DE3141602C2 - - Google Patents
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23H—WORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art; dabei
ist z. B. an einen Lochdurchmesser von 1 mm und ein Tiefe/Durchmesser-
Verhältnis von 5 oder mehr gedacht.
Der Begriff "Elektroerosions" soll hier eine elektrolytische
Materialabtragung, eine Materialabtragung durch
die Wirkung elektrischer Entladungen oder eine Materialabtragung
durch eine Kombination der Wirkung elektrolytischer
Auflösung und der Wirkung elektrischer Entladungen
bedeuten.
Aus der Zeitschrift "Technische Rundschau", Nr. 19/71,
Seiten 3-15, ist eine Vorrichtung der eingangs vorausgesetzten
Art bekannt, bei der die Flüssigkeitszuführeinrichtung
eine übliche Hochdruckpumpe für einen Druck von etwa 20 bar,
einen Behälter, einen Wärmeaustauscher mit Temperaturregulierung,
einen Filter und eine Klärzentrifuge
aufweist.
Beim praktischen Verfahren zum elektroerosiven
Bohren mit der erwähnten Vorrichtungsart wurde es allgemein als
wesentlich anerkannt, daß die Bearbeitungsflüssigkeit
in den Bearbeitungsspalt von der rohrförmigen
Elektrode bei erhöhtem Druck und mit
regulierter hoher Geschwindigkeit oder reguliertem
hohen Strömungsdurchsatz während des gesamten
Bearbeitungsvorganges eingeführt wird.
Beispielsweise wurde gezeigt, daß ein solches
dünnes Loch elektroerosiv mit einer so hohen Abtragungsgeschwindigkeit
wie 10 bis 30 mm/min mit
einer hochgradig schlanken metallischen rohrförmigen
Elektrode gebohrt werden kann, die etwa aus
Kupfer oder Messing besteht, wobei man als die
Bearbeitungsflüssigkeit eine wässerige Flüssigkeit
mit einer Leitfähigkeit von 150 bis 250 µA (oder
einem spezifischen Widerstand von 5×10² bis 10⁵
Ohm · cm) verwendet, wenn die Flüssigkeit zum Ausspritzen
aus der rohrförmigen Elektrode bei einem
erhöhten Druck von etwa 30 bar eingerichtet ist
und der Bearbeitungsstrom zur Erzeugung einer
Folge elektrischer Entladungen durch den Bearbeitungsspalt
angelegt wird.
Für ein elektroerosives Hochgeschwindigkeitsbohren
wurde anerkannt, daß die Bearbeitungsstromdichte
so hoch wie 1000 A/cm² sein sollte und daß der
Bearbeitungsspalt von der Bearbeitungsflüssigkeit
mit einem so hohen Durchsatz wie 2 bis 5 cm³/A/min
in Abhängigkeit vom verwendeten Bearbeitungsstrom
durchströmt werden sollte. Eine so hohe Strömungsgeschwindigkeit
der Bearbeitungsflüssigkeit sollte
beibehalten werden, um eine zügige Beseitigung der
Bearbeitungsprodukte aus dem Spalt zu sichern. Es
wurde auch anerkannt, daß die Entfernung der Spaltprodukte
gefördert werden kann, indem man eine Ultraschallschwingung
auf die strömende Bearbeitungsflüssigkeit
oder auf die Werkzeugelektrode oder auf beide
einwirken läßt.
Während die elektroerosive Materialabtragung fortschreitet,
muß die rohrförmige Elektrode in das Werkstück
vorgerückt werden, um fortlaufend das gewünschte
Loch im Werkstück zu bilden. Um eine hohe Bohrgenauigkeit
zu sichern, muß dieses Vorrücken glatt und daher
mit konstanter oder gesteuerter Geschwindigkeit erfolgen,
doch stellte man fest, daß dies mit der herkömmlichen
Anordnung schwierig erreichbar ist.
Es wurde nun gefunden, daß die Schwierigkeiten hauptsächlich
auftritt, weil die Strömungsgeschwindigkeit
der Bearbeitungsflüssigkeit von der Innenbohrung der
rohrförmigen Elektrode in den Bearbeitungsspalt
in unkontrollierter Weise zu Schwankungen neigt,
besonders wenn sie bei erhöhtem Druck, also etwa
über 20 bar, zur Erzielung einer hohen Bohrgeschwindigkeit
zugeführt wird. So neigt die Strömungsgeschwindigkeit
zu Schwankungen aufgrund von Änderungen der mechanischen
Genauigkeit beim Bearbeiten und Endbearbeiten der
Innenbohrung der rohrförmigen Elektrode, die so dünn
wie mit einem Durchmesser von 1 mm ist, und aufgrund
von Abmessungsänderungen des durch Schneiden bzw.
Drehen hergestellten Bearbeitungsendteiles der
dünnen rohrförmigen Elektrode. Aufgrund dieser
Änderungen ergibt sich in der Innenbohrung der
rohrförmigen Elektrode ein unregelmäßiger Druckabfall
und neigt zur Verursachung einer Schwankung in
der Strömungsgeschwindigkeit der Bearbeitungsflüssigkeit
in den Bearbeitungsspalt. Außerdem neigt die
Länge der rohrförmigen Elektrode aufgrund des Verschleißes
und der Erosion ihres Bearbeitungsspitzenendes,
die während des Bearbeitungsvorganges unvermeidlich
auftreten, zur Änderung.
Die Druckverluste Δ P in der Innenbohrung einer rohrförmigen
Elektrode können unter Annahme, daß der
Flüssigkeitsstrom laminar ist, wie folgt, ausgedrückt
werden:
worin µ Viskositätskonstante, Q den Strömungsdurchsatz
der Bearbeitungsflüssigkeit als Volumen, d den
Innendurchmesser der rohrförmigen Elektrode, l die
Länge der rohrförmigen Elektrode und v die Strömungsgeschwindigkeit
bedeuten. Durch Einsetzen gewisser
tatsächlicher Werte für d und unter der Annahme, daß
v 1 m/s ist, lassen sich Δ P und Q berechnen, wie in
der Tabelle 1 gezeigt ist.
In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß beispielsweise,
wo die rohrförmige Elektrode einen
Innendurchmesser von 0,15 mm (und einen Außendurchmesser
von 0,3 mm) hat und der Bearbeitungsstrom im
Bereich von 2 bis 3 A liegt, die Wasser-Bearbeitungsflüssigkeit
mit einem so hohen Druck wie über 40 bar
zugeführt werden muß, um einen volumenmäßigen Strömungsdurchsatz
von 7 bis 10 cm³/min zu erreichen.
Bei der herkömmlichen Flüssigkeitszuführungs-Einrichtung
wurde eine Pumpe mit einem Speisedruck von 50 bis
100 bar verwendet und kann von einem Motor mit 735,5
bis 1471 W angetrieben werden. Eine solche Pumpe mit
mehr als genug Speisedruck ist erforderlich, um ein
Pulsieren möglichst weit zu unterdrücken und dabei
eine Abgabe von Überschußflüssigkeit durch ein Rückflußventil
und eine Umwandlung der Überschußenergie
in Wärme zu ermöglichen. Auch mit einer solchen Einrichtung
war es äußerst schwierig, den Speiseströmungsdurchsatz
der Bearbeitungsflüssigkeit in den Bearbeitungsspalt
vor einem oder während eines gegebenen Bearbeitungsvorganges
auf einem gewünschten Niveau zu halten, da
ein hoher Druckabfall, wie oben erwähnt, durch die
dünne rohrförmige Elektrode auftrat und die erwähnten
unvermeidlichen Abmessungsunterschiede der Elektrode
vorlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Vorrichtung der eingangs vorausgesetzten Art zu entwickeln,
die das Bohren eines dünnen Loches mit erhöhter Genauigkeit
sichert und bei der die Bearbeitungsflüssigkeit
mit einer genau regulierten Strömungsgeschwindigkeit in
den Bearbeitungsspalt einführbar ist, um das Hochgenauigkeitsbohren
eines dünnen Loches im Werkstück
zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen 2 bis 11 gekennzeichnet.
Die in die zylindrische Kammer eingefüllte Bearbeitungsflüssigkeit
kann gleich der oder etwas mehr als die
Menge sein, die während des gesamten Ablaufs eines gegebenen
Bohrvorganges abgegeben und in den Bearbeitungsspalt
eingeführt werden muß.
Vorteilhaft kann die Verschiebung
des Werkzeugkopfes auf eine gewünschte konstante
Geschwindigkeit eingestellt werden. Die Anordnung sichert
dann gleichzeitig auch eine Konstanz der Strömungsgeschwindigkeit
der Bearbeitungsflüssigkeit in den Bearbeitungsspalt.
Insbesondere ist die zylindrische Kammer mit einem
Werkzeugkopf zur Halterung der rohrförmigen Elektrode
verbunden. Der Werkzeugkopf ist durch einen ersten Motor
zum axialen Vorrücken der rohrförmigen Elektrode in das
Werkstück beweglich. Der Kolbenkörper kann so eingerichtet
sein, daß er tatsächlich in der gleichen Richtung wie
der Richtung vorgerückt wird, in der der Werkzeugkopf
vorgerückt wird, und kann in der zylindrischen Kammer
durch einen zweiten Motor, der getrennt vom genannten
ersten Motor vorgesehen ist, beweglich sein. Der zweite
Motor kann dann so eingerichtet sein, daß er den Kolbenkörper
in der zylindrischen Kammer mit der gleichen Geschwindigkeit
verschiebt, mit welcher der Werkzeugkopf
vom ersten Motor verschoben wird. Alternativ kann der
Kolbenkörper selbst gegen jede Bewegung festgehalten
werden, und nur der Werkzeugkopf kann dann einfach durch
den ersten Motor verschoben werden, um die rohrförmige
Elektrode in das Werkstück vorzurücken. Dies bewirkt ein
effektives Vorrücken des Kolbenkörpers - in einer zu der
Richtung, in der die rohrförmige Elektrode vorrückt,
entgegengesetzten Richtung - in der zylindrischen
Kammer, wenn der Werkzeugkopf verschoben wird. Hierbei
ist offenbar, daß die Funktion des zweiten Motors
der ersten Anordnung gleichzeitig durch den ersten
Motor erfüllt wird.
Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung
wird der Fortschritt erzielt, daß die Zuführung
der Bearbeitungsflüssigkeit in den Bearbeitungsspalt
genau auf einer regulierten oder gewünschten konstanten
Strömungsgeschwindigkeit gehalten werden kann. Weiter
braucht der Verschiebungsmotor nur während eines tatsächlichen
Bohrvorganges angetrieben zu werden, und
da kein vorausgehender Antrieb desselben wie bei der
herkömmlichen Anordnung erforderlich ist, läßt sich
ein merklicher Anstieg des Energiewirkungsgrades erzielen.
Auch kann der Verschiebungsmotor in seiner
Kapazität reduziert werden.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispiele näher erläutert; darin
zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung
der herkömmlichen Flüssigkeitszuführanordnung
beim elektroerosiven
Bohren,
Fig. 2 eine zum Teil geschnittene Ansicht zur
schematischen Veranschaulichung einer
elektroerosiven Bohrmaschine mit einem
Flüssigkeitszuführsystem gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine im wesentlichen geschnittene Ansicht
zur schematischen Darstellung eines Teils
der Anordnung in Fig. 2 in vergrößertem
Maßstab
und
Fig. 4 eine zum Teil geschnittene Ansicht zur
schematischen Veranschaulichung eines anderen
Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Beim herkömmlichen elektroerosiven Bohrsystem zieht eine
von einem Motor angetriebene Flügelpumpe 1 eine Bearbeitungsflüssigkeit
2 aus einem Speicher 3 und fördert sie
in die Innenbohrung einer rohrförmigen Elektrode E durch
eine Fluidleitung 4, die ein Drosselventil 5 enthalten
kann. Die Pumpe 1 hat einen Speisedruck, der typisch im
Bereich von 20 bis 100 bar liegt, und wird von einem
Motor von 735,5 bis 1471 W angetrieben. Um ein Pulsieren
der geförderten Bearbeitungsflüssigkeit möglichst weitgehend
zu verringern, sollte die Pumpe 1 einen ausreichenden
Förderausgang haben und erfordert gewöhnlich in ihren
Fluidleitungen einen Speicher 6 und außerdem ein Rückflußventil
7, das eine Überschußflüssigkeit zum Speicher 3
zurückleitet. Ein Druckmeßgerät 8 ist an der Auslaßseite
der Leitung 4 vorgesehen.
Trotz der Anbringung des Speichers 6 und des Rückflußventils
7 macht ein ziemlich hoher Druckverlust,
der sich durch die dünne rohrförmige Elektrode E entwickelt,
es schwierig, die Strömungsgeschwindigkeit
der geförderten Bearbeitungsflüssigkeit während des
Ablaufs eines gegebenen Bohrvorganges aufrechtzuerhalten,
weil die Abmessungsschwankungen der rohrförmigen
Elektrode vorliegen.
Fig. 2 zeigt ein neues Flüssigkeitszuführsystem gemäß
der Erfindung, das in der Elektroerosionsbohrmaschine
10 verwendet wird, die eine Basis 11 und eine drauf
senkrecht stehende Säule 12 aufweist. Ein Werkzeugkopf
13, der eine rohrförmige Elektrode E hält, wird
von einer Vorschubspindel 14 zur Vertikalbewegung unter
Führung auf einer Führungsstange 15 in einer Ausnehmung
16 der Säule 12, wenn die Vorschubspindel 14 durch einen
Motor 17 in Rotation versetzt wird, getragen. Der Motor
17 ist vorteilhaft ein Schrittmotor oder ein Gleichstrommotor,
der mit einem Kodierer ausgerüstet ist
und von einem Steuerkreis 18 gesteuert wird.
Der Werkzeugkopf 13 hat einen sich vertikal erstreckenden,
horizontalen Endteil 19, an dessen unterem Ende die
rohrförmige Elektrode E mittels eines Spannfutters 20
und einer Ringdichtung 21 lösbar befestigt ist. Wie in Fig. 2
bzw. 3 gezeigt ist, ist der Endteil 19 weiter mit einer
zylindrischen Kammer 22 ausgebildet, in die ein Kolbenkörper
23 gleitbar eingesetzt ist. Der Kolbenkörper 23
weist eine daran befestigte Vorschubmutter 24 im Eingriff
mit einer Vorschubspindel 25 auf, die von einem
Motor 26 in Rotation versetzt wird. Der Motor 26 ist
wieder vorteilhaft ein Schrittmotor oder ein Gleichstrommotor,
der mit einem Kodierer ausgerüstet ist und von
einem Steuerkreis 27 gesteuert wird. Zweckmäßig sind
die Vorschubspindel 25, der Kolbenkörper 23 und die
rohrförmige Elektrode E hier zueinander koaxial angeordnet.
Die rohrförmige Elektrode E steht axial einem
Werkstück W gegenüber, das fest auf einem Werkstücktisch
28 montiert ist, der seinerseits in einem Werkstück
29 angeordnet ist, der auf einem horizontalen Vorsprung
11 a der Maschinenbasis 11 montiert ist.
Eine Bearbeitungsstromquelle 30 hat ein Paar von Ausgangsanschlüssen,
die elektrisch mit der rohrförmigen
Elektrode E bzw. dem Werkstück W verbunden sind, um
einen elektroerosiven Bearbeitungsstrom, vorzugsweise
eine Folge von Impulsen, durch einen Bearbeitungsspalt G
fließen zu lassen, der mit einer Bearbeitungsflüssigkeit
2 gespült wird, die von der rohrförmigen Elektrode E
bei erhöhtem Druck zugeführt wird. Die Bearbeitungsflüssigkeit
ist vorzugsweise eine wässerige Flüssigkeit
mit einem spezifischen Widerstand im Bereich zwischen
5×10² und 10⁵ Ohm · cm. Ein Ultraschallschwinger 31 ist
außerdem nach der Darstellung vorgesehen und dazu eingerichtet,
auf die rohrförmige Elektrode E eine Hochfrequenzschwingung
quer zu ihrer Längsachse zwecks Erleichterung
des elektroerosiven Bohrverfahrens zu übertragen.
Während des Bohrvorganges liefert der Steuerkreis 18
dem Motor 17 Steuersignale, die bewirken, daß sich
der Werkzeugkopf 13 abwärts bewegt und sich ihrerseits
die rohrförmige Elektrode E axial mit einer regulierten
oder gewünschten konstanten Bewegungsgeschwindigkeit fortschreitend
in das Werkstück W bewegt, bis eine gewünschte
Bohrtiefe erreicht ist.
Vor dem Bohrvorgang wird die zylindrische Kammer 22
mit einer vorbestimmten Menge der Bearbeitungsflüssigkeit
2 von einer Quelle derselben durch ein Regulierventil 32
gefüllt. Nach der Darstellung wird die Bearbeitungsflüssigkeit
2 vom Werkstücktank 29 zugeführt, doch ist die Quelle
typisch ein getrennt vom Werkstück 29 vorgesehener
Speicherbehälter. Um zu ermöglichen, daß die Kammer 22
mit einer vorbestimmten Menge der Bearbeitungsflüssigkeit
2 gefüllt wird, justiert man anfänglich die Stellung des
Kolbenkörpers 23 durch Betätigung des Motors 26 mit einem
Lageeinstellungssignal, das vom Steuerkreis 27 geliefert
wird. In diesem Stadium wurde der Werkzeugkopf 13 bereits
durch Betätigung des Motors 17 mit einem Lageeinstellungssignal
vom Steuerkreis 18 in eine Lage gebracht, um die
Spitze der rohrförmigen Elektrode E gegenüber dem Werkstück
W mit einem vorbestimmten geringen Abstand anzuordnen.
Bei der tatsächlichen Bohrphase beginnt der Kolbenkörper
23 seine Abwärtsbewegung gleichzeitig mit oder unmittelbar
vor dem Beginn des Vorrückens der Werkzeugelektrode E durch
die Abwärtsbewegung des Werkzeugkopfes 13. Ein Zeitgebersignal
kann über eine Leitung 33 vom Steuerkreis 18 dem
Steuerkreis 27 zugeführt werden. Während der Kolbenkörper
23 axial in der Kammer 22 vorrückt, wird die eingefüllte
Bearbeitungsflüssigkeit darin unter Druck gesetzt und
durch eine Auslaßöffnung 34 und ein Regulierventil 35
aus der Kammer 22 in die Innenbohrung der rohrförmigen
Elektrode E und dann in den Bearbeitungsspalt G zwischen
der Spitze der Elektrode E und dem Werkstück W abgegeben.
Die Vorrückgeschwindigkeit des Kolbenkörpers
23 kann eingestellt werden, um der Vorrückgeschwindigkeit
des Werkzeugkopfes 13 gleich oder zu dieser
proportional zu sein. Hierzu kann die erforderliche
Synchronisierung der Signale über die Leitung 33
vorgesehen werden.
Es genügt, daß der Motor 26 nur während des tatsächlichen
Bohrvorganges arbeitet. Es ist kein vorheriger
Antrieb des Motors 26 erforderlich. Dies führt zu
einem merklichen Anstieg des Energiewirkungsgrades
gegenüber dem herkömmlichen Pumpsystem beim elektroerosiven
Bohren. Weiter kann der Motor 26 von stark
reduzierter Ausgangsleistung sein. Daher läßt sich
die Erfndung sehr praktisch verwirklichen. Unter
Hinweis auf Fig. 3 wird angenommen, daß die Fläche
und der Durchmesser der zylindrischen Kammer 22 S 1
und D 1 sind und die Fläche und der Durchmesser der
Innenbohrung der rohrförmigen Elektrode E S 2 und D 2
sind. Dann kann die zum Antrieb des Kolbenkörpers 23
erforderliche Kraft F 1 folgendermaßen angegeben werden:
worin F 2 die Antriebskraft an der Elektrodenbohrung
S 2 bedeutet. Dann werden unter der Annahme, daß D 1=
4 cm oder S 1=12,56 cm² und D 2=0,030 cm oder S 2=
7×10 -4 cm² und F 2=2,8×10 -2 N/cm² und daß der
erforderliche Strömungsdurchsatz der Bearbeitungsflüssigkeit
in den Spalt Q=4,2 cm³/min ist, die
Antriebskraft F 1 für den Kolbenkörper 23 und seine
Verschiebungsgeschwindigkeit v 1:
dementsprechend wird die Arbeitsmenge des Kolbenkörpers
W = F 1 · V 1 = 500 × 5,6 × 10 -4 0,28 N m/s (5)
Bei einer Ganghöhe der Vorschubspindel 25 von 1 mm
sieht man, daß sie nur mit einer Drehzahl von 3,3 U/min
gedreht zu werden braucht. Wenn der Motor 26 ein zur
Ausgangsverschiebung von 10 µm/Impuls geeigneter Schrittmotor
ist, brauchen die Signalimpulse nur mit 3300/60=55
pps (Impulse je Sekunde) zugeführt zu werden.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 4
wird der Werkzeugkopf 113 auf einer Vorschubspindel 114
vertikal verschoben, wenn die letztere durch einen
(nicht dargestellten) Motor wie im vorigen Ausführungsbeispiel
in Rotation versetzt wird. Nach dieser Fig. 4
ist jedoch ein Paar von Führungsstangen 115 und 115′
dargestellt, die parallele Führungsbahnen für den
Werkzeugkopf 113 bilden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der vertikal erstreckte Kolbenkörper 123 mit
seinem unteren Ende an einer festen Ebene befestigt
und so gegen jede absolute Verschiebung gehalten. Das
obere Ende des Kolbenkörpers 123 ist in die zylindrische
Kammer 122 eingeführt, die im Werkzeugkopf 113
nach unten offen gebildet ist. Die vertikale
zylindrische Kammer 122 ist an ihrem oberen Ende mit
einer Öffnung 140 ausgebildet, in der ein Paar von Leitungen
141 und 142 zusammenkommt. Die Leitung 141 steht
über ein Regulierventil 132 mit einer (nicht dargestellten)
Quelle der Bearbeitungsflüssigkeit in
Verbindung, während die Leitung 142 wieder in den Werkzeugkopf
113 eintritt und über ein Regulierventil 135
mit der Innenbohrung der rohrförmigen Elektrode E in
Verbindung steht, die mit einem Vordervorsprung 119
des Werkzeugkopfes 113 mittels eines Spannfutters 20
und einer Ringdichtung 21 verbunden ist.
Wie im vorigen Ausführungsbeispiel wird die zylindrische
Kammer 122 vor einem Bohrvorgang mit einer vorbestimmten
Menge der Bearbeitungsflüssigkeit von der (nicht
dargestellten) Quelle über das Regulierventil 132, die
Leitung 141 und die Öffnung 140 der Kammer 122 gefüllt.
Die dargestellte Anordnung ermöglicht, daß die Bearbeitungsflüssigkeit
in die zylindrische Kammer 122 durch
Aufwärtsbewegung des Werkzeugkopfes 113 eingesaugt wird.
Während des Bohrvorganges bewirkt die Abwärtsbewegung
des Werkzeugkopfes 113 zum fortschreitenden Vorrücken
der rohrförmigen Elektrode E in das (nicht dargestellte)
Werkstück das Absinken der Kammer 122, so daß ihr
mit der oberen Fläche des Kolbenkörpers 123 begrenzter
Raum fortlaufend verkleinert wird. Dies ermöglicht,
daß die in die Kammer 122 gefüllte Bearbeitungsflüssigkeit
darin unter Druck gesetzt und fortlaufend durch die
Öffnung 140 und die Leitung 142 und dann durch die
Innenbohrung der rohrförmigen Elektrode E in den (nicht
dargestellten) Bearbeitungsspalt abgegeben wird. So ist
die Strömungsgeschwindigkeit der Bearbeitungsflüssigkeit
in den (nicht dargestellten) Bearbeitungsspalt proportional
zur Vorrückgeschwindigkeit des Werkzeugkopfes 113
und damit der Werkzeugelektrode E. Bei Einstellung der
Elektrodenvorrückgeschwindkeit auf einen gewünschten
konstanten Wert wird die Abgabegeschwindigkeit der
Bearbeitungsflüssigkeit in den Bearbeitungsspalt zwangsläufig
auf einem entsprechend voreinstellbaren konstanten
Wert gehalten.
In der vorstehenden Beschreibung sollte verstanden
werden, daß der Begriff "zylindrische Kammer" hier
durchweg so verwendet wird, daß er sich nicht nur auf
eine zylindrische oder säulenförmige Kammer kreisförmigen
Querschnitts bezieht, sondern auch eine solche längliche
Kammer irgendeine Querschnittsform, wie Ellipse, Dreieck,
Quadrat oder Vieleck, umfaßt. Der Kolbenkörper soll
selbstverständlich eine Querschnittsform entsprechend
derjenigen der "zylindrischen Kammer" aufweisen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum elektroerosiven Bohren eines dünnen Loches
mit einem hohen Tiefe/Durchmesser-Verhältnis in
einem Werkstück mit einer rohrförmigen Elektrode entsprechenden
hohen Schlankheitsgrades,
mit einer Stromquelle zum Leiten eines elektroerosiven Bearbeitungsstromes zwischen der rohrförmigen Elektrode und dem Werkstück durch einen mit einer von einer Flüssigkeitzuführeinrichtung zugeführten Bearbeitungsflüssigkeit gespülten Bearbeitungsspalt, die von der zum Bearbeitungsspalt offenen Innenbohrung der rohrförmigen Elektrode zugeführt wird, und
Elektrodenvorschubmitteln zum relativen Axialvorrücken der rohrförmigen Elektrode in das Werkstück zwecks fortschreitender Bildung des Loches im Werkstück,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitszuführeinrichtung
eine Speicherkammer (22; 122), die durch eine Auslaßöffnung (34; 140) mit der Innenbohrung der rohrförmigen Elektrode (E) in Verbindung steht,
eine Einrichtung (32; 132) zum Füllen der Speicherkammer (22; 122) mit einer vorbestimmten Menge der Bearbeitungsflüssigkeit (2) von einer Quelle derselben,
einen Kolbenkörper (23; 123) zur verschiebbaren Aufnahme in der Speicherkammer (22; 122) im Sinne einer Gleitbewegung in Längsrichtung darin und
Organe (13, 14, 17, 24, 25, 26; 113, 114) zum relativen Axialvorrücken der rohrförmigen Elektrode (E) in das Werkstück (W) zwecks der fortschreitenden Bildung des Loches im Werkstück (W) und zum gleichzeitigen Relativvorrücken der Speicherkammer (22; 122) und des darin aufgenommenen Kolbenkörpers (23; 123) mit einer gesteuerten Relativbewegungsgeschwindigkeit zur Druckbeaufschlagung der eingefüllten Bearbeitungsflüssigkeit (2) in der Kammer (22; 122) durch den Kolbenkörper (23; 123) und damit zur Bewirkung einer fortschreitenden Abgabe der Flüssigkeit (2) aus der Kammer (22; 122) und Förderung durch die Innenbohrung mit einer gesteuerten Strömungsgeschwindigkeit
aufweist.
mit einer Stromquelle zum Leiten eines elektroerosiven Bearbeitungsstromes zwischen der rohrförmigen Elektrode und dem Werkstück durch einen mit einer von einer Flüssigkeitzuführeinrichtung zugeführten Bearbeitungsflüssigkeit gespülten Bearbeitungsspalt, die von der zum Bearbeitungsspalt offenen Innenbohrung der rohrförmigen Elektrode zugeführt wird, und
Elektrodenvorschubmitteln zum relativen Axialvorrücken der rohrförmigen Elektrode in das Werkstück zwecks fortschreitender Bildung des Loches im Werkstück,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitszuführeinrichtung
eine Speicherkammer (22; 122), die durch eine Auslaßöffnung (34; 140) mit der Innenbohrung der rohrförmigen Elektrode (E) in Verbindung steht,
eine Einrichtung (32; 132) zum Füllen der Speicherkammer (22; 122) mit einer vorbestimmten Menge der Bearbeitungsflüssigkeit (2) von einer Quelle derselben,
einen Kolbenkörper (23; 123) zur verschiebbaren Aufnahme in der Speicherkammer (22; 122) im Sinne einer Gleitbewegung in Längsrichtung darin und
Organe (13, 14, 17, 24, 25, 26; 113, 114) zum relativen Axialvorrücken der rohrförmigen Elektrode (E) in das Werkstück (W) zwecks der fortschreitenden Bildung des Loches im Werkstück (W) und zum gleichzeitigen Relativvorrücken der Speicherkammer (22; 122) und des darin aufgenommenen Kolbenkörpers (23; 123) mit einer gesteuerten Relativbewegungsgeschwindigkeit zur Druckbeaufschlagung der eingefüllten Bearbeitungsflüssigkeit (2) in der Kammer (22; 122) durch den Kolbenkörper (23; 123) und damit zur Bewirkung einer fortschreitenden Abgabe der Flüssigkeit (2) aus der Kammer (22; 122) und Förderung durch die Innenbohrung mit einer gesteuerten Strömungsgeschwindigkeit
aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenvorschubmittel einen Werkzeugkopf
(13; 113) zum Halten der rohrförmigen Elektrode (E) im
Abstand gegenüber dem Werkstück (W) aufweisen
und
die Speicherkammer (22; 122) in einem einen Teil des Werkzeugkopfes
(13;113) darstellenden Körper ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicherkammer (22) eine Kolbenaufnahmeöffnung
enthält, die ein Vorrücken des Kolbenkörpers (23) in und
relativ zu der Speicherkammer (22) in der gleichen Richtung
wie der Richtung ermöglicht, in der das Vorrücken
der rohrförmigen Elektrode (E) mit dem Werkzeugkopf (13)
in das Werkstück (W) bewirkt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenkörper (23) im wesentlichen koaxial mit
der rohrförmigen Elektrode (E) und mit der Speicherkammer
(22) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkzeugkopf (13) auf einer ersten Vorschubspindel
(14) zur Bewegung damit mittels eines ersten Motors (17)
angebracht ist und
der Kolbenkörper (23) auf einer zweiten, sich im wesentlichen
parallel zur ersten Vorschubspindel (14) erstreckenden
Vorschubspindel (25) zur Bewegung mit der zweiten
Vorschubspindel (25) mittels eines zweiten Motors (26)
angebracht ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Motor (26) zum Vorrücken des Kolbenkörpers
(23) mit der Bewegungsgeschwindigkeit des Werkzeugkopfes
(13) durch den ersten Motor (17) überlegener und dazu
proportionaler Bewegungsgeschwindigkeit eingerichtet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Motor (17) und der zweite Motor (26) zum
Antrieb mit konstanten Drehzahlen eingerichtet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicherkammer (122) eine Kolbenaufnahmeöffnung
enthält, die ein Vorrücken des Kolbenkörpers (123) in
und relativ zu der Speicherkammer (122) in einer zu derjenigen
Richtung, in der das Vorrücken der rohrförmigen
Elektrode (E) mit dem Werkzeugkopf (113) in das Werkstück
bewirkt wird, entgegengesetzten Richtung ermöglicht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenkörper (123) an einer festen Ebene festgehalten
wird und zur Erstreckung im wesentlichen parallel
zu der vom Werkzeugkopf (113) gehaltenen rohrförmigen
Elektrode (E) und im wesentlichen koaxial mit der
Speicherkammer (122) eingerichtet ist.
10. Vorichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkzeugkopf (113) auf einer Vorschubspindel
(114) zur Bewegung damit mittels eines Motors zwecks
Vorrückens der rohrförmigen Elektrode (E) in das Werkstück
in einer ersten Richtung und gleichzeitigen Vorrückens
des Kolbenkörpers (123) in und relativ zu der
Speicherkammer (122) in einer zur ersten Richtung im
wesentlichen parallelen, jedoch entgegengesetzten,
zweiten Richtung angebracht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor zum Antrieb mit konstanter Drehzahl eingerichtet
ist.
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D2 | Grant after examination | ||
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