DE3143128A1 - Verfahren zur erzeugung von transferdrucken nach derreservetechnik - Google Patents
Verfahren zur erzeugung von transferdrucken nach derreservetechnikInfo
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- D06P5/00—Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
- D06P5/003—Transfer printing
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41M—PRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
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- B41M5/025—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet
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Description
-J-
Beim normalen Textildruck, dem Direktdruck, werden die einzelnen Farben nebeneinander
auf das Substrat gedruckt. Für jede einzelne Farbe ist eine Druckwalze oder eine Schablone
erforderlich. Die einzelnen Druckpasten übertrager müssen sorgfältig aufeinander abgestimmt
(rapportiert) werden, damit keine Überschneidungen (Überfälle) oder unbedruckte Stellen
(Blitzer) entstehen. Sehr feine Muster, insbesondere geometrische Figuren, Linien, Punkte
usw. sind schwierig herzustellen. Scharfe Konturen und mustergetreues Drucken ohne Überfälle
und Blitzer kann man erhalten, indem man die Farben übereinander druckt und durch
Zusätze dafür sorgt, daß nur eine Farbe auf dem Textilmaterial fixiert wird. Dies erreicht
man durch die Reserve- oder Ätztechnik.
Bei der Reserverechnik im Transferdruck wird über oder unter die Grundfarbe eine Paste gedruckt,
in der ein Zusatz dafür sorgt, daß die Grundfarbe nicht umdruckt. Diese Verfahrensweise
bietet 2 Vorteile:
1. Durch Vermeiden von Überfällen und Blitzern wird der Druckausfall wesentlich besser und
exakter, und es lassen sich auch feinere Konturen erzeugen.
2. Mit gleicher Walzen- oder Schablonenzahl sind mehr Musterungsmöglichkeiten gegeben.
Die Reservetechnik für den Transferdruck ist relativ neu. Es bestehen grundsätzlich zwei verschiedene
Möglichkeiten:
Blockiermittel in Form von Reaktantharzen oder
Blockierung durch Metallionen, die zur Komplexbildung mit Farbstoffen in der Lage sind.
Als Reaktantharz wurde z.B. das Hexamethylolmelamin in Verbindung mit einem Katalysator,
z.B. Paratoluolsulfosäure, vorgeschlagen (Litton Business System, US Pat. Nr. 861422, Dez. 1977).
Dieses Reaktantharz reagiert mit geeigneten Farbstoffen vor oder während des Umdruckvorganges,
so daß diese nicht mehr sublimieren und auf das Textilmaterial übertragen werden können.
Andere Transferfarbstoffe, die nicht mit der Methylolverbindung reagieren, können mit dem Harz
aufgedruckt werden, ohne daß eine Blockierung des Farbstofffransfers stattfindet. Be! dieser
Art der Reservetechnik ist man in der Auswahl der Transferfarbstoffe eingeschränkt.
Bei der zweiten Art der Reservetechnik wird die Fähigkeit bestimmter Transferfarbstoffe zur
Metallkomplexbildung ausgenützt. Durch die Metallkomplexbildung wird der Transferfarbstoff
so stark vergrößert, daß er seine Sublimierfähigkeit verliert und nicht mehr vom Papier auf
das Fasersubstrat übertragen wird. Farbstoffe, die nicht zur Komplexbildung fähig sind, können
ungehindert vom Papier auf das textile Substrat übersublimieren.
Als Komplexbildner können Salze mehrwertiger Metalle, wie Fe, Cr, Cd, Al u.a. dienen
(Dai Nippon, japan-Patent Nr. 78/83816 DOS 2.758.398). Besonders geeignet sind Kupfer-Aminkomplexe.
•Beide Methoden haben den Nachteil, daß man in der Auswahl der Transferfarbstoffe beschränkt
ist. Die Erzeugung brillanter Farbtöne und einwandfreier Weißeffekte bereitet ebenfalls noch
Schwierigkeifen.
Es wurde nun gefunden, daß man durch Aufdrucken geeigneter Substanzen auf bedrucktes Transferpapier
einwandfreie Reserveeffekte, und zwar Weißreserven und Buntreserven erhalten kann.
Diese Substanzen wirken als Sperrschicht für die Grundfarbe bzw. den Decker. Die Methode
ist für alle sublimierbaren Transferfarbstoffe anwendbar, und nicht nur für bestimmte, infolge
ihrer chemischen Konstitution geeignete Farbstoff ty pen, wie dies bei den beiden vorstehend
beschriebenen Methoden der Fall ist.
Die Sperrwirkung wird dadurch erreicht, daß man filmbildende Polymere auf das Transferpapier
aufdruckt, die für die sublimierenden Transferfarbstoffe undurchlässig sind. Hierbei ist eine
Reaktion des Farbstoffes mit dem Polymeren nicht erforderlich, wie bei dem Verfahren mit Hexamethylolmelamin.
Eine Prüfung zahlreicher Polymeren hat ergeben, daß nur ganz bestimmte Substanzen für den
Prozeß geeignet sind. Polyäthylenschichren ergeben z.B. gar keine Sperrwirkung. Auch CeIIulose-2
1/2-acetafe und -triacetate, Polystyrole, Polyacrylate und Polyurethane zeigen eine
geringe Sperrwirkung. Gut geeignet für Reservierungseffekte sind dagegen Celluloseäther, wie
z.B. Carboxymethylcellulose, Alginate und Polysaccharide, wie Agar Agar, Britisch Gummi,
Gummi Arabicum, Guar Gum und Johannisbrotkernmehle. Auch Gelatine und Albumine
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zeigen bei höheren Auflagen eine gute Sperrwirkung. Besonders gut wirksam ist Carboxymethylcellulose
mit einem DS von 0,1-1,5.
Vor allem Polymere, die einen hohen Glasumwandlungspunkt haben und auch unter Thermoumdruckbedingungen
eine geringe Kettenbeweglichkeit aufweisen, besitzen eine gute Sperrwirkung.
Polymere mit niederem Glasumwandlungspunkt, wie z.B. Polyäthylen, besitzen aufgrund
der hohen Kettenbeweglichkeit unter Thermoumdruckbedingungen eine gute Durchlässigkeit
for subiimierende Transferfarbstoffe. Zwischen den sperrend wirkenden Substanzen und den Farbstoffen
findet keine chemische Reaktion statt, wie dies bei den bisher beschriebenen Verfahren
der Fall ist. Die Sublimation wird auf rein physikalischem Wege unterbunden. Die Erzeugung
der Reserveeffekte gestaltet sich sehr einfach:
Auf ein bedrucktes Transferpapier wird stellenweise eine Druckpaste aufgedruckt, die eine die
Sublimation der Transferfarbstoffe verhindernde Substanz, z.B. Carboxymethylcellulose, enthält.
Anschließend wird getrocknet. Der Auftrag der Reservepaste kann nach dem Rouleauxdruckverfahren
oder nach dem Filmdruckverfahren erfolgen. Eine gute Sperrwirkung, d.h.
2 gute Reserveeffekte, erhält man schon bei einer Auflage von 5 - 10 g Sperrmittel pro m .
Das Sperrmittel wirkt gleichzeitig als Verdickungsmittel für die Druckpaste, so daß im allgemeinen
keine weiteren Zusätze erforderlich sind. Der Umdruck vom Papier auf das Textilmaterial
erfolgt in der üblichen Weise. Die Vorteile des beschriebenen Verfahrens gegenüber den
bisher bekannten Verfahren sind also:
1. Anwendbarkeit für alle sublimierbaren Transferfarbstoffe.
2. Das Sperrmittel ist gleichzeitig Verdickungsmittel, so daß mit einem Minimum an
Zusätzen in der Reservedruckpaste gearbeitet werden kann.
Nach dem neuen Verfahren können nicht nur Weißreserven, sondern auch Buntreserven hergestellt
werden. Wenn man der Reservedruckpaste einen sublimierbaren Dispersionsfarbstoff zumischt,
so läßt sich die Grundfarbe reservieren und gleichzeitig die reservierten Stellen mit
einem anderen Transfer-Farbstoff bedrucken. Der in der Reservedruckpaste befindliche Farbstoff
läßt sich überraschenderweise trotz der Sperrwirkung des Additivs gegenüber der Grundfarbe
auf das Textilmaterial übertragen.
Eine weitere VariationsmögÜchkeit besteht darin, daß man der Reservepaste eine zur vollständigen
Reservierung der Grundfarbe nicht ausreichende Menge an Blockierungsmittel zugibt
und gegebenenfalls einen weiteren Farbstoff der Reservepaste zumischt. Von der Grundfarbe
sublimiert dann, je nach angewandter Menge an Blockierungsmitfel, ein mehr oder weniger
großer Anteil zusammen mit dem Farbstoff in der Reservepaste auf das textile Substrat über.
Auf diese Weise läßt sich eine Vielfalt von verschiedenen Farbabstufungen und Farbtönen erreichen
.
Folgende Druckpaste, bestehend aus
75 g Tylose C 30 und 925 g Wasser
wird nach dem Fiachfilmdruckverfahren auf ein unibedrucktes Transferpapier aufgedruckt und
bei 100 C getrocknet. Mit dem so behandelten Papier wird auf PES-Gewebe bei 210 C während
30 Sekunden ein Thermoumdruck erzeugt. Man erhält eine sehr gute Weißreserve mit scharfen
Konturen.
Man stellt eine Druckpaste her,bestehend aus
80 g CHT-Alginat NNV und 920 g Wasser.
Die Druckpaste wird nach dem Rouleauxdruckverfahren auf ein unibedrucktes Transferpapier
aufgedruckt und bei 100 C getrocknet. Der Umdruck auf PES-Maschenware erfolgt während 30 Sekunden bei 200 C. Man erhält eine
gute Weißreserve mit scharfen Konturen.
Zur Erzeugung eines Buntreservedruckes stellt man folgende Druckpaste her:
200 g Tylose C 30 werden in 1700 g Wasser gelöst und 100 g Resirenbiau TR-WN flüssig zugemischt.
Die Druckpaste wird auf ein unl-geib-bedrucktes Papier nach dem Fiachfilmdruckverfahren aufgedruckt
und bei 100 C getrocknet. Anschließend wird auf Polyestergewebe 30 Sekunden
bei 210 C umgedruckt. Man erhält auf dem gelben Fond blaue Muster mit scharfen Konturen
ohne Überfälle und Blitzer.
Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung von Transferdrucken nach der Reservetechnik, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf bedruckte Transferpapiere eine Reservepaste aufdruckt, die eine Substanz
(Reservierungsmittel) enthält, welche die Sublimation des unter der Reservepaste befindlichem
Farbstoffes verhindert, wobei zwischen Reservierungsmittel und Farbstoff keine chemische
Reaktion stattfindet und der Umdruck vom Papier auf das textile Substrat unter den üblichen,
bekannten Bedingungen durchgeführt werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reservierungsmittel CeI-luloseäther
mit einem Substitutionsgrad von 0,2 - 1,5, vorzugsweise 0,5 - 1,0, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Celluloseether
Carboxymethylcellulose mit einem DS von 0,5 - 1,0 verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reservierungsmittel Alginate
verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reservierungsmittel Polysaccharide,
wie z.B. Britisch Gummi, Tragant, Gummiarabicum oder Agar Agar verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reservierungsmittel wasserlösliche
Polyamide, wie z.B. Gelatine, verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reservierungsmitte! eine
Kombination der in den Ansprüchen 1-6 genannten Verbindungen verwendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reservierungsmittel
in Menger
v Transferpapier aufbringt.
v Transferpapier aufbringt.
vierungsmittel in Mengen von 5-10 g/m oder einer Schichtdicke von 5-10 jjjn auf das
■.-;"v~" ^----:"Ό 1 3H31:28
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß man der Reservepaste noch einen oder mehrere sublimierbare Dispersionsfarbstoffe zusetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813143128 DE3143128A1 (de) | 1981-10-30 | 1981-10-30 | Verfahren zur erzeugung von transferdrucken nach derreservetechnik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813143128 DE3143128A1 (de) | 1981-10-30 | 1981-10-30 | Verfahren zur erzeugung von transferdrucken nach derreservetechnik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3143128A1 true DE3143128A1 (de) | 1983-05-11 |
Family
ID=6145238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813143128 Withdrawn DE3143128A1 (de) | 1981-10-30 | 1981-10-30 | Verfahren zur erzeugung von transferdrucken nach derreservetechnik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3143128A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3504813A1 (de) * | 1985-02-13 | 1986-08-14 | Transfertex GmbH & Co Thermodruck KG, 8752 Kleinostheim | Verfahren zur beschleunigung des farbstofftransfers von einem papiertraeger auf ein anderes substrat, insbesondere auf textilien, beim thermodruck |
WO1997020101A1 (en) * | 1995-11-30 | 1997-06-05 | Elfglade Ltd. | Transfer printing method and apparatus |
EP1048779A2 (de) * | 1999-04-26 | 2000-11-02 | Guilford Mills, Inc. | Mit Plastisol bedruckte gefärbte Faserstoffe und Vefahren zu ihrer Herstellung |
-
1981
- 1981-10-30 DE DE19813143128 patent/DE3143128A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3504813A1 (de) * | 1985-02-13 | 1986-08-14 | Transfertex GmbH & Co Thermodruck KG, 8752 Kleinostheim | Verfahren zur beschleunigung des farbstofftransfers von einem papiertraeger auf ein anderes substrat, insbesondere auf textilien, beim thermodruck |
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AU720624B2 (en) * | 1995-11-30 | 2000-06-08 | Elfglade Ltd | Transfer printing method and apparatus |
US6132547A (en) * | 1995-11-30 | 2000-10-17 | Elfglade Limited | Transfer printing method and apparatus |
EP1048779A2 (de) * | 1999-04-26 | 2000-11-02 | Guilford Mills, Inc. | Mit Plastisol bedruckte gefärbte Faserstoffe und Vefahren zu ihrer Herstellung |
EP1048779A3 (de) * | 1999-04-26 | 2004-01-14 | GFD Fabrics, Inc. | Mit Plastisol bedruckte gefärbte Faserstoffe und Vefahren zu ihrer Herstellung |
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Legal Events
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