DE314258C

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Publication number: DE314258C
Application number: DENDAT314258D
Authority: DE

Description

AUSGEGEBEN
AM 8. SEPTEMBER 1919

KLASSE 4 a GRUPPE

Es besteht eine gewisse Schwierigkeit, den Docht von Dochtlampen, wenn er verkohlt oder bis auf einen klcinenRest niedergebrannt ist, aus seinem Halter zu entfernen, um ihn durch einen neuen ersetzen zu können. Namentlich besteht das Bedürfnis bei Dosenlampen, bei denen der Dochthalter in die Dose eingesetzt und vom Brennstoff — jeweils Wachs, paraffin, Ceresin u. dgl. oder

ο Mischungen aus" diesen Stoffen — umgeben ist, den Docht leicht auswechseln zu können, weil dadurch der an sich billige Betrieb mittels Dosenlampen wirksam unterstützt würde. Im Verfolg dieses Zweckes ist gemäß d'er Erfindung der Docht mit einem ihn über-. ragenden Glied aus unverbrennbarem Stoff so verbunden, daß beim Anheben des Hilfsgliedes· der Docht aus dem Halter entfernt

wird. , ₍

■o Infolgedessen kann er, wenn er verkohlt oder herabgebrannt ist, gegen einen unbenutzten ausgetauscht werden und da. letzterer in entsprechender Weise imprägniert ist, die mit dem neuen Docht versehene Lampe'sofort wieder in Benutzung genommen werden.
. Auf der Zeichnung ist die neue Einrichtung in den Fig. ι und 2 in Verbindung mit einer Dosenlampe an ■ sich bekannter Bauart dargestellt. Fig. 3 bis 6 sind Darstellungen ver-

o schiedener . Ausführungsformen des gemäß der Erfindung ausgestatteten Dochtes.

In der durch Falzdeckel b abgeschlossenen Dase α steht der Dochthalter d, der aus einem Blechstreifen flach- oder rundhüllenförmig gebogen ist und in Streifen d³ ausläuft, mit denen er auf dem Dosenboden aufruht. Der Dochthalter d ragt durch eine entsprechende Öffnung ο (Fig. 2) im Deckel der Dose, die im dargestellten Beispiel in dessen Mitte vorgesehen ist, aber — wie in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet — auch seitlich angeordnet sein kann, in welchem Falle die Streifen d¹ unsymmetrisch ausfallen. Der Raum zwischen Dochthalter und Dose ist mit Brennstoff g ausgefüllt, der in irgend bekannter Weise eingebrächt, beispielsweise, in flüssigem Zustand eingefüllt und daraus erhärtet sein kann. Der Dochthalter d nimmt den aus pflanzlicher oder tierischer Faser oder .daraus verfertigtem Stoffstück bestehenden Docht e auf, der eben passend in den Dochthalter d eingeschoben ist, und ebenfalls auf dem Dosenboden aufruht.

Bis hierher unterscheidet sich die Lampe nicht von denen üblicher Bauart.

Neu ist nun die Ausstattung des Dochtes e. ■ Dieser ist erfindungsgemäß mit einem Glied aus unverbrennbarem Stoff derart versehen, daß das Glied ihn umklammert und überragt, so daß durch dessen Erfassen mit der Hand der Docht mittels dieses Gliedes aus dem Halter d ausgehoben werden kann.

Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform besteht das Glied aus einem Flachdraht f¹, f², dessen Schenkel sich überkreuzend durch eine öffnung e¹ im Docht e hindurchgezogen sind, also eine die untere Hälfte desselben, ,umschließende Schleife bilden, während sie im übrigen an den Breitseiten der oberen Hälfte anliegen und die Stirnkante, sich voneinander abspreizend, ,überragen. Bei der Ausführungsform gemäß

Fig. 5 ist der Flächdraht durch einen Runddraht f¹, f² ersetzt.

Es genügt indessen, den Draht nur durch die Öffnung e¹ hindurchzuziehen, die Schenkel f¹, f über die obere Hälfte des Dochtes e zu legen und sie über der Oberkante zu kreuzen, um so eine den Docht umklammernde Schleife zu bilden, die dessen Ausheben aus dem Halter rf .gestattet (Fig. 4). Schließlich kann man auch die Öffnung e¹ entbehren und in diesem Fall den Draht in mehreren Windungen f¹, p, f³ um den Docht ~~e herumführen (Fig. 6), wobei die überstehenden Enden zu dessen Erfassen dienen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Dochtlampe mit in einem vom Brennstoff umgebenen Halter steckenden Docht, gekennzeichnet durch ein mit dem Docht verbundenes, ihn überragendes Glied aus unverbrennbarem Stoff, durch dessen Erfassen der Docht aus seinem Halter ausgehoben werden kann.
2. Dochtlampe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen den Docht (e) teilweise oder völlig umwindenden Draht, dessen Enden (J¹, f") über der Dochtstirnkante vorstehen. ■.
3. Dochtlampe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine den Docht um- 3^C fassende Drahtschleife mit ihn überragenden" freien Enden.
4. Dochtlampe nach Anspruch 1, ge-., kennzeichnet durch einen den Docht durchsetzenden (Öffnung e¹) Draht mit 3£ über ersterem verschlungenen Enden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.