DE3142110A1 - "5-deoxyapramycin und dieses enthaltende arzneimittel" - Google Patents
"5-deoxyapramycin und dieses enthaltende arzneimittel"Info
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- C07H15/22—Cyclohexane rings, substituted by nitrogen atoms
- C07H15/222—Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms
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Description
20
Zur Verstärkung der antimikrobiellen Wirkung und Verminderung
von Nebenwirkungen wurden chemische Modifikationen von Aminoglykosid-Antibiotika verstärkt untersucht. So ist. beispielsweise
Nepramycin Faktor II in der JP-OS 51-32719 beschrieben.
10
Es wurde nunmehr gefunden, daß durch Substitution der 5-Hydroxylgruppe des Apramycins durch ein Wasserstoffatom .
die antimikrobielle Wirkung deutlich verstärkt wird.
Die Erfindung betrifft das neue 5-Deoxyapramycin der Formel
I
OH
HO
0H
OR
,NHCH3
O^X-0 (I)
1^1
0-
'oH^-r-^a -
als freie Base sowie deren Salze, insbesondere pharmazeutisch verträgliche, nicht toxische Säureadditionssalze.
Die Säureadditionssalze können beispielsweise gebildet werden mit anorganischen Säuren, wie Salzsäure.. Bromwas-
Phospnorsaure
serstoffsäure, Jodwasserstoffsäure. Schwefelsäure/und Kohlensäure
und organischen Säuren, wie Essigsäure, Fumarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Citronensäure, Mandelsäure,
Ascorbinsäure und Galliumsäure.
3U2110
Die erfindungsgemäße Verbindung der Formel I kann auf nachstehendem Reaktionsweg hergestellt werden.
Reaktionsschema:
. f-OH |
OH
3L' |
■2'N |
O-
< |
OH |
NH2
"^-NH |
|
H2N- | j£X-Ov | Vs' |
V-^" j —
NH2 HO |
|||
H( | OH J NHCH | |||||
•Cn) | ||||||
Schutz der ' Aminogruppen
Zweite Stufe v
Schutz der
5- und 6-Hydroxy!gruppen
5- und 6-Hydroxy!gruppen
Dritte Stufe Schutz der
6'-r 2"-e 3"- und 6" Hydroxylgruppem
6'-r 2"-e 3"- und 6" Hydroxylgruppem
314ΖΊ "IU
XHN
OZ1 0
Z1O
OZl .NCHo OZ-
ΪΛ
1\
NHX
(VII) Vierte Stufe > Entfernung der 5- und 6-Hydroxyschutzgruppen
Fünfte Stufe ν
Schutz der 6-Hydroxylgruppen
Sechste Stufe ^ Substitution der''
5-Hydroxylgruppe durch Halogen
31-421 1 -ί>
XHN 21O
?2
NCH Χ
?2
NHX
νκχ
(viii)
XHN
(IX)
25 H2*
OH JH
NHX
HEK
Reduktive Entfernung des 5-Halogen
Achte Stufe
Entfernung der Schutzgruppen
_ : 3U2110
In den vorstehenden Formeln bedeutet X eine Aminoschutz-
1 2
gruppe, Y eine cyclische Hydroxyschutzgruppe, Z und Z je
eine Hydroxyschutzgruppe und R ein Halogenatom.
In dieser Verfahrensstufe werden die 1-, 3-, 2'-r 71- und
4"-Aminogruppen des Apramycins geschützt. Vorzugsweise werden
solche Schutzgruppen eingesetzt, die nach beendeter Umsetzung wieder leicht entfernt werden können. Beispiele
für Schutzgruppen sind die Benzyloxycarbonylgruppe, in der der Benzolkern geeignet substituiert sein kann, die Formyl-,
tert.-Butyloxyxarbony1-, tert.-Amyloxycarbonyl-, Methoxycarbonyl-,
Äthoxycarbonyl-, p-Toluolsulfonyl-, Phthaloyl-,
m-Nitrophenylthio- und Triphenylmethylthiogruppe; besonders
bevorzugt ist die Benzyloxycarbonylgruppe.
Die Einführung der Schutzgruppen erfolgt in an sich bekannter Weise; so erfolgt die Einführung der Benzyloxycarbonyl-
gruppe beispielsweise durch Umsetzung mit mehr als 5 Äquivalenten Benzyloxycarbonylchlorid.
In dieser Verfahrensstufe werden die 5- und 6-Hydroxylgruppen
geschützt. Bevorzugte Schutzgruppen sind solche Gruppen, die mit den 5— und 6-Hydroxylgruppen unter Bildung
von cyclischen Resten kondensieren. Beispiele für Schutz-
gruppenreagentien sind Cyclohexanondialky!ketale und Di-30
alkoxypropane; besonders bevorzugt ist Cyclohexanondimethylketal. Bei der Umsetzung werden die Schutzgruppenreagentien
im Überschuß zugesetzt, um die 2"-, 3"- und 6"-Hydroxylgruppen gleichzeitig mit 5- und 6-Hydroxylgruppen
zu schützen; anschließend werden die Schutzgruppen in der 2"-, 3"- und 6"-Stellung selektiv durch Hydrolyse mit
schwachen Säuren, vrie Essigsäure-entfernt; dabei wird die
Verbindung erhalten, die in der 5,6-Stellung Schut^L appen
enthält.
Die Umsetzung erfolgt nach für die Zuckerchemie üblichen Methoden; sie kann in inerten Lösungsmitteln, wie Benzol,
Toluol oder Xylol in Gegenwart einer katalytischen Menge von Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure oder p-Toluolsulfonsäure
durchgeführt werden.
Dritte Stufe
In dieser Verfahrensstufe werden die 6"-, 2"-, 3"- und 6"-Hydroxylgruppen geschützt= Beispiele für Schutzgruppen,
die nach der Umsetzung wieder leicht entfernt werden können, sind die Formyl- oder Acetylgruppe; die Umsetzung
erfolgt in üblicher Weise, beispielsweise durch Verwendung von mehr als 4 Äquivalenten Essigsäureanhydrid für die
Einführung der Acetylgruppe=
Vierte Stufe
In dieser Verfahrensstufe werden die in der zweiten Stufe
eingeführten 5- und 6-Schutzgruppen entfernt; dies kann durch Hydrolyse mit einer Säure erfolgen= Beispiele für
Säuren sind anorganische Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure und organische Säuren, wie Ameisensäure
oder Essigsäure. Die Wahl der Säure richtet sich vorzugsweise nach der Art der Schutzgruppen.
_ Fünfte Stufe
In dieser Stufe wird die 6-Hydroxylgruppe geschützt. Die
Umsetzung kann analog der dritten Verfahrensstufe erfolgen»
Die Umsetzung erfolgt mit 1 Äquivalent des Schutzgruppenreagens= Bei der Umsetzung kann als Nebenprodukt die Verbindung
entstehen, in der die 5-Hydroxy!gruppe geschützt
314211O
ist; dadurch wird eine Trennung der Verbindung erforderlich, in der die 6-Hydroxylgruppe"geschützt ist. Dies kann
auf übliche Weise, beispielsweise durch Chromatographie erfolgen.
In dieser Verfahrensstufe wird die 5-Hydroxylgruppe durch
ein Halogenatom substituiert. Die Umsetzung erfolgt in üblicher Weise, beispielsweise mit einem Halogenierungsmittel,
wie Halogenwasserstoff, Phosphorhalogenid, Brom oder Jod und Phosphor, Thionylchlorid oder Sulfurylchlorid;
besonders bevorzugt zur Einführung eines Chloratoms in die 5-Stellung ist Sulfurylchlorid.
In dieser Verfahrensstufe wird das Halogenatom in 5-Stellung
reduktiv entfernt. Dies kann in Gegenwart von Tri-n-butylzinnhydrid
erfolgen. Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem Kohlenwasserstoff, wie Benzol oder Toluol, als Lösungsmittel
gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, wie Azo-bis-isobutyronitril durchgeführt.
Achte Stufe
In dieser Verfahrensstufe werden die Aminoschutzgruppen
und die Hydroxyschutzgruppen entfernt. Dies kann auf übliche Weise, beispielsweise durch Hydrolyse und katalytische
Hydrierung erfolgen. Ist beispielsweise die Aminoschutzgruppe eine Benzyloxycarbonylgruppe und die Hydroxyschutzgruppe
eine Acetylgruppe, so kann die Aminoschutzgruppe
durch katalytische Hydrierung mit Palladium-^auf Aktivkohle
als Katalysator, und anschließend die Hydroxyschutzgruppe durch Hydrolyse mit Alkali entfernt werden.
L -J
3H211C
Das 5-Deoxyapramycin und seine Salze besitzen ausgezeichnete
antimikrobielle Eigenschaften; gegenüber einigen gram-positiven und -negativen Bakterien zeigen sie eine
stärkere Wirkung als das Apramycin. Die minimalen Hemmkonzentrationen (MIC, μg/ml) des 5-Deoxyapramycins und des
Apramycins sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
J 1 kL I IU
- 10 -
^^ Verbindung | 5-Deoxy— apra- rnj-cin |
Apra— myein |
Name des Bakteriums · " ■——___ | 3/13 1;56 1/56 0/39 0/39 6; 25 6.725 6725 . 3;13 6,25 3/.13 0,78 ::o?78 ! 1,56 1756 lj56 6.25 12,5 1;56 1,56 1,56 25 3jl3 |
6725 1/56 3 713 0,39 -0; 39 6.25 12;5 12 r5 6/25 12/5 3;13 1;56 1;56 3/13 3;13 3; 13 3; 13 25 3;13 3?l3 3; 13 50 6/25 |
Staphylococcus aureus APOl, AAD(4') η η ATCC 25923 " " No. 74 " epidermidis ATCC 14990 it η TB-172 Escherichia coil ¥677/R5HL-AAC(6 ' )-4 " ·» ¥677/JR88-AAC(3)-I " " W677/JR76.2APH ( 3 » ) -II+AAD ( 2 ·') n "' ¥677/JR214AAD(2") Pseudomonas aeruginosa 3796 AAC(6')-3 " " PP-6 Proteus rettgeri Ret-29 n inconstans In-23 " vulgaris ATCC 6390 » » . TB-7O8 11 mirabilis Pm-71 Serratia marcescens ATCC-13380 " » MA-48 Enterobacter cloacae Cl-126" Citrobacter freundii Ct-27 Klebsiella pneumonias ATCC-27736 " " Kl-159 Moraxella villon AAC(6')-2 |
30 35
Anm. :
Beobachtet gemäß den Standardmethoden für die Bestimmung von MIC1* 2^ gemäß der Japan Society of Chemotherapy, wobei
die Testplättchen für den Sensibilitätstest als Medium verwendet werden (modifiziertes Mueller Hinton Medium).
0 17 Stunden bei 37°C gezüchtet. " .
0 Das Volumen des Bakteriums für die Beimpfung beträgt
1O6CFü/ml.
1) Chemotherapy Bd. 16(1), (1968), S. 98 bis 99
2) Chemotherapy Bd. 22(6), (1974), S. 1126 bis 1128.
- .. . 3Η21Ί0.
■:-'ii -
. Wie die Ergebnisse in der vorstehenden Tabelle zeicrer»
besitzt die erfindungsgemäße Verbindung eine starke antimikrobielle
Wirkung gegenüber gram-positiven und -negativen Bakterien. Bei der Verwendung als Wirkstoff in der Human-,.
und Veterinärmedizin kann die erfindungsgemäße Verbindung beispielsweise zur Behandlung von und zur Vorbeugung gegen
zahlreiche Infektionen verwendet werden, die durch Serratia marcescens oder Proteus rettgeri verursacht sind. Darüberhinaus
kann die erfindungsgemäße Verbindung leicht verderbliehen Lebensmitteln als Bakterizide zugesetzt werden;
sie kann auch als Desinfektionsmittel für Gebäude und Gerätschaften überall dort eingesetzt werden, wo die mögliche
Existenz von Bakterien bekämpft werden soll. Die erfindungs gemäße Verbindung kann oral oder parenteral verabfolgt wer-
,jc den. Insbesondere pharmakologisch verträgliche Salze, beispielsweise
die Sulfate, können als wäßrige Lösungen intravenös, intramuskulär oder subcutan injiziert werden.
Die Konfektionierung erfolgt in geschlossenen Ampullen als
Lösungen; vorzugsweise werden sie als Kristalle, Puder,
2Q feine Kristalle oder gefriergetrocknet, gegebenenfalls zusammen
mit Stabilisatoren in Ampullen oder Fläschchen aufbewahrt.
Zur Konfektionierung kann die erfindungsgemäße Verbindung
2J- zusammen mit Zusatzstoffen, beispielsweise Verdünnungsmittel, wie Stärke, Rohrzucker, Milchzucker, Calciumcarbonate
Kaolin ectο mit Streckmitteln, wie Milchzucker, Stärke,
Calciumcarbonat, Calciumphosphat, Kaolin, Bentonit
oder Talg, mit Gleitmitteln, wie Stearinsäure, Paraffin,
O0 Borsäure, Kieselerde, Natriumbenzoat oder Polyäthylenglykol,
Pastillen, zu Pulvern, Tabletten, Körnchen, Kapseln/ trockene Sirupe,
Suppositorien, Suspensionen, Emulsionen, Inhalationsmittel,
Augentropfen, Puder zur lokalen Behandlung, Salben etc ■>
verarbeitet werden»
Zur Behandlung von Infektionen kann die erfindungsgemäße
Verbindung in täglichen Gaben von 0,01 bis 5 g/kg parenteral,
0,01 Ms 10 g/kg oral oder 0,01 bis 10 g/kg lokal
L -
r "_γ2_
'ό Ί 41 I IU
π
π
alle 3 bis 12 Stunden verabreicht werden. Die Dosierung kann höher oder niedriger
liegen, je nach dem zu bekämpfenden pathogenen Bakterien, der Häufigkeit der Verabfolgung und dem Zustand des
5 Patienten.
Das Beispiel erläutert die Erfindung.
10 Beispiel
(a) 1,3,2', 7l -, 4 "-Penta-N-ben zyloxycarbonylapramycin
-(Formel III: X = 0,.Hi-CH
O >
10,000 g Apramycin-i/2-hydrat (18,23 mMol) werden in 150 ml
Wasser gelöst und mit 10,047 g Natriumcarbonat (94,79 mMol) und 100 ml Aceton versetzt. Das homogene Gemisch wird auf
-5 bis -1°C abgekühlt und tropfenweise innerhalb 15 Minuten unter heftigem Rühren mit 14,63 ml Benzyloxycarbonylchlorid
(102,1 mMol) versetzt. Nach 2 1/2stündigem Rühren bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch in 800 ml Eis—
wasser gegossen. Der erhaltene Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in 100 ml Methanol gelöst. Anschließend
wird die methanolische Lösung mit 3 g Aktivkohle
-. 314211 C
entfärbt und das Methanol unter vermindertem Druck abc-.-dampft»
Der Rückstand wird in Diäthyläther aufgenommen und die Kristallisation durch Reiben an der Glaswand mit einem
Metallstab beschleunigt. Nach dem Abfiltrieren wird das erhaltene
Pulver mit Diäthyläther gewaschen und über Phosphorpentoxid unter vermindertem Druck getrocknet» Es werden
22,134 g der Titelverbindung erhalten (Ausbeutes 100 %). Eine
Probe dieser Verbindung wird an einer Säule chromatographiert
die mit Kieselgel 60 (Merck & Co.) gefüllt ist. Nach Eluieren
10" mit einem Gemisch von Chloroform und Methanol im Verhältnis 97 s 3 werden die reinen Fraktionen gesammelt, die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck eingedampft, und der Rückstand
mit einem Gemisch von Methanol und Diäthyläther behandelt,
wobei ein Pulver erhalten wird.
ta]^3"0 +68,1^1,0° (c=1,037, Methanol)
XRs ν JB^ 3406, 1700, 1520 cm"1,
max
max
Elementaranalyse für C61H71W5O21-H3O (%)s
CH N
ber.s . 59,65 5,99 5,70
gef.: 59,64 5,87 5,70.
1 ρ 3,2' 7!, 4°"-Penta-N-benzyloxycarbonyl-"5,6-0-cyclohexylidenapramycin
■ ' ■ ■ ( Formel IV: X = C6H5CH2OCO, γ" = { H
■ ' ■ ■ ( Formel IV: X = C6H5CH2OCO, γ" = { H
-
22,134 g der gemäß Ca) erhaltenen Verbindung (18,23 mMol)
werden in 630 ml Dimethylformamid gelöst und mit 37 ml Cyclohexanondimethylketal
(248„9 mMol) und 2P128 g p-Toluolsulfonsäure
versetzt. Das Reaktionsgemisch wird unter vermin-
^0 dertem Druck (3333,05 Pa) 3 Stunden unter Rühren auf 50°C
erwärmt und anschließend mit 1,61 ml Triäthylamin neutralisiert. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck abdestilliert,,
Ss hinterbleiben 33*1 g Rückstand, die in.
300 ml Jithylacetat aufgelöst, mit Wasser gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und anschließend unter verminderta λ
Druck eingedampft werden= Es werden 25,13 g eines weißen
31421IU " γ : ' -l''~' ■ - - " "ι
- Ί 4' -
Pulvers erhalten, das in 210 ml 80prozentiger Essigsäure
gelöst, 45 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen und anschließend in 1 Liter Eiswasser gegossen wird. Der erhaltene
Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in Äthylacetat gelöst. Das Gemisch wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem
Druck eingedampft. Der Rückstand (23,60 g) wird an . einer mit 800 g Kieselgel 60 (Merck & Co.) gefüllten Säule:
chromatographiert. Als Eluierungsmittel dient Chloroform -v.
Chloroform-/Aceton im Verhältnis 99 : TV66 : 40. Jede Fraktion wird
durch Dünnschichtchromatographie geprüft. Die Fraktionen,
die mehrere Zonen aufweisen, werden wiederholt an einer Säule in der gleichen Weise chromatographiert..Die
Fraktionen mit einer Zone werden gesammelt und aus Methanol umkristallisiert. Es werden 13,893g der Titelverbindung als
reines Produkt vom F. 140 bis 1430C erhalten (Ausbeute:
59,1 %). .
^5 + 63,7 +_ 1,0° (c=1,O34,- Äthylacetat)
IR: ν J^ 34OOr 1703, 1518 cm .
Elementaranalyse für C67H79N5O21^H3O (%)
Elementaranalyse für C67H79N5O21^H3O (%)
6O | C | 6 | H | 5 | N | |
ber.: | 60 | ,67 | 6 | ,31 | 5 | ,28 |
gef.: | ,44 | ,09 | ,30 | |||
(c) 61,2",3",6"-Tetra-O-acetyl-1,3,2' ,7 '^"-penta-N-benzyloxycarbonyl-5,o-O-cyclohexylidenapramycin
( Formel V: X = 0,.HcCH0OCO, Y =
Z = CH3CO)
30" 7,000 g der gemäß (b) erhaltenen Verbindung (5,425 mMol)
werden in 91 ml Pyridin gelöst und mit 20,4 ml Essigsäureanhydrid
versetzt. Nach 24stündigem Stehenlassen bei Raumtemperatur
wird das Reaktionsgemisch auf Eiswasser gegossen, der Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in
Chloroform gelöst. Das Gemisch wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck
eingedampft. Der Rückstand (7,80 g) wird in Chloroform gelöst und mit Hexan versetzt. Der erhaltene Niederschlag
wird abfiltriert. Es werden 7,345 g der Titelverbindung erhalten: Ausbeute: 94,8 %).
ία]^5 + 77,2 + 1,1° (c = 1,079, Chloroform)
IR:v*f* 3440, 1745, 1724, 1515 cm '.
Elementaranalyse für C75Hg-N5O25-OySH2O {%);
' ■ ■ C H . N '
ber.s 61,38 6,04 .4,77
. gef.s 61,17- 5,86 4,71
. gef.s 61,17- 5,86 4,71
Cd) 6» ,-2",3"y6sl-Tetra-0-acetyl-1,3,2» ,7° ,4"-Penta~N-benzyloxycarbonylapramycin
.;(Formel VIs X = C6H5CH2OCO, Z1 « CH3CO)
.
6,000 g der gemäß (c=) erhaltenen Verbindung 14,114 xnMol).
werden in 60 ml SOprozentiger Essigsäure und 30 ml Aceton
gelöst, 6 1/2 Stunden auf 70°C erhitzt und anschließend in Eiswasser gegossen» Der erhaltene niederschlag wird abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und in Äthylacetat gelöst,. Das Gemisch wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft· Der Rückstand (5,92 g) wird in Äthylacetat gelöst und mit
Hexan versetzt. Der Niederschlag (5,60 g) wird einer Fltisaig-Chromatographie
(Säulenpackung Größe C Merck S Co.) unterworfen, und mit einem Gemisch von Benzol und Äthylacetat
im Verhältnis 1 s "2 in einer Menge von 20 ml pro Fraktion eluiert. Die Fraktionen Nr. 33 bis 104 werden gesammelt und
unter vermindertem Druck das Lösungsmittel/abgedampft. Der erhaltene Rückstand wird
3® in Chloroform gelöst und mit Hexan versetzt» Ss werden.
4,975 g der Titelverbindung erhalten (Ausbeute: 87■ %) <,
[a]£5 + 84,2 £ 1,3° ic. = 1,053, Chloroform)
IRs \?*?r 3400, 1747, 1724, 1518 cm"1 .
Elementaranalyse für Cg9H79N5O _«H3O (%)
ber ο s
C | 5 | H | M |
59,35?- | - 5 | ,85 | 5,02 |
59,38 | ,61 | 4,97 | |
3H2110
-ν-
(e) 6,6' ,2",3",6II-Penta-O-acetyl-1,3,2I,7',4"-penta-N-inenzy
loxycarbony lapramyc in
1 2 (Formel VII: X=C,HcCHo0C0, Z =Z =CH_CO)
1,000 g der gemäß d) erhaltenen Verbindung (O,725 mMol) werden
in 10 ml Pyridin gelöst, mit Eis gekühlt und mit 0,346 ml Essigsäureanhydrid (3,67 mMol) versetzt; das Reaktionsgemisch
wird 16 Stunden und 40 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird das Gemisch in Eiswasser gegössen.
Der erhaltene Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, in Chloroform gelöst, über Natriumsulfat
getrocknet und unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand (1,075 g) wird einer Flussig-Chromatographie·
(Prepack Column, Größe B) unterworfen und mit einem Gemisch von Benzol und Äthylacetat im Verhältnis 1:1 mit 12 ml
pro Fraktion und einer Fließgeschwindigkeit"von 6 ml/Minute eluiert. Die Fraktionen Nr. 22 bis 50 werden gesammelt und
unter vermindertem Druck eingedampft. Der verbleibende Rückstand wird in Chloroform gelöst und mit Hexan versetzt.
Es werden 911 mg der Titelverbindung als Niederschlag erhalten
(Ausbeute: 88,5 %) .
[a] Q6 + 75,4 +_ 1,3° (c=1,033, CHCl3)
Elementaranalyse für C71H01N1-O0^ .H0O (%)
[a] Q6 + 75,4 +_ 1,3° (c=1,033, CHCl3)
Elementaranalyse für C71H01N1-O0^ .H0O (%)
59 | C | H | 81; | 4 | N | |
ber. : | 59 | ,28; | 5, | 81 | 4 | ,87 |
gef. : | ,17; | 5, | ,86 | |||
(f) 6,6',2",3",6"-Penta-O-acetyl-1,3,2',71,4"-penta-N-benzyl-
oxycarbonyl-S-chlor-S-deoxy-S-epiapramycin
(Formel VIII: X= CgH5CH2OCO, Z1=Z2=CH3CO, R=Cl)
1,004 g der gemäß e) erhaltenen Verbindung (0,698 mMol) werden in 13 ml Pyridin gelöst und unter Kühlen auf -200C mit
0,231 ml Sulfurylchlorid (2,85 mMol, 4,1 äquivalente) versetzt.
Nach 9 Minuten wird das Reaktionsgemisch bei 0°C 3 1/2 Stunden gerührt, mit Chloroform versetzt und nachein-
ander mit 5prozentiger Kaliumbisulfatlösung, 5prozentiyer
Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen. Die organische
Schicht wird über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand (1,202 g) wird in
Chloroform gelöst und mit Hexan versetzt. Der Niederschlag (1,027 g) wird in einer Flussig-Chromatographie (Prepack
Column, Größe B) unterworfen und mit einem Gemisch von Benzol
und Äthylacetat im Verhältnis 2 : 1 mit 12 ml/Fraktion
und einer Fließgeschwindigkeit von 6 ml/Minute eluiert. Die
Fraktionen Nr. 56 bis 69 werden gesammelt und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert. Es hinterbleiben
388 mg der Titelverbindung (Ausbeute: 34,7 %) . Die Fraktionen
Nr„ 70 bis 96 werden gesammelt und das Lösungsmittel
abdestilliert. Es hinterbleiben 414 mg eines Rückstands,
der wie vorstehend beschrieben, an einer Säule chromatographiert wird. Es werden 395 mg der Titelverbindung erhalten
(Ausbeute; 35,3 %).
Gesamtausbeute der Titelverbindung: 783 mg (70,0 %)»
Gesamtausbeute der Titelverbindung: 783 mg (70,0 %)»
Sine Probe der erhaltenen Verbindung wird zur Reinigung in
Chloroform gelöst und mit Hexan versetzt. Für diese Probe
wurden folgende Werte erhalten:
[α]?4'0 + 87,7 + 1,2° (c=1,O75, CHCl.)
[α]?4'0 + 87,7 + 1,2° (c=1,O75, CHCl.)
υ TCRr- ' ~ -1
IR: V 3407, 1746, 1726, 1516, 1500 cm .
ΙΪ13.Χ
25 | Elementaranalyse | für | C7 | H | Cl | %) | N |
C | ,67 | 2,43 | 4,81 | ||||
ber.s 58,53 | 5 | ,51 | 2,64 | 4,90 | |||
gefos 58,63 | 5 | ||||||
(g) 6,6t,2l',3"i6"-Penta»O-acetyl-1,3,2!,7«,4"-penta-N-benzyloxycarbonyl-5-deoxyapramycin
(Formel IX: X = C6H5CH2OCO, Z1=Z2= CH3CO)
615 mg der gemäß f) erhaltenen Verbindung (0,427 mMol) werden
in 61,5 ml Toluol gelöst und mit 1,81 ml Tri-n-butylzinnhydrid
und 31 mg 2,2"-Azobisisobutyronetril versetzt.
3T42110
Das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde und 40 Minuten, bei 90 C
gerührt und anschließend unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene Rückstand (2,568 g) wird mit einem Gemisch
von Diäthyläther und Hexan im Verhältnis 1 : 1 gewasehen und das weiße Pulver abfiltriert, mit dem gleichen
Lösungsmittelgemisch gewaschen und einer Flussig-Chromatographie
(Prepack Column, Größe B, Merck % Co.) unterworfen. Es wird mit einem Gemisch von Benzol und Äthylacetat im Verhältnis
2 : 1 mit 12 ml / Fraktion und einer Fließgeschwindigkeit
von 6 ml/Minute eluiert. Die Fraktionen Nr. 56 und 105 werden gesammelt, das Lösungsmittel wird abfiltriert
und der Rückstand (597 mg) aus einem Gemisch von Aceton und Diäthyläther umkristallisiert. Es werden 430 mg der Titelverbindung
vom F. 182 bis 184°C in Form von Nadeln er—
halten (Ausbeute: 72,0 %) . .
ta]J3'5 + 89,7 + 1,3° (c=1,003, CHC1_)
TfRi- —1
IR : ν ar 3340, 1735, 1704, 1514, 1502 cm .
in Sl χ
Elementaranalyse für C71Hg1N O5.O,5H2O (%)
CHN
ber.: 60,33 5,85 4,95
ber.: 60,33 5,85 4,95
gef.: 60,12 5,75 4,95
Aus der Mutterlauge werden durch Umkristallisieren weitere 65 mg Kristalle der Titelverbindung vom F. 180 bis 181,5°C
erhalten (Ausbeute: 10,9 %).
Gesamtausbeute: 495 mg (82,9 %).
(h) 5-Deoxyapramycin-sulfat (Sulfat der Formel I)
465 mg der gemäß g) erhaltenen Verbindung (0,331 mMol) werden
mit 120 mg 1Oprozentigem Palladium auf Aktivkohle, 25 ml
Methanol, 3 ml Wasser μηα 0,142 ml konzentrierter Salzsäure, 1,66 mMol) versetzt. Das Reaktionsgemisch wird im
Wasserstoffstrom der katalytischen Hydrierung unterworfen.
Nach 2 Stunden wird der Katalysator abfiltriert und mit wäßrigem Methanol gewaschen. Das Filtrat und die Waschlö-
L J
sungen werden vereinigt und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand (321 mg) wird in 4,5 ml Methanol gelöst
und tropfenweise innerhalb 7 Minuten mit einer Lösung von 5 ml 2 η Natronlauge und 4,2 ml Wasser versetzt.
Anschließend wird 20 Stunden unter Rückfluß erhitzt» Dann wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, durch Zugabe von.
0,7 ml konzentrierte Salzsäure neutralisiert und an 120 ml
eines Ionenaustauscherharzes (Amberlite CG 50, NH4-TyP)
absorbiert. Nach dem Waschen mit 600 ml Wasser wird mit
jo 1 Liter Wasser und 1 Liter einer 0,2 η Ammoniaklösung in
je 13 ml Fraktionen eluiert. Die Fraktionen Nr. 107 bis 116 werden gesammelt und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wird in 8 ml Wasser gelöst, mit Aktivkohle entfärbt und durch ein Glasfilter (Millipore & Co.)
filtriert. Das Filträt und die Waschlösungen werden vereinigt
und gefriergetrocknet. Der so erhaltene Rückstand wird in einem Exsikkator über 200 g Natriumbromid und 100 g
Wasser gelassen, bis der Rückstand Feuchtigkeit absorbiert und sein Gewicht konstant bleibt. Es werden 228 mg der
Titelverbindung erhalten (Ausbeute? 7 3,7 %)„
[CX]^3'5 + 108,3 +. 1,5° (c=1,012, H3O)
Element ar analyse für C01H. .,N 0 .2,5H0SO., .9.9,5H15O (%)
CHNS ber.: 26,84 6,97 7,45 8,53
gef.s 26,75 6,68 7f45 8,63 NMRs 6p2° 6,10 (d, H1' oder H1" J=4Hz)f 6,03 (d, H1" oder
H ' J=4Hz), 3,47 (s, N-CH3).
L . J
Claims (1)
1. ■ 5^Deoxyapramycin der Formel
„OH
HH,
t^-T-^.J—KH,
HO7
"2
und■seine Säureadditionssalze.
2„ Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an der
Verbindung Gemäß Anspruch 1.
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