eine Draufsicht auf das Seilumlenkteil gemäß Fig.
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2 und 3; und Fig. 5 eine geschnittene Seitenansicht entsprechend
Fig.
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2 einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Umlenkteils.
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Der in Fig. 1 in einer Übersichtdarstellung gezeigte Fensterheber
10 zum Einbau in eine Kraftfahrzeugtür besteht aus einer Antriebsvorrichtung 12
mit einer handkurbel- oder elektromotorgetriebenen Seiltrommel 14, um die ein Seil
16 geschlungen ist. Das Seil 16 wiederum ist in einer geschlossenen Schleife über
zwei an den beiden Enden einer Profilschiene 18 angebrachte Umlenkteile 20 geführt.
Zwischen den Umlenkteilen 20 läuft das Seil 16 frei, während es zwischen den Umlenkteilen
20 und der Antriebsvorrichtung 12 jeweils in einer abgebrochen dargestellten Bowdenzughülle
22 geführt ist. Die Bowdenzughüllen können ggf. jedoch auch entfallen.
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An der Profilschiene 18 ist ein Mitnehmer 24 längsverschieb-
bar
gelagert. Eine die zu verschiebende Fensterscheibe tragende, nicht dargestellte,
senkrecht zur Profilschiene 18 verlaufende Halteschiene ist am Mitnehmer 24 befestigt.
Hierzu dienende Befestigungslöcher 26 des Mitnehmers 24 sind in Fig. 1 angedeutet.
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Die Form der Profilschiene 18 geht aus den Fig. 3 und 4 hervor, in
denen die Profilschiene 18 mit unterbrochener Linie eingezeichnet ist. Die Profilschiene
18 besteht demnach im wesentlichen aus einer U-Schiene mit einem in Fig. 4 rechten
Schenkel 28, einem Mittelabschnitt 30, einem weiteren Schenkel 32 sowie einem vom
Schenkel 32 rechtwinklig abstehenden, vom Schenkel 28 abgewandten Randabschnitt
34. Der Verlauf des fertigmontierten Seils 16 ist mit einer Strich-Punkt-Linie angedeutet.
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Das in Fig. 3 gezeigte untere Ende der Profilschiene 18 ist mit zwei
nach unten axial vorstehenden Lappen ausgebildet, nämlich dem in Fig. 2 rechten,
längeren Führungslappen 38 und dem kürzeren Befestigungslappen 40. Beide Lappen
werden voneinander durch eine rechteckige Aussparung 42 im Mittelabschnitt 30 getrennt,
die unmittelbar an den Schenkel 32 anschließt, jedoch Abstand zum Schenkel 28 hält.
Der Führungslappen 38 ist demnach im Horizontalschnitt L-förmig ebenso wie der Befestigungslappen
40.
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Aus den Fig. 2 bis 4 geht der Aufbau des Umlenkteils 20 hervor. Dieses
besteht im wesentlichen aus einem abgeschrägten Block (Schrägfläche 44) der symmetrisch
zu seiner, die Linie II-II enthaltenden, mit 46 bezeichneten Mittelebene eine in
Fig. 3 nach unten und nach rechts offene Aufnahmenut 48 besitzt, deren Breite a
(siehe Fig 4) der Tiefe der Profilschiene 18 (d.h. der Breite der Schenkel 28 und
32) entspricht. Die Aufnahmenut 48 wird seitlich, d.h. in Fig.
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4 nach oben und nach unten durch zwei zueinander parallele Seitenwände
50 begrenzt,von denen eine in Fig. 2 sichtbar ist. In die Aufnahmenut 48 ist eine
Seilkufe 51 eingesetzt,
die im folgenden noch näher erläutert werden
wird.
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Die Aufnahmenut 48 endet in Fig. .2 links bei einem Abstand von der
linken Seitenfläche 53 (siehe Fig. 2) des Umlenkteils 20 von etwa einem Drittel
der Breite b des Umlenkteils 20.
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Hier mündet in die Aufnahmenut eine Seilführungsöffnung 55, an die
sich- wiederum eine Aufnahmeöffnung 56 für die in Fig. 3 eingezeichnete Bowdenzughülle
22. Die Bowdenzughülle 22 stützt sich dabei an einer Bodenfläche 58 ab, die mit
der Seilführungsöffnung 55 versehen ist. Die Aufnahmeöffnung 56 weitet sich nach
außen hin derart auf, daß die Bowdenzughülle 22 in der Mittelebene 46 verschwenkt
werden kann. In Fig. 3 ist mit 22' eine obere Schwenkposition der Bowdenzughülle
22 angedeutet (siehe auch Fig. 1).
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Zur Verbindung des Umlenkteils 20 mit der Profilschiene 18 ist das
Teil 20 mit einem nach oben ragenden Führungsvorsprung 64 ausgebildet, der an der
Außenseite des Schenkels 32 sowie der daran anschließenden Seite des Randabschnitts
34 anliegt. Dies zeigt Fig. 4, in der ebenso wie in Fig. 3, der Umriß der Profilschiene
18 mit unterbrochener Linie angedeutet ist. Am Fuße des Führungsvorsprungs 64 ist
eine den Vorsprung umgreifende, im Horizontalquerschnitt U-förmige (siehe Fig. 4)
Nut 66 vorgesehen, zur Aufnahme des Befestigungslappens 40 der Profilschiene 18.
Die beiden Schenkel der Nut 66 werden nach innen hin von entsprechenden Seitenflächen
des Führungsvorsprungs 64 begrenzt und nach außen hin von den Seitenwänden 50. Die
Breite der Nut 66 entspricht demnach der Breite a der Aufnahmenut 48, die sie nach
oben hin fortsetzt. Im zusammengebauten Zustand füllt der im Querschnitt L-förmige
Befestigungslappen 40 der Profilschiene 18 den Mittelabschnitt 72 sowie, je nach
Orientierung der Profilschiene, den einen oder anderen Schenkel der Nut 66 aus.
In Fig. 4 ist dies der untere Schenkel der U-Form.
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Der Vorsprung 64 endet nach oben hin in einer kleinen horizontalen
Fläche 80, von der aus die Schrägfläche 44 in Fig. 2
nach links
unten wegläuft.
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Der Mittelabschnitt 72 der U-Form der Nut 66 trennt den Vorsprung
64 von einem die Seitenwände 50 verbindenden Quersteg 81, dessen horizontale obere
Stegfläche 76 in Fig. 2 unterhalb der oberen Flächen 70 der Seitenwände 50 liegt.
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Am Quersteg 81 ist die Seilkufe 51 angelenkt und zwar dadurch, daß
im Bereich der in Fig. 2 rechten oberen Kante 85 des Querstegs 81 ein Filmscharnier
83 (Materialbrücke geringer Materialstärke, die ein gegenseitiges Verschwenken der
durch die Materialbrücke verbundenen Teile erlaubt) vorgesehen ist, welches den
Quersteg 81 mit einem Bügelende 87 eines die eigentliche Kufe bildenden langgestreckten,
gemäß Fig. 2 angenähert teilkreisförmig gebogenen Bügels 89 verkoppelt. In Fig.
4 ist mit punktierter Umrißlinie die Lage des Bügels 89 angedeutet. Weiterhin ist
eine Seilnut 91 erkennbar, die an der Krümmungsaußenseite des Bügels 89 in der Mittelebene
46 liegend, vorgesehen ist.
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In der in Fig. 2 mit durchgezogener Linie dargestellten Ausgangssellung
liegt der Bügel 89 der Seilkufe 51 über seine gesamte Länge an einer entsprechend
angenähert zylindrisch gewölbten Anlagefläche 93 des Seilumlenkteils 20 an, die
eine obere Begrenzungsfläche der Aufnahmenut 48 bildet. Die Krümmungsachse der Krümmung
der Anlagefläche 93 ebenso wie die der Krümmung des Bügels 89 steht senkrecht zur
Zeichenebene der Fig. 2 und 3; der Krümmungsradius der Seilnut 91 und damit des
in der Nut geführten Seils 16 ist in Fig. 3 mit r angedeutet. Die Krümmung der Seilnut
91 muß keinem exakten Kreisbogen folgen, da es im wesentlichen nur darauf ankommt,
das Seil nicht über zu kleine Krümmungsradien zu führen, was zu erhöhtem Verschleiß
von Seil und Seilumlenkteil führen würde.
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Um zur Seilnachspannung die Seilkufe 51 in die in Fig. 2 mit strichpunktierter
Umrißlinie angedeutete Auslenkstellung 51' oder eine beliebige Zwischenstellung
auslenken zu können,
stützt sich an der Krümmungsinnenseite des
Bügels 89 eine Schraubendruckfeder 95 ab, die sich andererseits an der Bodenfläche
97 einer sacklochartigen Aufnahmeöffnung 99 abstützt. Um in sämtlichen Auslenkstellungen
der Seilkufe 51 zu verhindern, daß die mehr oder weniger aus der Aufnahmeöffnung
99 austretende und daher nurmehr teilweise seitlich abgestützte-Feder 95 abknickt
oder von der Innenseite des Bügels 89 abrutscht, ist ein an der Kufeninnenseite
abstehender Zentrierzapfen 101 vorgesehen, der die Schraubendruckfeder 95 axial
durchsetzt. Die Mündung der sacklochartigen Aufnahmeöffnung 99 weitet sich auf ihrer
vom Filmscharnier 83 fernen Seite trichterartig auf, so daß die Seilkufe 51 zum
Einlegen der Feder 95 entgegen dem Uhrzeigersinn soweit verschwenkt werden kann,
bis das freie Ende des Zentrierzapfens 101 zum Aufstecken der Feder 95 frei liegt.
Zusätzlich ist der Zentrierzapfen 101 noch geringfügig zum Filmscharnier 83 hin
abgebogen.
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Um vor der endgültigen Montage des Seiles 16 zu verhindern, daß die
Feder 95 aus der Aufnahmeöffnuflg 99 ungewollt herausfällt, sind knapp unterhalb
der Bodenfläche 97 radial nach innen vorstehende Haltewülste 103 ausgeformt, die
das entsprechende Federende fixieren.
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Die Schraubendruckfeder 95 ist derart ausgelegt, daß sie über den
Bügel 89 das Seil 16 in gewünschter Weise spannt, wobei die geforderte minimale
Seilspannung in sämtlichen Auslenkstellungen,z.B. der Stellung 51''der Seilkufe
51 nicht unterschritten wird. Das vom Filmscharnier 83 abgelegene Bügelende ist
mit einer Abschrägung 105 versehen, die über eine abgerundete Kante in die die Nut
91 tragende Außenseite des Bügels 89 übergeht. Das Seil 16 wird daher auch bei ausgelenkter
Seilkufe 51 im Bereich dieses Bügelendes nicht geknickt.
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In Fig. 5 zeigt eine mit 220 bezeichnete alternative Ausführungsform
eines Umlenkteils. Bauelemente dieses Umlenk-
teils, die denen
des Umlenkteils 20 gemäß Fig. 2 bis 4 entsprechen, sind mit denselben Bezugsziffern,
jeweils vermehrt um die Zahl 200, versehen.
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Das Umlenkteil 220 hat gleichen prinzipiellen Aufbau wie das Umlenkteil
20. Es ist daher ebenfalls eine sich nach außen hin aufweitende Aufnahmeöffnung
56 vorgesehen, der eine Seilführungsöffnung 255 folgt. An diese schließt sich wiederum
die Aufnahmenut 248 an, die sich nach oben hin schließlich in der im Querschnitt
U-förmigen Nut 266 zur Aufnahme des Führungsprofilendes fortsetzt. Im Unterschied
zum Umlenkteil 20 ist beim Umlenkteil 220 jedoch eine gesonderte Seilkufe 251 vorgesehen,
die am Seilumlenkteil 220 in vertikaler Richtung (Richtung X) hin- und her verschiebbar
gelagert ist. Die Seilkufe 251 ist hierzu mit einem Führungsbolzen 301 versehen,
der ähnlich, wie der Zentrierzapfen 101, an der Innenseite des Bügels 289 absteht.
Der Führungsbolzen 301 besteht aus zwei Abschnitten unterschiedlichen Durchmessers,
einem vom Bügel 289 ausgehenden ersten Abschnitt 303 sowie einem auf diesen folgenden
Abschnitt 305. Der Durchmesser c des Abschnitts 303 ist größer als der Durchmesser
d des Abschnitts 305. Der Führungsbolzen 303 ist in eine Führungsbohrung 307 eingesetzt,
die durch den Absatz 264 hindurchgeht und in die obere horizontale Fläche 280 des
Absatzes 264 einmündet.
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Die Führungsbohrung 307 weist ebenfalls zwei Abschnitte unterschiedlichen
Durchmessers auf, einen in die Nut 248 mündenden ersten Abschnitt 309, dessen Durchmesser
geringfügig größer als c ist, und einem auf diesen Abschnitt folgenden oberen Abschnitt
311, dessen Durchmesser etwas größer als d ist. Da die axiale Länge des ersten Abschnittes
309 der Führungsbohrung 307 größer ist als die axiale Länge des Abschnitts 303 des
Führungsbolzens 301, exististiert ein Ringraum 313, der in radialer Richtung vom
Außenumfang des Abschnitts 305 und vom Innenumfang des Abschnitts 309 begrenzt ist
und in axialer Richtung einerseits von der den uebergang zwischen den Abschnitten
303 und 305 bil-
denden Ringstufe 315 des Bolzens 301 und andererseits
von der den Übergang zwischen den Abschnitten 309 und 311 bildenden Ringstufe 317
der Bohrung 307 begrenzt ist. In diesen Ringraum 313 ist eine Schraubendruckfeder
225 eingesetzt, die sich beidendig an den Ringstufen 315 und 317 abstützt.
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Die Feder 225 sorgt daher entsprechend der Feder 95 gemäß Fig. 2 dafür,
daß das Seil 16 gespannt und ggf. nachgespannt wird. Die vorgespannte Feder 255
versucht nämlich die Kufe 251 aus ihrer in Fig. 1 mit durchgezogener Umrißlinie
dargestellten Ausgangsstellung nach unten in Auslenkstellungen zu verschieben, von
denen eine mit 251' bezeichnete Auslenkstellung in Fig. 5 angedeutot ist.
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Um zu verhindern, daß sich bei bereits eingesetzter Schraubendruckfeder
225 vor oder während der Montage die Seilkufe 251 ungewollt vom Seilumlenkteil 220
löst, ist am freien Ende des Führungsbolzens 301 ein Spreitzkopf 319 ausgeformt
mit widerhakenähnlich radial abstehenden Spreitzlappen 321. Die Spreitzlappen 2-21
lesen sich bei einem Einschieben des Bolzens 301 von unten her in die Bohrung 307
seitlich an den Außenumfang des Abschnittes 301 an, sobald der Kopf 319 in den durchmesserverringerten
Abschnitt 311 eintritt. Sobald der Kopf 319 jedoch oben aus dem Abschnitt 311 austritt,
krümmen sich die Spreitzlappen 221 nach außen hin. In der in Fig. 5 strichpunktiert
dargestellten äußersten Auslenkstellung 251' legen sich die Spreitzlappen 221 an
die obere horizontale Fläche 280 des Absatzes 264 an und verhindern so, daß der
Kopf 319 in den Abschnitt 311 der Bohrung 309 eintritt. Die Seilkufe 251 ist daher
unverlierbar mit dem Seilumlenkteil 220 verbunden. Von Vorteil ist, daß die Seilkufe
251 aus anderem Material wie das Seilumlenkteil 220 gefertigt werden kann, insbesondere
aus reibungs- und verschleißarmen Material, vorzugsweise Kunststoff, beispielsweise
POM.
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Die vorstehend beschriebenen beiden Ausführungsformen 20 und
220
eines Seilumlenkteils mit auslenkbarer Seilkufe 51 bzw.
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251 können an beide Enden des Führungsprofils 18 gemäß Fig. 1 angebracht
werden; die Seilumlenkteile können jedoch auch bei Fensterhebern anderen Aufbaus,
wie z.B. Gestängefensterhebern, eingesetzt werden, sofern nur dabei ein Seilantrieb
eingesetzt wird. Die Seilumlenkteile zeichnen sich durch einfachen Aufbau und kostengünstige
Herstellbarkeit aus. Die Montage des Fensterhebers wird erleichtert, da es nicht
erforderlich ist, genau eine vorgegebene Seilschleifenlänge einzuhalten. Die bei
einem Verschwenken der Bowdenzughülle 22 in Anpassung an unterschiedliche räumliche
Montagegegebenheiten (siehe Fig. 1) ggf. auftretenden Anderungen der effektiven
Länge der Seitenführungsschleife werden durch die Seilkufe ausgeglichen. Ein zuverlässiger
Fensterheberbetrieb über lange Zeiträume hin ist gewährleistet, da Seillängenänderungen
kompensiert werden und stets die erforderliche Seilspannung eingehalten wird. Für
den Fall, daß man ohne Seillängenausgleich auskommt, kann die Feder 95 bzw. 225
auch einfach weggelassen werden.
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