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Titel: Gleitschutzvorrichtung an Rädern von
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Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Gleitschutzvorrichtung
an Rädern von Kraftfahrzeugen, bestehend aus über den Radmantel verlaufenden, bügelartigen
Gleitschutzvorsprüngen, die mittels Einhängeeinrichtungen in den Felgenrand eingehängt
werden.
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Zur Verhinderung des Gleitens der Räder bei Kraftfahrzeugen auf verschneiten-und
vereisten Straßen werden im allgemeinen Schneeketten verwendet, die in den verschiedensten
Ausführungen bekanntgeworden sind. Die herkömmlichen Schneeketten weisen
jedoch
den Nachteil auf, daß sie verhältnismäßig schwierig auf den Rädern zu befestigen
sind und daß sie nur eine verhöltnismößig geringe Fahrzeuggeschwindigkeit zulassen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleitschutzvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche vom Prinzip der herkömmlichen Schneeketten
abweicht und welche, da sie aus mehreren einzelnen und ggf. getrennten Teilen besteht,
sehr leicht an dem Rad befestigt und wieder entfernt werden kann.
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In der DE-OS 24 30 256 ist bereits eine Gleitschutzvorrichtung beschrieben,
bei welcher der Gleitschutzbelag mittels Haken einer nicht dehnbaren Einhängevorrichtung
an dem Außenrand der Felge befestigt sind. Bei der vorbekannten Gleitschutzvorrichtung
soll das Problem gelöst werden, ein Abheben des Gleitschutzbelages infolge höherer
Fahrgeschwindigkeit und den damit zunehmenden Zentrifugulkräften zu verhindern.
Aus diesem Grunde sind Federn und Gegengewichte vorgesehen, wobei die Zugkraft beim
Stistand des'Kraftfahrzeuges durch die Federn und im Fahrbetrieb durch die Zentrifugalkraft
aufgebracht wird, welche an dem Gewicht angreift, das sich konzentrisch vom Felgenmittelpunkt
wegverlagert.
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Demgegenüber unterscheidet sich die vorliegende Erfindung darin, daß
die Gleitschutzvorrichtung nicht aus einem zusammenhängenden Gleitschutzbelag besteht,
sondern aus einzelnen Elementen,
die, da sie, in Umfangsrichtung
gesehen, nicht auf dem Radmantel festgelegt sind und aus einzelnen Teilen bestehen,
eine besondere Absicherung gegen ein radiales Verrutschen aufweisen müssen. Zur
Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Gleitschutzvorrichtung der eingangs genannten
Art vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß mehrere getrennte, mit
einer Profilierung versehene Haken die über den Radmantel verlaufende bügelartige
Schlaufen oder Schlingen aufweisen, in einem am inneren Rand der Felge entsprechend
profilierten, z. B. mit Einkerbungen, Einprägungen oder Vorsprüngen versehenen Flansch
einhängbar sind und die bügelartigen Schlaufen oder Schlingen mit einer vorzugsweise
spannbaren Befestigungsvorrichtung an der Vorderseite des Rades befestigbar sind.
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Mit der Gleitschutzvorrichtung gemäß der Erfindung wird der wesentliche
Vorteil erreicht, daß die mit einer komplementären Profilierung versehenen getrennten
Haken mit den bügelartigen Schlaufen in den entsprechend profilierten Flansch eingehängt
werden können und dann lein Umfangsrichtung gesehen,auf dem Flansch festliegen und
nicht mehr verrutschen können. Dabei können die Haken mit den Schlaufen oder Schlingen
nacheinander auf dem Umfang des Rades eingehängt und so zur Bildung einer geschlossenen
Gleitschutzvorrichtung mit einer Befestigungsvorrichtung an-der Vorderseite des
Rades festgelegt werden.
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Hierbei können mehrere Haken mit bügelartigen Schlingen oder Schlaufen,
vorzugsweise sechs Haken, verwendet werden, die in gleichmäßigem Abstand auf dem
Umfang des Rades festgelegt werden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Mit der Ausgestaltung der Gleitschutzvorrichtung gemäß Anspruch 2
ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der am Felgenrand gebildete Flansch zur
Radachse hin gerichtet und mit zinnenartigen Einkerbungen und Vorsprüngen versehen,
in-welche die entsprechenden Aussparungen der aus abgewinkelten Blechen bestehenden
Haken mit ihrer Profilierung passend eingreifen.
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Mit der Ausgestaltung der Gleitschutzvorrichtung gemäß Anspruch 3
sind die über den Radmantel verlaufenden bügelartigen Schlingen oder Schlaufen an
der Radvorderseite mit einer spannbaren Befestigungseinrichtung in Ösen oder in
eine mit Löchern oder Ösen versehenen Scheibe, die mittels der Radmuttern an der
Felge angeordnet sind,befestigt.
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Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit ist im Anspruch 4 beschrieben,
gemäß welcher die Befestigung der vorderen Teile der bügelartigen Schlaufen oder
Schlingen in ähnlicher Weise wie auf der Rückseite der Felge erfolgt.
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Die über den Radmantel verlaufenden bügelartigen Schlaufen oder Schlingen
können flexibel,starr oder halbstarr sein und an der Lauffläche mit entsprechenden
Greifvorrichtungen,wie Spikes oder Stollen, versehen werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher
erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch ein Rad mit der
Gleitschutzvorrichtung gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt eine teilweise Seitenansicht eines Fahrzeugrades mit
der Gleitschutzvorrichtung gemäß der Erfindung.
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Fig. 3 zeigt eine besondere Ausbildung eines Hakens zum Befestigen
der bügelartigen Schlaufen oder Schlingen Fig. 4 zeigt eine teilweise Seitenansicht
des Fahrzeugrades gemäß Fig. 1 von der anderen Seite.
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Wie sich aus den Figuren der Zeichnung ergibt, besteht das Fahrzeugrad
im wesentlichen aus der Felge 1 mit dem darauf angeordneten Gummireifen 2, der als
Schlauchlosreifen ausgebildet ist. An der Radinnenseite weist die Felge 1 am inneren
Rand einen zur Radachse hin gerichteten umlaufenden Flansch 3 auf, welcher eine
Profilierung, bestehend aus Vorsprüngen 4 und Einkerbungen 5,auf dem gesamten inneren
Umfange aufweist.
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In die Aussparungen 5 sind zu Haken gebogene Bleche 6 eingehängt,
deren Greiffinger 7 genau in die Aussparungen 5 passen.
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Der Abstand zwischen den beiden Greiffingern 7 entspricht der Breite
eines Vorsprunges 4.
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Auf diese Weise wird gewöhrleistet, daß die Haken 6,in Umfangsrichtung
gesehen,unverrückbar an dem Flansch 3 anliegen.
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Die Haken 6 weisen an der Oberseite eine Umbördelung 8 auf, in welcherbügel-förmige
Schlaufen oder Schlingen 9 befestigt sind, die über die Lauffläche des Reifens 2
zur Vorderseite des Rades verlaufen und an der Lauffläche mit speziellen Greifvorrichtungen
wie Spikes oder Stollen 10 versehen sind.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die bügelartigen Schlaufen oder Schlingen
9 an einer Befestigungsvorrichtung 11 angeordnet, die beispielsweise einen Spannverschluß
12 trägt, der in Ösen 13 einer mit den Radmuttern 14 befestigten Scheibe 15 eingehängt
sind.Statt der Scheibe 15 können auch mittels der Rad muttern 14 einzelne,ggf. mit
mehreren Löchern versehene Ösen befestigt werden, in welche die Befestigungsvorrichtung
11, 12 eingehängt wird.
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Zur Bildung und Befestigung der Gleitschutzvorrichtung können die
einzelnen mit den bügelförmigen Schlingen oder Schlaufen versehenen Hacken 6 an
der Innenseite des Rades eingehängt und die bügelförmigen Schlingen oder Schlaufen
9 an der Vorderseite mittels der Befestigungsvorrichtung 11, 12 festgelegt werden.
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Vorzugsweise werden sechs Hacken mit den bügelartigen Schlingen
oder
Schlaufen an einem Rad festgelegt.
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In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsmöglichkeit des Hakens 6 dargestellt.
Dort sind an einem entsprechend 'geformten Blech mit einer runden Aussparung 16
an den beiden Enden Vorsprünge 17 angeordnet, welche in entsprechend geformte Aussparungen
im Flansch 3 eingreifen.
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Es ist selbstverständlich möglich, die Profilierung des Flansches
3 durch entsprechende Einkerbungen, Einprägungen oder Vorsprünge anders auszugestalten,
wobei dann die Haken 6 mit entsprechenden komplementären Profilen versehen sein
müssen.
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Das Material der Schlaufen oder Schlingen 9 kann beliebig sein, nur
ist darauf zu achten, daß es den erforderlichen Beanspruchungen stand hält. Die
bügelartigen Schlingen oder Schlaufen können starr, halbstarr oder flexibel ausgebildet
sdn, wobei die Spikes oder Stollen 10 in beliebiger Weise aufgesetzt und damit verbunden
sein können.
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Selbstverstdndlich kann auch die Vorderseite des Rades in gleicher
Weise wie die Hinterseite ausgebildet werden, wobei dann die Befestigung der bügelförmigen
Schlaufen oder Schlingen 9 in der gleichen Weise, beispielsweise mit einer-Festspannvorrichtung,erfolgen
kann.
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Mit der Gleitschutzvorrichtung gemäß der Erfindung wird der wesentliche
Vorteil-erreicht, daß die einzelnen Elemente leicht
aneinandergesetzt
und auf den Reifen aufgespannt werden können, wo sie dann insgesamt gesehen die
Gleitschutzvorrichtung bilden. Durch die' besondere Ausgestaltung des Innenrandes
der Felge mit dem profilierten Flansch wird dabei verhindert, daß sich die einzelnen
Elemente infolge der mechanischen Beanspruchung auf der Reifenoberfläche in Umfangsrichtung
gesehen verschieben bzw. lockeren. Das Abnehmen der Elemente kann durch einfaches
Entspannen und Aushaken erfolgten.
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